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Autor Thema: Arbeitsplatz-Verlagerung in Billiglohnländer  (Gelesen 4834 mal)

colourize

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Arbeitsplatz-Verlagerung in Billiglohnländer
« am: 17 Juni 2006, 12:20:29 »

Im Hartz-IV-Missbrauch-Thread war u.a. auch die Verlagerung von Arbeitsplätzen in Billiglohnländer diskutiert worden.
In der öffentlichen Diskussion wird meistens den Verbrauchern die "Schuld" für die Arbeitsplatzverlagerung in die Schuhe geschoben: Sie seien es, die mit ihrer "Geiz ist Geil Mentalität" nicht bereit seien für Produkte angemessene Preise zu zahlen, die eine Produktion in Deutschland erlauben.

Ich hingegen behaupte, dass nicht die Verbraucher die Verursacher sind, sondern die Kapitalisten, die um jeden Preis (haha) jeden letzten beschissenen Cent als Gewinn mitnehmen wollen. Ein schönes Beispiel findet sich hier.
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olli

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Arbeitsplatz-Verlagerung in Billiglohnländer
« Antwort #1 am: 17 Juni 2006, 12:57:43 »

imho sind nicht einzelne kapitalisten, sondern das grundsätzliche system der freien marktwirtschaft "schuld". kurz-, mittel- und langfristig werden wir mehr und mehr arbeitsplätze an osteuropa, indien und china & co verlieren. nationaler protektionismus, wie von einigen bürgern und politikern gefordert, würde uns nur ins internationale abseits stellen und vom weltmarkt entfremden.

wo diese entwicklung enden wird - man weiß es nicht.

vorstellbar wäre z.b. die schaffung einer geschützten wirtschaftszone zwischen usa, europa und einigen asiatischen ländern. hoffen wir mal, dass der dritte weltkrieg, der mit dem kampf gegen terror (bzw. für öl) unlängst begonnen hat, sich nicht in diese dimensionen erweitern wird.

btw. finde ich es grundsätzlich nicht verkehrt, dass die länder, die jahrzente lang unter kolonialisierung und wirtschaftlicher ausbeutung gelitten haben, jetzt auch mal am drücker sind. auch, wenn die großkapitalisten am meisten davon profitieren: für die lebensbedingungen in diesen ländern wird trotzdem was abspringen.

btw. 2 kann ich mir gut vorstellen, dass es in 100 jahren nicht mehr "united states of america", sonder "united states of america sponsored by procter&gamble" heißen wird.
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DarkAmbient

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Arbeitsplatz-Verlagerung in Billiglohnländer
« Antwort #2 am: 17 Juni 2006, 18:03:53 »

Zu DeLaGuerre:

Der Frage kommt man wohl nur auf die Spur, wenn man die Zeitdimension bzw. Prozesshaftigkeit des Markttreibens einbezieht. Wenn ein Produkt ohne weiteres von Konkurrenten nachgebaut werden kann ist das ein Kandidat für Dumping. Wenn aber über einen Zeitraum ein irgendwie geartetes 'Monopol' aufgebaut werden kann, z.B. in Form einer Marke oder mit Hilfe des Patentrechts, wird der Druck, für gering erscheinende Vorteile den Standort zu wechseln, weggenommen. So hat Porsche als Lifestyle-Marke auch viel weniger Bestrebungen ins Ausland abzuwandern als Billig-Autohersteller. Das gleiche Prinzip wie bei Deinem Beispiel Kosmetik: Die Form der industriellen Massenproduktion gerät in Konflikt mit dem Bedarf an exklusiven Produkten, die Individualiät zum Ausdruck bringen sollen.

Es gibt noch ein paar andere Gründe, weshalb eine Firma nicht ins Ausland gehen würde, obwohl die Löhne dort geringer sind, wie z.B. Marktpräsenz, Infrastruktur oder politische Stabilität -- und ich habe durchaus Verständnis dafür, dass die entsprechende Lobby diese Gründe einfach totschweigt, wenn es mal wieder um Lohnverhandlungen geht...

Zu Olli:

Nationaler Protektionismus ist aber eine Tatsache, und zwar nicht nur bei 'entwickelten' Nationalökonomien, wie die Beispiele Vietnam und Venezuela zeigen. Wo dies weniger der Fall ist, geht es direkt auf die Lebensqualität der Mehrheit der Bevölkerung.

Zu Freiohandelszonen: Du siehst ja tatsächlich auch die Andere Seite -- die EU hat eine protektionistische Seite nach außen und eine Protektionismus hemmende Seite nach innen. Staaten, die sich nicht derart zusammentun können, würde ich es auch nicht vorwerfen wollen, wenn Sie ihre Interesse über nationalen Protektionismus wahren. Aber auch globale, internationale Abkommen haben immer Gewinner und Verlierer. Und diese sind meist ja im Interesse der von Dir aufgezählten Staaten, die man gegen das Dumping der Schwachen schützen müsse (sic!).

Zitat
btw. finde ich es grundsätzlich nicht verkehrt, dass die länder, die jahrzente lang unter kolonialisierung und wirtschaftlicher ausbeutung gelitten haben, jetzt auch mal am drücker sind. auch, wenn die großkapitalisten am meisten davon profitieren: für die lebensbedingungen in diesen ländern wird trotzdem was abspringen.


Diese Staaten sehen natürlich den Vorteil, nicht völlig von der Weltökonomie ausgeschlossen zu sein, aber es hängt von der jeweiligen Regierung ab, ob sie es schafft, ihre Bürger in einer Weise gegen die Verwertung durch das Großkapital zu schützen, dass was für die Lebensqualität herausspringt.
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Thomas

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Re: Arbeitsplatz-Verlagerung in Billiglohnländer
« Antwort #3 am: 19 Juni 2006, 10:43:26 »

Zitat von: "colourize"
Im Hartz-IV-Missbrauch-Thread war u.a. auch die Verlagerung von Arbeitsplätzen in Billiglohnländer diskutiert worden.
In der öffentlichen Diskussion wird meistens den Verbrauchern die "Schuld" für die Arbeitsplatzverlagerung in die Schuhe geschoben: Sie seien es, die mit ihrer "Geiz ist Geil Mentalität" nicht bereit seien für Produkte angemessene Preise zu zahlen, die eine Produktion in Deutschland erlauben.

Ich hingegen behaupte, dass nicht die Verbraucher die Verursacher sind, sondern die Kapitalisten, die um jeden Preis (haha) jeden letzten beschissenen Cent als Gewinn mitnehmen wollen. Ein schönes Beispiel findet sich hier.

Naja, die Anbieter haben mit dem Preiskampf angefangen, nun müssen sie auch mit den Konsequenzen leben.Da jeder Baumarkt, Supermarkt, etc. seine Angebote günstiger verticken wollte als die Konkurenz, hat sich nun für viele Bereiche ein Preisbereich eingestellt, in dem deutsche Produkte oftmals nicht konkurieren können.

Jedenfalls ist das hoffen, das jemand aus patriotischen Gründen teurere Artikel kauft, die qualitativ identisch sind, mit sicherheit vergebens.

Und die China-Fähnchen sind eher ein anachronistisches Beispiel für den billig-plastik-Schrott, der früher mal in China hergestellt wurde.Das die Anbieter da nicht auf deutsche Artikel ausweichen wollen, kann ich schon verstehen, schließlich würden sie den X-Fach teureren Preis dann an die Verbraucher weitergeben, weswegen der Absatz solcher Fähnchen dann wohl rapide einbrechen würde.

Außerdem handelt es sich dabei eh' um einen Spaß-Wegwerfartikel, da dürfte Qualität eher zweitrangig sein.
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Eisbär

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Arbeitsplatz-Verlagerung in Billiglohnländer
« Antwort #4 am: 19 Juni 2006, 12:55:54 »

Ich wüßte gerne, wie die linke Fraktion hier jemanden angreifen würde, der sagt, er kauft lieber deutsche Produkte, weil er ja als Patriot die einheimische Wirtschaft stärken möchte...


Ich z.B. würde mir nie ein japanisches Auto (ein Oxymoron) kaufen...
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Nevyn

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Arbeitsplatz-Verlagerung in Billiglohnländer
« Antwort #5 am: 19 Juni 2006, 13:11:26 »

Jaja, da würde mich dann auch mal die Meinung der linken Fraktion interessieren, warum denn die kommunistischen Genossen in China bei solch einem Zulauf an Arbeitgebern nicht was für das Volk tun und einfach einen Mindestlohn erheben ???
Doch nicht so weit her mit der Brüderlichkeit und dem zusammenstehen, hmm ? ;)
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DarkAmbient

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Arbeitsplatz-Verlagerung in Billiglohnländer
« Antwort #6 am: 19 Juni 2006, 19:00:15 »

Zitat von: "Eisbär"
Ich wüßte gerne, wie die linke Fraktion hier jemanden angreifen würde, der sagt, er kauft lieber deutsche Produkte, weil er ja als Patriot die einheimische Wirtschaft stärken möchte...


Ich z.B. würde mir nie ein japanisches Auto (ein Oxymoron) kaufen...


Wieso sollte die linke Fraktion jemanden für individuelle Kaufakte angreifen (wenn es sich nicht gerade um haarsträubende Akte von Herz- und Hirnversagen wie bei Fellmänteln o.ä. handelt). Soweit mir bekannt, sind Boykottkampagnen, die sich gegen spezielle Unternehmen richten, z.B. Nike, das höchste der Gefühle.

Nur inländische Produkte zu kaufen ist doch eher eine reaktionäre Art der Kapitalismus- bzw. Globalisierungskritik. So ein bisschen wie "Kernkraftwerke bauen gegen den Treibhauseffekt" -- nur eben harmlos.

Ich bin übrigens 7 Jahre lang mit einem japanischen Auto gefahren und war sehr zufrieden. Und dass ich das heute für eine affige Fortbewegungsmethode halte, hat nichts mit dem Herstellungsland dieses Fahrzeugs zu tun.

Eine Rückfrage an Nevyn: Du hälst also "die kommunistischen Genossen in China" für Linke?  :shock:
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« Antwort #7 am: 20 Juni 2006, 07:45:23 »

@DarkAmbient : Also laut der allgemeinen Definition, die man vom politischen System in China hat, kann man eigentlich davon ausgehen, oder liegen alle da falsch?[/quote]
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Thomas

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« Antwort #8 am: 20 Juni 2006, 08:47:31 »

Zitat von: "Nevyn"
@DarkAmbient : Also laut der allgemeinen Definition, die man vom politischen System in China hat, kann man eigentlich davon ausgehen, oder liegen alle da falsch?

Also auch wenn China sich offiziell immernoch als kommunistisches/sozialistisches Land bezeichnet, mehr als die Diktatur, die Korruption und einige rote Symboliken sind davon nicht mehr übrig, weswegen China wirtschaftlich auch rasant zulegt.Oder glaubst du, letzteres wäre unter Planwirtschaft und dem Totalverbot von Privatbesitz möglich gewesen ?
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« Antwort #9 am: 20 Juni 2006, 08:53:15 »

Zitat von: "Thomas"
Zitat von: "Nevyn"
@DarkAmbient : Also laut der allgemeinen Definition, die man vom politischen System in China hat, kann man eigentlich davon ausgehen, oder liegen alle da falsch?

Also auch wenn China sich offiziell immernoch als kommunistisches/sozialistisches Land bezeichnet, mehr als die Diktatur, die Korruption und einige rote Symboliken sind davon nicht mehr übrig, weswegen China wirtschaftlich auch rasant zulegt.Oder glaubst du, letzteres wäre unter Planwirtschaft und dem Totalverbot von Privatbesitz möglich gewesen ?

Natürlich wäre es nicht möglich gewesen, die Frage war auch eher ironisch gemeint, ich amüsiere mich nur über die letzten verbliebenen Befürworter des Kommunismus, die noch immer dem Irrglauben anhängen, sie könnten es besser machen als alle bisherigen Versuche... :P
Für mich steht fest : Sollte es soweit kommen, dann gehe ich auf die Barrikaden!
Alle die den Kommunismus abhängen, gehen meiner Meinung einfach nur davon aus, dass sie aus eigener Kraft nichts erreichen können und wollen daher, dass es allen anderen auch schlecht geht... :wink:
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« Antwort #10 am: 20 Juni 2006, 16:05:18 »

Einerseits denke ich manchmal, sollen sie doch versuchen auszuwandern, mal sehen ob nicht viele Konzerne bankrott gehen, weil allein der Umzug zu teuer ist. Andererseits bin ich zu realistisch.
Meiner Meinung nach sollte "die Politik" viel härter mit Firmen umgehen, die hier erst ein Heidengeld durch Steuerersparnis und Co. verdient haben und dann in noch rentablere Länder umsiedeln. Wie wär's  z.B. mit einem ein Einfuhrverbot für deren Produkte?
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DarkAmbient

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« Antwort #11 am: 20 Juni 2006, 18:04:48 »

Zitat von: "Nevyn"
ich amüsiere mich nur über die letzten verbliebenen Befürworter des Kommunismus, die noch immer dem Irrglauben anhängen, sie könnten es besser machen als alle bisherigen Versuche... :P


Au waia! In was für einer Welt lebst Du denn? Du glaubst wohl auch, alle Goten wären Satanisten...
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« Antwort #12 am: 23 Juni 2006, 09:16:24 »

Bezüglich des Treadtitels gab's im Stern gerade zu lesen, das die angesprochene Entwicklung u.U. auch wieder Rückläufig sein kann :

Zitat von: "Der Stern"
Viele englische Konzerne haben ihre Call Center nach Indien verlegt. Dort spricht die Auskunft ebenfalls Englisch, ist aber erheblich billiger. Jetzt hat allerdings eine Umkehrbewegung eingesetzt - denn im Umgang mit Kunden ist Geld nicht alles.


http://www.stern.de/wirtschaft/unternehmen/unternehmen/:Dienstleistungen-London-Bombay/563891.html

Etwas ähnliches kann ich aus meinem aktuellen Arbeitsumfeld berichten, dort hat man vor kurzem die Outgesourcete Betreuung von einigen Servern nach Indien wieder zurückgeholt, wegen ähnlicher Probleme, wie sie in dem Artikel angesprochen wurden.
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« Antwort #13 am: 23 Juni 2006, 11:06:03 »

Zitat von: "DarkAmbient"
Zitat von: "Nevyn"
ich amüsiere mich nur über die letzten verbliebenen Befürworter des Kommunismus, die noch immer dem Irrglauben anhängen, sie könnten es besser machen als alle bisherigen Versuche... :P

Au waia! In was für einer Welt lebst Du denn? Du glaubst wohl auch, alle Goten wären Satanisten...

Wie, etwa nicht ?  :shock:

*g* Mein Standpunkt ist ganz einfach der, dass ich lieber für mich arbeite, anstelle für die "Allgemeinheit"
Ich könnte jedenfalls jeden Monat brechen, wenn ich da über 1000€ sehe, die an Abgaben anfallen...
Ich hätte gerne einen eigenen Arbeitslosen, der für das Geld, was ich abdrücke und er bekommt, für mich einkaufen geht oder meine Wohnung putzt...
Damit wäre er die Woche dann vielleicht 6 Std beschäftigt und ich hätte mehr Zeit für mich.
Und der hat doch eh nichts besseres zu tun, oder ?
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« Antwort #14 am: 23 Juni 2006, 17:22:52 »

Zitat von: "Nevyn"
*g* Mein Standpunkt ist ganz einfach der, dass ich lieber für mich arbeite, anstelle für die "Allgemeinheit"


Wenn Du wirklich für Dich arbeiten würdest, dann könntest Du ja frei bestimmen, was Du tust -- aber das kannst Du nicht. Das Geld gehört zwar Dir, aber die Arbeit jemand anderem. Die Gesellschaft steckt da immer schon drin, ob Du willst oder nicht.

Zitat
Ich hätte gerne einen eigenen Arbeitslosen, der für das Geld, was ich abdrücke und er bekommt, für mich einkaufen geht oder meine Wohnung putzt...

Und der hat doch eh nichts besseres zu tun, oder ?


Ach was 'Wohnung putzen'... wenn Du wüsstest! Der Arbeitslose hat eine viel wichtigere Aufgabe, als Dir die Wohnung zu putzen: Er ist notwendig, damit die Disziplin bei den Arbeitenden erhalten bleibt, d.h. dass Leute wie Du, bei denen nicht so viel übrig bleibt nach all den Abgaben und die nur noch wenig Zeit für was anderes als Arbeiten und die alltäglichen Verrichtungen wie Wohnung putzen haben, trotzdem froh sind über ihren Job -- oder zumindest nach außen hin so tun. (Und das ist in China nicht viel anders als hier.)
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