Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Moderner Frankenstein  (Gelesen 3995 mal)

Aruna

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Moderner Frankenstein
« Antwort #15 am: 13 Juli 2005, 13:27:51 »

Ich fasse mich kurz: Ich find es widerlich!  :evil:  :evil:   :cry:
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„Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren.“
Benjamin Franklin, Mitbegründer der USA, Verleger und Staatsmann, 1706 - 1790

Aruna

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Moderner Frankenstein
« Antwort #16 am: 13 Juli 2005, 13:32:11 »

spontaner Nachtrag: Mein Griespudding wird nun noch ne Weile in den Kühlschrank wandern, da mir nun schlecht ist ohne Ende :( :evil:  :cry:
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phaylon

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Moderner Frankenstein
« Antwort #17 am: 13 Juli 2005, 13:35:28 »

Zitat von: "Kenaz"
Und zu guter letzt: Gunther von Hagens "Körperwelten" lehne auch ich aus ethischen Gründen rundheraus ab, doch gilt der Mensch in unserer Kultur - im Gegensatz zum Tier - als Träger einer Würde - eben der vielbeschworenen "Menschenwürde" - die an seiner spezifischen Fähigkeit zur (Selbst-)Reflektion - landläufig auch "Vernunft" genannt - festgemacht wird.

Ich mache da keinen Unterschied. Was tot ist, ist tot. Stören könnte es mich höchstens, wenn ich eine Bindung dazu habe.

Brauchen wir hier eigentlich eine Triggerwarnung, oder übersteht das Forum auch mal ein paar blümchenlose Bilder ohne Panikattacken und Massenselbstmorddrohungen? ;)
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Improvisation ist ein wichtiger Faktor in jeder funktionalen Ideologie.

phaylon

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Moderner Frankenstein
« Antwort #18 am: 13 Juli 2005, 14:09:57 »

Zitat von: "sYntiq"
Verlinke sie bitte und binde sie nciht direkt als Bild ins Posting ein. Ich weiss schon warum ich in den "Fiese Bilder" Thread nicht mehr reingucke...


Ich glaube der Ursprungsposter wäre nicht sonderlich begeistert, wenn ich in seinem Beitrag herumeditieren würde :)

Desweiteren: Nö ;)
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Kenaz

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Moderner Frankenstein
« Antwort #19 am: 13 Juli 2005, 15:44:06 »

Zitat von: "phaylon"
Ich mache da keinen Unterschied. Was tot ist, ist tot.

- Daß gegen diese Deine Haltung letzten Endes nichts Essentielles spricht, wollte ich hiermit angedeutet haben:
Zitat von: "Kenaz"
Daß diese Position in zweierlei Richtungen hin modifiziert werden kann, ist völlig klar [...]: "Würde" und "moralischer Wert" sind nicht naturgegeben, sondern menschliche Konstrukte. Sie können insofern ausgeweitet (also z. B. auch für Tiere eingefordert), eingeschränkt (z. B. nur für bestimmte ethnische, soziale, religiöse oder sonstige Gruppen reklamiert) oder ganz aufgegeben werden ... ... ...


Zitat von: "phaylon"
Stören könnte es mich höchstens, wenn ich eine Bindung dazu habe.

- Hier bleibt mir einmal mehr, jenen hübschen Spruch zu zitieren, den ich vom Blood Axis-T-Shirt eines guten Freundes her kenne: "The tears of strangers are only water." ... :wink:

Zitat von: "olli"
ja kuck, so haben wir beide unsere objektive sicht von kommunikation, ist doch vollkommen legitim.

- Gesetzt den Fall, mir ist hier nicht ein extrem subtiler, ironischer Unterton entgangen: könnte es sein, daß Du hier "objektiv" und "subjektiv" durcheinanderschmeißt?

Zitat von: "olli"
allerdings wird das vieh gehalten und getötet, um gegessen zu werden, was nicht nur ein praktischer, sondern ein fundamental wichtiger nutzen ist. kunst hat (selten) einen praktischen nutzen, und wenn da jemand fiffi und donald zusammennäht, weil er das schön findet oder anderen menschen damit was sagen muss, dann werde ich ihn als gestört und eklig bezeichnen, so oft und so laut ich möchte.

- Nicht daß mich dieser Text aus Deiner Tastatur sonderlich verwundern würde, jedoch möchte ich folgendes noch mal kurz zu bedenken geben: Wenn einer ohne "praktischen Nutzen" wie Fressen tote, nicht empfindungsfähige Tierkörperteile für seine Kunst (die freilich immer im Auge des Betrachters entsteht und sich per se niemals jedem gleichermaßen erschließt) verwendet, ist das also "gestört und eklig"; wenn aber im Interesse eines "praktische[n], [...] fundamental wichtige[n] nutzens" - nämlich die fetten Bäuche einer selbstgefälligen Konsumentenhorde möglichst preisgünstig zu mästen - lebende, leidensfähige Tiere unter Qualen gehalten werden, um schließlich einen bestialischen Tod am Fließband zu erleiden, dann ist das also okay und weder gestört noch eklig? - Ziemlich gestörte Position, die Du da vertrittst, ich muß schon sagen ...  :roll:

Zitat
wenn du damit ein problem hast, habe ich damit kein problem.

- Oh, keine Sorge, ich hab' damit kein Problem, schließlich wimmelt es von "ganz normalen Menschen" wie Dir, daran gewöhnt man sich zwangsläufig ...
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Lakastazar

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Moderner Frankenstein
« Antwort #20 am: 13 Juli 2005, 16:13:29 »

Ganz ehrlich...
Bin da relativ neutral. :)

Wenn man bedenkt aus welchen Gründen heut Tiere ihr Leben lassen dürfen...
halt ich einige URTEILE
(jemanden "gestört" zu nennen ist nämlich als nichts anderes zu bezeichnen)
für bedenklich...

schließe mich da Kenaz an

Wie dem auch sei...
kein Vergleich mit dem Projekt von Hagen.

Mal abgesehen von der Sache mit der "Menschen-Würde", wird hier zwar immer wieder mit Kunst und Wissenschaft argumentiert, was ich an sich durchaus verstehe und befürworten kann,
aber dass Hagens Projekt eindeutig Geldmache ist, macht diesen "Künstler" für mich zum absonderlich Kranken!!

Wisst ihr, dass der ne "Manufaktur" in China hat? :shock:
Und auf die dubiosen Leichenspenden aus Russland wollen wir hier gar nicht erst eingehen...

Wie Syntiq bereits eben meinte....
Die Künstlerin hat ihr Ziel erreicht und wir diskutieren.

Und genau deswegen ist Schieferstein seltsames Kunst-Projekt irgendwo gerechtfertigt...
 :cat:    :)
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Thomas

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Moderner Frankenstein
« Antwort #21 am: 13 Juli 2005, 16:27:56 »

Gefallen tut mir persönlich dieses Kunstwerk nicht, aber ich finde es auch nicht sonderlich "schlimm".
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olli

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Moderner Frankenstein
« Antwort #22 am: 13 Juli 2005, 17:14:31 »

Zitat von: "Kenaz"
- Gesetzt den Fall, mir ist hier nicht ein extrem subtiler, ironischer Unterton entgangen: könnte es sein, daß Du hier "objektiv" und "subjektiv" durcheinanderschmeißt?

korrekt, ein freudscher vertipper. aber auch irgendwie ein lustiger, oder?

Zitat von: "Kenaz"
- Nicht daß mich dieser Text aus Deiner Tastatur sonderlich verwundern würde, jedoch möchte ich folgendes noch mal kurz zu bedenken geben: Wenn einer ohne "praktischen Nutzen" wie Fressen tote, nicht empfindungsfähige Tierkörperteile für seine Kunst (die freilich immer im Auge des Betrachters entsteht und sich per se niemals jedem gleichermaßen erschließt) verwendet, ist das also "gestört und eklig"; wenn aber im Interesse eines "praktische[n], [...] fundamental wichtige[n] nutzens" - nämlich die fetten Bäuche einer selbstgefälligen Konsumentenhorde möglichst preisgünstig zu mästen - lebende, leidensfähige Tiere unter Qualen gehalten werden, um schließlich einen bestialischen Tod am Fließband zu erleiden, dann ist das also okay und weder gestört noch eklig? - Ziemlich gestörte Position, die Du da vertrittst, ich muß schon sagen ...

da haben wir an einander vorbei geschrieben.
ich meine das endprodukt, das tier, das bereites tot ist. massentierhaltung ist schon ein üble geschichte, aber hinterher ist das vieh tot und wird gegessen und somit produktiv verwertet. hier setzt mein "ekel extra" ein. tierpräparatoren oder -omg- "künstler", die aus einem toten haufen biomasse das viech nachkneten oder nach eigenem gusto neu erfinden. finde ich persönlich subjektiv supereklig.

Zitat von: "Kenaz"

- Oh, keine Sorge, ich hab' damit kein Problem, schließlich wimmelt es von "ganz normalen Menschen" wie Dir, daran gewöhnt man sich zwangsläufig ...

hattest du zwar wortwörtlich so geschrieben, passt aber.
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SuperTorus

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Moderner Frankenstein
« Antwort #23 am: 13 Juli 2005, 17:18:11 »

Hm.. die Frage die sich mir so aufdrengt:

Ist der Künstler akzeptiert? D.h. er hat einen Ruf, seine Sachen werden ausgestellt, seine Werke haben irgend eine Art von Sammlerwert? Insbesondere *diese* Kunstwerke.

Oder ist es nur mal wieder ein Sommerloch-Füller, wo irgend einen durchgeknallter Freak herrausgesucht und für Schlagzeilen verbraten wird?


Zur Erklärung: Ich denke mal kaum, das sich irgendwer hier so aktiv für Kunst interessiert, das er von alleine auf dieses Kunstwerk aufmerksam wird. Da ist schon irgend eine Art von Medien-Einflusss nötig, um auf das Werk aufmerksam zu machen. Daher rührt meine Frage.


Wenn ersteres zutrift (d.h. akzeptierte Kunst) dann ist es ehr ein Zeichen dafür, das die Kunst-Szene einen weiteren Beweis für Ihre Dekandenz und Degeneriertheit geleifert hat.

Dem Künstler selbst mag ich überhaupt keinen Vorwurf machen.

Wenn die Kreativität sich dadurch kanalisiert, das er Tierkadaver zusammennäht, dann soll er das von mir aus gerne tun. So etwas kann durchaus eine Station auf dem langen Weg der Entwicklung eines eigenen Stils sein. Manchmal muss man einfach eine spinnerte Idee durchziehen nur um sich von Ihr zu befreien. Richtig schlechtes Zeug zu produzieren gehört zum kreativen Prozess einfach dazu.
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phaylon

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Moderner Frankenstein
« Antwort #24 am: 13 Juli 2005, 18:41:54 »

Zitat von: "SuperTorus"
Manchmal muss man einfach eine spinnerte Idee durchziehen nur um sich von Ihr zu befreien. Richtig schlechtes Zeug zu produzieren gehört zum kreativen Prozess einfach dazu.


Du meinst, bis man sich an die Nachfrage angepasst hat, und sein Zeug nicht mehr als "richtig schlecht" wahrgenommen wird?

Das halte ich dann eher für Handwerk, weniger für Kunst ;)

Aber um nochmal etwas zu stochern: Ab wann ist schlechtes Zeug nicht mehr schlechtes Zeug? Welche Mehrheit muss man wo haben, bzw. welche Ausbildung oder Auszeichnung?
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Foolx

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Moderner Frankenstein
« Antwort #25 am: 14 Juli 2005, 10:16:42 »

Ich weiss ja nicht was da jetzt genau soo schlimm dran sein soll, aber mich spricht es schlicht nicht an.

Ich weiss nicht... manche mögen das vielleicht als "kunst" bezeichnen, für mich ist es das nicht. Aber es ist für mich auch nicht soo verwerflich ein wenig mit toten Tieren rumzuhantieren. Mag vielleicht auch daran liegen das ich selber alle paar Wochen irgendwelche Tiere mit nach Hause nehme, die meine Wohnung nie wieder verlassen.

(Bevor jetzt wieder Gerüchte ala "Schwarze Messe auf Dachboden" kommen: Ich halte mir eine große Schlange und füttere diese mit lebendigen Tieren (Hamster - Meerschweinchen - Ratten - Kaninchen etc pp)
Ich habe keinerlei bedarf diese Tiere selber zu erlegen oder erfreue mich am Leid das sie beim Akt der Tötung erfahren.
Mir geht es rein darum das ich mein Haustier mit Futter versorge und ich überlasse es dem Tier den anderen Tieren das Leben zu nehmen (sie kann das einfach viel zielgerichteter als ich))

Also: wer es wirklich braucht sich irgendwelche Tiermonster zu schneidern, soll es halt tun.
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phaylon

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Moderner Frankenstein
« Antwort #26 am: 14 Juli 2005, 12:15:24 »

Zitat von: "Foolx"
Also: wer es wirklich braucht sich irgendwelche Tiermonster zu schneidern, soll es halt tun.

Oder, einfacher: Wer es will.
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Fräulein_Krause

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Moderner Frankenstein
« Antwort #27 am: 16 Juli 2005, 23:02:54 »

Guten Abend,

ich finde die Werke der Dame sehr ansprechend.
Es sind keine Objekte die ich für eine angenehme Wohnungsdekoration halte, doch haben sie eine recht eigenwillige Schönheit.
Da die Künstlerin verstorbene Tiere für ihre Kunst benutzt sehe ich auch keine moralische Fragwürdigkeit in ihrer Arbeit.
Was ich für wirklich krank halte ist, lebendige Vögel in Gläsern festzukleben um damit aufzuzeigen wie schlimm die Rolle der Frau ist.
Dies ist ekelhafte Kunst die Arbeit von Frau Schieferstein ist nur schön.

mit freundlichen Grüßen

Frl. Krause
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