Und zu guter letzt: Gunther von Hagens "Körperwelten" lehne auch ich aus ethischen Gründen rundheraus ab, doch gilt der Mensch in unserer Kultur - im Gegensatz zum Tier - als Träger einer Würde - eben der vielbeschworenen "Menschenwürde" - die an seiner spezifischen Fähigkeit zur (Selbst-)Reflektion - landläufig auch "Vernunft" genannt - festgemacht wird.
Verlinke sie bitte und binde sie nciht direkt als Bild ins Posting ein. Ich weiss schon warum ich in den "Fiese Bilder" Thread nicht mehr reingucke...
Ich mache da keinen Unterschied. Was tot ist, ist tot.
Daß diese Position in zweierlei Richtungen hin modifiziert werden kann, ist völlig klar [...]: "Würde" und "moralischer Wert" sind nicht naturgegeben, sondern menschliche Konstrukte. Sie können insofern ausgeweitet (also z. B. auch für Tiere eingefordert), eingeschränkt (z. B. nur für bestimmte ethnische, soziale, religiöse oder sonstige Gruppen reklamiert) oder ganz aufgegeben werden ... ... ...
Stören könnte es mich höchstens, wenn ich eine Bindung dazu habe.
ja kuck, so haben wir beide unsere objektive sicht von kommunikation, ist doch vollkommen legitim.
allerdings wird das vieh gehalten und getötet, um gegessen zu werden, was nicht nur ein praktischer, sondern ein fundamental wichtiger nutzen ist. kunst hat (selten) einen praktischen nutzen, und wenn da jemand fiffi und donald zusammennäht, weil er das schön findet oder anderen menschen damit was sagen muss, dann werde ich ihn als gestört und eklig bezeichnen, so oft und so laut ich möchte.
wenn du damit ein problem hast, habe ich damit kein problem.
- Gesetzt den Fall, mir ist hier nicht ein extrem subtiler, ironischer Unterton entgangen: könnte es sein, daß Du hier "objektiv" und "subjektiv" durcheinanderschmeißt?
- Nicht daß mich dieser Text aus Deiner Tastatur sonderlich verwundern würde, jedoch möchte ich folgendes noch mal kurz zu bedenken geben: Wenn einer ohne "praktischen Nutzen" wie Fressen tote, nicht empfindungsfähige Tierkörperteile für seine Kunst (die freilich immer im Auge des Betrachters entsteht und sich per se niemals jedem gleichermaßen erschließt) verwendet, ist das also "gestört und eklig"; wenn aber im Interesse eines "praktische[n], [...] fundamental wichtige[n] nutzens" - nämlich die fetten Bäuche einer selbstgefälligen Konsumentenhorde möglichst preisgünstig zu mästen - lebende, leidensfähige Tiere unter Qualen gehalten werden, um schließlich einen bestialischen Tod am Fließband zu erleiden, dann ist das also okay und weder gestört noch eklig? - Ziemlich gestörte Position, die Du da vertrittst, ich muß schon sagen ...
- Oh, keine Sorge, ich hab' damit kein Problem, schließlich wimmelt es von "ganz normalen Menschen" wie Dir, daran gewöhnt man sich zwangsläufig ...
Manchmal muss man einfach eine spinnerte Idee durchziehen nur um sich von Ihr zu befreien. Richtig schlechtes Zeug zu produzieren gehört zum kreativen Prozess einfach dazu.
Also: wer es wirklich braucht sich irgendwelche Tiermonster zu schneidern, soll es halt tun.