... Das ist so eine hypothetische Konstruktion und die Auswahl der Merkmale ist völlig willkürlich. Genauso gut könntest Du auch nach der Häufigkeit für ein bestimmtes fehlendes Stoffwechsel-Enzym fragen und die Menschen generell darunter einteilen.
Zitat von: "DarkAmbient"Die Frage ist nicht 'wenn', sondern warum Du es tun solltest. Warum fällt Dir das auf? - Weil es für den Menschen als das primär optisch orientierte Lebewesen, das er ist, einfach das offensichtlichste Differenzierungskriterium ist?
Die Frage ist nicht 'wenn', sondern warum Du es tun solltest. Warum fällt Dir das auf?
Zitat von: "DarkAmbient"Bzw. warum fällt es so ins Gewicht, dass man eine allgemeingültige Unterteilung der Menschheit danach baut? - Weil Menschen nun mal in Kategorien denken und sich zu diesem Behufe differenzierender Kriterien in hierarchisch gestaffelter Abfolge bedienen?
Bzw. warum fällt es so ins Gewicht, dass man eine allgemeingültige Unterteilung der Menschheit danach baut?
Zitat von: "DarkAmbient"Das ist so eine hypothetische Konstruktion und die Auswahl der Merkmale ist völlig willkürlich. - Ich finde den Unterschied hinsichtlich der Hautfarbe zwischen einem durchschnittlichen Nordeuropäer und einem Afrikaner schon ziemlich augenfällig; insofern erscheint es mir recht naheliegend und gerade nicht völlig aus der Luft gegriffen, eine Differenzierung auf dieser Basis vorzunehmen. Ich halte sie auch in keinster Weise für problematisch, somit damit nicht unterschiedliche Wertungen (schwarz = minderwertig) verbunden werden - wie das in der Vergangenheit und bisweilen auch heute noch leider der Fall war bzw. ist: der Hase liegt m. E. nicht bei den Differenzierungskriterien im Pfeffer, sondern bei den qualitativen Zuschreibungen, die daran geknüpft werden.
Das ist so eine hypothetische Konstruktion und die Auswahl der Merkmale ist völlig willkürlich.
Zitat von: "DarkAmbient"Genauso gut könntest Du auch nach der Häufigkeit für ein bestimmtes fehlendes Stoffwechsel-Enzym fragen und die Menschen generell darunter einteilen. - Reichlich unpraktisches Verfahren, weil es sich auf nicht sichtbare Kriterien stützt. Auf Dauer siegt eben immer der pragmatische Aspekt.
Genauso gut könntest Du auch nach der Häufigkeit für ein bestimmtes fehlendes Stoffwechsel-Enzym fragen und die Menschen generell darunter einteilen.
Die Diskrepanz, die zwischen der maximalen Pigmentierung - :mrgreen: - der "negroiden" und der vergleichsweise bescheidenen der restlichen Rassen besteht, ist einfach derart augenfällig, daß es schlichtweg albern erschiene, hier auf Krampf andere Kriterien aus dem Hut zu zaubern - wenn man denn wollte, könnte man vielmehr gerade das krampfhafte Übersehen dieses Kriteriums als Ausdruck eines verdrängten Rassismus deuten (nach der Devise: wer sich scheut, das Offensichtliche auszusprechen, offenbart gerade dadurch die Angst vor seinen eigenen rassistischen Ressentiments).
Die Unterscheidungskriterien hinsichtlich anderer Rassen sind vergleichsweise subtilerer Natur und werden insofern eher durch geographische Referenzen auf den Punkt gebracht.
Unbestritten ist freilich, daß die Entstehung der fraglichen Kriterien nicht vom Kontext des kulturellen Hegemoniestrebens der europäischen Völker getrennt werden kann ... .
Was Deine Maximalpigmentierung angeht ist es wirklich nur eine optische Sache, die Adaption an die Sonneneinstrahlung geht evolutionsgeschichtlich betrachtet ziemlich schnell. Lass mal ein paar Nordmenschen ein paar hundert Generationen am Äquator leben und die werden sich auch sehr 'augenfällig' verändern. Konsequenterweise müsstest Du einige südinidische und südamerikanische und australische Populationen dann auch als Negroide bezeichnen, da diese es in Sachen 'Maximalpigmentierung' durchaus mit den meisten afrikanischen Populationen aufnehmen können. Insofern ist es nicht ein "krampfhaftes übersehen eines augenfälligen Kriteriums" sondern im Gegenteil die Wahrnehmung, dass sich die Ausbildung adäquater Hautpigmentierung in Äquatorregionen nicht auf einen einzigen Kontinent beschränkt -- und hier triumphiert sogar mal der gesunde Menschenverstand über eine allzu scheuklappenversehrte Augenfälligkeit.
- die beiden Phänotypen "Schlitzaugen (wie heißt das noch mal politisch korrekt?)" und "Nichtvorhandensein des ALDH-Enzyms" sind genetisch gekoppelt.
Wie kann man sich denn nur so dagegen sträuben, zu sehen, dass verschiedene Menschen nun einmal verschieden aussehen.
Nene, das ist zu einfach -- zumal für einen von der Philosophen-Zunft, Herr Kenaz!
Irgendwas ist mir jetzt entgangen, befürchte ich.
Ohne morphologische Merkmale scheint es wohl nicht zu gehen?
Deine Korrelation soll eine Aussage darüber zulassen, wie gut Leute mit "Schlitzaugen" Alkohol vertragen. Der Nutzen würde sich aber erst an einer konkreten Problematik erweisen. Z.B. sollten Menschen mit dem "Phänotyp" (der Begriff wird auch häufig im Baukasten der Rassenlehre bemüht) der Zugang zum Oktoberfest verwehrt werden, weil diese mit erhöhter Wahrscheinlichkeit abstürzen werden?Ich würde sagen, das ist rassistisch.
Der primäre Punkt ist der: Warum daraus eine Wissenschaft machen, die die Menschen nach einem bestimmten Schema schubladieren will -- und zwar mit einem Universalanspruch?
Zitat von: "DarkAmbient"Nene, das ist zu einfach -- zumal für einen von der Philosophen-Zunft, Herr Kenaz! - Manche Dinge sind tatsächlich bei weitem einfacher, als uns die Philosophen-Zunft bisweilen glauben machen will, Herr Ambient!
Zitat von: "DarkAmbient"Aber was hast Du gegen das Wort Phänotyp? Solltest Du in der Biologie wenigstens bis zu Mendels Gesetzen gekommen sein, sollte Dir der Begriff auch etwas sagen - unabhängig von irgendwelchen "Rassenlehren".Ja. Ich habe da z.B. an einen ausgetickten Humanwissenschaftler gedacht, der den Begriff "Phän" (in Anlehnung an "Gen") prägen wollte. Sorry. Ich wollte Dich nicht verwirren.ZitatZitatDer primäre Punkt ist der: Warum daraus eine Wissenschaft machen, die die Menschen nach einem bestimmten Schema schubladieren will -- und zwar mit einem Universalanspruch? Wer will das? Wieso Universalanspruch? Wenn man - wie Du ja oben auch schon gesagt hast - statistische Methoden an den Tag legt, kann man doch wohl kaum von univrsell im Sinne von auf jedes Individum zutreffenden Anspruch reden.Einige Anthropologen. Anthropologie = Wissenschaft vom Menschen -> Universalanspruch. Statistische Methoden sind im Zusammenhang der Rassenlehre das Mittel der Wahl, um daraus eine allgemeingültige Einteilung des Menschen zu konstruieren.
Aber was hast Du gegen das Wort Phänotyp? Solltest Du in der Biologie wenigstens bis zu Mendels Gesetzen gekommen sein, sollte Dir der Begriff auch etwas sagen - unabhängig von irgendwelchen "Rassenlehren".
ZitatDer primäre Punkt ist der: Warum daraus eine Wissenschaft machen, die die Menschen nach einem bestimmten Schema schubladieren will -- und zwar mit einem Universalanspruch? Wer will das? Wieso Universalanspruch? Wenn man - wie Du ja oben auch schon gesagt hast - statistische Methoden an den Tag legt, kann man doch wohl kaum von univrsell im Sinne von auf jedes Individum zutreffenden Anspruch reden.
Einige Anthropologen. Anthropologie = Wissenschaft vom Menschen -> Universalanspruch. Statistische Methoden sind im Zusammenhang der Rassenlehre das Mittel der Wahl, um daraus eine allgemeingültige Einteilung des Menschen zu konstruieren.
Immerhin hat sich sogar Dein Idol Kant ziemlich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt.
Mit Vornamen heißt er Friederich ... - muß ich noch mehr sagen? :wink: