Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: entwurzelt - Identität? - vergänglich - Einsamkeit? ...  (Gelesen 8549 mal)

Bombe

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entwurzelt - Identität? - vergänglich - Einsamkeit? ...
« Antwort #15 am: 18 Mai 2006, 21:38:27 »

\o/
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Manchmal fragt man sich, ob sich die Rettungsversuche überhaupt lohnen. Lohnt es sich, die Menschheit zu retten? So wie ich die Sache sehe, ist die Intelligenz bereits ausgerottet, und es leben nur noch die Idioten.

Elvira

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entwurzelt - Identität? - vergänglich - Einsamkeit? ...
« Antwort #16 am: 18 Mai 2006, 21:39:16 »

Oder haben beim Bund 2 schlaue Sätze eingebläut bekommen, die sie ihr Leben lang nicht vergessen werden...da war doch sonst nicht viel?!
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Thomas

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entwurzelt - Identität? - vergänglich - Einsamkeit? ...
« Antwort #17 am: 18 Mai 2006, 21:50:37 »

Zitat von: "Elvira"
Oder haben beim Bund 2 schlaue Sätze eingebläut bekommen, die sie ihr Leben lang nicht vergessen werden...da war doch sonst nicht viel?!

Aha.Welche wären das ?
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Elvira

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entwurzelt - Identität? - vergänglich - Einsamkeit? ...
« Antwort #18 am: 18 Mai 2006, 22:01:21 »

Ich bin blau, ich tu schlau, stehe an der Bar herum und zerreisse mir das Maul, bevor ich selber auffalle.

Ich bin öd, ich bleib blöd.
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DarkAngel

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entwurzelt - Identität? - vergänglich - Einsamkeit? ...
« Antwort #19 am: 18 Mai 2006, 23:06:20 »

Hm...Die Frage nach der Heimat finde ich schwierig...Zwar habe ich bis ich 17 war in HH gewohnt, und bin ja nun auch wieder hier, aber richtig "Zu Hause" fühle ich mich eigentlich immer dort, wo die Menschen sind, die mir am meisten bedeuten...Und das zieht sich durch ganz Deutschland, und durch Österreich..Unabhängig davon, ob ich dort nun länger gewohnt habe oder nur dort war...
Und ich denke mit den Menschen identiviziere ich mich auch...

Vergänglichkeit:
Leider iist alles vergänglich, aber ich bin der Meinung das es gut ist so wie es ist, denn die Vergangenheit hat uns zu dem gemacht, was wir heute sind...Denn die Vergangenheit prägt...
Sicherlich hab ich nicht alles "richtig" gemacht, aber ich möchte es im nachhinein nicht missen...

Einsamkeit:
Ich denke einsam machen wir Menschen uns selber...Aus welchen Gründen auch immer...Ein Mensch der mit anderen Menschen schlechte Erfahrungen gemacht hat wird in der Zukunft um so vorsichtiger sein...Und das ist ein zwei schneidiges Schwert...Auf der einen Seite ist eine gewisse Vorsicht gut, doch wenn sie überhand nimmt, so baut man sich selber Steine in den Weg...Und wird evtl auch an anderen Stellen übervorsichtig sein...
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...Da kann ich auch die Waschmaschine anstarren, und warten bis ein Baum umfällt..."

Thomas

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entwurzelt - Identität? - vergänglich - Einsamkeit? ...
« Antwort #20 am: 19 Mai 2006, 08:30:11 »

Zitat von: "Elvira"
Ich bin blau, ich tu schlau, stehe an der Bar herum und zerreisse mir das Maul, bevor ich selber auffalle.

Ich bin öd, ich bleib blöd.

Tja, solche mag es geben.Interessanter finde ich allerdings solche Leute wie Elvira, die hier alle paar Monate mal auftauchen, schön anonym bleiben und allen Leuten erzählen wollen, das es ihnen doch bitte auch so schlecht und beschissen zu gehen hat, wie einem selbst, weil alles andere ja eh' nur Verstellung wäre.
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boesefee

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Re: entwurzelt - Identität? - vergänglich - Einsamkeit? ...
« Antwort #21 am: 28 Mai 2006, 17:43:04 »

Meine Meinung als "Kücken" mit meinen 17 Jahren interessiert zwar bestimmt eher weniger, aber zum Thema "wurzellos" kann auch ich etwas sagen. Ich wohne seit 17 1/2 Jahren in dem selben Haus und doch fühle ich mich hier nie "zu Hause". So war das schon immer, weil ich keine einfache Familie habe und da ich adoptiert wurde, habe ich sowieso oft mit der Frage zu kämpfen "Wo komme ich eigentlich her? Wo sind meine Wurzeln?". Identitätsprobleme habe ich allerdings deshalb nicht (mehr). Früher war's schlimmer, als ich noch so "normal" drauf war und "massentaugliche" Musik gehört habe, aber seit ich durch Freunde zur schwarzen Musik gekommen bin, habe ich das Gefühl endlich so etwas wie eine Heimat gefunden zu haben. Gothic gibt mir Kraft den ganzen Scheiß auszuhalten, auch wenn viele Leute meinen, diese Art von Musik würde depressiv machen und zu Selbstmord führen, mir persönlich hilft sie.
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G von der bösen Fee :-)

Aeritia

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entwurzelt - Identität? - vergänglich - Einsamkeit? ...
« Antwort #22 am: 28 Mai 2006, 21:08:04 »

Wurzeln: Mit dem Thema habe ich glücklicherweise keinerlei Probleme. Meine Wurzeln sind in Hamburg und ich fühle mich in dieser Stadt pudelwohl und möchte sie eigentlich wenn es irgendwie geht nie verlassen. Abgesehen davon habe ich das Glück mit einer recht gesunden Familie gesegnet zu sein, bei der  ich bisher immer das Gefühl hatte verwurzelt zu sein und zu wissen wo ich hingehöre. Insofern ist das bei mir recht einfach und im Prinzip bin ich da auch sehr froh drüber, da ich mir ein Leben ohne einen Ort und die dazugehörigen Menschen, an dem man sich verwurzelt und zu hause fühlt nur sehr schwer vorstellen kann.

Vergänglichkeit: Damit hab ich auch meine Probleme. Ich hab das Thema oft einfach nur verdrängt wenn ich anfing darüber nachzudenken. Allerdings kommt es doch immer wieder zurück, wenn jemand stirbt wird einem das extrem deutlich und ich hab da lange dran geknabbert, da ich mich nicht nur mit dem Verlust sondern auch mit der Frage nach dem Sinn des Lebens konfrontiert sah und eben damit, dass alles furchtbar vergänglich ist. Ich finde die Gedanken in die Richtung sind ein Teufelskreis, man fängt am einen Ende an und kommt nicht zum Ziel sondern wieder an den Anfang zurück. Mich haben die Gedanken daran teilweise ziemlich zermürbt.

Postives Denken hilft da wohl. Der Vergänglichkeit damit entgegenwirken, dass man etwas von sich hinterlässt, sei es ein Mensch den man glücklich gemacht hat, Kinder, kleine postive Veränderungen der Welt eben. So das man am Ende weiss, man hat nicht nur gelebt um wieder zu verfallen, sondern man hat etwas bewirkt. Meiner Meinung nach muss das auch nichts außergewöhnlich Großes, Beeindruckendes sein. Es reichen auch viele kleine Dinge, die man bewirkt hat. Man kann natürlich auch einfach gar nicht drüber nachdenken und den Gedanken akzeptieren, dass man nur hier ist um wieder zu vergammeln und versuchen für sich das Beste aus der Zeit zwischen Geburt und Verwesung zu machen und den Gedanken völlig verwerfen, dass eventuell alles sinnlos ist. Ist eine Frage der Einstellung glaub ich.


Einsamkeit: Ich finde definitiv die Einsamkeit schlimmer bei der man das Gefühl hat, zwar von Menschen umgeben zu sein, aber trotzdem innerlich allein zu sein. Das ist bei mir meist so wenn ich z.B an mir selbst zweifele oder Zukunftsangst habe. So Situationen eben, in denen man alles für aussichtslos hält und einem auch niemand helfen kann. Ich hab leider so Phasen in denen ich das Leben einfach sinnlos finde. Allerdings glaube ich, dass ich das "sinnlos" nur vorschiebe, weil ich eben Angst habe wieder zu versagen. Da ist es besser man findet sowieso alles sinnlos und düster, dann muss man sich nicht weiter damit auseinandersetzen, dass man auf der Stelle tritt. Naja ich schweife ab...jedenfalls fühle ich mich eben dann innerlich einsam.
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