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Wie oft hörst Du Dark Ambient Musik?

Ich wusste noch nícht mal, dass es so eine Musikrichtung gibt.
- 13 (39.4%)
Kenne ich vom Namen her, hab aber noch nie ein Stück gehört.
- 6 (18.2%)
Selten
- 4 (12.1%)
Gelegentlich
- 5 (15.2%)
Häufig
- 4 (12.1%)
Täglich
- 1 (3%)

Stimmen insgesamt: 28

Umfrage geschlossen: 05 August 2004, 18:29:20


Autor Thema: Dark Ambient  (Gelesen 6928 mal)

DarkAmbient

  • Regelmäßiger Poster
  • **
  • Beiträge: 623
Dark Ambient
« Antwort #30 am: 09 Februar 2006, 06:55:32 »

Zitat
Ist schon komisch, dass manche Themen in verschiedenen Foren öfters parallel zueinander laufen.


Welche Foren meinst Du denn noch?

Zur Paralellität: Dieser Thread ist ja schon etwas älter. Ich hab ihn nur aus aktuellem Anlass wiederbelebt. :)

Natürlich habe ich auch über das eine oder andere Forum ein bisschen Werbung gemacht, z.B. Krachcom. Vielleicht daher die Diffusion?

Ja, die Etikettensache. Unsere Sprache erzwingt es, solche festen Begriffe zu benutzen für Dinge wie Foren-Nics oder Webradio-Domains. Dabei ist das Ding selbst ja eher im Fluss. Das Wort 'Musikrichtung' deutet es ja an, dass es sich um eine Tendenz handelt, und man macht, glaube ich, einen Fehler, wenn man das essenzialisiert, im Sinne von Ursprung z.B. Nichtsdestotrotz halte ich es aber schon für wichtig, ein bisschen Genealogie zu betreiben und die Einflüsse aufzuspüren.

Was Dark Ambient sein könnte, ist eine Sache, die jede/r für sich ganz subjektiv aus meiner Playlist raushören muss. Es ist quasi nur ein Vorschlag. Da gibt es kein festes Set an Eigenschaften, anhand der man DA objektiv identifizieren könnte und die das Feld eingrenzt -- zumindest halte ich solch ein Herangehen für zweifelhaft. Es ist bei mir eine eher intuitive Geschichte und die Tatsache, dass teilweise Menschen diese Intuition teilen, verleitet natürlich dazu zu glauben, es gäbe objektive Identifikationsmerkmale. Ich bin nicht Kultur- bzw. Musikwissenschaftler genug, um das beurteilen zu können.

Da sind bestimmt ganz viele Elemente gemischt im Programm, wie Noise oder die Natural Soundscapes Geschichte -- ja, ich hab sogar zwei Tracks von Tangerine Dream (Phaedra und 3am) drin, die ich irgendwie passend fand. Kenaz, Du hast es ja richtig erkannt, dass da viel zusammengemust drin ist.

Zitat
Und genau das ist ein Track, der in Cold Meat-Kreisen als Death Industrial bezeichnet werden würde. Für Dark Ambient ist das schlicht zu lärmig.


Lärm ist drin. DA aber auch. Wie gesagt: ich kann es Dir nicht genau erklären, weshalb ich daran glaube. Dass Labels natürlich ein Interesse haben, ständig neue Genres zu erfinden, finde ich natürlich verständlich.

Fährt hier denn zufällig jemand im Mai nach Gent, zum CMI-Festival?

Zitat
Bei Biosphere, gerade die ruhigen Stücke der Substrata oder die von der Patashnik (The Shield), halte ich den Begriff Dark Ambient für recht angemessen. Ist natürlich abhängig vom eigenen Empfinden.


Ich hab ganz einfach die ganze Patashnik im Programm, also auch die Techno-Ambient-mäßigen Sachen, weil ich meine, dass so ein Programm Hörer auch an möglichst viele Grenzen bringen sollte, um den akustischen Horizont zu erweitern. Eben das fehlt mir bei fast allen Sparten-Programmen.
Gespeichert
"Es ist besser etwas zu bereuen, das man getan hat, als etwas zu bereuen, das man nicht getan hat."

Kenaz

  • Gast
Dark Ambient
« Antwort #31 am: 09 Februar 2006, 08:42:22 »

Zitat von: "Purotin"
Lustmørd schön und gut, das erste Album, das in diese Richtung ginge, wäre wahrscheinlich das 86er Werk "Paradise Disowned".

- Brian Lustmord ist für mich schlichtweg der Godfather des Genres und insofern auch der musikalische Maßstab, an dem sich DA im strengen Sinne messen lassen muß - deshalb meine obige Auswahl von Künstlern, die ich dem DA-Spektrum zurechne. Wobei die "Paradise Disowned" meiner Ansicht nach in weiten Teilen doch noch reichlich OldSchool-Industrial-mäßig daherkommt. Den eigentlich stil- und genrebildenden Tonträger gibt in meinen Augen erst das 90er-Album "Heresy" ab.

Zitat von: "Purotin"
[...] halte ich den Begriff Dark Ambient für recht angemessen. Ist natürlich abhängig vom eigenen Empfinden.

- Genau da liegt der Hase im Pfeffer. Für mich persönlich sind Z*F einfach nicht "dark" genug, um sie im strengen Sinne als DA zu bezeichnen, und selbiges gilt erst recht für Biosphere. Für Dich oder jemand anderen sieht das wieder anders aus, die Grenzen sind da leidlich fließend, weil eben - s. o. - abhängig vom eigenen Empfinden.

Nichtsdestotrotz: Wenn ein neuer Tonträger in Rezensionen als "Dark Ambient" bezeichnet wird, ahnen wir alle, wo die Reise tendenziell hingehen wird und das ist letztlich ja Sinn und Zweck aller Schubladen: Ordnung und Orientierung schaffen. Alles darüber Hinausgehende halte ich persönlich für Etikettierungsfaschismus, aber wem so was Spaß bereitet, der soll's betreiben, ich hab' persönlich überhaupt kein Problem mit Radikalismen egal welcher Couleur ... :wink:
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