Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: gesunde Sexualität?  (Gelesen 59970 mal)

Kallisti

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Re: gesunde Sexualität?
« Antwort #240 am: 14 Juli 2012, 00:32:54 »


Dass es eine ist, steht für mich übrigens fest. Denn es sterben daran ja auch Menschen die keine Medikamente eingenommen haben. Also können die Medis alleine ja gar nicht dran schuld sein. ;)


Ja, nur sind es halt mehrere Krankheiten (wie oben schon geschrieben), die einfach unter "Aids" zusammengefasst werden, als hätten sie alle miteinander zu tun, als träten sie (zwangsläufig) miteinander auf, eben weil es "halt" Aids ist (bzw. sei) und klar sterben Leute an diesen Krankheiten: immer dann, wenn ihr Immunsystem durch Mangel-/Fehl-/Unterernährung sehr geschwächt ist oder durch Drogenkonsum (langfristigen oder exzessiven - auch je nach Art der Drogen usw.) oder auch durch Mangel an sauberem Trinkwasser und nicht zuletzt deshalb, weil die Krankheiten zu spät oder gar nicht oder nur unzureichend behandelt werden (können) - wie bspw. in Afrika, wo die Menschen von fast allen diesen Faktoren gleichzeitig betroffen sind (viele jedenfalls) - weil sie also auch nicht Zugang zu überhaupt (angemessener, ausreichender) ärztlicher Versorgung und Medikation haben (und oft unterernährt sind ...).
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messie

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Re: gesunde Sexualität?
« Antwort #241 am: 14 Juli 2012, 00:41:54 »

Und dass sie nix finden, das kann nicht evtl. auch tatsächlich einfach darin begründet liegen, dass es nix zu finden gibt? ;)

Leider nicht. Denn es sterben ja Leute dran, bzw. sind dran gestorben - und zwar, bevor irgendwelche Medikamente das Ergebnis hätten verfälschen können. :(
In den 80ern lange nicht nur in Afrika, sondern auch in den USA - und da ist das medizinische Versorgungssystem nun auch nicht sooo schlecht ... :(

Eben weil es halt lauter Einzelkrankheiten sind, die man "einzeln" behandeln muss/nur so kann?

Die Menschen sterben ja nicht an der Immunschwäche, sondern an Sekundärkrankheiten. Krankheiten, gegen die man eigentlich (!) wirksame Mittel schon gefunden hat, hier aber unisono versagt haben - ohne, dass es eine Erklärung dafür gab, warum sie hier nicht anschlugen. So entdeckte man ja überhaupt erst das Virus, dass man sich auf die Suche begab nach etwas, das dieses Phänomen massenhaft auftretender extrem seltener Krankheiten bei genau dieser Person erklärt, und warum die vielfach erprobte Behandlung dieser genau hier nicht funktionierte.

Ich bleibe deswegen bei meiner These, dass es nur deswegen keinen Impfstoff gegen Aids gibt, weil man diese Krankheit nicht versteht.

Gut vergleichbar ist im Übrigen Morbus Parkinson: Die Menschen, die diese Krankheit haben, sterben nicht an Parkinson, sondern an irgend welchen anderen Krankheiten! Bis heute ist nicht abschließend geklärt, wie Parkinson entsteht.
Bei Aids ist man ja immerhin schon etwas weiter, indem ja doch schon zuverlässig feststellbar ist, in welcher Form sich Menschen damit anstecken. Jemand der niemals Körperflüssigkeiten mit einem Aidskranken ausgetauscht hat wurde (bislang? ;) ) auch niemals krank.

Das ist dann letztlich auch der Grund, in Sachen Aids pro Kondom zu plädieren: Auch wenn man diese Krankheit nicht verstanden hat, so weiß man ja doch inzwischen sehr zuverlässig, dass ein Kondom vor ihr schützt.

Schöner wäre es aber natürlich trotzdem wenn man endlich mal die Ursache für diese Krankheit herausfinden würde, sodass ein Impfstoff für deren Ausrottung sorgen würde. Denn da sind sich ja wohl sicher alle einig: Sex ohne Gummi ist ja doch schon was lustvoller als Sex mit. ;)

Und wie erklärt es sich dann, dass sie kein bzw. kaum Interesse daran haben, einen Impfstoff zu finden - wie es bei wiki zu lesen steht (siehe vorne)?

Och, in dem Punkt traue ich Wiki von zwölf bis Mittag. Wenn ich Chef einer Pharmafirma wäre, ich wäre aber sowas von dahinter doch einen Impfstoff dagegen zu finden (und sei es auch nur gegen einen Teil jenes Krankheitsstraußes).
Schließlich hätte ich, hätten es meine Mitarbeiter gefunden, bis zum Rest meines Lebens ausgesorgt - und meine Firma gleich mit. :)
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Kallisti

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Re: gesunde Sexualität?
« Antwort #242 am: 14 Juli 2012, 02:27:58 »

(...)
Die Menschen sterben ja nicht an der Immunschwäche, sondern an Sekundärkrankheiten. Krankheiten, gegen die man eigentlich (!) wirksame Mittel schon gefunden hat, hier aber unisono versagt haben - ohne, dass es eine Erklärung dafür gab, warum sie hier nicht anschlugen. So entdeckte man ja überhaupt erst das Virus, dass man sich auf die Suche begab nach etwas, das dieses Phänomen massenhaft auftretender extrem seltener Krankheiten bei genau dieser Person erklärt, und warum die vielfach erprobte Behandlung dieser genau hier nicht funktionierte.


Echt - also da muss ich natürlich mal wieder nach Nachweisen fragen - gibt es da was? Denn das würde ich doch gerne genauer wissen - dass also bekannte, bisher sonst bewährte (?!?) Medikamente bei Aidskranken - im Gegensatz zu anderen Patienten mit den gleichen "Einzelkrankheiten" - nicht anschlagen. ?


Zitat
Leider nicht. Denn es sterben ja Leute dran, bzw. sind dran gestorben - und zwar, bevor irgendwelche Medikamente das Ergebnis hätten verfälschen können. :(
In den 80ern lange nicht nur in Afrika, sondern auch in den USA - und da ist das medizinische Versorgungssystem nun auch nicht sooo schlecht ... :(
messie


Naja, Dr. Köhnlein sagt ja aber, den höchsten Anstieg (an "Aids" Verstorbenen) habe es 1987/88 gegeben, also zu jener Zeit, als man kurz zuvor dieses AZT in (viel zu) hohen Dosen verabreicht hatte als "Behandlung/Therapie" gegen Aids. Und nachdem man das drastisch reduzierte und dann ganz einstellte (weiß nicht, was jetzt alles als spezielle "antivirale Therapie" gegeben wird?), seien auch die Todesraten zurückgegangen, also sind.


Was das Ansteckungsrisiko betrifft - zumindest bei wiki heißt es ja, Menschen, die Bluttransfusionen erhalten, haben ein 90 prozentiges (!) Risiko, während es dann drastisch abnimmt - siehe nochmal hier:


Zitat
Geschätztes Übertragungsrisiko pro Akt, je nach Infektionsweg (bei sexuellen Kontakten ohne Kondom)[30] Infektionsweg    Risiko pro 10000 Kontakten mit infektiöser Quelle    In Prozent
Bluttransfusion    9000    90 %
Nadel teilen bei Drogeninjektion    67    0,67 %
Empfangender Analverkehr    50    0,50 %
Nadelstich durch die Haut    30    0,30 %
Empfangende vaginale Penetration mit Penis    10    0,10 %
Einführender Analverkehr    6,5    0,065 %
Einführender Vaginalverkehr    5    0,05 %
Empfangender Oralverkehr    1    0,01 %
Einführender Oralverkehr    0,5    0,005 %


http://de.wikipedia.org/wiki/Humanes_Immundefizienz-Virus


Kennt jemand andere, bessere, verlässliche, seriöse Zahlen? Vielleicht nicht nur "geschätzte"?

Aber hier isses ja wirklich eklatant: Einführender Vaginalverkehr "nur" 0,05%! Empfangender Vaginalverkehr immerhin 0,10% - aber kein Vergleich zu also 90% bei Bluttransfundierten (nennt man das so?). Und im Vergleich dazu sind auch 0,50% (empfangender) Analverkehr eher wenig.


Da müsste man wissen, wieviele Menschen empfangenden ungeschützten Analverkehr haben im Vergleich zu der Zahl Menschen, die Bluttransfusionen erhalten (gelegentlich oder regelmäßig? und: wo auf der Erde ... ?!)?

Und wieviele davon (Analverkehrpraktizierende und Bluttransfundierte) jeweils an welchen (Sekundär-) Krankheiten dann erkranken und wieviele davon wann (nach Infektion mit HIV) sterben?
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messie

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Re: gesunde Sexualität?
« Antwort #243 am: 14 Juli 2012, 11:40:30 »

Zitat
Echt - also da muss ich natürlich mal wieder nach Nachweisen fragen - gibt es da was?

Mit Sicherheit, alleine in den 80er Jahren gab es zahlreiche wissenschaftliche Artikel, die sich damit eingehend beschäftigt hatten.
Um das zu recherchieren, dafür fehlt mir jetzt aber, offen gesagt, die Zeit und auch die Lust.
Meine Schwarzes-Hamburg-prokrastinierenden Zeiten sind halt vorbei. ;)
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Kallisti

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Re: gesunde Sexualität?
« Antwort #244 am: 14 Juli 2012, 14:32:19 »

messie - schade. Ich hab auch keinen Bock, Belege selbst aufwendig zu suchen - also wenn, dann logischerweise für meine eigenen Aussagen, nicht aber (immer) auch noch für die anderer. ;) Ich bin halt der Meinung, das gehört zum "guten Ton", hat auch mit "Höflichkeit" bzw. Entgegenkommen und eben Nachvollziehbarkeit zu tun (den Lesenden gegenüber bzw. für diese).

Dass man sich also anhand diverser seriöser wie aussagekräftiger "Quellen" (soweit vorhanden) - jeder - selbst ein Bild machen kann. Darüber hinaus kann dann ja jeder noch selber mehr recherchieren.
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Eisbär

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Re: gesunde Sexualität?
« Antwort #245 am: 14 Juli 2012, 16:59:47 »

Die These, dass wenn kein Gegenmittel nach so vielen Jahren gefunden werden konnte es deswegen diese Krankheit nicht geben könne, halte ich für nicht haltbar.
Ist sie auch nicht. Wenn es immer so einfach wäre, gegen virale Erkrankungen ein Heilmittel zu finden, warum gibt es noch Schnupfen?

Bei HIV weiß ich zumindest, dass es noch keinen Impfstoff gibt, weil die Oberfläche des Virusses sich zu schnell verändert, also gebildete Antikörper schon bei der nächsten Generation nicht mehr andocken können.

Übrigens helfen die vorhandenen Medikamente sehr wohl. Zu Beginn starben HIV infizierte meist innerhalb von 3 Jahren nach der Infektion, heute können sie mit diesen Medikamentencoktails Jahrzehnte leben.
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Kallisti

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Re: gesunde Sexualität?
« Antwort #246 am: 14 Juli 2012, 18:09:39 »

Bei meinen Internetrecherchen bin ich vor allem auf Folgendes gestoßen:

Viele HIV-Infizierte leben jahrelang gesund - offenbar auch ohne Therapie.

Wenn man sich die Nebenwirkungen der antiviralen Medikamente ansieht, auch, welche Auswirkungen sie also im Blutbild haben, auch auf den (Fett-)Stoffwechsel, Zuckerstoffwechsel, die Haut, die Leber, die Nieren, die Psyche ..., dann kann man schon den Eindruck bekommen, diese Menschen würden erst durch diese Medikamente krank.

Wenn man dann auch liest, durch Medikation - z.B. bei schwangeren Frauen - seien die Viren soweit reduzierbar, dass sie im Blut nicht mehr nachgewiesen werden können - aber geheilt sind die Leute (angeblich) trotzdem nicht, es wirke so ja nur so lange wie diese Medikamente eingenommen würden, und wenn man dann aber auch liest, dass das alles - wie so häufig in der Schulmedizin!!!!!!! - eben nur SYMPTOMbehandlung ist, also nicht: URSACHENbeseitigung, somit NICHT: Heilung - also da werden bei mir zumindest die Zweifel eher immer größer!


Im Grunde müsste man doch wirklich selbst Betroffene, "Infizierte" oder "Aidserkrankte" kennen und über Jahre den Verlauf "verfolgen" - wie geht/ging es ihnen ohne Medikamente, wer lebte wie lange - gut/gesund (trotz HIV-Infektion!) ohne Medikation und wer lebte wie gut (oder schlecht) mit Medikation und: wie lange so?

Wer hat aus welchen Gründen genau mit welcher Medikation angefangen und wie lange wurde was genommen - wie hat es gewirkt - hat es geholfen: wogegen, wobei? Oder traten erst dann Beschwerden, Nebenwirkungen, diverse Symptome oder auch eben "Sekundärkrankheiten" auf - welche und wann (nach wie langer Zeit welcher Medikation) ... ?

Es sind dies alles Fragen, die letztlich doch nur Betroffene selbst beantworten können - mehrere, über Jahre.

Ich kenne niemanden, der mir das beantworten könnte, zwar kannte ich vor Jahren jemanden, der HIV-positiv war (zumindest sagte man das ...), aber er war nicht krank, war damals noch sehr jung und homosexuell. Ich habe schon lange lange keinen Kontakt mehr zu ihm (man kannte sich aus dem Internat) und Leute, die mit ihm (und mir) befreundet waren, haben auch keinen Kontakt mehr zu ihm.

Sonst weiß ich zumindest von niemandem, dass/ob er/sie HIV-positiv ist oder Aids "hat".


Aber diese ganzen widersprüchlichen Informationen im net sind einfach ziemlich frustrierend.  :-\

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messie

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Re: gesunde Sexualität?
« Antwort #247 am: 15 Juli 2012, 00:30:02 »

Bei HIV weiß ich zumindest, dass es noch keinen Impfstoff gibt, weil die Oberfläche des Virusses sich zu schnell verändert, also gebildete Antikörper schon bei der nächsten Generation nicht mehr andocken können.

Naja, wissen wirst du es vermutlich auch nicht, es ist ja eins (von vielen) Geheimnissen, warum das Virus überhaupt mutiert, und wie man es austricksen kann, dass es nicht allzu häufig geschieht ...

Was gerne mal vergessen wird ist die Tatsache, dass fast keine (!) Krankheit wirklich vollkommen beherrschbar ist.
Auch an einer stinknormalen Grippe sterben in Deutschland Menschen (wenngleich auch nicht so viele wie immer behauptet wird, ich neige dazu, der Wiki-Quelle zu glauben, dass es zwischen 3 und 34 Fälle jährlich sind Quelle), an so ziemlich jeder anderen Krankheit auch, obwohl es gegen alle Gegenmittel gibt.

Die entscheidende Frage ist doch: Sollte man, wenn eine Krankheit festgestellt wurde, es nicht zumindest versuchen, diese zu bekämpfen?
Jedes Medikament hat Nebenwirkungen, es ist auch nicht auszuschließen, dass Menschen an diesen sterben. Da ist dann eine Risikoabwägung unabdingbar, keine Frage. Es macht beispielsweise bei einem 90jährigen nicht unbedingt einen Sinn, ihm noch ein nebenwirkungsreiches Medikament zu verabreichen, da die Wahrscheinlichkeit, dass dieser dann prompt an den Nebenwirkungen verstirbt, sehr hoch ist.

Bei der Schweinegrippe hielt ich eine Impfung für komplett unsinnig. Denn wie viele drauf hinwiesen, verlief die Schweinegrippe ja sogar harmloser (!) als die normale, wieso sich dann des Risikos eines nebenwirkungsreichen Impfstoffs aussetzen?
Bis heute streiten sich die Experten, ob es mehr Todesfälle aufgrund der Schweinegrippe oder aufgrund des Impfstoffs gab. Na, sowas ... ;)

Bei Aids bin ich mir da nicht ganz so sicher.
Denn im Vergleich zur Schweinegrippe, bei der es nur wenige Wochen gab, in denen die Forschung aktiv an einem Gegenmittel gearbeitet hatte, sind hier immerhin über 30 Jahre Erfahrung vorhanden. Zudem weiß jedes Pharmaunternehmen, dass es Milliardengewinne verbuchen würde (wenn es nicht sogar in die Billionen ginge!), wenn es das erste sein würde, ein Gegenmittel dagegen gefunden zu haben. Mit einem Gegenmittel lässt sich hier jedenfalls deutlich mehr verdienen als nur mit einem vermeintlichen!

Gut, es gibt die These, dass es gar keiner Medikamente bedürfe, man eh nichts dagegen machen könne.
Sage man das mal Verwandten von HIV-Infizierten. Viel Spaß.  8)

Ich kenne eine Dame, deren Freund HIV-infiziert ist. Dank ihr habe ich einen sehr intensiven Einblick in die Thematik erhalten.
Genug um zu wissen, dass ich hier nur rudimentär mitmische. Denn dank ihr weiß ich, wie komplex das Thema ist!
Wenn jemand mit hoher Motivation jahrelang recherchiert und mir ernsthaft sagt "du, das alles ist so widersprüchlich, das geht gar nicht ...", dann weiß ich, weswegen ich nur jetzt, weil ich grade nicht einschlafen kann, diese Zeilen hier tippe und ansonsten besser nicht. ;)

Das Thema ist einfach viel zu komplex.
Weswegen ich nach wie vor bei meiner These bleibe: Die Erkenntnisse sind deswegen so widersprüchlich, weil man HIV/Aids bis heute noch nicht wirklich begriffen hat.
Die Experten versuchen es, fürwahr. Aber gelungen ist es ihnen bis heute offensichtlich immer noch nicht. ;)
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Multivac

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Re: gesunde Sexualität?
« Antwort #248 am: 15 Juli 2012, 12:06:52 »

Zitat von: Kallisti

WARUM ist denn "empfangender Vaginalverkehr" soviel weniger gefährlich als empfangender Analverkehr??

genau darauf wollte ich mit meinem artikel eingehen. es gibt scheinbar hinweise daruaf, daß die oberflächen auskleidenden epithelzellen im weiblichen reproduktionstrakt viele erreger töten bzw. hemmen können. der artikel ist ja nur ein beispiel. darunter ist auch ein hiv-subtyp. ich vermute mal, da der arsch evolutionär nicht für die begattung gedacht ist, hat er auch entsprechende schutzmaßnahmen vor sexuell übetragbaren eindringlingen nicht entwickeln können. die muschi hingegen ist direkter ansprechpartner vor ort - also wurden gegenmaßnahmen entwickelt (siehe artikel).

nun nochwas: selbst wenn der arsch gegenmaßnahmen entwickelt hätte - die wahrscheinlichkeit durch analverkehr schwanger zu werden ist äußerst (!  ::) ) gering. also würde eine menschengruppe, die analverkehr präferiert und durch mutationen etc. irgendwelche analen schutzmechanismen entwickelt hätte, diese nicht über ihre gene weitergeben können, da sie keine nachkommen haben wird.
« Letzte Änderung: 15 Juli 2012, 12:09:05 von Multivac »
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Kallisti

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Re: gesunde Sexualität?
« Antwort #249 am: 15 Juli 2012, 14:23:44 »


genau darauf wollte ich mit meinem artikel eingehen. es gibt scheinbar hinweise daruaf, daß die oberflächen auskleidenden epithelzellen im weiblichen reproduktionstrakt viele erreger töten bzw. hemmen können. der artikel ist ja nur ein beispiel. darunter ist auch ein hiv-subtyp. ich vermute mal, da der arsch evolutionär nicht für die begattung gedacht ist, hat er auch entsprechende schutzmaßnahmen vor sexuell übetragbaren eindringlingen nicht entwickeln können. die muschi hingegen ist direkter ansprechpartner vor ort - also wurden gegenmaßnahmen entwickelt (siehe artikel).

nun nochwas: selbst wenn der arsch gegenmaßnahmen entwickelt hätte - die wahrscheinlichkeit durch analverkehr schwanger zu werden ist äußerst (!  ::) ) gering. also würde eine menschengruppe, die analverkehr präferiert und durch mutationen etc. irgendwelche analen schutzmechanismen entwickelt hätte, diese nicht über ihre gene weitergeben können, da sie keine nachkommen haben wird.


Ja, nur gibt es solche Zellen offenbar auch in (anderen) Körperorganen (ich meine sogar in allen - also wohl dann auch im Darm).

Und die vulgäre Gossensprache kommt halt doch immer wieder durch, selbst wenn du dir Mühe gibst. - Ich frag mich ja, ob es dich wirklich so viel Überwindung kostet, dich einigermaßen kultiviert auszudrücken oder ob du meinst, das zeuge irgendwie von "Coolness" (der Rinnsteinslang)?

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messie

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Re: gesunde Sexualität?
« Antwort #250 am: 15 Juli 2012, 17:39:53 »

Zitat
es gibt scheinbar hinweise daruaf, daß die oberflächen auskleidenden epithelzellen im weiblichen reproduktionstrakt viele erreger töten bzw. hemmen können.

Oh, das finde ich jetzt aber interessant. Kann das vielleicht der Grund dafür sein, warum deutlich weniger Frauen als Männer Aids haben, und nicht etwa das vielgescholtene Vorurteil, dass (schwule) Männer deswegen häufiger betroffen wären weil sie öfter ungeschützten Sex miteinander haben ...?
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Kallisti

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Re: gesunde Sexualität?
« Antwort #251 am: 15 Juli 2012, 18:18:34 »

Zitat
es gibt scheinbar hinweise daruaf, daß die oberflächen auskleidenden epithelzellen im weiblichen reproduktionstrakt viele erreger töten bzw. hemmen können.

Oh, das finde ich jetzt aber interessant. Kann das vielleicht der Grund dafür sein, warum deutlich weniger Frauen als Männer Aids haben, und nicht etwa das vielgescholtene Vorurteil, dass (schwule) Männer deswegen häufiger betroffen wären weil sie öfter ungeschützten Sex miteinander haben ...?

Nein, kann es nicht -

Zitat
Der Begriff Schleimhaut – lat.-med. Tunica mucosa (aus lat. tunica ,Haut‘, ,Gewebe(schicht)‘, und mucus ‚Schleim‘) oder kurz Mukosa genannt – bezeichnet die Schutzschicht, die das Innere von Hohlorganen auskleidet. Auch die Bindehaut des Auges und die Deckschicht der Eichel sind Schleimhäute. Im Gegensatz zur normalen Haut besitzt sie keine echte Hornschicht und keine Haare. Wesentlich (und namensgebend) für Schleimhäute ist die Produktion von Schleimstoffen, den Mucinen.
Aufbau

Eine Schleimhaut besteht aus einem Epithel (Lamina epithelialis mucosae) und einer Eigenschicht (Lamina propria mucosae).

Das Epithel kann einschichtig (z. B. Darm) oder mehrschichtig (z. B. Mundhöhle) sein. Bei einigen Organen kann das Epithel oberflächlich auch eine spezifische Verhornung zeigen (z. B. Vormägen der Wiederkäuer). Häufig findet man auf den Epithelzellen Oberflächenvergrößerungen in Form von Mikrovilli, zum Teil auch Kinozilien und Stereozilien.

Die Eigenschicht enthält zumeist Drüsen (Drüsenschleimhaut), die die Schleimhaut feucht halten. Sie kann aber auch drüsenlos sein (sogenannte kutane Schleimhaut, z. B. Vagina), hier übernehmen die vom Epithel abgegebene Flüssigkeit und/oder die Drüsensekrete angrenzender Abschnitte die Bildung des Flüssigkeitsfilms. Nur im Bereich des Magen-Darm-Trakts liegt in die Eigenschicht eingebettet eine schmale Muskelschicht, die Lamina muscularis mucosae. Während der Begriff „Schleimhaut“ auch für drüsenlose Auskleidungen innerer Organe in der Tieranatomie generell üblich ist, wird dies in der humananatomischen Literatur nicht einheitlich gehandhabt. Einige Autoren verzichten bei drüsenlosen Bildungen auf einen Oberbegriff für Epithel und Lamina propria.
Funktion

Schleimhäute dienen der mechanischen Abgrenzung der Organoberfläche. Viele Schleimhäute haben die Eigenschaft, durch aktive Transportmechanismen an der Schleimhautoberfläche Sekrete in eine bestimmte Richtung zu transportieren, und ermöglichen somit Sekretions- und Resorptionsprozesse. In der Eigenschicht finden sich häufig Lymphknötchen. Schleimhäute können Immunglobuline (vor allem IgA) absondern und haben so eine wichtige Schutzfunktion gegen eindringende Krankheitserreger. Dieser durch das „Schleimhaut-assoziiertes lymphatisches Gewebe“ bzw. MALT (von engl.: mucosa associated lymphoid tissue) vermittelte und durch IgA realisierte spezifische Infektionsschutz wird auch als Schleimhautimmunität (engl.: mucosal immunity) bezeichnet.
Siehe auch

    Nasenschleimhaut
    Mundschleimhaut
    Magenschleimhaut
    Darmschleimhaut
    Gebärmutterschleimhaut
    Blennorrhoe
    Mukosektomie
    Mukosablock




http://de.wikipedia.org/wiki/Schleimhaut


Hervorhebungen sind meine.

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Multivac

  • Gast
Re: gesunde Sexualität?
« Antwort #252 am: 16 Juli 2012, 22:49:47 »

Und die vulgäre Gossensprache kommt halt doch immer wieder durch, selbst wenn du dir Mühe gibst. - Ich frag mich ja, ob es dich wirklich so viel Überwindung kostet, dich einigermaßen kultiviert auszudrücken oder ob du meinst, das zeuge irgendwie von "Coolness" (der Rinnsteinslang)?
scheinbar gibt es unterschiedliche meinungen bezüglich der verwendung dieser begriffe. ich empfinde z.B "vagina/scheide" und "after" oder "penis" als abwertend, weil es diese körperteile vermedizinisiert bzw. künstlich entsexualisiert.
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Kallisti

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Re: gesunde Sexualität?
« Antwort #253 am: 16 Juli 2012, 23:52:30 »

... okeeee. Nun, es kommt halt immer auf die Umstände an, meine ich. Je nachdem wo ich mit wem auf welche Weise über "Sex" (im Allgemeinen oder im Speziellen) "kommuniziere".

Wobei wir das ja an anderer Stelle schon mal hatten - dass wir uns da irgendwie schwertun - entweder die Bezeichnungen sind halt vulgär, mitunter abwertend (können so empfunden werden) oder "versachlicht" und "trocken gelegt" oder irgendwie kindisch, albern.

Es scheint keine einigermaßen griffigen  ::) Ausdrücke für weibliche und männliche "Geschlechtsorgane" (auch so ein Ätzwort) zu geben - diverse "poetisch phantasievolle" klingen auch meistens leicht kitschig oder regen halt doch bloß zum Lachen an.
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wolf

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Re: gesunde Sexualität?
« Antwort #254 am: 17 Juli 2012, 17:45:08 »

hmmm, mal sehen, ob mir da was einfällt...

"prügel" find ich ganz nett fürs 3te bein.
"muskulöser hüftstrecker" klingt zumindest interessant.
"milchdrüsen" klingt appetitlicher als "euter".
"feuchte grotte" klingt abenteuerlicher als:
http://www.youtube.com/watch?v=173EK-T0gMo

halleluja baby.
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