Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Stilblüten der Werbeindustrie  (Gelesen 6121 mal)

MurMur

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Re: Stilblüten der Werbeindustrie
« Antwort #15 am: 22 Januar 2006, 18:42:39 »

Zitat von: "Eisbär"
Schlimmer finde ich erfundene Qualitätsbekundungen wie "Byzantiner Königsnüsse" in Rocher oder die Piemont-Kirsche in Mon Chérie. Beides gibt es gar nicht.


Dazu kommt auch noch die berühmte Camaniola Minze mit gerade mal 2 Kalorien
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Rumburak

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Stilblüten der Werbeindustrie
« Antwort #16 am: 22 Januar 2006, 18:45:43 »

Zitat von: "messie"
Womit wollen sie denn mit "farbecht" werben? Sind etwa alle etwas ausgewaschene Farben etwa keine echten Farben mehr, also dreiste Fälschungen und so? Und wenn das neue Waschmittel sooo viel besser ist - mann, müssen die Kleider in den 50ern nach der 1.Wäsche scheiße ausgesehen haben  :lol:

Farbecht ist ein Begriff aus der Textil- und Farbstoffchemie.

Farbechtheit ist eine Eigenschaft von Textilien, die zur Ausrüstung von Stoffen gehört. Diese Ausrüstung verhindert, dass bunt gefärbte Textilien (siehe Buntwäsche) beim Waschen verblassen, verfärben oder abfärben, wenn sie mit der richtigen Temperatur gewaschen werden.

Hat mit den Waschmitteln selber also nur indirekt etwas zu tun. Aber das kümmer die Werbefritzen ja nicht. Die sind ja alle proaktiv. (http://cheesebuerger.de/images/smilie/frech/d045.gif)
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Killerqueen

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Stilblüten der Werbeindustrie
« Antwort #17 am: 22 Januar 2006, 23:05:52 »

Zitat von: "Rumburak"
Als Kristallzucker wird im allgemeinen der gewöhnliche Haushaltszucker (Saccharose) bezeichnet. Inzwischen ist dieser tatsächlich durch Fruchtzucker (Fructose) ersetzt worden. Dieser ist sogar noch um ein vielfaches kariöser, da er von den Bakterien im Mundraum deutlich besser verstoffwechselt wird.

Du meinst, die Industrie ersetzt die Saccharose, welche aus Fructose und Glucose besteht, durch reine Fructose?
Kann ich nicht bestätigen; das wäre viel zu teuer.
Und da Fructose erst in Glucose umgewandelt werden muss, um überhaupt verstoffwechselt werden zu können, halte ich eine erhöhte Kariesgefahr durch Fructose für sehr unwahrscheinlich.

Zudem geht es hier keineswegs um Fruchtzucker bzw. Fructose, sondern um die "Süße aus Trauben" (Genau damit wirbt der Hersteller.) Beim Zucker in Weintrauben handelt es sich allerdings, genau wie bei vielen anderen Früchten um ein Gemisch aus Glucose und Fructose, welches, wie SchwertSchwinger richtig schreibt auch in den Zuckerrüben in Form von Saccharose enthalten ist. (Nur als Anmerkung: Eine Zuckerrübe ist übrigens keine Frucht!)
Somit macht es letztendlich keinen stofflichen Unterschied, ob nun Kristallzucker oder Weintraubengelöt drin ist.

ABER: Ich habe mir das Ganze noch einmal mental "auf der Zunge zergehen" lassen und bin zu dem Schluss gekommen, dass eine erhöhte Kariesgefahr durch Weintraubensüße durchaus zu erwarten ist, da der Glucosegehalt in Trauben nach meinen Informationen im Verhältnis zur Fructose wesentlich höher ist, als dies bei der gewöhnlichen Zuckerrüben-Saccharose der Fall ist. Außerdem liegt womöglich die Glucose häufig ohne Bindung zur Fructose vor, so dass sie sofort für jegliche Verstoffwechselung - auch die der Bakterien - zur Verfügung steht.

Unter dieser Voraussetzung hätte Rumburak demnach Recht, dass sich die Lage kariesmäßig  tatsächlich immens verschlechtert; allerdings nicht wegen der Fructose. :evil:[/color]
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Thomas

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Stilblüten der Werbeindustrie
« Antwort #18 am: 23 Januar 2006, 10:42:29 »

Zitat von: "Julimond"
Ich finde Zahnarztfrau und Ersatzflüssigkeit zum weglaufen.
Und natürlich den Klassiker Serviervorschlag nicht zu vergessen.

Also bei der "Zahnarztfrau" frage ich mich bis heute, was das für eine Bezeichnung sein soll.Die schweizerischer Variante einer Zahnärztin ? Oder einfach nur die Frau eines Zahnarztes ? Aber warum muß man dann den Beruf des Gatten dermaßen erwähnen ?

BTW Ist Werbung an sich ja vor allen Dingen eine Beschäftigungstherapie für vermeintlich coole Schaumschläger.In sämtliche Firmen, die ich bis jetzt von innen sah, warne die Werberfritzen immer mit die seltsamsten Typen.Das Grausame ist ja auch, das diese Leute tatsächlich von dem Mist überzeugt sind, den sie da produzieren.Würden die wenigstens noch in etwa so klingen :

"Naja, unsere Waschmittelwerbung ist selbstverständlich der dümmste Schwachfug, der je auf ein Plakat gedruckt wurde, aber vieleicht fühlt sich ja doch die ein- oder andere Hausfrau aus irgendwelchen ostdeutschen Berdörfern dazu veranlasst, das Zeug zu kaufen"

hätte ich ja noch Verständniss für diese Menschen, die können außer labern halt nichts, möchten aber verständlicher Weise trotzdem irgendwie Geld verdienen.

Aber nein, diese Leute sind tatsächlich davon überzeugt, irgendetwas super kreatives, hippes und trendiges kreiert zu haben.Und sie gegen wohl wirklich davon aus, das alle Welt wie wild einkaufen geht, wenn ihr neuer Spot im Fernsehen läuft  :crazy:

Ich persönlich versuche eher Produkte, für die übertrieben exxessiv und dümmlich Werbung gemacht wir nicht zu kaufen.
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Julimond

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Stilblüten der Werbeindustrie
« Antwort #19 am: 23 Januar 2006, 10:51:47 »

Zitat von: "Thomas"
Also bei der "Zahnarztfrau" frage ich mich bis heute, was das für eine Bezeichnung sein soll.Die schweizerischer Variante einer Zahnärztin ? Oder einfach nur die Frau eines Zahnarztes ? Aber warum muß man dann den Beruf des Gatten dermaßen erwähnen ?


Es ist in der Tat die Frau eines Zahnarztes. Der deutsche (Zahn-)arzt an sich darf keine Werbung machen. Es soll aber natürlich vermittelt werden, daß dieser Mensch, der das da erzählt so richtig fett Ahnung hat. Also nimmt man die Gattin des Zahnarztes.

Vor kurzem habe ich auch schon einen Spot gesehen, wo so ein Rudi Carell Verschnitt mit niederländischem Akzent gelabert hat und auch eingeblendet war, daß er Zahnarzt in Rotterdam, Amsterdam oder was weiß ich ist. Es scheint, daß Ärzten aus dem Ausland in Deutschland Werbung erlaubt ist oder zumindest, daß die Werbefuzzies da eine Gesetzeslücke entdeckt haben.
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Manche Menschen hat der liebe Gott halt erst kurz vor Feierabend gemacht!

Rumburak

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Stilblüten der Werbeindustrie
« Antwort #20 am: 23 Januar 2006, 12:55:22 »

@Killerqueen: Ich werde mir bei meinem nächsten Einkauf mal die Zutatenliste auf den Fruchtzwergen ansehen. Aber meine Quelle ist ein Lebensmittelchemiker aus dem AK Steinhart. Da habe ich großes Vertrauen in die Richtigket der Informationen.

Edit:
Danone schreibt zu dem Thema:
Zitat
Traubenfruchtsüße ist ein Dicksaft, der aus reifen Trauben gewonnen wird.
Er besteht hauptsächlich aus Wasser, Fruchtzucker und Traubenzucker. Traubenfruchtsüße verfügt über eine ganz besondere Süßkraft.

Es wurde also der schwerer verwertbare Kristallzucker (chemisch verknüpfte Fructose und Glucose) durch ein Gemisch aus Glucose und Fructose ersetzt.

---

Zitat
Aber warum muß man dann den Beruf des Gatten dermaßen erwähnen ?

Um die eigene Nichtsnutzigkeit und die daraus erwachsenden Minderwertigkeitskomplexe zu kompensieren? ;)
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PaleEmpress

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Stilblüten der Werbeindustrie
« Antwort #21 am: 23 Januar 2006, 15:51:35 »

"Technologie" ist ja wohl heute auch überall drin. Ich will aber weder in meinen Haaren noch in meiner Unterwäsche irgendwelche Technologie drinhaben.
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Killerqueen

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Stilblüten der Werbeindustrie
« Antwort #22 am: 23 Januar 2006, 16:42:00 »

Sorry, nochmal kurz offtopic:
Zitat von: "Rumburak"
@Killerqueen: Ich werde mir bei meinem nächsten Einkauf mal die Zutatenliste auf den Fruchtzwergen ansehen.

Ja, gute Idee. Werde ich demnächst auch mal machen; wobei ich mir nicht viel Info davon erhoffe. :lol:

Zitat
Aber meine Quelle ist ein Lebensmittelchemiker aus dem AK Steinhart. Da habe ich großes Vertrauen in die Richtigket der Informationen.

Was hat er denn gesagt? Das mit der Fructose?
Wie gesagt, soweit ich informiert bin, kann jeder Organismus nur Glucose direkt verarbeiten. Ich werde mich da mal demnächst schlau machen; interessiert mich jetzt nämlich schon sehr. :D

Letztendlich läufts aber sowieso auf dasselbe raus:
Es ist eine Verbraucherverarsche, weil nach wie vor Fructose und Glucose enthalten sind! Noch dazu in einer relativ viskosen Form und damit noch schädlicher. :koppschüddl:

-------

Zitat von: "PaleEmpress"
Ich will aber weder in meinen Haaren noch in meiner Unterwäsche irgendwelche Technologie drinhaben.

 :weglach:  :hihi: [/color]
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toxic_garden

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Stilblüten der Werbeindustrie
« Antwort #23 am: 03 Februar 2006, 14:29:53 »

um mal ein  Positivbeispiel zu bringen:

trotz des unglaublich schlechten Wortspiels "die Weißheit des Tages" finde ich die neuen Meister Proper-Spots äusserst gelungen. Hat kaum noch was von der früheren Biedermann-Werbung. (http://test.irgends.de/benni/daumen_hoch.gif)

Zu bestaunen gibts die Spots übrigens hier. Die mit dem Tierarzt ist imho sehr cool. :mrgreen:
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Astuzia infernale

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Stilblüten der Werbeindustrie
« Antwort #24 am: 03 Februar 2006, 14:43:22 »

Ich find die "Melitta macht Kaffee zum Genuss" Werbung ganz grässlich!
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Ich benutze tendenziell beinahe etwas zu viele Füllwörter.

"Ihre postmortale Befriedigung ist einfach noch nicht erreicht." (Mein ehemaliger Deutsch LK-Lehrer)

LadyFortuna

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Stilblüten der Werbeindustrie
« Antwort #25 am: 03 Februar 2006, 14:55:28 »

Am Schlimmsten für mich ist immernoch die "Froop"-Werbung! Dieses Gör nervt einfach nur!

"Fruchtalaaaaaaaaaaaaaaaaaarm!" :oergs:
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Was störts die deutsche Eiche, wenn sich ne Sau dran schuwwelt?