[...] hierzulande wird propagiert, der staat dürfe keine schulden machen. er dürfe keine neuen schulden machen. er müsse sparen, sparen, sparen...mal nebenbei - bei unternehmen sind schulden durchaus ein gängiges mittel um optimal mit geld zu arbeiten. aber das geht dann jetzt zu sehr inrichtung betriebswirtschaft und gehört hier und jetzt nicht hier hin.
in irland gibts keine staatsverschuldung. wie auch - da gibts auch nur minimale ausgaben. die schulen werden von der katholischen kirche zumindest teil- wenn nicht gar ganz finanziert (wer da net katholisch is, hat da schon mal n problem). was gesundheit angeht, läuft es auch größtenteils auf private finanzierung hinaus. sprich die privaten haushalte müssen sehr viel selbst finanzieren.
ich werde jetzt mal voraussetzen, das du schonmal was vom wirtschaftskreislauf gehört hast. in diesem zusammenhang kommt dann auch produktivität zur sprache. du produzierst güter, die werden verkauft...[wirtschaftskreislauf eben]...und in diesem rahmen entsteht nachhaltig wirtschaftswachstum. wenn du nun aber als unternehmen nur dafür da bist, andere aufzukaufen, zu zerschlagen und wieder zu verkaufen (wie es derzeit mit der niederländischen bank abn amro geschieht), dann bist du als unternehmen nicht produktiv tätig im sinne von leisten/herstellen. das gleiche gilt für unternehmen, die mit krediten handeln um möglichst hohe renditen für ihre privaten, sehr vermögenden, kunden zu "erarbeiten". doch statt man diesen sogenannten hedge-fonds einhalt gebietet, wird hier in deutschland der rote teppich ausgelegt für die. hm...könnte daran liegen, das wir neoliberal eingestellte politiker in den dafür notwendigen schlüsselpositionen sitzen haben.
sicher haben große konzerne auch anderswo großen einfluss - macht es das jetzt besser oder schlechter?
ich würde auch nicht zwingend sagen, alles, was da drin steht ist schlecht. nur eine der entscheidenen dogmen im neoliberalen denken ist "staat raus aus dem markt. der regelt das alleine viel besser" ...
In dem wirtschaftsmodell habe ich der einfachheit halber dienstleistung mit einbezogen ohne es gesondert zu erwähnen. denn auch dienstleister stellen ja ein "produkt" her - im übertragenen sinn zumindest. also produzieren im sinne von liefern und leisten. also das, was hedge-fonds im normalfall nicht machen.
hm...da hab ich mich noch nicht mit beschäftigt - sollte ich mal in erwägung ziehen. aber das z.b. die bertelsmann stiftung gesetzesentwürfe für die bundesregierung erstellt oder aktiv über das che einfluss auf die bildungspolitik nimmt ist in meinen augen nicht gut sondern schlecht.
der punkt ist einfach, es ist nicht aufgabe der wirtschaft, gesetze zu entwerfen. wofür bitte haben wir denn eine gewaltenteilung??? genauso wenig hat die wirtschaft ihre finger in die bildung zu stecken. aus welchem grund bitte, sollte es unternehmen gestattet sein, werbung für private altersvorsorge in lernmaterial für kinder/jugendliche einzubauen? aus welchem grund sollte es unternehmen gestattet sein, sich in hochschulen einzunisten und dort über mittelsmänner einfluss auf die ausrichtung des studienangebotes und des vermittelten lernstoffes nehmen und sich das auch noch von der öffentlichen hand bezahlen zu lassen? warum sollte es unternehmen gestattet sein, sich die bahn für ein apfel und ein ei unter den "nagel" zu reißen (vor allem, wieso sollte es bei der bahn besser laufen, als bei der telekom?) ?
was das mit den hedgefonds angeht...der schwerpunkt liegt bei den fast allen im hypothekenmarkt. es wird handel mit krediten betrieben. wobei die meisten kredite faule kredite sind. ich kann da partu nix positives sehen - tut mir leid. des weiteren halte ich es für falsch, den handel mit krediten und die zerschlagung von unternehmen mit dienstleistung gleichzusetzen. wenn man die mitarbeiter von abn amro fragen würde, ich wage mal zu behaupten, dass die das ähnlich sehen ^^
nun dieses spiel mit dem feuer mit der dienstleistung eines steuerberaters z.b. gleichzusetzen, darüber lässt sich sicherlich streiten. was mich an der sache am meisten stört ist, das nicht etwa zum größten teil über wertschöpfung (welche durch dienstleistung und/oder produktion von gütern entsteht) versucht wird gewinne zu erzielen, sondern mit dem handel von vermögenswerten und das mit einem viel zu hohen risiko. des weiteren ist es völlig irrsinnig, renditevorstellungen von 20-30% durch nachhaltige wertschöpfung zu erwarten. jeder, der auch nur ansatzweise versucht, sich mit betriebs- und volkswirtschaftlichen abläufen auseinanderzusetzen, weiß das solche prozente utopisch sind. hier sei das beispiel deutsche bank genannt. die hochgelobten renditen wurden im grunde genommen zum größten teil nur über personalabbau, auslagerung und handel mit vermögenswerten erreicht. ich kann da einfach nichts positives entdecken :/
aber ich schweife schon wieder ab...wollte da ja nciht mehr drauf eingehen...sry...werde versuchen, deine traumwelt nicht weiter zu erschüttern...versprechen kann ichs aber nicht, da ich gern mit den anderen da weiter drüber diskutieren werdeps: bewirb dich am besten bei bertelsmann, ich glaube die lecken sich alle 10 finger nach leuten wir dir, die blind alles akzeptieren, was zu ihrem wohle ist ^^
nebenbei bin ich für die fusion von spd und cdu in nupd = neoliberale unternehmerpartei deutschlands...christlich und sozial wird gestrichen, weil ist eh nur noch im parteiprogramm drin um den abgestumpften und im grunde nicht mehr vorhandenen schein zu wahren...
...habe gehört, real bist du nicht ganz so schlimm...