Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: "Freiheit statt Vollbeschäftigung"  (Gelesen 77880 mal)

uriel

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Re: "Freiheit statt Vollbeschäftigung"
« Antwort #285 am: 24 Mai 2007, 15:25:57 »

hm...und jetzt überleg mal wer bei der rentenanpassungsberechnung betroffen ist und wer von jährlichen oder doch gar halbjährlichen ust-anpassungen betroffen wäre

halbjährlich, kann ja sein, das die leute, die den spaß berechnen sollen, merken, das aus schwerwiegenden gründen enorme ausfälle eingetreten sind und kompensiert werden müssten...

die idee das komplett über die ust laufen zu lassen is einfach nur auf unwissenheit oder realitätsfremdes danken zurückzuführen...

nebenbei durften alle im geschichtsunterricht die weimarer republik behandeln, somti weiß auch jeder, was bei einer preisexplosion passiert...ein rapider verfall des geldwertes...sinnvoll, sowas erneut zu fordern...besonders wenn alle bürger auch noch private vorsorge über versicherungen sprich aktien betreiben sollen...
« Letzte Änderung: 24 Mai 2007, 15:27:28 von uriel »
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Eisbär

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Re: "Freiheit statt Vollbeschäftigung"
« Antwort #286 am: 24 Mai 2007, 15:55:33 »

1. Brauchen Kinder keine 800 Euro.
Aha, eine alleinerziehende Mutter mit 3 Kindern kommt dann mit den 800€ aus?
Zitat
2. reitet ihr immer noch auf stabilen Preisen rum.
Dan rechen gegenan! Die Preise sind völlig egal!
Wenn ich jährlich eine Billion Euro brauche, um meinen Staat zu finanzieren, muß ich auch 1 Billionen über die Umsatzsteuer einnehmen. Wenn die Preise sinken, sinken auch die Einnahmen durch die Umsatzsteuer (die ja prozentual an den Preisen gekoppelt ist. Ich hätte also zuwenig Einnahmen und müßte sie wieder steigern. Kommt am Ende also auf das gleiche raus.

Zitat
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Trakl

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Re: "Freiheit statt Vollbeschäftigung"
« Antwort #287 am: 24 Mai 2007, 17:01:10 »

1. Brauchen Kinder keine 800 Euro.
Aha, eine alleinerziehende Mutter mit 3 Kindern kommt dann mit den 800€ aus?
Zitat

Typisch für Deinen Diskussionsstil. Immer so falsch verstehen, dass es so aussieht, als wäre ich der Idiot. Ich habe nie behauptet, dass Kinder 0 Euro brauchen, sondern nur, dass sie nicht 800 Euro brauchen! Zum Beispiel 400 Euro würden bis 16 ja reichen.

Zitat
Zitat
Ihr benehmt Euch wie Astronauten auf dem Weg zum Mond, die sich für den Mond nicht so vollpacken wollen und von der Erdgravitation ausgehen.
Und Du tust so, als wäre man auf dem Mond schwerelos.

Schon wieder!!!!! Kannst Du das bitte lassen? Merkst Du's nicht oder was? Der Mond hat ca. ein 6tel der Erdgravitation. Also kann ich auch wesentlich mehr mitnehmen und damit rumlaufen.
Das ist wie bei Euch, Ihr argumentiert am Status Quo statt die Veränderungen einzukalkulieren. Das ist unlogisch.

Wenn Du mit Zahlen operierst, dann nenne mir bitte Quellen aus dem Statistischen Bundesamt oder ähnliches. Bin zu faul das selber zu suchen.
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uriel

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Re: "Freiheit statt Vollbeschäftigung"
« Antwort #288 am: 24 Mai 2007, 17:13:20 »

lol...da brauchst du kein statistisches bundesamt...

googlest nach bundeshaushalt für das jahr 2006...schaust was unterm strich an ust eingenommen wurde

dann rechnest du hoch, wie groß der aufwand wäre um jedem bürger so ca. 800-1000€ grundeinkommen zur verfügung stellst...

als basis kannst du von ca. 80mio bürgern ausgehen

dann baust du dir nen simpülen drei-satz und wirst feststellen, dass die notwendigen ust-einnahmen utopisch wären und so gar kein markt funktionieren kann...

aber das passt natürlich nicht in deine sichtweise, also wird das ausgeblendet und ausgewichen...

nebenbei bist du einer der wenigen, die eben nicht veränderungen mit einplanen...denn sonst würde es dir auffallen, das eine refinanzierung über die ust mittelfristig nicht funktionieren kann

selbst wenn du die lst mit anhebst, wäre es einfach nicht finanzierbar...

dann doch lieber nen anständigen mindestlohn einführen und ggf. mit kombilohn kombinieren...das wäre realistischer als ein grundeinkommen ohne ag-beteiligung
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Re: "Freiheit statt Vollbeschäftigung"
« Antwort #289 am: 24 Mai 2007, 17:19:00 »

Und wer bezahlt den Kombi-Lohn? Die Arbeitslosen?
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uriel

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Re: "Freiheit statt Vollbeschäftigung"
« Antwort #290 am: 24 Mai 2007, 17:57:19 »

sicher bezahlen sie den indirekt...ust halt...auch ein arbeitsloser muss einkaufen und wo wohnen...

aber das ist weitaus eher zu finanzieren, als ein grundeinkommen von min. 800€ pro monat für jeden bundesbürger und für die  ü16 meintest du 400€

2005 hatten wir 16.487.599 bürger unter 20...

ich geh jetzt mal davon aus das knapp 75% davon u16 sind somit rund 12.365.700 vllt auch weniger -- aber min. vllt 10 oder 11 mio.

gehen wir also mal von 10mio kindern aus die dann halt nur 400€ pro monat bekommen
bleiben immernoch  70mio mit 800€ pro monat...

sind wir bei öhm 60mrd € pro monat...das sind dann 720mrd pro jahr erstmal nur grundeinkommen

da ist noch nicht berücksichtigt, das es ja auch noch andere ausgaben gibt...

2005 wurden an ust 108.440.000€ eingenommen bei 16% ust klickmich, ich bin eine quelle

nun wir brauchen aber allein knapp 720mrd €um das grundeinkommen zu decken...

108.440mio * x = 720.000mio
x = 720.000/108.440
x = rd. 6,64

wir brauchen also eine um rd. 6,64 höhere ust...

das wären dann 16% * 6,64 = rd. 107% nun ... wir sind ja schon bei 19% -- fehlen ja nur noch knapp 89% oben drauf

es ist somit utopisch alles allein über die ust finanzieren zu können...

nebenbei, wenn du die waren netto preiswerter machst, dann kommt auch ust-lich weniger bei raus und man muss sogar noch mehr verkaufen als vorher...rein theoretisch zumindest ^^

edit:

habe mich mal durch folgenen text gelesen: ich bin eine quelle

in der rechnung profitieren eindeutig unternehmen/arbeitgeber...die inflation wird geschöhnt bzw. nur angerissen, aber nicht als wichtigen punkt mit in die berechnung mit einbezogen...der versuch dort die finanzierung mit beispielen zu belegen klappt nicht ... dort geschieht das, was  du trakl dem eisbären vorwirfst; es werden veränderungen (in diesem fall negative) außer acht gelassen...
« Letzte Änderung: 24 Mai 2007, 18:13:01 von uriel »
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Re: "Freiheit statt Vollbeschäftigung"
« Antwort #291 am: 24 Mai 2007, 18:33:17 »

Wenn Du wirklich einsteigen willst, lies doch mal die Quellen, die in der Quelle angegeben sind :)
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Re: "Freiheit statt Vollbeschäftigung"
« Antwort #292 am: 24 Mai 2007, 18:35:15 »

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Re: "Freiheit statt Vollbeschäftigung"
« Antwort #293 am: 24 Mai 2007, 18:37:05 »

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uriel

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Re: "Freiheit statt Vollbeschäftigung"
« Antwort #294 am: 24 Mai 2007, 19:13:03 »

schon witzig...

du zitierst quellen, die deiner argumentation teilweise gegenwirken...

denn in beiden von dir geposteten links wird geschrieben, das der ganze spaß "nicht" nur über die ust finanziert werden soll...

du sprichst davon, das die lst wegfällt, genauso wie die est und die unternehmenssteuern (denke ma du meinst kst udn gewst)

das des völliger blödsinn ist, muss ich dir ja nicht nochmal vorrechnen bzw begründen...habe ich, sowie auch der eisbär zu genüge getan...wenn du einfachen kalkulationen nicht folgen kannst...

da steht nur, wie hoch die ust ungefähr sein müsste, wenn sie allein zur refinanzierung herangezogen wird...wie u.a. von dir als finanzierungsargument angeführt

--

die erste quelle spricht davon, alles, was zum "bürgergeld" hinzuverdient wird, wird nur teilweise angerechnet, was in der zweiten quelle schonmal ausgeschlossen ist, da dort jeder euro versteuert werden soll...

in der ersten quelle ist keinesfalls die rede davon, alle lohnnebenkosten abszuschaffen, sondern das soziale netz umzugestalten und die einkommensteuer zu verändern - richtig, das trifft nur die arbeitnehmer, nicht aber arbeitgeber ^^

dann sollen solche finanzierungen wie bafög wegfallen...

überleg mal wie viele bürger sind studenten, arbeitslos etc...und rechne mal hoch, was die bekommen im moment...und dann überlege mal was die an grundeinkommen bekommen sollen...allein pro student wäre es eine mehrbelastung für den staat von ca. 300€ pro monat

des weiteren wird in deiner ersten quelle der arbeitgeber und seine soziale verantwortung überhaupt nicht mit einbezogen...also müssen sich unternehmen nicht direkt an der finanzierung des "bürgergeldes" beteiligen...ergo wieder belastung der arbeitnehmer



deine zweite quelle sagt zudem noch etwas anderes....und zwar dass das grundeinkommen eben nicht jedem zukommt...da steht explizit drin:
Zitat
...
Jede Form von Einkommen würde ab dem ersten Euro belastet. Die Bemessungsgrundlage der Einkommensteuer steigt dadurch um mehrere 100 Milliarden Euro. Wer also so viel verdient, dass er kein Grundeinkommen benötigt, zahlt es einfach durch die Steuer wieder zurück.
...
Das wirkt zunächst wie eine drastische Steuererhöhung gerade für die unteren Schichten. Doch dagegen steht das Grundeinkommen, das sie nun zusätzlich erhalten. Letztlich müsste man schon 1.200 bis 1.600 Euro monatlich verdienen, damit in der Summe die Steuerlast das Grundeinkommen übersteigt.
...
sprich es werden die stärker belastet, die weiter arbeiten gehen

Zitat
...
CDU-Ministerpräsident Dieter Althaus propagiert. Unsere statistische Basis war das Sozio-ökonomische Panel, eine repräsentative Langzeituntersuchung von 10.000 deutschen Haushalten. Ergebnis: Letztlich werden die Reichen stärker belastet, weil alle Abschreibungsmöglichkeiten und Tricks entfallen, die den Steuer-"Konz" so populär machen. Das Ehegattensplitting würde genauso abgeschafft wie die Anrechnung eines zweiten Wohnsitzes. Für die breite Mitte ändert sich hingegen kaum etwas.
...

im klartext; wer z.b. aus beruflichen gründen einen zweitwohnsitz führen muss, bekommt eine reingewürgt, weil das nicht mehr angerechnet wird...

hm aber er bekommt doch grundeinkommen...joa und das geht für den zweitwohnsitz drauf...hm...und natürlich fahrtkosten, denn familie bzw. die kinder will mann/ frau ja auch mal sehen am wochenende...da bleibt dann bei ner ust von knapp 35% verdammt viel über in der geldbörse...aber hey, das grundeinkommen aufgebraucht und das sauer verdiente geld wird komplett versteuert...*daumenhoch*

Zitat
...
Der eigentliche Gewinn wäre aber ideell: Alle Bürger könnten sich sicherer fühlen und müssten weniger unter Existenzängsten leiden.
ja ne is klar...hm das vertrauen in die soziale absicherung durch den staat wird konsequent tag und nacht als schlecht und unzureichend betitelt...die bürger verlieren das vertrauen darin...drum soll privat vorgesorgt werden...hm...*grübel* da war doch was - richtig...wenn jeder euro zu versteuern ist, ist es nicht schwer zu erraten, was mit der privaten vermögensbildung geschieht - richtig, sie wird ebenfalls voll besteuert *daumenhoch*

das ganze kann man drehen wie man will, profitieren wird vllt ein kleiner teil der bevölkerung, aber den größten vorteil hat definitiv die wirtschaft...vllt nicht zu 100%, aber die großen unternehmen mit sicherheit...udn was haben wir dan ngewonnen? nichts...

und auch bei den quellen von dir trakl wird die inflation sprich der verlust an wert des geldes komplett außer acht gelassen...eine inflation von 2% ist da einfach nicht zu halten...

sicherlich wäre es toll, wenn das zu realisieren wäre, aber so, wie sich das die für-sprecher durchrechnen, wird es leider nicht funktionieren
« Letzte Änderung: 24 Mai 2007, 19:24:35 von uriel »
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Re: "Freiheit statt Vollbeschäftigung"
« Antwort #295 am: 24 Mai 2007, 19:41:31 »

Trakl: Dein Raumschiff ist voll. Du hast zwar noch Reserve an Masse, aber das Volumen reicht nicht ;)


Nochmal von vorne:
Laut Statistischem Bundesamt gab es Ende 2005 etwa 82.438.000 Einwohner.

Nach dem CIA-World-Factbook sind 13,9% 0-14 jahre alt (weil ich keine Zahlen bis 16 Jahre finde, verwende ich einfach mal diese).

Wären also 70.979.118 Erwachsene, die jährlich 12x800€ bekämen (nach dem Modell der taz). Dazu kommen die 11.458.882 Kinder und Jugendlichen, die 12x400€ jährlich bekämen. Macht 55.002.633.600€ jährlich für Kinder und Jugendliche und 681.399.532.800€ für Erwachsene, zusammen: 736.402.166.400€ jährlich.

Das Bundesministerien für Finanzen hat für 2007 folgenden Gesamthaushalt: 267.600.000.000€

Tun wir mal so, als würden diese Ausgaben für den Staat um 100% sinken, weil ja Personalkosten usw. gespart werden, und sämtliche laufenden Kosten auf Null fallen, gibt ja auch keine Kosten mehr für Arbeitslose und der Straßenbauer kann die straße auch billiger machen aufgrund niedrigerer Lohnkosten. Tun wir mal so, als fällt das fast ganz weg und runden die Kosten für das Grundeinkommen einfach ein wenig hoch auf 750Mrd.€. Da habe ich doch viel gespart, oder?

So.
Nach allen Quellen, die ich finde lagen die Einnahmen durch die Umsatzsteuer 2006 bei 140 Mrd.€ Laß die Wirtschaft mal ein bißchen besser laufen, dann haben wir 150Mrd€ (beim selben Prozentsatz - ist einfacher zu rechnen) wir brauchen also das 5fache an Umsatzsteuereinnahmen, um das Grundeinkommen zu finanzieren und den Staat am Leben zu halten. Das erfordert (bei gleichbleibenden Preisen) den 5fachen Umsatzsteuersatz. Wären 80%.
Aber leider sinken ja die Nettopreise, sagen wir um 50%, damit wären die Steuereinnahmen nur noch halb so hoch, wir müßten die Umsatzsteuer verdoppeln, also 160% (sinken die Nettopreise mehr oder weniger, müßte die Steuer daran eben angepaßt werden).

Wir hätten also immer noch einen deutlichen Preisanstieg, oder überseh ich was?
Was vorher netto 100€ kostete, kostet Brutto nicht mehr 116, sondern 130€. Das ist auf dem ersten Blick nicht viel, aber doch eine Steigerung der Lebenshaltungskosten von über 12%, man bräuchte also eigentlich 12% mehr Geld. Um diese 12% mehr zu finanzieren, muß die Umsatzsteuer auch um 12% angehoben werden. Dadurch steigen die Kosten wieder um 12 %, darum braucht man 12% mehr Grundeinkommen, darum muß die Steuer um 12% mehr angehoben werden usw.
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uriel

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Re: "Freiheit statt Vollbeschäftigung"
« Antwort #296 am: 24 Mai 2007, 19:50:02 »

hm...ein anderer artikel zu dem letzten von dir geposteten link trakl

klick mich, ich bin eine quelle

vom grundeinkommen würden am ende am meisten mittelgroße bis ganz große unternehmen und konzerne profitieren...freut die insm und andere interessenverbände bzw lobbies ungemein...ich mein, wenn sie selbst du trakl auf ihre seite gezogen werden konntest, wo du doch normal sofort verschwörungen und geheime machenschaften über x-meilen riechen kannst
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Thomas

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Re: "Freiheit statt Vollbeschäftigung"
« Antwort #297 am: 24 Mai 2007, 22:38:48 »

Zitat von: uriel
wir haben im moment eine halbwegs stabile inflation von ca. 2% -- wenn du aber alles dermaßen verteuerst, dann kannst du dir für das viele geld, was du übers grundeinkommen bekommst auch nicht viel mehr kaufen...

die preissteigerung hätte nämnlich auch auswirkungen auf die mieten

denn die vermieter wollen doch auch, das ihnen ihre mieteinnahmen jeden monat die gleiche kaufkraft ermöglichen - wenn also die lebenshaltung teurer wird, dann erhöht der vermieter eben zum nächstmöglichen termin die mieten...und und und...am ende machst dir mit solch hoher ust einfach nur den markt kaputt...nebenbei bemerkt...es gibt noch ne menge anderer steuern, wie die mineralölsteuer,tabaksteuer,schaumweinsteuer,biersteuer,kaffeeesteuer...schon mal erlebt, das eine steuer, die einmal eingeführt wurde irgendwann auch wieder abgeschafft wurde??
Eben.Vor allem muß man nur mal die Geldentwertung berücksichtigen, die dadurch entsteht, das man jedem Bürger X EUR im Monat ohne Gegenleistung gibt.Geld erhält seinen Gegenwert bekanntlich dadurch, das irgendwo etwas geleistet wird.Wenn man nun aber Summe X ohne Gegenleistung bekommt, wird sich mittelfristig sicherlich der Gegenwert des Geldes um diesen Betrag verringern.

Zitat von: Trakl
Könnten die Herren bei der MwSt-Diskussion bitte mal die wegfallenden Nebenkosten in der Herstellung der Produkte berücksichtigen? Danke.
Nein, warum ? Wie man in der bisherigen Diskussion ja herauslesen konnt, ist es lange nicht Garantiert, das auch jedes Unternehmen die möglichen Einsparungen an die Kunden weitergibt (z.B. Mineralöl).Genau das selbe kann aber auch bei jedem Zulieferer etc. in der Produktionskette passieren.Und je öfter das in der Kette passiert, um so wahrscheinlicher ist es, das sich dieser Effekt verstärkt fortsetzt.

Zitat von: DarkestMatter
die entlastung der AG ist doch nicht unbedingt negativ zu sehen - heisst doch immer, dass die hohen Lohnnebenkosten ein investitionshindernis für formen in D sind.
Klar, für die Wirtschaft ist das sicherlich positiv, keine Frage.Nur, um noch mal darauf zurückzukommen, ging es beim Grundeinkommen ja eigentlich darum, das man Leben kann ohne zu arbeiten bzw. das der Mensch von der Arbeit befreit wird.

So wäre es ja lediglich ein Programm zur Verringerung der Lohnnebenkosten.

Und wenn es dann wieder heißt "Ja, aber man kann ja einfach hinzuverdienen" oder "Ja, aber es kostet ja nur "Luxus" mehr" u.s. w, man also ein Sytem schafft, in dem faktisch sowieso jeder weiterhin arbeiten muß, dann kann man das Grundeinkommen auch gleich vergessen, und einfach, wie bisher auch, am bestehenden Wirtschaftssystem herumdoktorn.

Zitat von: Trakl
Mit Grundeinkommen gibt es höchstens private Zusatzversicherungen. Die üblichen zwietweisen Versicherungsleistungen sind doch komplett durch ein immer zu zahlendes Grundeinkommen ersetzt worden!
Dafür geben der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer keine Beiträge. .Die Finanzierung soll ja über eine Quelle erfolgen, die UNABHÄNGIG davon ist ob jemand arbeitet! Diese Quelle ist die Mehrwertsteuer.
Trakl, was ist daran so schwierig zu verstehen ?

Wenn es ein Grundeinkommen geben sollte, bleibt trotzdem das Risko, (schwer) Krank zu werden, oder ? Wer bezahlt das dann ? Auch der Staat ? Vermutlich nicht, also muß man sich dagegen irgendwie selber absichern.Und das wird nur mit einer Krankenversicherung (oder wie immer du das dann nennen möchtes) gehen.Und die kostet Geld.

Die Leute, die zusätzlich arbeiten möchten, weil ihnen das Grundeinkommen nicht reicht (und das werden vermutlich nicht wenige sein), werden sich möglicherweise auch gegen den Verlust dieses Arbeitsplatzes absichern wollen.Also braucht man eine Arbeitslosenversicherung.Und die kostet Geld.

Das gleiche gilt für die, denen das Grundeinkommen im Alter nicht reicht.Also werden die sich eine Rentenversicherung gönnen müssen.Und die kostet Geld.

Die Notwendigkeit für all diese Absicherungen ist doch nach wie vor Vorhanden, Grundeinkommen hin oder her.

Zitat von: Trakl
Zur Miete: hier müssen, wie das sowieso schon längst sein sollte, Gesetze erlassen werden, um jedem eine günstige Wohnung zu ermöglichen (Thomas schreit jetzt gleich...). Da jeder eine Wohnung benötigt, ist es sozial ungerecht, wenn erblicher und akkumulierbarer Grundbesitz einige Leute bevorteilt. Die meisten Vermieter, die mehrere Wohnungen haben, sind auch Arbeitgeber und knechten somit gleich auf zwei Seiten den Normalbürger ohne Wohneigentum.
Mit Grundeinkommen sollte die Miete strenger geregelt werden, um Mietinflation zu verhindern. Oder man nimmt Sondersteuern auf Einkommen aus Kapital und Grundbesitz. Das könnte man dann wieder auf das Grundeinkommen schlagen.
Ach Trakl.Erst kommst du mit "Grundeinkommen löst alle Probleme".Dann wird dir vorgerechnet, das sich damit eben doch nicht alle Problem lösen lassen, und dann kommst du wieder mit Sonderregelungen.Was haben wir denn dann am Ende mit Grundeinkommen und div. Sonderregelungen ? Die Wiedergeburt des real existierenden Sozialismus ?

Zitat von: Trakl
Ja Uriel. Wenn aber in der Produktionskette das Personal nicht mehr so teuer ist - und es wird wie man sieht sehr viel eingespart - werden schlaue Konkurrenten, den Preis runterfahren.
Nein, immer noch nicht.Und es wird auch nicht wahrer oder wahrscheinlicher, je öfter man es schreibt.Man hat hier schon X mal erwähnt, das das doch tlw. heute schon nicht klappt, ich verweise wieder auf das beste Beispiel von vielen, die Mineralölkonzerne.Und mit dem Grundeinkommen wird das auf einmal alles anders ? Warum ?

Zitat von: Eisbär
Das Grundeinkommen kann ich mir vorstellen, ich glaube aber eben auch nicht, daß es funktioniert, wenn man das in D einführt und weiter jeden EU-Bürger gestattet  mal eben vorbeizukommen.
Das Problem noch gar nicht mal mit berücksichtigt.

Zitat von: Trakl
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Ab wann gilt denn das Grundeinkommen ?

Zitat von: Irgendeine Quelle von Trakl
Der eigentliche Gewinn wäre aber ideell: Alle Bürger könnten sich sicherer fühlen und müssten weniger unter Existenzängsten leiden.
*LoL* Das ist ja das absolut passende Schlußwort.Klingt für mich wie :"Wir haben eigentlich auch keine Ahnung, wie das alles jemals funktionieren sollte, aber es wird für alle viiieeel besser werden, soviel steht fest"  ;D

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DarkestMatter

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Re: "Freiheit statt Vollbeschäftigung"
« Antwort #298 am: 24 Mai 2007, 22:43:04 »

Vor allem muß man nur mal die Geldentwertung berücksichtigen, die dadurch entsteht, das man jedem Bürger X EUR im Monat ohne Gegenleistung gibt.Geld erhält seinen Gegenwert bekanntlich dadurch, das irgendwo etwas geleistet wird.Wenn man nun aber Summe X ohne Gegenleistung bekommt, wird sich mittelfristig sicherlich der Gegenwert des Geldes um diesen Betrag verringern.

Geld erhält seinen Gegenwert durch die Aktionen der Bundes- bzw. Zentralbank  ::)
künstliche Geldverknappungen etc
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(http://www.world-of-smilies.com/wos_Schilder2/imsmilin.gif)Aus der "Lingener Tagespost": "Auch im aktuellen Fall führt eine Spur in die deutsch-bayerische Grenzregion."

Thomas

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Re: "Freiheit statt Vollbeschäftigung"
« Antwort #299 am: 24 Mai 2007, 22:57:54 »

Zitat von: DarkestMatter
Geld erhält seinen Gegenwert durch die Aktionen der Bundes- bzw. Zentralbank  ::)
künstliche Geldverknappungen etc
Ja, in unsere unüberschaubaren Finanzrealität ist das so.Da weiß man aber auch, das irgendwo mal ein realer Gegenwert existiert, in Form von Leistung.Würde es den nicht geben, könnten die Zentralbanken soviel regulieren wie sie wollen.

Wenn jetzt aber jeder weiß, das X EUR quasi Gegenwertlos sind, würde sich der Geldwert mit der Zeit um diesen Betrag (ungefähr) verringern, weil man diese "Freifahrtscheineuros" immer mehr in alles schon mit Einrechnen würde.Ist ja bei einer Inflation ähnlich, der verringerte Geldgegenwert wird in den Preis mit eingerechnet.
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