Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Pimp my Lebenslauf!  (Gelesen 5382 mal)

Thomas

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Pimp my Lebenslauf!
« Antwort #15 am: 02 Februar 2007, 16:31:36 »

Falls die Frage übrigens wirklich darauf abzielte, was "wir" im Lebenslauf alles stehen haben, kann ich leider mit absolut nichts spektakulärem dienen.Schule-Ausbildung-Arbeit (bei verschiedenen Arbeitgebern, hin- und wieder unterbrochen von Arbeitslosigkeit).

Gut, ich hab noch 'nen Führerschein Klasse 3 und div. Tageskurse in bestimmten Serverbetriebssystemen, die längst nicht mehr aktuell sind, aber das ist ja alles auch nicht so der Hammer.
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Nietenfrettchen

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Pimp my Lebenslauf!
« Antwort #16 am: 02 Februar 2007, 16:34:42 »

@Thomas: Ich hatte es so verstanden, dass sie wissen wollte, was sich in einem Lebenslauf gut machen würde. Aus Eitelkeit jedoch habe ich lieber all mein soziales Gedöhns aufgelistet  :biglaugh:
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Thomas

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Pimp my Lebenslauf!
« Antwort #17 am: 02 Februar 2007, 16:38:03 »

Zitat von: "Nietenfrettchen"
Aus Eitelkeit jedoch habe ich lieber all mein soziales Gedöhns aufgelistet  :biglaugh:
Dann behaupte ich, das ich meinen straigten Lebenslauf auch nur aus Eitelkeit genannt habe.Denn das ganze Fortbildungs-, Praktika- und Überbrückungsgedöns machen die meisten ja nur, weil sie einen  richtigen Job finden wollen, und das habe ich bisher immer ohne weitere Anstrengungen geschafft  8)
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PaleEmpress

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« Antwort #18 am: 02 Februar 2007, 16:48:34 »

Meinen Staplerschein hab ich aus Spaß an der Freud gemacht.  8)
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Nietenfrettchen

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Pimp my Lebenslauf!
« Antwort #19 am: 02 Februar 2007, 16:51:36 »

Zitat von: "Thomas"
Zitat von: "Nietenfrettchen"
Aus Eitelkeit jedoch habe ich lieber all mein soziales Gedöhns aufgelistet  :biglaugh:
Dann behaupte ich, das ich meinen straigten Lebenslauf auch nur aus Eitelkeit genannt habe.Denn das ganze Fortbildungs-, Praktika- und Überbrückungsgedöns machen die meisten ja nur, weil sie einen  richtigen Job finden wollen, und das habe ich bisher immer ohne weitere Anstrengungen geschafft  8)


Nee nee, die vielen Praktika "musste" ich machen, da man für eine Aufnahme an meiner Schule ( bei Realschulabschluss ) eine insgesamt 3jährige Tätigkeit in der Behindertenhilfe vorweisen muss ( am besten natürlich in verschiedenen Einrichtungen ). Überbrücken musste ich nie.
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colourize

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Pimp my Lebenslauf!
« Antwort #20 am: 02 Februar 2007, 17:27:25 »

Zitat von: "Thomas"
Zitat von: "Nietenfrettchen"
Aus Eitelkeit jedoch habe ich lieber all mein soziales Gedöhns aufgelistet  :biglaugh:
Dann behaupte ich, das ich meinen straigten Lebenslauf auch nur aus Eitelkeit genannt habe.Denn das ganze Fortbildungs-, Praktika- und Überbrückungsgedöns machen die meisten ja nur, weil sie einen  richtigen Job finden wollen, und das habe ich bisher immer ohne weitere Anstrengungen geschafft  8)

Ja, so was ähnliches wollte ich auch mit meinem Posting ausgesagt haben.

Wenn ich Arbeitgeber wäre und eine Stelle zu besetzen hätte, dann fänd ich das eher befremdlich wenn einE BewerberIn mit zig absolvierten Praktika und einem Fortbildungs-gepimpten Lebenslauf bei mir ankäme. Ich würde mir dann wohl denken: "Wenn dieseR BewerberIn wirklich gut wäre, hätte er/sie es nicht nötig gehabt, so lange unentgeldlich zu arbeiten."
Wenn Andere bislang nicht bereit waren etwas für die Arbeitsleistung dieser Person zu bezahlen - warum sollte gerade ich das dann tun?
Zumal da dieser Mensch ja offensichtlich auch ohne Bezahlung arbeitet. 8)
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Kortirion

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Pimp my Lebenslauf!
« Antwort #21 am: 02 Februar 2007, 17:31:30 »

Im Prinzip stimme ich da vollständig zu...trotzdem ist das mit der unentgeltlichen Arbeit so eine Sache...

Ich z.B. habe derzeit keine volle Stelle (eine volle Stelle ist in dem Bereich, in dem ich mich bewege allerdings auch die absolute Ausnahme), arbeite aber natürlich weit mehr als die vertraglich vereinbarte Zeit...und das ganze natürlich unentgeltlich. Allerdings ist das wohl für das persönliche Vorankommen unabdingbar und ausserdem für eine Institution wie eine dt. Universität auch unverzichtbar...wenn Mittelbauler nicht mehr als vertraglich vereinbart arbeiten würden, könnte man den Laden dicht machen.  :roll:
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colourize

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« Antwort #22 am: 02 Februar 2007, 17:34:52 »

Zitat von: "Kortirion"
...wenn Mittelbauler nicht mehr als vertraglich vereinbart arbeiten würden, könnte man den Laden dicht machen.  :roll:

Konsequenter Weise müsste man sagen: "..sollte man den Laden dicht machen". Warum sollte sich mensch für die Institution selbstausbeuten? Aus Liebe zur unseren ach so demokratisch organisierten Hochschulen sicher nicht. ;)
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Kortirion

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« Antwort #23 am: 02 Februar 2007, 17:37:43 »

Ach weißt Du...(auch wenn Du ideologisch betrachtet recht hast)...ich arbeite gern da. :)

Also...nicht an der Universität Leuph...äh...Lüneburg, aber in unserer Professur. ;)
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colourize

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« Antwort #24 am: 02 Februar 2007, 17:41:14 »

Das war auch sehr prinzipienorientiert rausgehauen, das geb ich zu.

Mein Anliegen ist auch eher ein anderes: Von Arbeit muss man leben können. Wenn Du das mit ner halben Stelle hinkriegst (zumindest nach BAT-Bezahlung sollte das ja noch gehen; bei TV-L wär ich mir da schon nicht mehr so sicher..), dann ist das m.E. akzeptabel.

Wichtig ist mir, dass nicht Dritte hinzufinanzieren müssen (und man von denen dann abhängig ist..). Das bedeutet nämlich Unfreiheit. Und das Gefühl "unfrei" zu sein find ich ganz ekelhaft.
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Lilyanar

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« Antwort #25 am: 02 Februar 2007, 17:42:33 »

Zitat von: "Nietenfrettchen"
@Thomas: Ich hatte es so verstanden, dass sie wissen wollte, was sich in einem Lebenslauf gut machen würde. [...]


Naja, ich will eigentlich schon auf etwas anderes hinaus.;)
Ich will darauf hinaus, dass ich unsere Gesellschaft zunehmend als kalte Ellenbogengesellschaft erlebe. (Falls ich die Diskussion aus "Generation Praktikum" wiederholen sollte, tut mir das leid, den Thread kannte ich nicht, als ich diesen hier eröffnete.) Jedenfalls ist das im meinem unmittelbaren Lebensumfeld, der Uni, so. Einen Zusammenhalt gibt es nicht mehr, jeder versucht das Beste für sich herauszuschlagen, und dabei geht man auch gerne mal über Leichen (naja, natürlich im übertragenen Sinne ;), glücklicherweise).
Mein Eindruck ist, dass dies auch ein angenehmer Beieeffekt der derzeit aktuellen (Bildungs-?)Politik ist. Ich zitiere nur unsere Bundesbildungsministerin (Schavan) bei der kürzlich vergangenen Einweihungsfeier an der Uni Hamburg: «Demokratie braucht keine Schreihälse, sondern Eliten.» Quelle: *klick*
Gut, ich wollte aber eigentlich nicht auf der ewig alten Debatte herumreiten sondern dies Phänomen gesamtgesellschaftlicher diskutieren, da ich denke, das dies nicht nur das universitäre Umfeld betrifft. Mir scheint, dass der Leistungsethos extrem ausgeprägt ist und durch die wachsende Unsicherheit -  was zum einen soziale Absicherungen, oder aber auch die Anzahl von verfügbaren Arbeitsplätzen zum anderen anbelangt - immer mehr geschürt wird.
Wer nichts leistet, ist nichts wert. Wer keine 20 Praktika hat, mindestens 3 Fremdsprachen flüssig spricht und mit mind. einem Auslandsaufenthalt aufwarten kann, brauch sich erst garnicht bewerben. Wo leben wir eigentlich? Frage ich mich da..- was passiert mit Menschen, die nicht der Leistungsnorm entsprechen (können)? Die bleiben auf der Strecke. Und oftmals sind es gerade die eben genannten, die innovative kreative Ideen haben..
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Kortirion

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Pimp my Lebenslauf!
« Antwort #26 am: 02 Februar 2007, 17:44:39 »

Wenn das Deine Hintergrundgedanken waren...warum zum Henker steht der Thread dann im Schall & Rauch?
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Lilyanar

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Pimp my Lebenslauf!
« Antwort #27 am: 02 Februar 2007, 17:47:42 »

Zitat von: "Kortirion"
Wenn das Deine Hintergrundgedanken waren...warum zum Henker steht der Thread dann im Schall & Rauch?


Edit: Idealismus. ;)
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Kortirion

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« Antwort #28 am: 02 Februar 2007, 17:56:33 »

ok ;)
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Thomas

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« Antwort #29 am: 03 Februar 2007, 17:32:08 »

Zitat von: "colourize"
Zitat von: "Kortirion"
...wenn Mittelbauler nicht mehr als vertraglich vereinbart arbeiten würden, könnte man den Laden dicht machen.  :roll:

Konsequenter Weise müsste man sagen: "..sollte man den Laden dicht machen". Warum sollte sich mensch für die Institution selbstausbeuten? Aus Liebe zur unseren ach so demokratisch organisierten Hochschulen sicher nicht. ;)

Sehe ich vom Prinzip her ganz genau so.Ich bin zwar bisher immer sehr zufrieden mit meinem beruflichen Umfeld gewesen, aber verheiratet bin ich mit diesem dennoch nicht.Dieses "Würden alle Dienst nach Vorschrift machen, könnte man den Laden dicht machen" läuft bei mir nur auf ein "dann sollen sie den Laden doch dicht machen, wenn sie es sich erlauben können" hinaus.Oder den Laden entweder so umorganisieren, das die vorhandenen Arbeitskräfte in der vorgegebenen Zeit die anfallende Arbeit erledigen können oder mehr Leute einstellen.Nicht nur im Unibereich, sondern generell in allen Bereichen der Arbeitwelt.

Zwar bin ich niemand, der pünktlich nach ablauf der Arbeitszeit den Hammer fallen läßt und auf seine vertraglichen Rechte pocht, aber wenn die Ausnahme zum Normalfall wird, würde ich schon mal ein paar klärende Worte mit meinem Chef wechseln.

Ausnahmen gibt es natürlich, wenn einem der Job so wahnsinnig viel Spass macht, das man ihn auch umsonst machen würde, oder (was wohl häufiger vor kommt) das die Tätigkeit und/oder die Stellung so einen Hebel nicht hergibt (nach dem Motto : "Wenn's dir nicht paßt - draußen stehen hundert andere, die den Job gerne haben würden" und ähnliches.)

Zitat von: "Lilyanar"
Ich will darauf hinaus, dass ich unsere Gesellschaft zunehmend als kalte Ellenbogengesellschaft erlebe.
...
Jedenfalls ist das im meinem unmittelbaren Lebensumfeld, der Uni, so. Einen Zusammenhalt gibt es nicht mehr, jeder versucht das Beste für sich herauszuschlagen, und dabei geht man auch gerne mal über Leichen.

Hm, so extrem habe ich das "draußen" in der freiee Wirtschaft noch nicht erlebt.Im allgemeinen wird eher miteinander gearbeitet als gegeneinander.Bei Bewerbungen hat man ja eh' keine direkten "Kampfchancen", man schreibt eine Bewerbung inc. Lebenslauf, versucht bei einem Vorstellungsgespräch einen guten Eindruck zu hinterlassen und muß halt sehen, ob man damit Erfolg hat.

Aber die Ellenbogenmentalität hängt auch immer von den Personen, deren Zielvorstellungen und Hierachiestufen ab.Wenn es irgendwo ein Büro voller karrieregeiler Yuppies gibt, sind die bestimmt mehr mit Aufstiegskämpfen beschäftigt, als in einem Bereich, in dem jeder nur seinen entspannten Nine-to-five-Job macht.

Des weiteren muß auch ich sagen : So ein Tread ist im S&R definitiv falsch, weil er in dem ganzen Müll sofort versinkt  :wink:
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