Und da bin ich wieder.
Also ein Wochenende ist natürlich viel zu kurz, um wirklich etwas sagen zu können, zumal der eigentliche Anlaß meines Besuches gar nicht Party und Shopping war, sondern meine Schwester zu besuchen und ein paar Dinge zu organisieren.
Aber - here we go!
Ich war im Wesentlichen in Charonne im 11. Arrondissement unterwegs (jedenfalls zum Ausgehen). Gestartet habe ich meinen ersten Abend in einem Laden namens "The Bootleg", der nach dem, was man so im Netz las, eigentlich als "Goth Place" geführt wurde. Nachdem ich den Laden betrat, legte der DJ eine Platte auf, deren Text mit den Zeilen "Yo muthafucker, I'm gonna kill you, yeah!" anfing. Hoppla, das war nicht die richtige Art Black Music, also wieder raus.
"Les Furieux", nicht weit entfernt, war eine Metal-Kneipe voller schwarzgewandeter Gestalten. Erstaunlich, wie wenige Leute dort des Englischen mächtig waren. Nach kurzer Zeit hatte ich dort zwei Gruftimädels aus Canada aufgelesen, mit denen ich anschließend lustig das Nachtleben aufmischte. Allerdings erfuhr ich dabei, dass eine coole Party in der Woche zuvor war - und noch eine in der Folgewoche stattfinden würde. Dieses Wochenende sei jedoch nicht wirklich was los. Anyway, selten so viel gelacht an einem spontanen Abend - besonders unterhaltsam war ein Franzose namens Pascal, der am Nachbartisch saß, sich plötzlich zu uns umdrehte und zu einem der Mädels sagte "Hey, I want to marry you!" Das darauffolgende Gespräch gehörte zur brillantesten Slapstick-Comedy, die ich je hörte.
Am Folgeabend sollte in einem Laden, der sich in einer Höhle befindet und "Caves Saint Gabain" oder so ähnlich heißt, eine Gothic- und Fetish-Party stattfinden. Nachdem ich den Tag über ein bischen Sightseeing gemacht hatte (was für eine fantastische Stadt voller Kunst und Kultur, daran könnte ich mich in Wochen nicht sattsehen), sollte es Abends wieder losgehen. Es stellte sich jedoch heraus, dass der Titel der Veranstaltung "Russian Slave Party" war. Meine Begleitung sagte daraufhin nur "For me, I think that is just one word too many." Also noch etwas die Kneipiers bereichert (alter Schwede sind Drinks dort teuer) und die Sache auf sich bewenden lassen.
Die Wesentlichen Dinge fanden also dieses mal außerhalb des Nightlifes statt, was aber gar nicht schlecht ist. Ich könnte im Jardin du Luxembourg einem Orchester lauschen, das mit großer Besetzung unter freiem Himmel spielte - und zwar die gesamte Filmmusik von "Star Wars". Aber das war nur eines von vielen kleinen Highlights, die mich dazu bringen, auf jeden Fall wiederzukommen.
Auf die fiesen Attacken eines Magen-Darm-Virus beim Rückflug hätte ich jedoch verzichten können, das war dann noch ein ziemlicher Albtraum. Aber was soll's, gehört auch irgendwie dazu.