Es ist doch im Prinzip nichts schlechtes daran, wenn der Mensch versucht, aus sich das beste zu machen, nur hätte er in diesem Fall ganz andere Mittel dazu.
Und vor allem: Wo bleibt bei dem Ganzen die Liebe und Spontanität des Kinderzeugens?
Die Gesellschaft hat ja auch keine Problem damit (ganz im Gegenteil), an kranken und/oder behinderten Menschen nach Möglichkeite durch Medikamente und/oder Operationen herumzudoktorn, um sie so der Norm anzupassen und ihnen Leiden zu ersparen oder zumindest zu lindern.Warum also dies nicht gleich von vorn herein tun ?
Leiden lindern ist natürlich toll. Wird ja auch ganz zu Recht so gemacht - niemand sollte unter seiner Behinderung leiden.Aber man muss diesen Behinderten noch lange nicht der Norm anpassen! Wo das versucht wird, gibt es -zu Recht, wie ich finde- von den Behindertenverbänden massiven Widerstand.
Und genau da liegt die Krux der genetischen Vorbeeinflussung: Die Gefahr dass man sich nach einer Norm richtet, ist extremst groß. Und damit jene, Menschen die genau dieser Norm dann nicht (mehr) entsprechen, massivst auszugrenzen. Menschen die aber genauso verwurzelt sind in unserer Gesellschaft und Kultur wie alle anderen auch.Ich sage dazu: Das Risiko des Drucks der dann auf Eltern ausgeübt würde, es "normgerecht" zu machen, ist es, weswegen ich lieber eine höhere Geburtenrate inklusive Behinderungen vorziehe. Denn es gibt eben die Möglichkeiten, nach der Geburt behinderungsbedingtes Leiden bei den meisten Behinderungsarten so stark zu vermindern, dass sie ein ebenso wertvoller Teil der Gesellschaft sind wie alle anderen auch. Manchmal auch etwas mehr, weil ihre Existenz Toleranz gegenüber dem Anderssein fördert.
Es geht ja schon los bei Kindern, die im Kindergarten oder später in der Schule gehänselt werden, weil sie irgendwie optisch aus dem Rahmen fallen. Das mag oberflächlich klingen, aber ich persönlich will kein (von aussen wahrgenommenes) hässliches Kind.