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Autor Thema: Wozu Geisteswissenschaften?  (Gelesen 34410 mal)

Thomas

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Wozu Geisteswissenschaften?
« Antwort #15 am: 13 April 2005, 08:42:42 »

Zitat
zitiert aus dem Essay von Prof. Dr. Frank Kolb

Vermutlich auch so ein lebensfremder, ehemaliger Langzeitstudent der nutzlosen Wissenschaften  :P

Zitat
Die entscheidende Voraussetzung für Innovation aber ist Präzision

Nein.Die Voraussetzung für Innovation ist Forschung.Diese muß nicht zwangsläufig präzise erfolgen, sondern kann auch mal nach der try&error-Methode ablaufen, gern auch mal völlig unpräzise.Es gibt viele Möglichkeiten, um in der Entwicklung weiter zu kommen.

Zitat
Erst aus der Fähigkeit zu genauem Verständnis und exakter Interpretation eines Textes ergeben sich neue Deutungen und Fragestellungen, und zwar oft unerwartet und unverhofft.

Nanü ? Eben sprach der Herr Professor noch von Innovation, nun ist er auf ein mal beim Textverständnis gelandet.Das stützt meine These vom weltfremden Professor.Vieleicht sollte ihm mal jemand sagen, das die Weltwirtschaft auch noch andere Dinge tut, als Texte umzusetzten.

Zitat
Exaktes Denken aber ist nicht möglich ohne Beherrschung der Sprache, in der man denkt. Wer deren Grammatik, Idiomatik und Vokabular nicht zutreffend zu verwenden weiß, ist nicht nur unfähig, präzise formulierte Gedanken zu Papier zu bringen, sondern überhaupt unfähig zu genauem Denken.

Das ist ja noch abwegiger.Wenn jemand seine Gedanken (die Vorstufe zur innovation) niederschreibt, ist doch völlig Wurst, ob er das mit/in korrekter Grammatik/Rechtschreibung tut, solange andere noch in der Lage sind, seine Aufzeichnungen zu verstehen.

Außerdem auch hier wieder kein Hinweis, WARUM den nun studierte Geisteswissenschaftler für die Wirtschaft bzw. den Rest der Gesellschaft vonnöten wären.Akribie und Präzision kann man auch ohne Studium lernen (soweit man soetwas überhaupt lernen kann) und beherrschen.

Zitat
Geisteswissenschaftliche Ausbildung zeichnet sich jedoch dadurch aus, dass sie im Studium früh einübt, sich selbständig auf wissenschaftlicher Grundlage, also forschend, mit ungelösten Problemen auseinanderzusetzen. Forschungsbezogen zu studieren und zu lehren ist deshalb gerade in einer Zeit, in der lebenslang stabile Berufswege seltener werden, der Königsweg zur Qualifikation für offene, im voraus nicht bekannte Berufsfelder.

Dem könnte ich sogar mal zustimmen, nur weicht da leider der Sollwert starkt vom Istwert ab (erklärung kommt weiter unten)

Zitat
Dies einzusehen, fällt der Politik schwer, die Studiengänge fordert, die unmittelbar berufsbezogen sind.

Nicht nur der Politik, sondern auch mir : Wie viele der Leutchen, die Geisteswissenschaften studieren, gelangen denn dann auch wirklich in die Wirtschaft und üben dort einen Beruf aus, der ein Jahrelanges Studium rechtfertigt ? Ich verweise auf das in diesem Zusammenhang schlechte Beispiel von dir, Kallisti, oder gehst du davon aus, mittels deines Philosophiestudiums doch noch irgendwann Karriere zu machen ? Wie schon mal erwähnt, die persönliche Befriedigung des Wissensdurstes des einzelnen rechtfertigt nicht die notwendigkeit von Geisteswissenschaftlichen Studiengängen.

Insgesamt hab' ich von der von dir genannten Seite den Eindruck, den ich vermutet habe : Hier wird ein "Sonderkommando der Geisteswissenschaften" eingesetzt, das dem Rest der Gesellschaft in ellenlangen Texten die angebliche Notwendigkeit ihrer (natürlich Staatlich unterstützten) Studiengänge nahebringen soll.Es scheint, als versuche man mit aller Gewalt an einem Fundament für die eigene Daseinsberechtigung zu Basteln.
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Kallisti

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Wozu Geisteswissenschaften?
« Antwort #16 am: 13 April 2005, 10:04:36 »

@Thomas


Zitat
Zitat:
Erst aus der Fähigkeit zu genauem Verständnis und exakter Interpretation eines Textes ergeben sich neue Deutungen und Fragestellungen, und zwar oft unerwartet und unverhofft.

Nanü ? Eben sprach der Herr Professor noch von Innovation, nun ist er auf ein mal beim Textverständnis gelandet.Das stützt meine These vom weltfremden Professor.Vieleicht sollte ihm mal jemand sagen, das die Weltwirtschaft auch noch andere Dinge tut, als Texte umzusetzten.



Wenn man einzelne Sätze aus ihrem Kontext reißt, machen sie oftmals keinen Sinn mehr, ja, so ist das...  


Zitat
Zitat:
Exaktes Denken aber ist nicht möglich ohne Beherrschung der Sprache, in der man denkt. Wer deren Grammatik, Idiomatik und Vokabular nicht zutreffend zu verwenden weiß, ist nicht nur unfähig, präzise formulierte Gedanken zu Papier zu bringen, sondern überhaupt unfähig zu genauem Denken.

Das ist ja noch abwegiger.Wenn jemand seine Gedanken (die Vorstufe zur innovation) niederschreibt, ist doch völlig Wurst, ob er das mit/in korrekter Grammatik/Rechtschreibung tut, solange andere noch in der Lage sind, seine Aufzeichnungen zu verstehen.


Nein, das ist aus dem Grund keinesfalls "abwegig", dass Sprache und Denken zusammenhängen!! Es steht oben im Zitat des Autors selbst prägnant erklärt!


Zitat
Außerdem auch hier wieder kein Hinweis, WARUM den nun studierte Geisteswissenschaftler für die Wirtschaft bzw. den Rest der Gesellschaft vonnöten wären


Genau hier besteht der entscheidende Unterschied: ob Geisteswissenschaften und die, die sie "ausüben"..., für die Wirtschaft verwertbar ODER (von wirtschaftlichen Faktoren abgesehen!!!) für die Gesellschaft wichtig, nützlich, erforderlich, bereichernd, notwendig sind!!!

An dieser Stelle möchte ich noch mal den Essay von Prof. Dr. Prange erwähnen, darin ist das sehr gut erläutert.


Zitat
Wie viele der Leutchen, die Geisteswissenschaften studieren, gelangen denn dann auch wirklich in die Wirtschaft und üben dort einen Beruf aus, der ein Jahrelanges Studium rechtfertigt ?

/quote]
(Thomas)


Es ist auch hier jener Unterschied!: Es geht gerade darum, dass Geisteswissenschaftler der Gesellschaft in anderen Bereichen, auf andere Weisen nützlich, dienlich, zuträglich... sind als eben nur im rein Wirtschaftlichen!!!
Und nochmal mein Verweis auf die Essays von Prof. Dr. Prange und Dr. Funk.


Zitat
Ich verweise auf das in diesem Zusammenhang schlechte Beispiel von dir, Kallisti, oder gehst du davon aus, mittels deines Philosophiestudiums doch noch irgendwann Karriere zu machen ?

/quote]


"Schlechtes Beispiel": aus deiner Sicht, Thomas!
Denn: was heißt "Karriere machen"?? DAS ist auch gar nicht meine Absicht, mein Ziel!
Einen sinnvollen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten: das schon!!
Und das muss nicht zwangsläufig oder ausschließlich im wirtschaftlichen Bereich umgesetzt werden!



Zitat
Es scheint, als versuche man mit aller Gewalt an einem Fundament für die eigene Daseinsberechtigung zu Basteln.


Tja - schade, dass dir das in den Essays Ausgedrückte nicht einsichtig ist.
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Thomas

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Wozu Geisteswissenschaften?
« Antwort #17 am: 13 April 2005, 10:43:02 »

Zitat
Wenn man einzelne Sätze aus ihrem Kontext reißt, machen sie oftmals keinen Sinn mehr, ja, so ist das...

Der Satz machte in seinem Kontext leider genauso wenig Sinn.

Zitat
Nein, das ist aus dem Grund keinesfalls "abwegig", dass Sprache und Denken zusammenhängen!! Es steht oben im Zitat des Autors selbst prägnant erklärt!

Vieleicht ist das für dich eine ausreichende Erklärung, weil du mit anderen Vorstellungen an die Sache gehst wie ich es tu.Ich finde da jedenfalls keine Erklärung.

Zitat
Zitat:
Außerdem auch hier wieder kein Hinweis, WARUM den nun studierte Geisteswissenschaftler für die Wirtschaft bzw. den Rest der Gesellschaft vonnöten wären
 

Genau hier besteht der entscheidende Unterschied: ob Geisteswissenschaften und die, die sie "ausüben"..., für die Wirtschaft verwertbar ODER (von wirtschaftlichen Faktoren abgesehen!!!) für die Gesellschaft wichtig, nützlich, erforderlich, bereichernd, notwendig sind!!!

An dieser Stelle möchte ich noch mal den Essay von Prof. Dr. Prange erwähnen, darin ist das sehr gut erläutert.


Ich hab das tatsächlich mal überflogen, und muß sagen, das mit der Herr Prange eher noch Munition verschafft : Sein Essay erzählt zu ca. 90% ganz wunderbar, warum wir auf die Geisteswissenschaften verzichten können, und nur die restliche 10% stehen auf verlorenen Posten dagegen, äußerst diffus formuliert.Z.B. steht da:

Zitat
Denn es ist überhaupt nicht "Leistung", was die Geisteswissenschaften erbringen, weder Systembetreuung für die redenden Berufe noch ideologische Absicherung wissenschaftsinduzierter Folgeprobleme; es ist etwas ganz anderes, was sie und nur sie ermöglichen und was anders nicht zu haben ist. Man kann es Orientierung oder Ortsbestimmung in der Zeit nennen; aber gerade nicht spezifisch und nur für bestimmte Aufgaben und Bereiche, sondern unbestimmt und eben dadurch für alle, die nach sich selber fragen und sich einen Reim auf das machen, was wir hier eigentlich wollen, als Einzelne und in Gemeinschaft. Die Funktion der Geisteswissenschaften ist Reflexion und gehört zur Reflexionskultur der Moderne; ein Wissen eigener Art, nicht freischwebend und ohne Kenntnisnahme des Leistungswissens, aber davon unterschieden, weil auf sich bezogen und darauf, wie wir uns verstehen und verstehen wollen. Es geht, deutsch geredet, um Erinnerung in der Doppelbedeutung von Vergegenwärtigung und Selbstermahnung. Sie dient der Bewahrung und Kultivierung unseres kulturellen Gedächtnisses, nicht zum Vergnügen und zur Stützung des Ausstellungstourismus, sondern weil anders wir uns selber nicht mehr sehen. Die Spurenlese und Auslegung der Lebenszeugnisse und geschichtlichen Dokumente sind der Spiegel, in dem wir uns selbst zu sehen versuchen.


Auch hier wieder : Um Philospohische Gedanken zu hegen und ihnen nachzugehen, muß ich kein studierter Philosop sein, genausowenig wie ich studierter Mathematiker sein muss, um Rechnen zu können.Nun könnte man natürlich behaupten, das ein Mathematiker das gesamte Rechengebiet beherrscht, wärend ich nur mit einem relativ kleinen Teil davon umgehen, kann.Bezogen auf die Geisteswissenschaften aber die Frage : Brauchen wir mehr mehr ?

Zusammengefaßt :Zur Debatte steht für mich NICHT das man sich Gedanken machen muß, sonder zur Debatte steht, ob wir uns extra für das "Gedankenmachen" eine studierte Gruppe leisten sollten\müßten\könnten.Und ich sehe diese Notwendigkeit nicht.
Zitat

Zitat
Wie viele der Leutchen, die Geisteswissenschaften studieren, gelangen denn dann auch wirklich in die Wirtschaft und üben dort einen Beruf aus, der ein Jahrelanges Studium rechtfertigt ?


(Thomas)


Es ist auch hier jener Unterschied!: Es geht gerade darum, dass Geisteswissenschaftler der Gesellschaft in anderen Bereichen, auf andere Weisen nützlich, dienlich, zuträglich... sind als eben nur im rein Wirtschaftlichen!!!
Und nochmal mein Verweis auf die Essays von Prof. Dr. Prange und Dr. Funk.


Ja, das mit dem "auf andere Weise nützlich sein" behaupten deine Kollegen tatsächlich andauernd, das macht es aber nicht richtiger.

Nur eine wirklich hieb- und stichfeste Begründung, warum die Gesellschaft sie benötigen MUSS liefern sie eben nicht.

Zitat
"Schlechtes Beispiel": aus deiner Sicht, Thomas!
Denn: was heißt "Karriere machen"?? DAS ist auch gar nicht meine Absicht, mein Ziel!
Einen sinnvollen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten: das schon!!
Und das muss nicht zwangsläufig oder ausschließlich im wirtschaftlichen Bereich umgesetzt werden!

Wie soll den dein sinnvoller Beitrag für die Gesellschaft aussehen ? Rechtfertigt er ein jahrelanges Studium, zu großen Teilen vom Staat finanziert ?
Ich meine, ich zahle steuern und Abgaben und Konsumiere (letzteres nicht übertrieben, aber immerhin  :wink: ).Mein Beitrag mag jetzt zwar ziemlich nüchtern erscheinen, verglichen mit deinen Ambitionen, aber er ist da.Und was tust du bzw. hast du vor zu tun ?

Zitat
Tja - schade, dass dir das in den Essays Ausgedrückte nicht einsichtig ist.

Ob das Schade ist, weiß ich nicht.Fakt ist, das ich mit meiner Ansicht von der fehlenden Begründung nicht alleine da stehe (ganz im Gegenteil).Außerdem habe ich Begründungen für die Notwendigkeit von Geisteswissenschaften bis jetzt fast ausschließlich von ebensolchen Geisteswissenschaftlern gehört.Komisch, das sich nicht der Rest der Gesellschaft erhebt und euch Rückenwind gibt, wo ihr doch angeblich so unverzichtbar für die Gesellschaft sein sollt.

Wie gesagt, ich kann mich des Eindruckes nicht erwehren, das die einzigen, die euch für unverzichtbar halten, ihr selber seit.Und das ist keine besonders gute Werbung.
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Kallisti

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Wozu Geisteswissenschaften?
« Antwort #18 am: 24 April 2005, 09:15:50 »

@Thomas


... also wenn du nicht einsehen willst, dass definitiv ein erheblicher Unterschied zwischen einem nicht- geschulten und einem professionellen Philosophen (oder anderen Geisteswissenschaftler!) besteht, dann kann ich da nur sagen: setzt dich doch bitte mal in ein Seminar oder eine Vorlesung (geisteswissenschaftliche, klar!)! Oder lies einfach "Fachbücher" oder "Fachzeitschriften" - und DANN kannst du erst urteilen, denn mir scheint, du hast von der professionellen Seite ("der" Geisteswissenschaften) einfach echt nicht den Blassesten!

Also: wir brauchen "studierte" Geisteswissenschaftler genauso dringend wie alle anderen (naturwissenschaftlichen) Professionellen auch!


Und was die Philosophie angeht (aber auch die Geschichte...): die fließt in viele andere (Lebens-) Bereiche so oft mit ein, allerdings ist das vielen Menschen (wie dir) gar nicht so bewusst - und ebensowenig (ist ihnen bewusst), welche -wichtige- Rolle das (im "Alltagsleben", im Leben überhaupt) spielt! Man bedient sich sehr häufig der Geisteswissenschaften (ihrer Erkenntnisse, Ergebnisse, Methoden...) ohne dies jedoch zu explizieren oder es überhaupt zu bemerken!


Und was meinen Beitrag für "die Gesellschaft" angeht, wage ich doch mal zu behaupten, dass der nicht geringer ist als der deinige, lieber Thomas - meiner ist nur vielleicht etwas diffuser oder breiter gefächert... ;)
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...

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Wozu Geisteswissenschaften?
« Antwort #19 am: 24 April 2005, 11:28:50 »

Zitat von: "Kallisti"
@Thomas
Also: wir brauchen "studierte" Geisteswissenschaftler genauso dringend wie alle anderen (naturwissenschaftlichen) Professionellen auch!


naja aber die tendenzgeht doch dahin,dass es zu wenige naturwissenschaftler und zuviel e geisteswissenschaftler gibt und der bedarf einer gesellschaft an studierten philosophen ist sicherlich geringer als deren bedarf an studierten ingenieueren und, mh, ich habe manchmal das gefühl, dinge wie philosophie, soziologie oder "deutsch auf lehramt" zieht ähnliche leute an wie die deutsch und geschichts leistungskurse an den gymnasien (zumin desjenigens, auf dem ich war): nämlich nur zu einem bruchteil wirklich begabte, interessierte und zum großteil solche, die einfach nicht wissen, was sie sonst machen soll ....*hüstel*
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Wozu Geisteswissenschaften?
« Antwort #20 am: 24 April 2005, 12:42:02 »

@ ...

Zitat
naja aber die tendenzgeht doch dahin,dass es zu wenige naturwissenschaftler und zuviel e geisteswissenschaftler gibt und der bedarf einer gesellschaft an studierten philosophen ist sicherlich geringer als deren bedarf an studierten ingenieueren


... naja, du siehst das halt wieder unter dem Gesichtspunkt der wirtschaftlichen Verwertbarkeit - aber das ist eben nun mal nicht alles, was eine Gesellschaft braucht...!!

Und was das angeht:

Zitat
... nämlich nur zu einem bruchteil wirklich begabte, interessierte und zum großteil solche, die einfach nicht wissen, was sie sonst machen soll ....


da kann ich nur sagen: für mich zumindest ist (die) Philosophie schon (m)ein Lebensinhalt!
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Thomas

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Wozu Geisteswissenschaften?
« Antwort #21 am: 24 April 2005, 18:40:29 »

@Kallisti

Es bringt nichts, wir drehen uns immer wieder im Kreis, weil jeder von uns die Welt (nur) aus seiner Warte sieht und bewertet.

Zitat
Also: wir brauchen "studierte" Geisteswissenschaftler genauso dringend wie alle anderen (naturwissenschaftlichen) Professionellen auch!

Wie gesagt, außer von den Geisteswissenschaftlern selber hört man kaum von jemandem diese Äußerung.Und dieses Mengenverhältniss spiegelt meiner Meinung nach die Realität auch sehr gut wieder.

Zitat
ich habe manchmal das gefühl, dinge wie philosophie, soziologie oder "deutsch auf lehramt" zieht ähnliche leute an wie die deutsch und geschichts leistungskurse an den gymnasien (zumin desjenigens, auf dem ich war): nämlich nur zu einem bruchteil wirklich begabte, interessierte und zum großteil solche, die einfach nicht wissen, was sie sonst machen soll ....*hüstel*

Um es mal etwas zynisch zu sagen : Natürlich ist das so, welcher Mensch mit Gesellschaftlich WIRKLICH verwertbaren Fähigkeiten und Zielen im Leben studiert denn soetwas ? Keiner.
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« Antwort #22 am: 25 April 2005, 00:52:24 »

Zitat von: "Kallisti"
Also: wir brauchen "studierte" Geisteswissenschaftler genauso dringend wie alle anderen (naturwissenschaftlichen) Professionellen auch!
Ich glaube, Du solltest anfangen, Thomas zu erklären, wofür man die braucht. Mit konkreten Beispielen...
Zitat
Man bedient sich sehr häufig der Geisteswissenschaften (ihrer Erkenntnisse, Ergebnisse, Methoden...) ohne dies jedoch zu explizieren oder es überhaupt zu bemerken!
Wiederum würde ich jetzt um Beispiele bitten wollen!
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Wozu Geisteswissenschaften?
« Antwort #23 am: 25 April 2005, 02:17:30 »

Wenn ich das destruktive Geseiere von Thomas lese, wird mir direkt schlecht.

Zum Argument von irgendwo vorher, dass Forschung durch Trial(!) and Error funktioniert, ist zu sagen: Ja.
Die meisten bahnbrechenden Entdeckungen sind durch Zufälle entstanden.

ABER DANACH kommt es darauf an, die Zufällig gemachten Entdeckungen richtig auszuwerten und in WIEDERHOLBARE und VERIFIZIERBARE Experimente umzusetzen, die aus dem zufällig Entdeckten eine Überführung der Ergebnisse in eine THEORIE ermögliche.
Und dazu braucht man nunmal PRÄZISION und WISSEN.

So. Und nun wollen wir mal den intellektuellen- und studentenfeindlichen Thomas, der alles im Wirtschaftskreislauf sieht und die dort überflüssigen am liebsten verhungern sehen will, im Regen stehen lassen.

Sonst reg ich mich noch zu viel auf. :evil:
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Thomas

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Wozu Geisteswissenschaften?
« Antwort #24 am: 25 April 2005, 08:51:11 »

Zitat
ABER DANACH kommt es darauf an, die Zufällig gemachten Entdeckungen richtig auszuwerten und in WIEDERHOLBARE und VERIFIZIERBARE Experimente umzusetzen, die aus dem zufällig Entdeckten eine Überführung der Ergebnisse in eine THEORIE ermögliche.
Und dazu braucht man nunmal PRÄZISION und WISSEN.

Ja, ja.Und natürlich wieder die Geisteswissenschaften.Wie ich schon sagte, das zeigt mir ein weiteres Mal, das diese Denkweise nur von den Geisteswissenschaftlern selber vertreten wird.

Man kann natürlich eine Behauptung auch unendlich viele Male wiederholen, sie wird dadurch aber nicht richtiger.

Zitat
So. Und nun wollen wir mal den intellektuellen- und studentenfeindlichen Thomas, der alles im Wirtschaftskreislauf sieht und die dort überflüssigen am liebsten verhungern sehen will, im Regen stehen lassen.

=)
Ich fühle mich auch tierisch traurig, wenn DU mich ohne deine hilfreiche Meinung im Regen stehen läßt  :(

Zitat
Kallisti hat folgendes geschrieben:
Also: wir brauchen "studierte" Geisteswissenschaftler genauso dringend wie alle anderen (naturwissenschaftlichen) Professionellen auch!
Ich glaube, Du solltest anfangen, Thomas zu erklären, wofür man die braucht. Mit konkreten Beispielen...

Es zeichet sich halt relativ deutlich ab, das vor allem letzteres nicht passieren wird, aus Mangel an eben diesen Beispielen.
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Trakl

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Wozu Geisteswissenschaften?
« Antwort #25 am: 25 April 2005, 15:11:49 »

Lieber Thomas,

LETZTER Versuch. Wozu Geisteswissenschaften? Ich denke, da haben vor allem Autoren (Naturwissenschaftler etc. ) der vergangenen Jahrhunderte einiges dazu geschrieben. Vielleicht liest Du die einfach mal, die Argumente sind sicherlich besser als unsere.

ACH? Du weisst nicht wo? Frag einen Geisteswissenschaftler.
ACH? Du kannst kein Latein? Frag einen Geisteswissenschaftler.

Tja.

Und wenn Du Dir ansehen willst, in was für einer Welt wir ohne Geisteswissenschaftler leben würden, dann fahr mal nach Halle-Neustadt. Die perfekt rationalisierte Stadt, über 100.000 Einwohner. Alles in einem Rutsch geplant. Frag Dich, ob Du da leben willst.

Over und Out.

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Wozu Geisteswissenschaften?
« Antwort #26 am: 25 April 2005, 15:47:04 »

dann will ich dazu auch mal wieder bisschen was anmerken, so n brainstorming ; )

1. müsste man überlegen, wie "geisteswissenschaft" definiert wird, ich könnte mir vorstellen, dass das sehr subjektiv ist. interessant ist in der hinsicht zb die psychologie, die sich selber als naturwissenschaft versteht, aber oft nicht so wahrgenommen wird - obwohl sie sich langsam tatsächlich in diese richtung bewegt. stichwort "neuro-psychologie", war übringes titelthema des "spiegels" vergangener woche. also ... wäre eher die frage angebracht: war sigmund freud ein natur- oder ein geisteswissenschaftler ... mit der philosophie wäre das auch so n ding. die ersten philosophen waren ja sowohl geistes- als auch naturw. und die modernen philosophen werden das langsam auch wieder.
2. das argument "man darf nicht alles nur aus wirtschaftlicher sicht sehen" ist natürlich vorhersehbar, aber meiner meinung nach nur zum teil berechtigt, denn wenn das angebot an leuten, die sich beispielsweise für große dichter und denker und für fachmänner und fachfrauen der schönen künste halten, größer ist als die nachfrage (die meist grob von seiten der "medien" stattfindet ... wird eben nach dem studium eine auslese stattfinden, und viele der mitläufer werden dann gucken müssen, dass sie billiger taxifahren oder spargelstechen gehen als die polen aus neu-kölln. da wäre es sicher sinnvoller, wenn diese selektion schon vor dem studium beginnen würde. es wäre zwar unbürokratisch, aber könnte man nicht ... beispielsweise einen kurzen essay einfordern, warum jmd philosophie zb. studieren möchte. dann könnte man gleich gucken, wer nur "buddha, dalai lama und hermann hesse" erwähnt und wer schopenhauer, kant und adorno kennt. ; )
3. auf einen kant zb., der sehr wohl einen großen einfluss auf unser aller leben hatte, kommen vielleicht hunderte die sich nicht einbringen konnten. allerdings beruhen so großartige dinge wie die parlamentarische demokratie, religionsfreiheit etc. idR zunächst auf "theoretischem gelaber", bzw. werden dadurch später fundiert und festgehalten*, und dass eine gesellschaft, die nur aus "arbeitern und bauern" besteht nicht bestehen kann ... das sollte man gerade als deutscher wissen. ... allerdings kommen wir dann gleich wieder zur ersten frage, nämlich der definition von gw-n.

*bzw. gibt es da zwei versch. postiionen, die marxistische und sagen wir mal die moderne, die aber beide nicht gg die gw-n sprechen. äh. ja. <g>

>>schöner artikel dazu: (bitte lesen ; )
GEISTESWISSENSCHAFTLER BEIM BERUFSSTART
http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,345226,00.html

irgendwas wollt ich noch, aber die realität hat als dazwinschengefunkt und mich verwirrt <g> ; )
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Kallisti

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Wozu Geisteswissenschaften?
« Antwort #27 am: 25 April 2005, 15:47:58 »

Lieber Thomas,

damit

Zitat
Wie gesagt, außer von den Geisteswissenschaftlern selber hört man kaum von jemandem diese Äußerung.Und dieses Mengenverhältniss spiegelt meiner Meinung nach die Realität auch sehr gut wieder.


täuschst du dich, denn: um nur ein Beispiel zu nennen, das mir spontan verfügbar ist: es unterstützen die Fritz Thyssen- und die Volkswagenstiftung die Geisteswissenschaften (auch).
Mit ihrer "Initiative Pro Geisteswissenschaften":

"Ein Kulturstaat ohne Geisteswissenschaften? Schwer vorstellbar, liefe er doch bald Gefahr, mit der wissenschaftlichen Selbstreflexion auch seine kulturelle Substanz zu verlieren. Gerade für den entstehenden europäischen Hochschul- und Wirtschaftsraum sind die Geisteswissenschaften in vieler Hinsicht Vorreiter - und sollten es künftig noch stärker sein. Denn mindestens ebenso groß wie die naturwissenschaftlich-technischen und ökonomischen Aufgaben sind für das Zusammenwachsen des erweiterten Europas die geisteswissenschaftlich-kulturellen Herausforderungen... "


zitiert aus dem Flyer der Volkswagen- und Fritz Thyssen-Stiftung, Stand: März 2005.


Geisteswissenschaften haben den Menschen und die Gesellschaft zum Thema bzw. Inhalt (ihrer Forschung und Lehre) - es geht also um "Selbstreflexion" und um Erkennen und Verständnis - des Menschen, seiner Art zu leben, seines Seins überhaupt und wie sich dieses gestaltet, zeigt, verändert, welche Folgen das hat (für die Gegenwart und Zukunft - für den Menschen, aber auch seinen Lebensraum) - all dies wird von unterschiedlichen Seiten angegangen: in der Kunst (Dichtung bzw. Literatur, Musik, Malerei, Schauspiel...), der Soziologie, Geschichte, Philologie, Linguistik, Theologie und Philosophie.

Kultur und Denken/"Geist"/Verstand/Vernunft, Moral bzw. Ethik, Religion bzw. Glaube, Sprache... ... ... das sind die geisteswissenschaftlichen (also: "theoretischen"!) "Forschungsobjekte"! Und diese sind spezifisch menschlich!

Werkzeuge z.B.  können auch einige Tiere "konstruieren" und (eingeschränkt) benutzen...  - aber Kultur, Denken: das ist in dieser "höher entwickelten/ausgeprägten Form" nur dem Menschen möglich - und das macht den Menschen zum Menschen!


Was wäre der Mensch ohne Kultur, ohne "Kunst", ohne Bildung, Wissen, (Selbst-)Erkenntnis, Selbstreflexion...?!???
Und: ja, natürlich gibt es davon "Laien-" und "Profi-Versionen"!

Und gerade was Begriffsbildung angeht: das ist z.B. so ein philsosophisches und auch sprachwissenschaftliches Gebiet, dessen Ergebnisse und Erkenntnisse in den sogenannten Naturwissenschaften ständig benutzt werden!

Und was wäre hier los, wenn wir absolut gar keine Ethik bzw. Moral (BEGRÜNDETE...!! ;) ) hätten (die sich natürlich auch immer wieder ändern...)!??

Und wie wäre uns in den Naturwissenschaften "erkennen"... überhaupt möglich, wenn wir gar nicht wissen, welchen Kriterien dieses Erkennen und Wissen genügen muss oder sollte, wenn wir gar keine Anhaltspunkte, Orientierungen... hätten!? Und genau die liefert u.a. die Philosophie.

In gewisser Weise tragen die Geisteswissenschaften ihren Zweck in sich selbst! Sie sind nicht nur auf einen Bereich beschränkt (wie doch zumeist die Naturwisschenschaften: jeweils auf ihren Bereich), sondern sie gehen über alle diese Einzelbereiche hinaus bzw.: fügen sie wieder zu einem möglichst sinnvollen, kohärenten Ganzen zusammen!

Es geht z.B. um Fragen (in der Philosophie) wie:

was ist überhaupt "Sein", wann "ist" etwas...?
Was ist "Substanz", gibt es sie überhaupt?
Was ist richtig bzw. wahr, was ist falsch - und unter welchen Voraussetzungen...?
Was ist Wissen - und unter welchen Bedingungen ist es das? Können wir überhaupt etwas wissen?
Wann ist ein Argument ein gutes bzw. echtes, gültiges, korrektes Argument?
Was ist "(ge)Recht", was ist "Un(ge)recht"... und warum?
Was ist Leben, wann kann man von Leben sprechen - und inwieweit geht der Lebensbegriff über rein biologische, chemische, physikalische Definitionen hinaus?
Wie funktioniert Kommunikation und was ist dabei zu beachten...?
Was ist Wahrheit? (s.o.)
Was ist Zeit? Gibt es Zeit überhaupt? Und von den physikalischen Zeit-Bestimmungen abgesehen: wie erfährt Mensch die Zeit und was bedeutet das für ihn?
Was ist "schön", was ist ein Kunstwerk, welche Rolle spielt (die) Ästhetik für den Menschen...?
Wer oder was ist das ("mein") Ich bzw. Selbst und was bedeutet das für mich?
Was bedeutet Vergänglichkeit für das menschliche Leben?
Und nicht zuletzt: Hat das Leben "einen" Sinn - kann es ihn haben? Warum/warum nicht bzw. wie...?


TO BE CONTINUED  :!:


Kenaz:
du darfst mich gerne korrigieren oder die Aufzählung erweitern oder verfeinern!!  :D



Thomas:
... reicht´s immer noch nicht??
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phaylon

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Wozu Geisteswissenschaften?
« Antwort #28 am: 25 April 2005, 15:48:17 »

Zitat von: "Trakl"
LETZTER Versuch. Wozu Geisteswissenschaften? Ich denke, da haben vor allem Autoren (Naturwissenschaftler etc. ) der vergangenen Jahrhunderte einiges dazu geschrieben. Vielleicht liest Du die einfach mal, die Argumente sind sicherlich besser als unsere.

Leute, die anderen empfehlen doch erst mal zu lesen was sie gelesen haben, bevor diskutiert wird, sind mir immer subjekt.

Zitat
ACH? Du weisst nicht wo? Frag einen Geisteswissenschaftler.

Oder einen Bibliothekar.

Zitat
ACH? Du kannst kein Latein? Frag einen Geisteswissenschaftler.

Oder jemanden der Latein kann. Ist Geisteswissenschaft die Voraussetzung für Latein? Ich denke nicht.

Zitat
Tja.

Genau.

Zitat
Die perfekt rationalisierte Stadt, über 100.000 Einwohner. Alles in einem Rutsch geplant. Frag Dich, ob Du da leben willst.

Aha. Nur Geisteswissenschaftler sind kreativ, soso. Langsam versteh ich Thomas' Argumente immer besser.

Zitat
Over und Out.

Sieht so aus.
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Improvisation ist ein wichtiger Faktor in jeder funktionalen Ideologie.

Thomas

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« Antwort #29 am: 25 April 2005, 15:52:03 »

Lieber Trakl,

es erstaunt mich immer wieder, wie du für den Sachverhalt völlig belanglose und teilweise falsche Argumente ins Feld wirfst.Erstaunlich deshalb, weil du das in einer Dimension und mit einem fanatismus betreibst, der mich (immer wieder) nur den Kopf schütteln läßt.

Zitat
LETZTER Versuch. Wozu Geisteswissenschaften? Ich denke, da haben vor allem Autoren (Naturwissenschaftler etc. ) der vergangenen Jahrhunderte einiges dazu geschrieben. Vielleicht liest Du die einfach mal, die Argumente sind sicherlich besser als unsere.

Aha.Dein Argument : Ließ mal die Werke irgendwelcher Naturwissenschaftler von Anno Dazumal, da wirst du schon Argumente finden.Sind die ähnlich aussagekräftig wie die von dir und Kallisti ? Dann kann ich mir das lesen sparen.

Im übrigen wüßte ich nicht, warum ich Gegenargumente zu meiner Meinung auch noch selbst recherchieren sollte.

Zitat
ACH? Du weisst nicht wo? Frag einen Geisteswissenschaftler.

Häh? Wie "wo" ? Meinst du wirklich, es bedarf der Hilfe von Geisteswissenschaftlern, um Texte und/oder Bücher anderer Wissenschaftler zu finden ?

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ACH? Du kannst kein Latein? Frag einen Geisteswissenschaftler.

Häh ? Wieso Latein ? Wenn es wichtige wissenschaftliche Texte sind, werden sie mit Sicherheit schon übersetzt worden sein.Wenn nicht, können sie auch nicht so wichtig sein.

Im übrigen : Ich brauche also die Hilfe von Geisteswissenschaftlern, um mir die Notwendigkeit der Existenz anderer Geisteswissenschaftler erklären zu lassen.Gutes Argument.

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Tja.

Wie Tja ? Meinst du, mit deinen drei Sätzen hättest du mich jetzt quasi sprachlos gemacht ?

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Und wenn Du Dir ansehen willst, in was für einer Welt wir ohne Geisteswissenschaftler leben würden, dann fahr mal nach Halle-Neustadt. Die perfekt rationalisierte Stadt, über 100.000 Einwohner. Alles in einem Rutsch geplant. Frag Dich, ob Du da leben willst.

So, und jetzt bist du auf ein mal bei der Städteplanung.Ohne das Konzept zu kennen, aber wahrscheinlich versuchst du mir damit weiszumachen, das eine seelenlose Reißbrettstadt nur durch die abwesenheit von Geisteswissenschaftlern bei der Planung verursacht wurde.

Du schmeist immer wieder irgendwelche Gedankenfetzten in den Raum , von denen du anscheinden der Meinung bist, das sie etwas mit der aktuellen Diskussion zu tun haben.Der meinung bin ich nicht.Und ich kann dir gedanklich auf deinen Wegen in deiner philosophischen Traumwelt auch nicht folgen.
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„Das ist nur Ihre Meinung“