Ford ... F150
Aus dem Öffi-Pöbel-Thread:Zitat von: RaoulDuke am 11 Januar 2022, 16:58:33Zitat von: BaerndME am 11 Januar 2022, 14:15:45Tesla in Grünheide braucht dringend Leute, wird Zeit, dass mal ein paar Arbeitskräfte frei werden, die derzeit in angestaubten, nicht-zukunftsfähigen Firmen wie VW oder Opel fest hängen.Ich halte alte, verstaubte "Legacy-Anbieter" wie VW, den Stellantis-Konzern und vergleichbar aufgestellte für die derzeit mit interessantesten Unternehmen überhaupt [...]Wofür brauche ich dann eigentlich diese ganze Reiseinfrastruktur, wenn ich mir diesen teils brutalen on-the-road-Lifestyle auch einfach sparen kann? ... ich fahre jeden Tag, den ich im Büro vor Ort bin, mit der Bahn. Und sitze in fast leeren Waggons, die mich vor ein fast leeres Gebäude fahren. Vielleicht einmal in der Woche, wenn es hoch kommt. Ein Kraftfahrzeug verwende ich vielleicht auch an einem Tag der Woche, weil es nicht anders geht oder praktisch ist.Vielleicht sind Autos bald zu einem großen Teil Freizeit- und Spaßvehikel, und die Bahn dünnt die Verbindungen aus, weil kaum noch einer irgendwo hin will. Was soll ich denn eigentlich auch noch im Büro?Ich weiss, nicht jeder kann im home office arbeiten. Aber viele können es, und auch wenn es seine eigenen Herausforderungen hat, viele werden dabei bleiben.Das sind ja jetzt mehrere Punkte. 1. Hatten wir das nicht neulich, dass VW zur Herstellung eines ID.3 ungefähr das 3-fache an Zeit braucht wie Tesla für ein Model 3, oder so ähnlich? Also Raoul, ich weiß jetzt immer noch nicht genau, was du beruflich machst, aber ich glaube, das war was, was dich wirtschaftliche Themen wie dieses zumindest tangieren lässt, ne? Ich traue dir da schon eine Kompetenz zu, die höher sein mag als meine, die, eines Laien, aber ich verstehe nicht ganz, wie aus dem Punkt, dass ein Unternehmen etwas verpennt, fiese festgewachsene Strukturen und Hierarchien schafft, betrügt (!!), Vertrauen schädigt und eigentlich nur noch vom Ruf seiner vergangenen Tage zehrt, ein Mehrwert und eine Zukunftsfähigkeit entstehen soll? Oder meinst du eher, es ist "interessant", weil wie alle neugierig zusehen können, ob VW abschmiert, und das "Wenn da Bewegung rein kommt kommt" ist eher ein "Falls da Bewegung rein kommen sollte"?
Zitat von: BaerndME am 11 Januar 2022, 14:15:45Tesla in Grünheide braucht dringend Leute, wird Zeit, dass mal ein paar Arbeitskräfte frei werden, die derzeit in angestaubten, nicht-zukunftsfähigen Firmen wie VW oder Opel fest hängen.Ich halte alte, verstaubte "Legacy-Anbieter" wie VW, den Stellantis-Konzern und vergleichbar aufgestellte für die derzeit mit interessantesten Unternehmen überhaupt [...]Wofür brauche ich dann eigentlich diese ganze Reiseinfrastruktur, wenn ich mir diesen teils brutalen on-the-road-Lifestyle auch einfach sparen kann? ... ich fahre jeden Tag, den ich im Büro vor Ort bin, mit der Bahn. Und sitze in fast leeren Waggons, die mich vor ein fast leeres Gebäude fahren. Vielleicht einmal in der Woche, wenn es hoch kommt. Ein Kraftfahrzeug verwende ich vielleicht auch an einem Tag der Woche, weil es nicht anders geht oder praktisch ist.Vielleicht sind Autos bald zu einem großen Teil Freizeit- und Spaßvehikel, und die Bahn dünnt die Verbindungen aus, weil kaum noch einer irgendwo hin will. Was soll ich denn eigentlich auch noch im Büro?Ich weiss, nicht jeder kann im home office arbeiten. Aber viele können es, und auch wenn es seine eigenen Herausforderungen hat, viele werden dabei bleiben.
Tesla in Grünheide braucht dringend Leute, wird Zeit, dass mal ein paar Arbeitskräfte frei werden, die derzeit in angestaubten, nicht-zukunftsfähigen Firmen wie VW oder Opel fest hängen.
2. Was du beleuchtest ist nur ein Punkt von vielen. Ja, total geil, dass Meetings über Teams jetzt das Autobahnpinguindasein ablösen. Aber Mobilität ist auch noch aus vielen anderen Gründen ein Urbedürfnis des Menschen. Im Jahr 2020 waren wohl 10% der PKW gewerblich zugelassen, davon ein nicht unerheblicher Teil durch Händler und Werkstätten. Bleibt noch ein Rest von ungefähr 92% an nicht-Dienstwagen. Dienstreisen sind eine Sache, geil, wenn die weniger werden, das ist im Prinzip gut für alle (bis auf die Hotelbranche), ich persönlich hatte seit 8 Jahren schon keine mehr (ok, zwischendurch eine Weiterbildung, das war's), bin aber viel unterwegs gewesen in der Zeit. Pendeln alleine erklärt auch nicht die ganzen Autos, die wir Deutschen besitzen. Ich denke, dass Teams und Remotedesktop alleine unser Mobilitätsproblem nicht annährend lösen können werden.
Zitat von: BaerndME am 11 Januar 2022, 18:00:09Aus dem Öffi-Pöbel-Thread:Zitat von: RaoulDuke am 11 Januar 2022, 16:58:33Zitat von: BaerndME am 11 Januar 2022, 14:15:45Tesla in Grünheide braucht dringend Leute, wird Zeit, dass mal ein paar Arbeitskräfte frei werden, die derzeit in angestaubten, nicht-zukunftsfähigen Firmen wie VW oder Opel fest hängen.Ich halte alte, verstaubte "Legacy-Anbieter" wie VW, den Stellantis-Konzern und vergleichbar aufgestellte für die derzeit mit interessantesten Unternehmen überhaupt [...]Wofür brauche ich dann eigentlich diese ganze Reiseinfrastruktur, wenn ich mir diesen teils brutalen on-the-road-Lifestyle auch einfach sparen kann? ... ich fahre jeden Tag, den ich im Büro vor Ort bin, mit der Bahn. Und sitze in fast leeren Waggons, die mich vor ein fast leeres Gebäude fahren. Vielleicht einmal in der Woche, wenn es hoch kommt. Ein Kraftfahrzeug verwende ich vielleicht auch an einem Tag der Woche, weil es nicht anders geht oder praktisch ist.Vielleicht sind Autos bald zu einem großen Teil Freizeit- und Spaßvehikel, und die Bahn dünnt die Verbindungen aus, weil kaum noch einer irgendwo hin will. Was soll ich denn eigentlich auch noch im Büro?Ich weiss, nicht jeder kann im home office arbeiten. Aber viele können es, und auch wenn es seine eigenen Herausforderungen hat, viele werden dabei bleiben.Das sind ja jetzt mehrere Punkte. 1. Hatten wir das nicht neulich, dass VW zur Herstellung eines ID.3 ungefähr das 3-fache an Zeit braucht wie Tesla für ein Model 3, oder so ähnlich? Also Raoul, ich weiß jetzt immer noch nicht genau, was du beruflich machst, aber ich glaube, das war was, was dich wirtschaftliche Themen wie dieses zumindest tangieren lässt, ne? Ich traue dir da schon eine Kompetenz zu, die höher sein mag als meine, die, eines Laien, aber ich verstehe nicht ganz, wie aus dem Punkt, dass ein Unternehmen etwas verpennt, fiese festgewachsene Strukturen und Hierarchien schafft, betrügt (!!), Vertrauen schädigt und eigentlich nur noch vom Ruf seiner vergangenen Tage zehrt, ein Mehrwert und eine Zukunftsfähigkeit entstehen soll? Oder meinst du eher, es ist "interessant", weil wie alle neugierig zusehen können, ob VW abschmiert, und das "Wenn da Bewegung rein kommt kommt" ist eher ein "Falls da Bewegung rein kommen sollte"?Da hast Du auch gleich schon den Nagel auf den Kopf getroffen - da kann man natürlich sehr unterschiedliche Perspektiven einnehmen, und ich glaube, das ist hier auch geschehen. Denn ich finde wenig überraschenderweise, dass Du total recht hast mit Deinen Aussagen! ... aus der Perspektive eines prospektiven Kunden, eines Mitarbeiters, Zulieferers oder vieler anderer, ähnlich gelagerter Blickwinkel.
Aber: Ich habe die Perspektive eines Aktionärs, Investors oder gar Spekulanten eingenommen.
Zitat von: BaerndME am 11 Januar 2022, 18:00:092. Was du beleuchtest ist nur ein Punkt von vielen. Ja, total geil, dass Meetings über Teams jetzt das Autobahnpinguindasein ablösen. Aber Mobilität ist auch noch aus vielen anderen Gründen ein Urbedürfnis des Menschen. Im Jahr 2020 waren wohl 10% der PKW gewerblich zugelassen, davon ein nicht unerheblicher Teil durch Händler und Werkstätten. Bleibt noch ein Rest von ungefähr 92% an nicht-Dienstwagen. Dienstreisen sind eine Sache, geil, wenn die weniger werden, das ist im Prinzip gut für alle (bis auf die Hotelbranche), ich persönlich hatte seit 8 Jahren schon keine mehr (ok, zwischendurch eine Weiterbildung, das war's), bin aber viel unterwegs gewesen in der Zeit. Pendeln alleine erklärt auch nicht die ganzen Autos, die wir Deutschen besitzen. Ich denke, dass Teams und Remotedesktop alleine unser Mobilitätsproblem nicht annährend lösen können werden.Ich glaube, Autos sind auch gar nicht unser Mobilitätsproblem. Sie sind einfach toll, bieten Freiheit, sind praktisch, können Hobbies sein oder gar Familienmitglieder. Das Problem besteht aus meiner Sicht eher darin, dass wir nicht die passenden Verkehrsmittel für die jeweilige Situation wählen, teils auch weil geeignetere gar nicht zur Verfügung stehen...
Und im Weiterdenk-Modus: Die von Dir genannten Investoren sind ja meist Fonds, die auf die Erzielung langfristiger Renditen aus Vermietung und Wertsteigerungen aus sind. Wenn ich mir überlege, dass Bürogebäude in 1A-Lagen teilweise zum über 30fachen der Jahresmiete verkauft werden, dann heisst das ja auch: Jeder Euro, den ich langfristig an Miete einbüße, kostet mich auch noch über 30 Euro Wertverlust. Und vermutlich geht dann auch noch der Vervielfältiger runter.Einige Papiere, die als supersichere, konservative Anlagen vermarktet wurden, haben eine ganze Menge Sprengstoff eingeladen, und die Uhr tickt...Denn was passiert, wenn das zu viele denken? Die Anleger geben Anteile zurück. Da die Refinanzierung durch Anteile aber kurzfristiger ist als die Anlagen in Immobilien, wird der Fonds die Anteile irgendwann nicht mehr auszahlen können, ohne die Immobilie zu verkaufen. Er muss schließen, wofür es zahlreiche historische Beispiele gibt. Anleger anderer Fonds, die eigentlich solider aufgestellt sind, geraten in Panik und wollen auch noch schnell ihre Anteile zurückgeben und bringen den nächsten Fonds in Bedrängnis. Es setzt ein Run auf Rückgabe ein, was dazu führt, dass viele Fonds zeitgleich gezwungen sind, ihre Immobilien zu verkaufen. Das stark steigende Anbeit führt zu einem Rückgang der Bewertungen aufgrund sinkender Vervielfältiger. Anschließend weisen selbst sehr konservative Fonds Verluste aus, was den Run auf Anteilsrückgabe verstärkt... Und schon sind wir im Immobilien-Crash.Das gab es schon einmal, und Anleger mancher Fonds erlitten schwerer Verluste. Das verursacht kein schönes Gefühl, manche verkaufen dann andere Anlagen, deren Preise daher zu sinken beginnen.... Und das Spiel beginnt in anderen Anlageklassen von vorn...Oh, ich bin übrigens notorischer Schwarzseher. Vielleicht wird ja auch alles gut, und die Party dauert einfach ewig!
Mazda traue ich zu, dass sie mit irgendeiner cleveren Idee um die Ecke kommen. Als alle Downsizing betrieben und Turbomotoren gebaut haben um die Abgaswerte zu schaffen, hat Mazda die Skyactiv-Motoren mit größerem Hubraum gebaut - die genauso sparsam bzw. wenn sie kalt waren noch sparsamer waren. Mit 2 Litern Hubraum, verglichen mit den aufgeladenen 1.2ern, die VW dagegensetzte.Kein Turbo heisst aber weniger Teile und weniger Steuergedöns, was kaputt gehen kann.Zuletzt war bei Mazda ein Wankel als Range Extender für ein elektrisch angetriebenes Fahrzeug angedacht. RX9 scheint noch nicht vom Tisch, genauso könnte aber der nächste MX-5 elektrifiziert werden.
Verstehe nicht, was das mit "Schwarzsehen" zu tun hat. Bis zum Satz "Und das Spiel beginnt in anderen Anlageklassen von vorn..." ist es ein goldgelbes Szenario, was du da malst! Warum sehe ich das so?Nehmen wir mal Elektronik, Chips und Computer: So lange wir auf der Welt noch Silizium und Co finden, kannst du theoretisch unbegrenzt davon produzieren und verkaufen. Investitionen und Miete sind größtenteils freiwillig und optional, und der Markt kann wachsen, wie er lustig ist. Also lass die Leute spekulieren. Baugrund ist aber eine begrenzte Resource. Jeder Mensch muss irgendwo wohnen (und, könnte man sagen, auch irgendwo arbeiten), und mit der (teils künstlichen) Verknappung und Spekulation werden soziale Katastrophen verursacht. Es ist eben nicht so, dass das Geld, was hier investiert wird, dafür ausgegeben wird, um Bauunternehmen und Co. zu bezahlen, neueren und besseren Wohn- und Arbeitsraum zu schaffen, sondern dass unter'm Strich aus Geld Geld gemacht wird. Aus Anlegersicht. Das aber schlägt sich bis zu den Mietern durch und sorgt für die Menschen, die irgendwo wohnen müssen, für Armut, im Extremfall sogar für Obdachlosigkeit. Und du kannst hier nicht einfach neu schaffen, denn die bebaubare Fläche im urbanen Raum lässt sich nicht einfach erweitern. Es gibt so viele Quadratmeter, wie es gibt, und dann ist Schluss. Das bedeutet, dass alle dieses Spiel mitspielen müssen, ob sie wollen oder nicht: Mehr Miete zahlen, um bei den Anlegern ("im Ausland") Gewinne zu generieren. Das ist krank. Wenn man mich fragt: Das muss ein Ende haben. Gerne auch radikal. Ein Crash des Marktes wäre ein willkommener Anfang, der vielleicht auch zu einem Neudenken führt.
...wenn ich könnte, würde ich das dadurch finanzieren, dass ich gegen Tesla wette.
*popcorn mampfIch bin ja bei dieser ganzen Sache vor allem sehr fasziniert, wie man offensiv für die Senkung des Lebensstandards breiter Bevölkerungsschichten agitieren kann, aber sich dabei trotzdem als irgendwie Links und Menschenfreund und auf der Seite des Guten (tm) betrachtet.Das muss man erst einmal hinbekommen - aber es geht ja immerhin auch um die Rettung der ganzen Welt, vielleicht funktioniert es darüber.