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Autor Thema: gesunde Sexualität?  (Gelesen 64979 mal)

Nukelartechniker

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gesunde Sexualität?
« Antwort #45 am: 09 September 2006, 14:10:13 »

Da das ganze zum Drogenpolitischen ausartet, mach ich damit ma weiter
Zitat von: "Eisbär"
Zitat von: "Black Russian"
Zitat von: "Eisbär"

Erwachsene Menschen fangen interessanterweise nicht mehr mit Drogen an, wenn sie auch als Jugendlicher nichts damit zu tun haben.


ein weit verbreitete Irrtum.
Es sind genug Süchtige, die nach 25 Lebensjahr mit harten Drogen angefangen haben.
Dann haben sie vorher aber "weiche" Drogen genommen.


Auch die Geschichte mit den Einstiegsdrogen ist ein MÄRCHEN. Man könnte ja auch behaupten, daß niemand einen Joint rauchen würde, der nicht schon "normale" Zigaretten raucht und niemand Extasy schmeißt, der nicht schon mal ne Aspirin gennomen hat; Ergo wären Tabak und Kopfschmerztabletten die Einstiegsdrogen Nr.1.

Allgemein gesprochen ist regelmäßiger Drogenkonsum (mit dem Ziel länger Feiern zu können, bei der Arbeit Leistungsfähiger zu sein, abschalten zu können, .....) ein Zeichen der Unfahigkeit, des Konsumenten, seine Probleme zu lösen (Flucht vor sich selbst). Von daher wäre es besser den Konsumenten zur Lösung seiner Probleme zu bringen, als den Dealer zu verpetzen (kaum ist einer weg, dealt halt ein anderer weiter). Die Sache ist nur, daß der Syntomträger (Konsument) nicht die alleinige Ursache in sich trägt, sondern daß seine Umwelt große Anteile an seinem Konsumverhalten zu verantworten hat. Das würde in der Schule bedeuten, daß die Lehrer und Eltern sich auch selbst auf die Finger gucken müßten (haben wir eine zu große Erwartungshaltung?, wieso haben wir diese Persönlichkeit nicht ausreicheng stabilisieren können?,....?). Da sich aber niemand gern seine eigenen Fehler (Ursachen) eingesteht, schreien alle "verhaftet die Dealer (Auswirkungen)"
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Eisbär

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gesunde Sexualität?
« Antwort #46 am: 09 September 2006, 14:29:51 »

Zitat von: "Nukelartechniker"
Da das ganze zum Drogenpolitischen ausartet, mach ich damit ma weiter
Zitat von: "Eisbär"
Zitat von: "Black Russian"
Zitat von: "Eisbär"

Erwachsene Menschen fangen interessanterweise nicht mehr mit Drogen an, wenn sie auch als Jugendlicher nichts damit zu tun haben.


ein weit verbreitete Irrtum.
Es sind genug Süchtige, die nach 25 Lebensjahr mit harten Drogen angefangen haben.
Dann haben sie vorher aber "weiche" Drogen genommen.


Auch die Geschichte mit den Einstiegsdrogen ist ein MÄRCHEN. Man könnte ja auch behaupten, daß niemand einen Joint rauchen würde, der nicht schon "normale" Zigaretten raucht und niemand Extasy schmeißt, der nicht schon mal ne Aspirin gennomen hat; Ergo wären Tabak und Kopfschmerztabletten die Einstiegsdrogen Nr.1.
Nein, die Einstiegsdroge Nr.1 IST Tabak, Nr. 2 ist Alkohol.

Meine restliche Argumentation hat mit Deiner Aussage ansonsten nichts zu tun.
Zeig mir einen 30jährigen, der bisher nicht kiffte oder andere illegale Betäubungsmittel konsumierte und der noch damit anfängt.

Einstiegsdrogen sind kein Märchen, sondern ein Fakt. Nur die Interpretation dieses Vorgangs und der Umgang damit ist umstritten.
Niemand fängt von null auf hundert mit Heroin, Kokain oder Crack an.
Vorher kommen andere Sachen. Und wer die ersten 25-30 Jahre ganz ohne illegale Drogen auskam, kommt das auch danach.
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gesunde Sexualität?
« Antwort #47 am: 09 September 2006, 15:44:28 »

Hinweis: der geneigte Leser möge erst den Posting-Verkehr zwischen Kortirion und mir beachten, bevor er sich einträgt - es werden allerdings keine persönlichen Daten erfragt.

www.aktion-gegen-kinderpornographie.de

Worum gehts da?
Pädophilie in der Politik(Niederlande)..-
in dem Artikel dazu gibt es auch wieder die spannende Frage, ob man die Partei verbieten sollte oder nicht - interessante Frage. Aber eigentlich einen eigenen Thread wert?
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Nukelartechniker

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gesunde Sexualität?
« Antwort #48 am: 09 September 2006, 15:46:51 »

Zitat von: "Eisbär"

Zeig mir einen 30jährigen, der bisher nicht kiffte oder andere illegale Betäubungsmittel konsumierte und der noch damit anfängt.

Einstiegsdrogen sind kein Märchen, sondern ein Fakt. Nur die Interpretation dieses Vorgangs und der Umgang damit ist umstritten.
Niemand fängt von null auf hundert mit Heroin, Kokain oder Crack an.
Vorher kommen andere Sachen. Und wer die ersten 25-30 Jahre ganz ohne illegale Drogen auskam, kommt das auch danach.



Es gibt genügent Leute, die mit Koks anfangen um ihre Leistungsfähigkeit zu steigern (ich rede von Leuten aus z.B. der Webebranche), ohne vorher z.B. gekifft zu haben, was zu diesem Zweck auch eher Kontraproduktiv wäre. Ich kenne auch genügend Kiffer die ausschließlich Dope rauchen und noch nie Zigaretten geraucht hatten (nein die zeig ich dir nicht, Sie würden es nicht zulassen (keine Zootiere).
<POLEMISIERUNGSMODUS>Mit Alkohol dürften 99,9% der über 18-jährigen schon zu tun gehabt haben, sodas ich auch Leitungswasser als Einstiegsdroge deklarieren kann. </POLEMISIERUNGSMODUS>


Zitat von: "Eisbär"


Meine restliche Argumentation hat mit Deiner Aussage ansonsten nichts zu tun.




Ich hatte den Eindruck, daß du Vergewaltiger und Dealer in einen Topf schmeißt, da du die Menschlichkeit von Vergewaltigern (Leute die kein Mitleid haben-nicht Menschen) hervorhebst (mit Hinweis auf Killologie, die Menschen das Mitleid "abtrainiert") und dir bei Dealern "die Galle hochkommt".
Dieser Eindruck verstärkt sich bei mir dadurch, daß du auf das Beispiel (Dealer), was mit der Ausgangsthematik nix zu tun hat, sondern als Erklärung einer Toleranzgrenze gedacht war, eingegangen bist.
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« Antwort #49 am: 09 September 2006, 16:00:46 »

Zitat von: "Nukelartechniker"
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Erwachsene Menschen fangen interessanterweise nicht mehr mit Drogen an, wenn sie auch als Jugendlicher nichts damit zu tun haben.


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Dann haben sie vorher aber "weiche" Drogen genommen.


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Allgemein gesprochen ist regelmäßiger Drogenkonsum (mit dem Ziel länger Feiern zu können, bei der Arbeit Leistungsfähiger zu sein, abschalten zu können, .....) ein Zeichen der Unfahigkeit, des Konsumenten, seine Probleme zu lösen (Flucht vor sich selbst). Von daher wäre es besser den Konsumenten zur Lösung seiner Probleme zu bringen, als den Dealer zu verpetzen (kaum ist einer weg, dealt halt ein anderer weiter). Die Sache ist nur, daß der Syntomträger (Konsument) nicht die alleinige Ursache in sich trägt, sondern daß seine Umwelt große Anteile an seinem Konsumverhalten zu verantworten hat. Das würde in der Schule bedeuten, daß die Lehrer und Eltern sich auch selbst auf die Finger gucken müßten (haben wir eine zu große Erwartungshaltung?, wieso haben wir diese Persönlichkeit nicht ausreicheng stabilisieren können?,....?). Da sich aber niemand gern seine eigenen Fehler (Ursachen) eingesteht, schreien alle "verhaftet die Dealer (Auswirkungen)"


ich gebe dir Recht, dass man die Ursachen bekämpfen muss, aber ganz tatenlos gegen die Dealer von harten Drogen darf man auch nicht sein. Sogar liberale Niederländer tun es nicht.

@Eisbär

klar, wer ohne Drogen (legalen und illegalen) 30 und mehr Jahren gelebt hat, nimmt nicht plötzlich welche. Aber wer lebt schon so abstinent?
Ausnahmen bestätigen die Regel..wir leben in Doping-Gesellschaft, und das fängt nicht mit ersten Joint, nein, schon die Grundschulkinder bekommen Ritalin, damit sie still sitzen, die Hausfrauen bekommen von ihrem Doc Benzos gegen Stress, dann nerven die Kinder nicht so, wer nach den Feierabend eine Einladung auf einen Glas Bier ausschlägt, ist eine Spassbremse, Tausende sind von Antidepressivas abhändig, viel davon sind nicht mal depressiv, aber der Doc hat es verschrieben..ach ja, die Werbebranche habe ich fast vergessen, danke Nukelartechniker :wink: ..die koksen natürlicheweise auch sowie viel andere, die Kohle übrig haben

Wir leben in Drogengesellschaft
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Eisbär

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gesunde Sexualität?
« Antwort #50 am: 09 September 2006, 16:05:15 »

Zitat von: "Nukelartechniker"
Es gibt genügent Leute, die mit Koks anfangen um ihre Leistungsfähigkeit zu steigern (ich rede von Leuten aus z.B. der Webebranche), ohne vorher z.B. gekifft zu haben, was zu diesem Zweck auch eher Kontraproduktiv wäre. Ich kenne auch genügend Kiffer die ausschließlich Dope rauchen und noch nie Zigaretten geraucht hatten (nein die zeig ich dir nicht, Sie würden es nicht zulassen (keine Zootiere).
Und die Kokser haben auch von null auf hundert angefangen, ohne z.B. vorher mit dem Mißbrauch von Koffeintabletten begonnen zu haben? Klingt unglaubwürdig.
Zitat

<POLEMISIERUNGSMODUS>Mit Alkohol dürften 99,9% der über 18-jährigen schon zu tun gehabt haben, sodas ich auch Leitungswasser als Einstiegsdroge deklarieren kann. </POLEMISIERUNGSMODUS>
Der Unterschied liegt wohl - abgesehen davon, daß Leitungswasser keine Droge ist - darin, daß es einen erheblichen Unterschied ausmacht, ob man diese Stoffe gebraucht oder mißbraucht (so auch bei Deinem vorherigen Aspirin-Vergleich).

So ziemlich jeder Benutzer von "harten" Drogen hat mit "weichen" Drogen angefangen. Das zu bestreiten nützt nichts, es bleibt Fakt.
Das wirkliche Problem ist die Fehlinterpretation dieser Tatsache:
Der Umkehrschluß, daß "weiche" Drogen immer zu "harten" Drogen führen, ist falsch. Das seh ich ein und habe ich nie bestritten. Ich habe eigentlich nie mit dem Begriff "Einstiegsdroge" argumentiert. Da hast - interessanterweise - Du mit angefangen.



Zitat
Zitat von: "Eisbär"
Meine restliche Argumentation hat mit Deiner Aussage ansonsten nichts zu tun.

Ich hatte den Eindruck, daß du Vergewaltiger und Dealer in einen Topf schmeißt, da du die Menschlichkeit von Vergewaltigern (Leute die kein Mitleid haben-nicht Menschen) hervorhebst (mit Hinweis auf Killologie, die Menschen das Mitleid "abtrainiert") und dir bei Dealern "die Galle hochkommt".
Dieser Eindruck verstärkt sich bei mir dadurch, daß du auf das Beispiel (Dealer), was mit der Ausgangsthematik nix zu tun hat, sondern als Erklärung einer Toleranzgrenze gedacht war, eingegangen bist.
Kurz zusammengefaßt:
Dealen spielt für mich in einer Kathegorie mit Totschlag. Es ist Totschlag auf Raten. Von daher passen Dealer und Vergewaltiger durchaus in ähnliche Töpfe (zumindest für mich).
Von daher ging ich auf die obige Geschichte ein und stellte dadurch u.a. klar, daß meine Toleranzgrenze deutlich woanders liegt.

Das heißt nicht (und das habe ich auch nirgends gesagt), daß ich Dealern, Mördern, Vergewaltigern (egal ob an Erwachsenen oder Kindern) ihre Menschlichkeit aberkennen würde. Ich bin eben nur der Meinung, daß diese Menschen vor Gericht gehören. Nicht vor irgendeines, sondern vor ein rechtstaatliches, vor dem faire Prozesse stattfinden und wo auch die Urteile und deren Vollstreckung nicht die Menschenwürde antasten.
In Deutschland haben wir glücklicherweise so ein Rechtssystem, ebenso in den anderen EU-Staaten.

Der Hinweis an Nevyn an die Killologie bezog sich in erster Linie darauf, daß eben diese vermittelt, daß es deutlich leichter fällt, sein Gegenüber zu verletzen, mißhandeln oder töten, wenn man es nicht als Mensch betrachtet und gerade von daher meine oben so groß geschriebene Aussage.
In dem Moment, wo ich z.B. einem Kinderschänder (um beim eigentlichen Thema zu bleiben), das Menschlsein aberkenne, bin ich viel mehr dazu bereit, ihn unmenschlich zu behandeln.
Damit würde ich mich aber auf die selbe Stufe mit demjenigen Stellen und das ist etwas, zu dem ich unter keinen Umständen bereit bin.
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Kortirion

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gesunde Sexualität?
« Antwort #51 am: 09 September 2006, 16:17:04 »

Zitat von: "Lilyanar"
www.aktion-gegen-kinderpornographie.de

Pädophilie in der Politik(Niederlande)..-
in dem Artikel dazu gibt es auch wieder die spannende Frage, ob man die Partei verbieten sollte oder nicht - interessante Frage. Aber eigentlich einen eigenen Thread wert?


Imho ist das noch nicht einmal ein Posting wert.

Googel da mal ein bißchen danach...selbst der Dt. Kinderschutzbund distanziert sich von o.g. Site, weil die nur dazu dient, emailadressen zu sammeln und diese dann zu verkaufen. Das ist reine Abzocke und hat mit dem Mißbrauch von Kindern nichts zu tun.
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« Antwort #52 am: 09 September 2006, 16:39:13 »

@Korti: Also gegoogelt hab ich da noch nix, aber nach eMailAdressen wird da auch nicht gefragt (nur Name und Standort). Davon mal abgesehen wäre es m.E. trotzdem eine spannende Frage  - ob nun reell oder nicht.
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Nukelartechniker

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« Antwort #53 am: 09 September 2006, 16:47:29 »

Zitat von: "Eisbär"
Zitat von: "Nukelartechniker"
Es gibt genügent Leute, die mit Koks anfangen um ihre Leistungsfähigkeit zu steigern (ich rede von Leuten aus z.B. der Webebranche), ohne vorher z.B. gekifft zu haben, was zu diesem Zweck auch eher Kontraproduktiv wäre. Ich kenne auch genügend Kiffer die ausschließlich Dope rauchen und noch nie Zigaretten geraucht hatten (nein die zeig ich dir nicht, Sie würden es nicht zulassen (keine Zootiere).
Und die Kokser haben auch von null auf hundert angefangen, ohne z.B. vorher mit dem Mißbrauch von Koffeintabletten begonnen zu haben? Klingt unglaubwürdig.
Zitat

<POLEMISIERUNGSMODUS>Mit Alkohol dürften 99,9% der über 18-jährigen schon zu tun gehabt haben, sodas ich auch Leitungswasser als Einstiegsdroge deklarieren kann. </POLEMISIERUNGSMODUS>
Der Unterschied liegt wohl - abgesehen davon, daß Leitungswasser keine Droge ist - darin, daß es einen erheblichen Unterschied ausmacht, ob man diese Stoffe gebraucht oder mißbraucht (so auch bei Deinem vorherigen Aspirin-Vergleich).

So ziemlich jeder Benutzer von "harten" Drogen hat mit "weichen" Drogen angefangen. Das zu bestreiten nützt nichts, es bleibt Fakt.
Das wirkliche Problem ist die Fehlinterpretation dieser Tatsache:
Der Umkehrschluß, daß "weiche" Drogen immer zu "harten" Drogen führen, ist falsch. Das seh ich ein und habe ich nie bestritten. Ich habe eigentlich nie mit dem Begriff "Einstiegsdroge" argumentiert. Da hast - interessanterweise - Du mit angefangen.



Zitat
Zitat von: "Eisbär"
Meine restliche Argumentation hat mit Deiner Aussage ansonsten nichts zu tun.

Ich hatte den Eindruck, daß du Vergewaltiger und Dealer in einen Topf schmeißt, da du die Menschlichkeit von Vergewaltigern (Leute die kein Mitleid haben-nicht Menschen) hervorhebst (mit Hinweis auf Killologie, die Menschen das Mitleid "abtrainiert") und dir bei Dealern "die Galle hochkommt".
Dieser Eindruck verstärkt sich bei mir dadurch, daß du auf das Beispiel (Dealer), was mit der Ausgangsthematik nix zu tun hat, sondern als Erklärung einer Toleranzgrenze gedacht war, eingegangen bist.
Kurz zusammengefaßt:
Dealen spielt für mich in einer Kathegorie mit Totschlag. Es ist Totschlag auf Raten. Von daher passen Dealer und Vergewaltiger durchaus in ähnliche Töpfe (zumindest für mich).
Von daher ging ich auf die obige Geschichte ein und stellte dadurch u.a. klar, daß meine Toleranzgrenze deutlich woanders liegt.

Das heißt nicht (und das habe ich auch nirgends gesagt), daß ich Dealern, Mördern, Vergewaltigern (egal ob an Erwachsenen oder Kindern) ihre Menschlichkeit aberkennen würde. Ich bin eben nur der Meinung, daß diese Menschen vor Gericht gehören. Nicht vor irgendeines, sondern vor ein rechtstaatliches, vor dem faire Prozesse stattfinden und wo auch die Urteile und deren Vollstreckung nicht die Menschenwürde antasten.
In Deutschland haben wir glücklicherweise so ein Rechtssystem, ebenso in den anderen EU-Staaten.

Der Hinweis an Nevyn an die Killologie bezog sich in erster Linie darauf, daß eben diese vermittelt, daß es deutlich leichter fällt, sein Gegenüber zu verletzen, mißhandeln oder töten, wenn man es nicht als Mensch betrachtet und gerade von daher meine oben so groß geschriebene Aussage.
In dem Moment, wo ich z.B. einem Kinderschänder (um beim eigentlichen Thema zu bleiben), das Menschlsein aberkenne, bin ich viel mehr dazu bereit, ihn unmenschlich zu behandeln.
Damit würde ich mich aber auf die selbe Stufe mit demjenigen Stellen und das ist etwas, zu dem ich unter keinen Umständen bereit bin.


Meine Vergleiche mit Aspirin und Leitungswasser sollten aufzeigen daß, die Vorgeschichte nicht unbedingt eine Begründung ist.

Zitat von: "Black Russian"

klar, wer ohne Drogen (legalen und illegalen) 30 und mehr Jahren gelebt hat, nimmt nicht plötzlich welche. Aber wer lebt schon so abstinent?

Besten Dank Black Russian

Man kann auch Beteiligte von Verkehrsunfällen befragen, ob sie als Kind mit ihrem Fahrrad hingefallen sind und aus den, vermutlich 100% bejahenden, Antworten die Schlüsse ziehen, die einem in den Kram passen.

aber zurück zu eigentlichen Thema:

Dealen und Missbrauch ist in meinen Augen nicht annährend dasselbe
Ich habe die Wahl beim Dealer einzukaufen, aber die Wahl mißbraucht zu werden habe nicht ich.
Von daher wehre ich mich so wehement gegen Gleichstellungen, wie sie von dir geäußert weden. Dadurch werden, in meinen Augen, die schändlichen Handlungen eines Vergewaltigers herruntergespielt und ich möchte gern bezweifeln können, daß du das willst
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Kortirion

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« Antwort #54 am: 09 September 2006, 16:51:55 »

Lily: Eines der von mir gemeinten Statements ist z.B. dies: http://www.gegen-missbrauch.de/new.php?link=agk.htm

Das vom Kinderschutzbund finde ich auf die schnelle nicht...

Die Argumente, die gegen die Seriösität der von Dir gelinkten Seite sprechen, gehen aber auch aus dem Statement von gegen Missbrauch e.V. ausreichend hervor.

So ganz nebenbei sind "inoffizielle" Onlinepetitionen ohnehin wirkungslos. Das es soetwas überhauptirgendiwe rechtlich verankert in Europa gäbe ist eine Urban Legend. ;)

Eine Petition würde immer die vollständige Angabe der Kontaktinformationen des Unterzeichners fordern.
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« Antwort #55 am: 09 September 2006, 17:37:21 »

Korti: Also ich habe nun mal gegoogelt, es ist offenbar richtig, was Du da schreibst - allerdings sehe und sah ich aber generell kein Problem, da nicht (mehr) nach persönlichen Daten gefragt wird. Ob die Petition somit noch "rechtskräftig" ist oder nicht, vermag ich nicht zu sagen, da fehlt mir die Kenntnis - in Bezug auf Online-Petitionen.

Woher soll der User allerdings wissen, welches Bündnis oder welche Aktion nun seriös ist oder nicht? (Selbst wenn er sich umfassend zu informieren versucht). Was ist Wahrheit? Und ist diese Interessengeleitet?
So etwas stellt die ganze Arbeit all jener Leute in Frage, die Kindesmißbrauch/-pornografie bekämpfen wollen. Insofern in jedem Fall ein politischer Gewinn (für die Partei). :roll: Die Folge ist doch, dass keiner mehr an einer Petition  zu dieser Frage/diesem Thema teilnimmt. Vielleicht sind Onlinepetitionen sooo unwirksam ja nicht(?). [/Verschwörungstheoriemodus]

Und was so ganz allgemein den Wirkungsgrad von Petitionen bzw. Onlinepetitionen anbelangt, so vermag ich zu dem Machtgehalt eben dieser nichts zu sagen/schreiben - da bin ich überfragt. Es ging mir auch eher um die zu diskutierende Frage, über die ich vermittels diesem Link gestolpert bin.
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« Antwort #56 am: 09 September 2006, 17:43:30 »

Zitat von: "Nukelartechniker"
Dealen und Missbrauch ist in meinen Augen nicht annährend dasselbe
Ich habe die Wahl beim Dealer einzukaufen, aber die Wahl mißbraucht zu werden habe nicht ich.
Von daher wehre ich mich so wehement gegen Gleichstellungen, wie sie von dir geäußert weden. Dadurch werden, in meinen Augen, die schändlichen Handlungen eines Vergewaltigers herruntergespielt und ich möchte gern bezweifeln können, daß du das willst
Das Argument mit der Wahl habe ich erwartet.

Aber ein Süchtiger hat nicht die Wahl. Er ist süchtig. Das mal eben so nicht zu tun ist eben nicht einfach. Schau Dir mal die Rückfallquoten derer an, die mal aufgehört haben.
Und wie junge, unmündige Menschen (insbesondere Kinder und Jugendliche, aber auch juge Erwachsene) dazu gebracht werden, süchtig zu werden, schilderte ich bereits oben.
Natürlich muß man in erster Linie die organisierte Kriminalität hinter dem Dealer aushebeln. Das heißt aber nicht, daß der Dealer kein Teil davon ist.



Zu Deiner "Einstiegsdrogen-Argumentation":
Du meinst also, daß die Entwicklung vom Nicht-Konsumenten zum Mißbrauch von sogenannten "harten Drogen"  nicht zuerst über sogenannte "weiche Drogen" führt?
Jemand der jetzt Heroin spritzt würde das auch tun, wenn er als Teenager nicht gesoffen, dann gekifft und als Twen LSD eingeworfen hätte?
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« Antwort #57 am: 09 September 2006, 23:35:32 »

Zitat von: "Eisbär"

Und wie junge, unmündige Menschen (insbesondere Kinder und Jugendliche, aber auch juge Erwachsene) dazu gebracht werden, süchtig zu werden


sorry, Eisbär, aber ab 18 ist man mündig, egal ob süchtig oder nicht..also liegt die Entscheidung bei einem selbst, ob man es nimmt oder nicht
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« Antwort #58 am: 10 September 2006, 03:53:28 »

Zitat von: "Eisbär"
Zitat von: "Nukelartechniker"
Dealen und Missbrauch ist in meinen Augen nicht annährend dasselbe
Ich habe die Wahl beim Dealer einzukaufen, aber die Wahl mißbraucht zu werden habe nicht ich.
Von daher wehre ich mich so wehement gegen Gleichstellungen, wie sie von dir geäußert weden. Dadurch werden, in meinen Augen, die schändlichen Handlungen eines Vergewaltigers herruntergespielt und ich möchte gern bezweifeln können, daß du das willst


Interessant ist, daß du ausschließlich auf die Drogenschiene antwortest und nicht auf die Verharmlosung von Kinderschändern u. Vergewaltigern durch Gleichstellung mit Dealern.
Diskutierst du um der Diskusion Willen oder willst du wirklich was verharmlosen? (2teres will ich nicht hoffen)


Zitat von: "Eisbär"
Das Argument mit der Wahl habe ich erwartet.


Aaahhh, ein Hellseher unter uns :wink:


Zitat von: "Eisbär"

Aber ein Süchtiger hat nicht die Wahl. Er ist süchtig. Das mal eben so nicht zu tun ist eben nicht einfach. Schau Dir mal die Rückfallquoten derer an, die mal aufgehört haben.
Und wie junge, unmündige Menschen (insbesondere Kinder und Jugendliche, aber auch juge Erwachsene) dazu gebracht werden, süchtig zu werden, schilderte ich bereits oben.
Natürlich muß man in erster Linie die organisierte Kriminalität hinter dem Dealer aushebeln. Das heißt aber nicht, daß der Dealer kein Teil davon ist.


Ein Konsument harter Drogen, die eine körperliche Abhängikeit hervorrufen haben, hat nach mehrmaligem Konsum nicht mehr unbedingt die wahlfreiheit, aber er wurde sicherlich nicht als Abhängiger geboren. Daher hat jeder mindestens vor dem Erstkonsum die Wahl. Das Argument mit den "paar Gratispröbchen" lasse ich nicht gelten, da dir jedes Grundschulkind  sagen kann, daß Drogen abhängig machen.
<POLEMISIERUNGSMODUS> Es springt niemand vor den Zug, weil er dafür keine Fahrkarte braucht.
Abgesehen davon muß nicht stimmen, was du mal irgendwann inner BILD gelesen hast und bereits weiter oben schildertest, oder hast du tiefere Einblicke in die Drogenszene </POLEMISIERUNGSMODUS>
Vielmehr hält dieser künftige Abhängige seine Lebensumstände nicht mehr ohne Hilfsmittel aus, und trifft eine verhängnissvolle Entscheidung.

Daß, das organisierte Verteilernetzwerk zu bekämpfen ist, ist ebenso richtig, wie mühselig (jeder in dieser Hierachie kann ersetzt werden).

Zitat von: "Eisbär"

Zu Deiner "Einstiegsdrogen-Argumentation":
Du meinst also, daß die Entwicklung vom Nicht-Konsumenten zum Mißbrauch von sogenannten "harten Drogen"  nicht zuerst über sogenannte "weiche Drogen" führt?
Jemand der jetzt Heroin spritzt würde das auch tun, wenn er als Teenager nicht gesoffen, dann gekifft und als Twen LSD eingeworfen hätte?


Drogenkonsumenten haben eine generell eine nicht ausreichend gefestigte Persönlichkeit (auch vor Drogengebrauch schon gehabt). Wenn solche Leute mit extremen Situationen konfrontiert werden und  zusätzlich physikalischen Zugang zu Drogen haben, "greifen sie zu". In diesem Zusammenhang könnte man von einer Entwicklung sprechen, da der Zugang zu den harten Drogen evtl. aufgrund des Einkaufs weicher Drogen hergestellt wurde.
Es kommt aber auch nicht selten vor, daß Menschen die, wegen anderer Delikte, im Gefängniss (nirgendwo sonst kommt man leichter an Heroin) sitzen, sich dort das erste Mal einen Schuß setzen (eben weil sie instabil sind und sich in einer extremen Umgebung aufhalten, der sie emotional nicht gewachsen sind und aus der sie nur mit Hilfe von Drogen (scheinbar) entfliehen können), ohne vorhergehende Drogenerfahrung gehabt zu haben (frühere Lebensumstände hatten stabilisierend gewirkt).


Um zum eigentlichen Thema was zu sagen:
Ich halte es für gesund alle Phantasien auszuleben, zu denen die Beteiligten ihre Zustimmung geben, und auch die Folgen in ganzer Tragweite richtig abschätzen können (also z.B. keine Kinder).
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« Antwort #59 am: 10 September 2006, 05:27:39 »

Zitat von: "Nukelartechniker"
Interessant ist, daß du ausschließlich auf die Drogenschiene antwortest und nicht auf die Verharmlosung von Kinderschändern u. Vergewaltigern durch Gleichstellung mit Dealern.
Diskutierst du um der Diskusion Willen oder willst du wirklich was verharmlosen? (2teres will ich nicht hoffen)
Hoff, was immer Du willst.

Um auf Deiner Schiene zu antworten:
Ich finde, es spricht Bände, daß Du den Verkauf von Rauschgiften hier so verharmlost.



Und nun wieder sachlich:
Keiner zwingt Dich, meine Wertigkeiten zu übernehmen. Wenn ich der Meinung bin, daß jemand, der in der Schule Kinder überredet, doch mal dies oder das zu probieren (oder sie sogar dazu besticht) und so bei ihnen eine physische und/oder psychische Abhängigkeit von eben jenem "dies oder das" auslöst und damit mittelfristig ihre körperliche und geistige Unversehrtheit gefährdet bzw. sie langfristig dadurch wahrscheinlich tötet ist für mich genauso schlimm.
Wenn Du das anders siehst als ich... bitte! Viel Spaß mit Deiner Meinung. Ich habe meine.
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