Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Neuwahlen im Herbst - gut oder schlecht?  (Gelesen 5360 mal)

Akira

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Neuwahlen im Herbst - gut oder schlecht?
« Antwort #15 am: 24 Mai 2005, 23:42:28 »

Zitat von: "messie"
Darum sei empfohlen: Wer die Chance einer rechtsorientierten Partei, ins Parlament zu kommen, etwas kleiner machen möchte, dann kann er/sie das Kreuz ja irgendeiner Partei geben die eh keine Chance hat reinzukommen aber nicht rechts ist. Ich kann mich an so lustige Parteinamen wie die "Partei der Autofahrer" oder "Frauenpartei" erinnern, denen kann man die Stimme dann ja notfalls geben  :wink:


Auch schmarn der Prozentanteil wird geringer hast schon recht

aber es wählen soviele leute das die gern von 1% auf 2% steigen können intressiert keinen *G*

Das ne verbreitete Lüge damit auch nichtwähler hingehen und ihre stimme abgeben

Wusstet ihr das jede Partei pro Stimme Geld erhält? D:

So werden unterandrem die Rechten Parteien Finanziert weil diese nämlich gewählt werden...

Der satz war mal bei 5 DM pro Stimme da man ja 2 hat ;)
10 pro wahlzettel
den aktuellen Geldwert weiß ich nicht :(
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Dalai_Wese

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Neuwahlen im Herbst - gut oder schlecht?
« Antwort #16 am: 24 Mai 2005, 23:45:12 »

Zitat von: "Akira"

Wusstet ihr das jede Partei pro Stimme Geld erhält? D:

So werden unterandrem die Rechten Parteien Finanziert weil diese nämlich gewählt werden...

Der satz war mal bei 5 DM pro Stimme da man ja 2 hat ;)
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den aktuellen Geldwert weiß ich nicht :(


Nennt sich Wahlkampfkostenerstattung!
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Kortirion

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Neuwahlen im Herbst - gut oder schlecht?
« Antwort #17 am: 25 Mai 2005, 00:17:55 »

Was für eine Weltbewegende Neuheit... :roll:
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messie

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Neuwahlen im Herbst - gut oder schlecht?
« Antwort #18 am: 25 Mai 2005, 00:23:01 »

Tjaa, Akira, Dein Beitrag ist mal wieder nicht einfach zu verstehen  :roll:
Zitat
Das ne verbreitete Lüge damit auch nichtwähler hingehen und ihre stimme abgeben

Wenn Du damit meinst dass das was ich da schrieb eine verbreitete Lüge ist, dann hast Du Dich auf jeden Fall getäuscht ...

Eine einfache Rechnung: Landtagswahl Sachsen 2004 (Quelle siehe dort >> http://www.statistik.sachsen.de/pls/wpr_neu/pkg_w04_nav.prc_index?p_anw_kz=LW04 ):

Wahlbeteiligung ca. 60% = ca. 2 Millionen Wähler
Wähler der NPD ca. 10% = ca. 200 000 Wähler

Hätten nun aber 20% mehr Leute gewählt (Wahlbeteiligung 80%) - schön verteilt auf die 18 nichtbraunen kleinen Parteien - dann sähe das Ganze so aus - wobei alles andere gleich bliebe, nur die Sitze verteilen sich von der NPD woandershin:

Wähler insgesamt (80%) = ca. 2,7 Millionen Wähler
Wähler der NPD = ca. 200 000 Wähler = ca. 7,5%

Damit hätten wir also ein Viertel weniger NPDler im sächsischen Landtag.
Und das Geld das dann die anderen Parteien an Wahlkampfkostenerstattung mehr erhalten - hey, das sollen sie gerne kriegen wenn dadurch dafür gesorgt wurde, daß auch nur 1 rechtsorientierter Abgeordneter weniger Abgeordnetengehalt für 4 Jahre erhält. Das läppert sich nämlich auch.

Ich bin übrigens gespannt wie hoch die Wahlbeteiligung im Herbst (falls die Wahl da dann stattfinden sollte) werden wird. Da wird sich dann ja zeigen wie wahlmüde die Leute eventuell geworden sind  :wink:
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colourize

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Neuwahlen im Herbst - gut oder schlecht?
« Antwort #19 am: 25 Mai 2005, 00:28:11 »

Zitat von: "Thomas"
Dummerweise drängt sich der Eindruck auf, das es irgendwie keine(r) wirklich drauf hat.Mir kann keiner erzählen, das die Parteien in den letzten 20 Jahren ein wirkliches, durchdachtes Konzept hatten.

Dieses Querbeet-Politiker-Bashing geht mir ziemlich auf den Zeiger. Wieso sollten die Parteien denn kein durchdachtes Konzept gehabt haben...?
Ja, klar.. sind alle dumm und konzeptlos... die sind aber auch so was von doof, die von uns gewählten Politiker. Das sind aber auch Flaschen, die wir da jedes mal wieder wählen.

Wer die Handlungen einer demokratisch gewählten Regierung für falsch und die regierenden Politiker für dumm und unfähig hält, und sich nicht engagiert, der verhält sich selbst sehr unklug - denn er lässt sich von Menschen regieren, die dümmer sind als er selbst.

Zitat von: "Thomas"
Da Politik allerdings ein extrem komplexes Feld ist, kann man vermutlich auch keine wirklich effektiven, langfristigen Pläne machen, da im Prinzip keiner so genau weiß, wie die Mechanismen funktionieren.

Da kann ich mich schon eher anschließen, und möchte sogar noch einen draufsetzen: Selbst wenn man eine halbwegs passende Theorie findet, wie  kapitalistisch organisierte Gesellschaften funktionieren (und es gibt einige recht plausible Theorien), so impliziert das noch lange nicht, dass es auf nationalstaatlicher Ebene wirksame Handlungsstrategien gibt, die die negativen Folgen des Kapitalismus und die daraus folgenden gesellschaftlichen Entwicklung beeinflussen oder umlenken könnten.

Ich glaube, dass weder die CDU, noch die SPD geeignete Möglichkeiten an der Hand haben. Erstens weil die Reichweite unserer Regierung an der Staatsgrenze endet und die multilateral operierenden Konzerne sich nicht an Staatengrenzen stören, und zweitens weil beide Parteien kapitalistischen Zyklen keinen ideologischen Gegenentwurf entgegenzusetzen haben. Da (1.) bereits in einem anderen Thread diskutiert wird, wäre (2.) eigentlich mal einen eigenen Thread wert... - verknüpft mit der Sonntagsfrage.
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colourize

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Neuwahlen im Herbst - gut oder schlecht?
« Antwort #20 am: 25 Mai 2005, 00:34:58 »

Zitat von: "Dalai_Wese"
Zitat von: "Akira"

Wusstet ihr das jede Partei pro Stimme Geld erhält? D:

So werden unterandrem die Rechten Parteien Finanziert weil diese nämlich gewählt werden...

Der satz war mal bei 5 DM pro Stimme da man ja 2 hat ;)
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den aktuellen Geldwert weiß ich nicht :(


Nennt sich Wahlkampfkostenerstattung!

Das stimmt nicht so ganz.
Es gibt 0,70 Euro pro Stimme Wahlkampfkostenerstattung, und zwar nur für die Zweitstimme.

Diese Mittel erhalten aber nur Parteien, die bei der jeweils letzten Europa- und Bundestagswahl mindestens 0,5 Prozent oder einer Landtagswahl 1,0 Prozent der für die Listen abgegebenen gültigen Stimmen erreicht haben.
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Anonymous

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Neuwahlen im Herbst - gut oder schlecht?
« Antwort #21 am: 25 Mai 2005, 01:15:53 »

Zitat von: "Thomas"

Naja, das die Sonnenschirmaufbauer aus dem kleinen Wahlkreis während des Wahlkampfes nur kleine Rädchen im System sind, ist klar.


Heh, ich habe bislang keinen einzigen Sonnenschirm für irgendeine Partei aufgebaut. :roll:

..dafür hab ich mit der Greenpeace-Kontaktgruppe, nämlich die Atom-AG damals, süße AKWs gebaut, mit Mini-Negerküssen und Waffelröllchen als Schornstein am Stand
 :D
Wenn auch nur zur "Abschreckung", aber die waren echt lecker.
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Thomas

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Neuwahlen im Herbst - gut oder schlecht?
« Antwort #22 am: 25 Mai 2005, 11:32:53 »

Zitat
Wer die Handlungen einer demokratisch gewählten Regierung für falsch und die regierenden Politiker für dumm und unfähig hält, und sich nicht engagiert, der verhält sich selbst sehr unklug - denn er lässt sich von Menschen regieren, die dümmer sind als er selbst.


Auch wenn du das jetzt überzogen dargestellt hast, kann ich dir mal mein persönliches Lebenskonzept Konzept kurz erläutern :
Ich gehe jeden Tag 8 Stunden Arbeiten, von der Kohle die dabei am Monatsende raus kommt geht ca. ein Drittel an den Staat.Das müßte als Beitrag für "mein" Land eigentlich erst mal reichen.
Ich habe keine Lust, mir die restlichen wenigen Stunden am Tag auch noch die Köpfe der Politiker zu zerbrechen und womöglich noch Gesellschafliche oder Wirtschaftliche (Gegen)konzepte auszuarbeiten.
Was machen denn die zahllosen, gutbezahlten Politiker mit all' ihren Beratern, ihren Stäben und ihren Sekretärinnen den ganzen Tag ?

Scheinbar produzieren sie damit nichts, was den Aufwand auch nur einigermaßen rechtfertigt.

Wie schon gesagt, Politik ist keine leichte Sache, aber nach 4 oder 8 Jahren im Prinzip da zustehen, wo man Jahre zuvor auch schon stand hätte ich auch ohne Regierung geschafft.Dementsprechend zeugt das Ergebnis eben nicht gerade von einer über die Maßen konzepthaltigen und fähigen Regierung.(Übrigens soll das nicht heißen, das es in den Jahren vor der SPD anders gewesen wäre)

Zitat
Heh, ich habe bislang keinen einzigen Sonnenschirm für irgendeine Partei aufgebaut.  

..dafür hab ich mit der Greenpeace-Kontaktgruppe, nämlich die Atom-AG damals, süße AKWs gebaut, mit Mini-Negerküssen und Waffelröllchen als Schornstein am Stand
 
Wenn auch nur zur "Abschreckung", aber die waren echt lecker.

Naja, bei GreenPeace wird sich der Erfolg sicherlich überschaubar halten, damit sollte man aber rechnen, wenn man für den Verein tätig wird.Geht dabei wohl mehr um's idealistische  :wink:

Obwohl, z.B. Shell haben sie damals mit der Grand Spar (oder wie die Ölplattform in der Nordsee hieß) ganz schön unter Druck gesetzt.
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kasimir

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Neuwahlen im Herbst - gut oder schlecht?
« Antwort #23 am: 27 Mai 2005, 10:00:31 »

Man kann nur hoffen, dass eine neue Regierung es besser machen kann als die alte. Naja, wenn die Dauer-Blockaden durch den B.-Rat wegfallen, wäre viel gewonnen.
Weg mit den vielen Rechten der (angesichts der EU) überholten Länderkammer. Wieviel Geld wäre damit gespart!
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Akira

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Neuwahlen im Herbst - gut oder schlecht?
« Antwort #24 am: 27 Mai 2005, 13:27:03 »

Zitat von: "messie"
Wahlbeteiligung ca. 60% = ca. 2 Millionen Wähler
Wähler der NPD ca. 10% = ca. 200 000 Wähler


Das ist halt Sachsen die sind so *G*

aber ich mein auf bundesebene isses nicht so relevant



Wenn mans seine stimme ungültig macht,
wird die wie nichtwahl gerechnet oder gesondert?
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Buddy

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Neuwahlen im Herbst - gut oder schlecht?
« Antwort #25 am: 18 Juni 2005, 23:53:39 »

Mit der derzeitigen Regierung geht es mir wie mit Kohl seinerzeit:
ich kann sie nicht mehr sehen. Die nerven mich. Punkt.

Leider werden alte Langweiler ab- und neue gewählt. Oder findet von Euch jemand, daß Edmund wirklich rockt? oder Guido gut kommt?
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icht der Mensch hat am meisten gelebt, welcher die höchsten Jahre zählt, sondern derjenige, welcher sein Leben am meisten empfunden hat. (Jean-Jaques Rousseau)

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Neuwahlen im Herbst - gut oder schlecht?
« Antwort #26 am: 20 Juni 2005, 21:36:09 »

Zitat von: "Buddy"
Mit der derzeitigen Regierung geht es mir wie mit Kohl seinerzeit:
ich kann sie nicht mehr sehen. Die nerven mich. Punkt.

Leider werden alte Langweiler ab- und neue gewählt. Oder findet von Euch jemand, daß Edmund wirklich rockt? oder Guido gut kommt?

Jo, hier!

Ich find, dass Stoiber rockt! :D

Gäbe es die FDP nicht, hätte er bei der letzten Wahl meine Stimme bekommen.
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Thomas

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Neuwahlen im Herbst - gut oder schlecht?
« Antwort #27 am: 21 Juni 2005, 09:03:11 »

Zitat
Leider werden alte Langweiler ab- und neue gewählt. Oder findet von Euch jemand, daß Edmund wirklich rockt? oder Guido gut kommt?

Naja, die Jungs sollen ja auch nicht "rocken" oder "gut kommen", sondern im Land etwas verändern, im Idealfall zum positiven hin.
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lisseth

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Neuwahlen im Herbst - gut oder schlecht?
« Antwort #28 am: 21 Juni 2005, 10:51:52 »

Tja gute Frage. Wenn man sich als Linker ´98 gefreut hat, als die SPD an die Macht kam, wurde man natürlich gründlich enttäuscht. Da war nichts mehr von sozialem Gedankengut zu spüren.
Vielleicht haben die Verschwörungsjungs ja recht und es ist kein Zufall, daß Kohls Spendenaffäre so kurz vor der Wahl rauskam, damit die SPD gewählt werden kann und den Kosovokrieg ermöglichen kann...
On Topic: Inzwischen denke ich, daß SPD und Grüne besser in der Opposition aufgehoben sind, damit sie besser die CDU - Ideen blockieren können, so leid es mir auch tut. Vielleicht finden sie ja dann zu ihren linken Wurzeln zurück, denn als Regierungspartei sind sie, meiner Meinung nach, eine schwammige, verwaschene CDU geworden.
Das Problem der so frühen Neuwahlen ist allerdings, daß so das Antidiskriminierungsgesetz wohl nicht mehr durchgesetzt werden kann.
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