Zur Taliban: Auch wenn ich von diesen "Schülern" NICHTS halte, so muss ich für die Diskussion um ausreichende Differenzierung bitten.
Es gibt auch Gemäßigte unter ihnen. Auch welche, die sich mit der derzeitigen Interim-Regierung in Afghanistan arrangieren möchten.
Das Problem in Afghanistan ist die quasi kaum vorhandene Infrastruktur und die stammes-sittlichen Sozial-Strukturen in den abgelegenen Ortschaften. Die meisten "Warlords" wollen tatsächlich nur Frieden. Haben aber alte Fehden mit Nachbar-Stämmen und noch alte Rechnungen offen mit den Taliban.
Das Ganze ist etwas verzwickter, als es von außen scheinen mag. Das größte Problem sind jene aggressiven Taliban, die aus Pakistan rekrutiert werden bzw. jene, die sich dorthin hinter die Berge verzogen haben und der so genannten El Kaida sehr nahe stehen.
Und Pakistan ist auch noch son Land, über das man in diesen Konflikten um Iran, Irak, Afghanistan und Co. bescheid wissen sollte.
Die Amis haben nicht NUR wirtschaftliche Interessen in Mesopotamien. Bedenket, dass es noch die Russen und China als potente Hegemonen gibt. Der kalte Krieg ist nicht wirklich vorbei, wenn ihr mich fragt.
Und Iran will auch unbedingt eine hegemonelle Position gegen die Schahs in Arabien aufbauen.
Der Einsatz in Afghanistan war meiner Meinung nach nötig. Nicht nur, um der Bevölkerung dort Vorteile zu beschaffen, was nämlich im Vergleich zu davor tatsächlich der Fall ist, sondern auch, um Schlimmeres zu verhindern.
Ich will nicht behaupten, die Amis seien die Guten in diesem Spiel. Ich glaube nicht an Gut und Böse in einem Krieg wie diesen.