Schwarzes Hamburg > Politik und Gesellschaft
Cannabis-Legalisierung
BaerndME:
--- Zitat von: Eisbär am 30 November 2022, 22:50:09 ---(ich bin für die Null-Promille-Grenze).
--- Ende Zitat ---
Und ich möchte weiterhin Schwarzbrot essen, Orangensaft, Hustensaft und alkoholfreies Bier (bis zu 0.47%) trinken dürfen, und auch beim Einkaufen fahren am Samstag Abend meines Fleppens sicher sein.
Viel mehr sollte man mal vermitteln, dass die aktuelle Gesetzeslage (0,3*) eben NICHT bedeutet, dass es okay ist, ein Bier zu trinken und dann zu fahren, denn das ist es eben nicht. Dazu ist das nicht da, sondern nur als Grenzwert für Eventualitäten, die eben nichts mit Trinken-und-dann-fahren zu tun haben.
Da scheitert die Politik ja schon, siehe gewisse bayrische Spitzenkandidaten.
*Was "auffällige Fahrweise" bedeutet, entscheidet im Zweifel ja immer noch das Polizisty, und ob es einen schlechten Tag hatte.
EDIT: Ich hab Lysergsäurediethylamid vergessen, sollte man auch mit legalisieren.
Psilocybin halte ich aber für zu gefährlich.
schwarze Katze:
--- Zitat von: RaoulDuke am 24 November 2022, 12:28:24 ---Mal ein ganz anderes Thema:
Was haltet Ihr von der höchstwahrscheinlich kommenden Cannabis-Legalisierung?
--- Ende Zitat ---
definitiv dafür.
Ich sehe nicht ein warum ich als mündige sonst gesetztreu Streuerzählerin und Bürgerin kriminalisiert werde, nur weil ich lieber einen Joint rauche als einen Bier trinke.
Und ich möchte, dass mein Geld lieber bei deutschen Wirtschaft landet als bei Mafia
--- Zitat von: Eisbär am 30 November 2022, 22:50:09 ---
Sinn der Exkursion:
Wenn irgendwer sich irgendwelche Substanzen zuführt, ist das Sache dieser Person, solange sie sich damit ausschließlich selbst schädigt.
--- Ende Zitat ---
Stimmt absolut.
Es ist mein Körper und nur ich alleine entscheide, was ich meinem Körper zumute.
Alkohol, und vor allem Hochprozentiges, ist um einige schädlicher als THC und trotzdem kommt keiner auf die Idee, Alkoholverkauf zu verbieten. Man hat es in einigen Ländern versucht und damit nur die Mafia gefüttert.
Eisbär:
--- Zitat von: schwarze Katze am 04 Dezember 2022, 20:50:51 ---Man hat es in einigen Ländern versucht und damit nur die Mafia gefüttert.
--- Ende Zitat ---
Das ist nicht ganz richtig afair. Es gab durchaus funktionierende Beispiele von Prohibition - was nicht heißen soll, dass ich sie guthieße.
schwarze Katze:
--- Zitat von: Eisbär am 08 Dezember 2022, 03:12:55 ---
--- Zitat von: schwarze Katze am 04 Dezember 2022, 20:50:51 ---Man hat es in einigen Ländern versucht und damit nur die Mafia gefüttert.
--- Ende Zitat ---
Das ist nicht ganz richtig afair. Es gab durchaus funktionierende Beispiele von Prohibition - was nicht heißen soll, dass ich sie guthieße.
--- Ende Zitat ---
Beispiele?
Muslimische Länder? Das klappt natürlich
Aber dann brauchen wir die Scharia und ich glaube kaum, dass es sich die Mehrheit dafür findet.
Skandinavien?
Dort gibt es keine totale Prohibition, sondern nur die starke Einschränkungen), Schwarzbrennereien sind sehr weit verbreitet und wer schon so wie ich die besoffene finnische Touristen in St. Peterburg erlebt hat (sie werden halb-komatös abends eingesammelt und mit den Bussen nach Hause gefahren, so extra Sauf-Busse, Tagesreise nach St. Peterburg, nüchtern hin, als Schnapsleiche zurück), der wird merken, dass es nicht viel gebracht hat.
Dagegen haben die Mittelmehrländer wie Italien, Spanien, Portugal (die auch bei Drogenproblematik sehr fortschrittlich ist), Griechenland sowie auch Georgien und Armenien so gut wie keine Alkoholproblem. Ich weiß das rein zufällig, weil mein Opa Georgier war und ich georgische Trinkkultur gut kenne. Einen Ausnüchterungsanstalt gab es in Georgien erst, nachdem die Russen dorthin gezogen sind, Georgier benutzen Alkohol als Genussmittel und nicht als Mittel für Verdrängen und Vergessen. Und sie trinken gutes Wein, am üppig gedeckten Tisch und in Gesellschaft und nicht Vodka im Hinterhof zu dritt oder alleine im stillen Kämmerlein.
Das heißt natürlich nicht, dass sich ein Georgier nie abschießt, es gibt gewisse Situationen, wo es fast jeder tut (wie z. B Blackout ;)), es ist aber nicht die Normalität.
Und ein Georgier, der besoffen in die Ecke liegt, verliert sein Gesicht, das ist weder cool noch männlich, besoffen zu sein
Genauso sehe ich es mit Cannabis.
Wenn es legal wird, kann jeder volljähriger Mensch sich frei dazu entscheiden, ob und wie er Cannabis konsumiert. Er kauft einen Stoff ohne schädlichen Beimischungen (es gab sogar Blei in Grass, damit es schwer wird, schlimmer geht nimmer), er weißt dann ganz genau, die stakt sein Zeug ist und kann sich leichter für risikoärmere Konsumformen entscheiden wie z. B Vaporizer oder orales Konsum.
Und Minderjährige werden besser als jetzt geschützt, weil ein Kaffee-Shop wie in Holland wird nicht die Lizenz riskieren und an Kiddies verkaufen. In Venlo wollte der Türsteher mein Perso sehen, als ich scherzte, dass ich definitiv nicht wie sweet sixteen aussehe, erwiderte er ernst, dass sie die Anweisung haben, wirklich bei jedem Alter zu kontrollieren, egal wie alt die Person ist.
Ich glaube nicht, dass ein Strassendealer es auch so ernst nimmt.
Eisbär:
--- Zitat von: schwarze Katze am 13 Dezember 2022, 13:40:13 ---Das ist nicht ganz richtig afair. Es gab durchaus funktionierende Beispiele von Prohibition - was nicht heißen soll, dass ich sie guthieße.
--- Ende Zitat ---
Beispiele?[/quote]In Island von 1915-1989 z. B., wobei es zuletzt nur noch um Bier ging. Teile Kanadas hatten bis 1948 eine Prohibition, einige Bundesstaaten Indiens bis heute und nicht in allen vorwiegend muslimischen Staaren mit Alkoholverbot herrscht die Scharia vor.
Aber wie gesagt, ich bin gar nicht für eine Prohibition, aber definitiv für mehr Aufklärung und im Falle von Cannabis definitiv bei einer Freigabe für einen strengen Schutz Dritter vor dem Rauch.
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