Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: lebenserhaltende massnahmen  (Gelesen 6219 mal)

olli

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lebenserhaltende massnahmen
« am: 14 Januar 2006, 01:55:05 »

montag vormittag haben wir oma 1 beerdigt, am nachmittag haben wir oma 2 besucht, die gerade am vortag ins krankenhaus eingeliefert wurde. 85 jahre ist sie alt. von ihr ist nicht mehr viel übrig, ehemals ein mensch, ist sie jetzt nur noch ein häufchen elend, ein minimum an wimmernder artikulation; das, was früher lustige augen waren, sind heute nur noch zwei trübe gelantinekugeln. nachdem ihr körper sagte: "so! irgendwann ist wirklich mal gut! ich verweigere ab sofort ein paar grundfunktionen!" hat man sie in ein kleines bettchen gelegt, zugedeckt, einen schlauch in den arm gesteckt, und ihr gestern eine magensonde gelegt. darum dieses posting: ich hasse sie, diese ärzte. jedes stückchen olli ist voller wut und entsetzen darüber, dass diese arschgeigen, diese bestien nur daran denken, die biologische hülle eines alten menschen möglichst lange am funktionieren zu halten und in ihrem supermodernen krankenhausbett festzuzurren, um geld zu kassieren. geld, gedruckt aus leid und schmerz.

ich hasse hasse HASSE diese unmenschen, und ich musste das mal loswerden. schriftlich - wenn ich darüber reden würde, würde ich eh nur das heulen kriegen.

habt euch alle lieb! das leben ist viel zu kurz, um sich künstlich schmerzen zu bereiten.
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Strigoi_69

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lebenserhaltende massnahmen
« Antwort #1 am: 14 Januar 2006, 02:25:53 »

Nabend Olli!

Zuerst einmal mein Beileid für den Verlust deiner Omi...

Oh, eben genau dies ist ebenfalls eine Auswirkung des sogenannten "Fortschritts". WARUM nur nimmt man den Menschen ihre Würde und lässt sie nicht in Ruhe sterben? Diese Menschen- oder das was noch übrig ist, werden mit aller Gewalt am "Leben" erhalten- klar ist medizinisch vieles möglich, aber moralisch nicht vertretbar! Wohl keiner der werten Ärzte wünschte sich ein solches dahinvegetieren, es müssen dringend neue Gesetze  her.
Ich habe von jemandem erfahren der unheilbar krank war- er wurde 3x wiederbelebt! Ich meine, seine Zeit war abgelaufen- aber dennoch haben sie ihn einfach nicht sterben lassen wollen und sein Leiden nur noch verlängert...Weshalb muss man die Medizin so ausreizen? Das schlimme ist, als Angehöriger ist man völlig machtlos, nur die Person selbst kann eine Patientenverfügung hinterlegen...selbst dann ist es schwierig...

Ich verstehe deinen Zorn, es tut mir ehrlich leid für dich.

Mehr kann ich nicht sagen, bin immer wieder fassungslos wenn ich so etwas höre.  

Hoffentlich hat sie es bald geschafft und endlich ihren Frieden...alles Liebe Dir!
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Manchmal frage ich mich schon, warum ich nicht merke, dass ich hauptsächlich von Idioten umgeben bin...

Achtung: Zuviele Ausrufungszeichen können unter Umständen aggressiv wirken!!!!!!!!!!!!!!!

Sapor Vitae

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lebenserhaltende massnahmen
« Antwort #2 am: 14 Januar 2006, 02:32:50 »

Danke Strigoi_69, Du hast das ausgedrückt, wofür ich eben die Worte nicht finden konnte.
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Es ist nicht notwendig, verrückt zu sein,
aber es hilft.

sYntiq

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lebenserhaltende massnahmen
« Antwort #3 am: 14 Januar 2006, 02:41:36 »

Hmm...

Ersteinmal auch von mir mein Beileid, Olli.

Der Tod ist nuneinmal etwas was die Menschheit nicht einfach akzeptieren kann. Etwas wo sehr viele Probleme mit haben. ("Der Mensch versucht gern Gott zu spielen") Wäre dem nicht so, hätten wir diese lebensverlängernden Massnamen wohl nicht.

(Beispiel: als meine Tante gestorben ist, habe ich mich gefreut. Nicht weil sie endlich tot ist, sondern weil sie sehr gelitten hat udn eigentlich nur noch existierte. "Juhu, sie hat es hinter sich." Hätte ich diese Freude damals irgednwem aus meiner Familie gegenüber gezeigt, hätte ich ZIEMLICH Ärger bekommen. Selbst wenn ich es hätte erklären können)

Oftmals bekommt man als Begründung für diese lebensverlängernden Massnahmen (Lebensverlängernd? Lebt man denn noch? Man existiert doch bloss noch) zu hören "Bald ist die Medizin evtl soweit und kann auch da helfen/heilen" Ok, kann ich in speziellen Fällen sogar nachvollziehen, (Auch wenn ich mein Leben auch dann nicht künstlich verlängert haben will) aber ab einem bestimmten Alter fangen halt die Organe auf völlig natürliche Art und Weise zu versagen. Es ist für den Meschen halt "Zeit" zu sterben. Das sollte man nicht weiter hinauszögern. Damit tut man niemandem einen Gefallen.

Ich bin der Meinung hier müssten neue Gesetze her. Wenn es klar ist, das jemand nciht mehr lebt, sondenr nur noch existiert, dann sollte er in Würde sterben können...

Allerdings ist es fraglich wo diese "Leben/Existieren" Grenze gezogen werden sollte...
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Akira

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lebenserhaltende massnahmen
« Antwort #4 am: 14 Januar 2006, 04:37:56 »

Beileid Olli


Diese art und weise der Geldmacherei ist einfach nur wiederwärtig...
Und mal wieder Typisch kapitalismus
"Es bringt mehr Geld eine Krankheit zu behandeln, als diese zu heilen"


Das einzige was ich miterlebt habe da sin diese richtung geht die bekantschaft mit einen Freund meines Vaters. "ein Architekt" habe ihn nach seinem Schlaganfall kennengelernt. Seine Augen strahlten wut selbsthass und verzweiflung aus er konnte sich nicht mehr richtig bewegen, Sprechen war ihm unmöglich sowie essen kauen schlucken

Er hatte nen elektrischen Rollstuhl und ich hab ihn halt einen computer installiert mit lupe und funk tastatur das er halt wenigstens wieder komunizieren konnte...
es war echt schrecklich mit anzusehen wie er sich gequält hat um mir danke zu schreiben...
das mit dem schreiben war zu schwer bzw es war nicht mehr machbar,  er hat für ein wort teilweise über 20 minuten gebraucht...

er hatte seinen lebenswillen komplett verloren als ich ihn wieder gesehn hatte starte er nur noch an die wand, total apatisch...
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Der Uhu

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lebenserhaltende massnahmen
« Antwort #5 am: 14 Januar 2006, 05:12:55 »

Auch von mir herzliches Beileid Olli.

Zum Thema: Ich sehe da nicht in erster Linie den Kapitalismus am Werke. Natürlich nehmen sie Geld dafür, aber letztendlich leiten sie lebenserhaltende Maßnahmen ein, weil das so Gesetz ist. Und es ist Gesetz, weil es wesentlich bedenklicher wäre, wenn die Mediziner nach ihrem eigenen Gutdünken Patienten sterben lassen würden. "Ach bei dem Typen lohnt sich das eh nicht mehr. Los zieh mal den Stecker." Nene, das ist mir irgendwie zu willkürlich. Die Ärzte haben schön alles zu versuchen, um ein Leben zu retten.

Vielleicht ist die Erkrankung deiner Oma 2 etwas vorübergehendes. Und wer will schon entscheiden, welchem Patienten noch zu helfen ist und welchem nicht. Als Arzt würde ich schon lebenserhaltende Maßnahme einleiten, um diese Entscheidung nicht fällen zu müssen. Nebenbei bemerkt klingt eine Magensonde und ein Tropf für mich nicht sehr lebensbedrohlich (anders als z.B. künstliche Beatmung). Aber nähere Umstände wurden ja auch nicht beschrieben, also für mich schwer zu beurteilen.

Uhu
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Astuzia infernale

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lebenserhaltende massnahmen
« Antwort #6 am: 14 Januar 2006, 11:19:26 »

Mein aufrichtiges Beileid.


Ich habe so ein Erlebnis selber mal durchgemacht.
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Ich benutze tendenziell beinahe etwas zu viele Füllwörter.

"Ihre postmortale Befriedigung ist einfach noch nicht erreicht." (Mein ehemaliger Deutsch LK-Lehrer)

Issues

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lebenserhaltende massnahmen
« Antwort #7 am: 14 Januar 2006, 12:11:00 »

Olli auch von mir herzliches Beileid.

Ich verstehe deine Wüt auf die Ärtze. Mein Großvater ist vor ca.5 Jahren gestorben. Schlaganfall, hatte dann reha und konnte sich fast schon wieder komplett bewegen da haben ihn die Ärtze verlegt. Es hies es gehe ihm so gut das er in ein anderes Gebaude muss, und obwohl er weiter hin Anspruch auf ein Einzelzimmer hatte worde er mit 3 Männer auf Zimmer gepackt. Das war sein Todesurteil, er mit einem Durchfallvirus angesteckt und innerhalb von woche gestorben.

Ich hasse nicht die Ärtze, die tun meiner Meinung nach nur was in Ihrer Macht steht. Ich hasse das System, das aus Geldgier Menschen sterben lasst. Und es hinstellt als könnte man das nicht ändern.
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PaleEmpress

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lebenserhaltende massnahmen
« Antwort #8 am: 14 Januar 2006, 12:18:01 »

Mein Beileid, Olli!

Ich hab mit meiner Oma vor 13 Jahren auch so eine ähnliche Situation miterlebt. Man fühlt sich "ohnmächtig" und hilflos... Ich kann Deine Wut gut verstehen.
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Jinx

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lebenserhaltende massnahmen
« Antwort #9 am: 14 Januar 2006, 12:39:03 »

Olli, auch von mir herzliches Beileid.
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Das Leben sollte keine Reise mit dem Ziel sein, attraktiv und mit einem guterhaltenen Körper unter die Erde zu kommen. Wir sollten lieber seitlich hineinrutschen, Schokolade in einer Hand, Absinth in der anderen, unser Körper total verbraucht und dabei schreiend "Wow, was für eine Fahrt!"
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Der Bullshit ist's, dem ich aus dem Wege gehe.

Rose

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lebenserhaltende massnahmen
« Antwort #10 am: 14 Januar 2006, 13:20:05 »

Olli, auch von Kuroi und mir aufrichtiges Beilied.

Solch eine schwierige Situation gab es bei einer meiner 2 Großmütter, ihr Mann wollte sie nicht gehen lassen und hat jede lebensverlängernde Maßnahme einleiten lassen.
Ich habe nach ihrem Tod auch eher den Aspekt gesehen, dass sie nun keine Schmerzen mehr hat.
Daran sieht man allerdings, wie wichtig eine klare Gesundheitsvollmacht ist.
Egal ob diese ein Familienmitglied oder den Partner (wichtig bei nicht ehelichen Lebensgemeinschaften) bevollmächtigt.
Die Patientenverfügung drückt einfach den inneren Willen des Patienten aus – in der Hoffnung, dass der dann respektiert wird. Bei der Gesundheitsvollmacht ist das anders: da wird jemand beauftragt, den Willen des Patienten durchzusetzen. Kuroi und ich haben vor einiger Zeit eine gegenseitige Gesundheitsvollmacht unterschrieben, auch durch einen Unfall oder ähnliches kann man jederzeit in die Lage kommen, dass dies von Nöten ist.
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BloodyReality

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« Antwort #11 am: 14 Januar 2006, 13:59:00 »

Ich kann Rose nur zustimmen. Eine Patientenverfügung oder eine Gesundheitsvollmacht sind 2 Dinge die wirklich nicht verkehrt sind.

Von mir natürlich auch: Mein Beileid!

Ich kann mir ungefähr denken, was in dir vorgeht.
Ich hab ein Praktikum in einem Altersheim gemacht und habe dort auch viele alte Menschen gesehen die an allen möglichen Schläuchen und Sonden hingen und eigentlich gar nicht mehr da waren. Natürlich ist das alles noch was ganz anderes wenn ein geliebter Mensch so daliegt...Auf der einen Seite bricht einem das das Herz, auf der anderen Seite wird man wütend.
Es ist aber nun mal leider auch so, dass die Ärzte zu diesen Maßnahmen verpflichtet sind solange eben keine Verfügung oder Vollmacht da ist. Ändert nichts an der Situation, klar, ist aber nun mal leider so....
wie Der Uhu halt auch schon sagte.
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Spiel mit mir, lass mich links liegen und ignorier mich. Aber verletz mich nicht!!!

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Sag mir nicht, was ich zu tun habe, wenn ich dich nicht danach frage! :P

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olli

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lebenserhaltende massnahmen
« Antwort #12 am: 14 Januar 2006, 14:10:29 »

danke euch allen!
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Mietze

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Re: lebenserhaltende massnahmen
« Antwort #13 am: 14 Januar 2006, 15:22:52 »

Zitat von: "olli"
von ihr ist nicht mehr viel übrig, ehemals ein mensch, ist sie jetzt nur noch ein häufchen elend, ein minimum an wimmernder artikulation; das, was früher lustige augen waren, sind heute nur noch zwei trübe gelantinekugeln.

Tut mir leid, olli!
Ich weiß genau was du meinst.

Meine Tante starb vor ein paar Wochen, glücklicher Weise nach einem relativ kurzen Leidensweg (2 Jahre).

Meiner Oma ergeht es ähnlich wie deiner (mit dem Unterschied, dass sie sich gar nicht mehr artikulieren kann).
Sie erlitt zwei Hirnblutungen und mein Onkel musste die Entscheidung treffen: Maschinen abstellen oder nicht?
Er entschied sich für nein - und macht sich inzwischen selbst Vorwürfe deshalb. Denn jetzt liegt meine Oma im Pfegeheim, bewegungs- und sprachunfähig. Undzwar seit über 6 (!) Jahren.
Ihre Organe sind noch relativ gesund, also ist kein Ende in Sicht... :(

Ich finde es überaus wünschenswert, dass jeder Mensch, auch wenn er es selbst nichtmehr ausführen kann, über sein eigenes Leben und seinen eigenen Tod entscheiden kann!
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colourize

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lebenserhaltende massnahmen
« Antwort #14 am: 14 Januar 2006, 17:21:59 »

Olli, auch von mir Beleid...

Bei meiner Oma, die ihren 80sten Geburtstag so wie von Dir beschrieben zugebracht hat, ist es ganz genauso verlaufen: Ich hatte sie an dem Tag, an dem sie ins Krankenhaus gekommen ist, mit dem Auto abgeholt. Sie wohnte noch alleine in einer Wohnung, kam soweit noch einigermaßen klar. Wir waren bei meinem Vater zum Essen eingeladen, und an diesem Tag war meine Oma nicht so ganz toll drauf, sie wirkte etwas neben sich, aber nicht wirklich dramatisch. Bei meinem Vater angekommen war auch alles erst ganz "normal" - bis sie dann ganz plötzlich vom einen auf den anderen Moment vom Stuhl gekippt ist; ich habe sie gerade noch festhalten können, damit sie nicht auf den Boden knallt. Wir haben sie dann auf den Teppich gelegt, sie war nicht ansprechbar und hat so rumgezuckt. Da haben wir den Notarzt gerufen - was wir rückblickend betrachtet wohl besser nicht gemacht hätten, aber man ist ja erst nachher immer schlauer. Sie ist dann ins Krankenhaus gekommen, mit einem Schlaganfall der die Hälfte des Gehirns lahmgelegt hat. Tja, und dann kam genau die Nummer, die Du weiter oben beschreibst. Das Ganze hat sich ca. zwei Monate hingezogen, bis sie endlich gestorben ist. Hätten wir den Arzt vielleicht ne Viertelstunde später gerufen, wäre dieser Scheiss zu verhindern gewesen... - aber man ist ja ahnungslos was nun Sache ist und handelt einfach so, wie man das für richtig hält in dem Moment.

Trotz allem: Ich weiss nicht, wie es hätte anders laufen sollte. Wer sollte darüber entscheiden dürfen, bei wem nun noch lebenserhaltende Maßnahmen gemacht werden dürfen und bei wem nicht? Eine Altersgrenze wäre ja auch irgendwie unmenschlich... Ich sehe da wenig Chancen, in dieser Sache etwas anders zu regeln. Auch wenn ich selbst das Ganze ebenfalls total schrecklich fand..
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