Also ich denke das Geniale an "Manderlay" ist dass er nicht nur ein Thema behandelt, sondern vieles verquickt.
Natürlich geht es um die Situation der Schwarzen. Von Trier hat selbst betont, dass in den USA so gut wie nie über Rassismus gesprochen wird. Dennoch begegenen selbst wir als Europäer den mannigfaltigsten Ausgestaltungen von (nicht nur) amerikanischem Rassismus - Nimm mal die Rolle der Schwarzen in den audiovisuellen Medien. Klar - es gibt Will Smith, Denzel und Halle Berry. Aber wenn man die ab und zu zeigt dann reichts auch bitte.
Dann gibts natürlich in fast jedem Film die brabbelnde, gutmütig-doofe schwarze, dicke Mama/Oppa usw- ihr wisst schon - Der Quotenschwarze.
Ich denke, diese Sichtweise der Weissen auf die Schwarzen hat v.T. sehr gut in seiner "Kategorisierung" der Sklaven herausgearbeitet.
Dass es auch um den Irak / den Versuch der zwanghaften Demokratisierung einer Völkergruppe geht, ist darüber hinaus mehr als offensichtlich.