Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Arbeit  (Gelesen 5289 mal)

SchwarzMetallerHH

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Arbeit
« am: 03 Mai 2013, 08:24:49 »

Nun lese ich das Thema schon ein bisschen im S&R mit.
Und jetzt ist es mir ein eigenes Thema wert.

So ist es.
Ich denke jeder kennt es: die Arbeit ist Bockmist. Oder der Chef. Oder beide.
Man ist unzufrieden. Ich bin unzufrieden. Schon lange Zeit. Aber man verbringt auf Arbeit mehr Zeit als zu Hause oder mit dem Partner/Freu(n)den.
Und trotzdem tut man es. Klar, jeder muss arbeiten sonst ist nichts mit Auto/Wohnung/Party.
Aber ich habe noch keinen kennengellernt, der richtig zufrieden ist mit seinem Job.

Es gibt Auswege.
Klar gibt es die. Gibt es fast immer.
Aber, sorry, mit Tipps wie "du musst dir was neues suchen!" kann ICH nicht viel anfangen. Es betätigt höchstens meine Meinung.
Klar, es ist ganz einfach. Es gibt hunderttausende von Aufgaben in der Welt. In Deutschland. Auch meine ist dazwischen. Sicher sogar.
Das ich sie finde ist eine ganz andere Sache. Ich habe inzwischen schon einiges an Arbeiten hinter mir. "Was, da warst du auch? Was hast du denn schon alles gemacht? Man man."
Es ist abwechslungsreich, aber nicht ungesund viel. Man kann es noch als Flexibilität und  breites Wissensspektrum verstehen. Echt.
Aber irgendwann will man auch mal was schickes gefunden haben.

Konstruktiv
An Probleme sollte man sachlich rangehen. trifft auf fast alle zu, wo man Fakten uns Sachverhalte hat.
Also umgucken. Tolle Idee. Hilft aber nicht jedem. Oder ich bin zu dusselig.
Kann ich zu viel? Fordern die nur alle zu wenig? Oder habe ich einfach völlig falsche Vorstellungen vom Arbeitsmarkt und meiner Aufgabe darin?
Man hört es vielleicht etwas heraus, die Suchmaschinen habe mir alle nicht geholfen, und ich habe tatsächlich überlegt (wie schon ein anderer User hier) hier Jobs zu suchen.
Ich suche etwas für mich und bekomme Fachangesteller im Steuerbereich? WTF! (Toller Beruf. Bestimmt. Aber nicht für mich.)

Damals™
Meine Mutter hat mal gesagt "Heute gibt es ja nur noch Jobs. Früher™ gab es Berufe.
Da hat sie recht! Ich habe noch nie in meinem Beruf gearbeitet. Auch nicht in einem anderen Beruf. Ich hatte nur Jobs. Soll es das sein?
Kann ich mir nicht vorstellen. Will ich mir nicht vorstellen.

Und nun?
Was ist der Sinn dieses Topics?
Jahaha gute Frage! Also eigentlich wollte ich ein Job-/Hilfegesuch einstellen. Mit der Idee habe ich etwas rumüberlegt. Bringt es im Endeffekt überhaupt was? Ist das eine gute Idee?
Dann sah ich das andere auch das Problem haben sich den ganzen Tag mit Grütze zu beschäftigen.
Nun soll es eher eine konstruktive(!) Diskussion über Arbeit werden. So, dass man sich vielleicht besser ein Bild machen kann und seine eigenen Vorstellungen anpassen kann.
Na und wenn hier noch ein guter Vorschlag kommt, was ich in der Zukunft so machen kann, umso besser. 8)
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SchwarzMetallerHH

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Antw:Arbeit
« Antwort #1 am: 06 Mai 2013, 10:33:49 »

Alle vollkommen zufrieden?
Wow!

Keiner was zu sagen?
Oha!
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nightnurse

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Antw:Arbeit
« Antwort #2 am: 06 Mai 2013, 11:28:01 »

Ich hätte dazu nur zu sagen, daß ich es beruhigend interessant finde, zu sehen, daß es anderen Leuten ähnlich geht wie mir. Hilfreiche Rat- oder Vorschläge hab ich keine.
Ich habe da mal einen Beruf erlernt "bis mir was einfällt, das ich wirklich machen will" - und der Ausbildungsbeginn liegt jetzt 19,5 Jahre zurück.
Ich habe auch schon ca. 100 000mal gehört "warum studierst du nicht einfach?" ("einfach", hahaha! Und was überhaupt??) oder eben "dann mach doch was anderes" (mehr hahahaha) - vielleicht bin ich auch einfach zu dusselig, jedenfalls ist es nun etwas spät im Leben und vermutlich werd ich bis zur sog. Rente Krankenschwester bleiben ("es ist nie zu spät" - hahahaha).

Du wolltest aber eine "konstruktive(!) Diskussion über Arbeit", und dazu hab ich nichts beizutragen, was ich hiermit erledigt hätte  8)
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NoName

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Antw:Arbeit
« Antwort #3 am: 06 Mai 2013, 11:54:05 »

Alle vollkommen zufrieden?
Absolut nicht.

Zitat
Keiner was zu sagen?
Doch:

1) Mein Vater sagt immer: "Eine Tätigkeit hört dann auf Spass zu machen, wenn man sie als Beruf ausübt." Gründe, warum das so ist, hast du ja selbst schon genannt.

2) Über eins muss man sich im klaren sein und damit arrangieren:
Egal wohin man sich beruflich wendet, die Ar***löcher und Idioten sind IMMER schon da und IMMER in der Überzahl ! Für missliche Umstände gilt das sinngemäß.

3) Vorschlag für dich: Selbständigkeit
Muß zwar wirklich sehr gut abgewogen werden (z.B. wegen eigener Sozialabsicherung, Finanzierung, Buchführung und Steuern) aber vielleicht paßt das insgesamt gesehen ja gut zu dir.

4) Siehe Nightnurse: Ab einem gewissen Zeitpunkt schmelzen die Optionen auf ein Minimum zusammen.
Wenn du dich verändern willst, mach es bald.
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Jack_N

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Antw:Arbeit
« Antwort #4 am: 06 Mai 2013, 19:47:55 »

Ich kann momentan über meine Arbeitsstelle eigentlich nicht klagen. Sicherlich, es gibt immer Dinge wo man sich an die Stirn fasst und nur den Kopf schüttelt, aber die findet man überall.
Hab ne zeitlang studiert, eine Ausbildung gemacht, in Betrieben von 5-1100 Mann gearbeitet - überall gibts mindestens einen der n Vollpfosten oder ein gerissenes Arschloch ist, sich aber durch seine Art unentbehrlich macht.

Kleiner Tip: Gebt eine Zeitlang mal Kurse für kleinere Gruppen. Fortbildung, egal in welchem Bereich. Ob IT, Schulwissen, handwerklicher Kram, Allgemeinbildung - egal. Wenn ihr das so 2 Jahre lang überlebt habt, dann kennt ihr so viele verschiedene Menschenkonstellationen, dass euch sehr vieles was später auf euch wartet einfach nur mit einem Lächeln am Arsch vorbei geht. Wenn man dann noch Erzieher in Krisenfamilien / beim betreuten Wohnen für Kinder begleitet, und noch ein wenig Altenheim abbekommt dann ist man für die meisten Dinge des Lebens gewappnet. Allerdings stumpft das auch gewaltig ab.

In seinem Job aufgehen kann man heute meiner Meinung nach nur mit einem Mäzen der einem finanziell den Rücken freihält. Dann sind auch ungewöhnliche Karrieren drin, solange man sich zumindest eine Weile lang den Arsch aufreisst. Hab das selbst bei Bekannten erlebt.

Was mich angeht: ich hab bewusst den Ausbildungsweg einem Studienabschluß vorgezogen, lag daran dass ich lieber praktisch als theoretisch arbeiten wollte, lieber mit Menschen als mit Zahlen zu tun habe. Menschen können manchmal Arschlöcher sein, Zahlen und Formeln sind immer abstrakt. Ein charakterliches Arschloch kann ich aber immerhin noch für seine Fähigkeiten respektieren und mit ihm n Bierchen trinken ^^
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schwarze Katze

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Antw:Arbeit
« Antwort #5 am: 07 Mai 2013, 09:26:27 »

zufrieden bin ich nicht, aber ich kann es aushalten bzw. habe mir sehr dicke Haut angelegt.
Bin einfach mittlereweile nicht mehr so jung, war schon zwischendurch arbeitslos (auch länger) und fand erst kurz vor HARTZ eine neue Stelle. Diese Erfahrung hat mich viel ängstlicher gemacht, ich bin zufrieden damit, was ich habe.
Und Idioten hat man tatsächlich überall (ohne meinen Feierabend-Joint wäre ich bestimmt schon lange zu Amokläuferin geworden ;) )

Aber du bist jung und kannst natürlich versuchen, was neues und netteres zu finden.
Mit Selbstständigkeit wäre ich sehr vorsichtig
« Letzte Änderung: 07 Mai 2013, 09:29:22 von Black Russian »
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anyway

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Antw:Arbeit
« Antwort #6 am: 07 Mai 2013, 10:06:46 »


Aber ich habe noch keinen kennengellernt, der richtig zufrieden ist mit seinem Job.
Hier! Ich! :D Ich bin superzufrieden, habe Spaß an meiner Arbeit und kann selbstbestimmend meine Zeit einteilen. Meine Chefin ist cool, meine Kollegen auch. Was will man mehr :)


Ich suche etwas für mich und bekomme Fachangesteller im Steuerbereich? WTF! (Toller Beruf. Bestimmt. Aber nicht für mich.)
hey, wenn man gut Geld verdienen möchte, dann ist das bestimmt der Beruf der Wahl für manche. Wäre für mich allerdings auch zu trocken.


3) Vorschlag für dich: Selbständigkeit
Muß zwar wirklich sehr gut abgewogen werden (z.B. wegen eigener Sozialabsicherung, Finanzierung, Buchführung und Steuern) aber vielleicht paßt das insgesamt gesehen ja gut zu dir.
Wäre ja bestimmt nicht das Schlechteste, sofern es sich in denem Beruf lohnt, SMHH
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Da der Sloganizer nicht funktioniert, muss ich wohl bla bla bla bla bla nla

wolkentaenzer

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Antw:Arbeit
« Antwort #7 am: 07 Mai 2013, 10:48:16 »

Aber ich habe noch keinen kennengellernt, der richtig zufrieden ist mit seinem Job.

Hier, ich, Finger heb!
Mein Tipp an Dich: Denke mal darüber nach, womit Du Dich in Deinem Leben gerne beschäftigst. Wobei Du Leidenschaft empfindest. Was Du mit voller Hingabe machst. Und dann überlege, in welchem Job/ Beruf das mündet. Wenn dabei eine komplette Neuorientierung rauskommt: so what!

Bei mir war es ganz einfach. Ich habe immer gerne an Computern rumgebastelt/ programmiert, ich arbeite gerne kreativ und rede gerne mit anderen Menschen. Was macht man daraus? Ich arbeite mittlerweile als IT Berater und es macht mir Spaß. Gelernt habe ich auch etwas komplett anderes...
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sYntiq

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« Antwort #8 am: 07 Mai 2013, 11:01:44 »

Mein Tipp an Dich: Denke mal darüber nach, womit Du Dich in Deinem Leben gerne beschäftigst. Wobei Du Leidenschaft empfindest. Was Du mit voller Hingabe machst. Und dann überlege, in welchem Job/ Beruf das mündet. Wenn dabei eine komplette Neuorientierung rauskommt: so what!

Allerdings kann auch das sehr nach hinten losgehen. Ich habe mir durch die jeweilige Berufswahl schon mehr als ein "leidenschaftliches" Hobby zerstört oder "eingefroren". Ein falsches Arbeitsumfeld kann einem die Leidenschaft schnell zur Last werden lassen.
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RaoulDuke

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Antw:Arbeit
« Antwort #9 am: 07 Mai 2013, 11:08:51 »

Ach, die liebe Arbeit. :(

In der Tat, was da nicht alles Bockmist sein kann. Was ich an der ganzen Debatte bemerkenswert finde, ist der Umstand, dass die Realität in teils so harschem Widerspruch mit dem steht, was einem in Ausbildung und Erziehung als was "wahre Leben" angepriesen wird.

Ich habe mal eine Weile als Berater gearbeitet (3,5 Jahre) und da im Abstand von 3-4 Wochen immer wieder Einblicke in Unternehmen bekommen, teilweise auch ziemlich tiefgehende. In dieser Zeit habe ich mich immer wieder gefragt, manchmal nur so als Test, ob ich vielleicht lieber in dem betreffenden Unternehmen arbeiten würde, als meinen Beratungsjob zu machen. Und, vielleicht dank des schon durch die Tätigkeit bedingten Blicks hinter die Kulissen (und vielleicht auch, weil die betroffenen Unternehmen teils nicht im Bestzustand waren), ich hätte in so ziemlich keinem Fall "Ja" gesagt. Mir wurde da auch erst bewußt, dass man die vermeintliche Sicherheit des Angestelltenverhältnisses in Wahrheit auch gar nicht hat - es erscheint oftmals nur so, weil man als Angesteller die Risiken des Unternehmenserfolges zwar mitträgt (wegen Personalabbau bei Mißerfolgen oder Schwankungen in der variablen Vergütung), es einem aber nur deshalb so ruhig und vorhersehbar vorkommt, weil man einfach nicht alles, was so los ist, auch erfährt.

Mir kommt es rückblickend immer mehr so vor, als hätten die Ausbildung und die Gesellschaft im Allgemeinen zum Ziel, einen zu einem guten Angestellten zu erziehen. Immer ja sagen, immer alles geben, und beim Chef einen guten Eindruck machen. Gleichzeitig wird der Chef von allen gehasst und gefürchtet zugleich, oft irgendwie wie eine mythische Figur. Was für ein bekloppter Zustand, der das Arbeiten auch auf persönlicher Ebene so furchtbar anstrengend machen kann.

Da kann nun jeder seine eigenen Schlußfolgerungen ziehen, aber meine sind: Ich lasse mir auch als Angestellter nichts gefallen und suche mir Stellen, wo man weder hassen und fürchten muss noch gehasst und gefürchtet wird. Und wenn ich den Eindruck habe, der Boden wird zu heiss oder der Job langweilig, haue ich ab. Jahrzehntelang irgendwo hinrennen, mit gesenktem Blick und in Angst, um irgendwann ein Dankesschreiben und eine goldene Uhr zu bekommen, findet ohne mich statt, soviel ist sicher. Die vermeintliche Sicherheit, die man durch so eine katzbuckelnde Selbstkasteiung erhalten könnte, ist sowieso Illusion.

Oh, Du hattest nach einem Rat gefragt. Hier ist er: "Du musst Dir was Neues suchen!" :D

Aber ganz in Ruhe, mit viel Recherche und Zeit. Wenn die Aufgabe, die Dir gefällt, nicht dabei ist, was spricht dann gegen Selbstständigkeit? Die erste Frage wäre wohl, was "was Schickes" denn überhaupt ist. Die Nummer mit dem gesenkten Blick und der goldenen Uhr? Wenn nein, dann gibt es wohl wirklich nur noch Jobs, aber vielleicht ja wenigstens welche, die ganz OK sind.
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nightnurse

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Antw:Arbeit
« Antwort #10 am: 10 Mai 2013, 14:43:29 »

Denke mal darüber nach, womit Du Dich in Deinem Leben gerne beschäftigst. Wobei Du Leidenschaft empfindest. Was Du mit voller Hingabe machst. Und dann überlege, in welchem Job/ Beruf das mündet.

...und OB es überhaupt in einen mündet. Einen, von dem man idealerweise auch leben kann.
Selbständigkeit, ja, schöne Idee, aber auch nicht ganz risikoarm.
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Multivac

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Antw:Arbeit
« Antwort #11 am: 11 Juni 2013, 23:31:44 »

ich habe eine gute Idee:

ich habe mich auch immer gefragt, ob es noch etwas anderes gibt, eine Möglichkeit sich selbstständig mit dem erlernten (Studium/Berufserfahrung) zu machen oder eine Möglichkeit, aus der Kombination mit letzterem und anderen bislang unterforderten Fähigkeiten ganz neue Gefilde zu beschreiten. Ich habe 10 Jahre überlegt, und ich war manchmal wegen fehlender innerlicher Perspektiven frustriert, manchmal bei guter Laune dachte ich: das arbeitet in Dir, unbewußt, die Lösung wird sich in mir formieren und es wird einen äußerlichen Auslöser zur rechten Zeit geben. Und es war so, ich weiß jetzt, wo ich hin will, was ich zusätzlich noch kann bzw. erlernen/vertiefen kann und ich weiß, daß es da auf dem Jobmarkt Perspektiven gibt. Dahin bin ich bis jetzt nur halb gekommen und hab wieder umgedreht, um einen längeren lukrativeren Weg zu beschreiten.

Mit anderen Worten: das arbeitet von allein in Dir. Wenn Du die Lösung momentan selbst nicht weißt, es macht trotzdem irgendwann von allein klick und dann weißt Du, was zu tun ist.
« Letzte Änderung: 11 Juni 2013, 23:35:04 von Multivac »
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fireball

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Antw:Arbeit
« Antwort #12 am: 29 Oktober 2013, 20:58:22 »

Hey, bin ein bisschen spät und kann auch nicht mit DEM klugen Ratschlag dienen. Es spielen ja auch viele Faktoren mit rein, die eigene Persönlichkeit/Charakter/Einstellung/Lebensumstände. Risikofreude vs. Sicherheitsdenken. Ich kenne Dich ja auch nicht persönlich.

Mir ging es die letzten 5 Jahre so, dass mich der Job immer mehr aufgefressen hat - so lange hab ich's in einem wahren Irrenhaus ausgehalten! Inhaltlich war der Job kein Problem für mich. Nicht die große Leidenschaft, aber ich weiß und wusste was ich kann und dass ich aus eigender Kraft meine Existenz finanzieren kann, die Miete bezahlen und dabei schuldenfrei bleibe. Aber die Leitbilder dieses Unternehmens waren von Psychopathen geschaffen, die die Mitarbeiter und deren Potenziale strategisch abwerten und verheizen, um immer mehr Profit herauszuschlagen. Fluktuationsrate: 80% (geschätzt). Nein, die Rede ist hier nicht von einem Gewerbe im Niedriglohnsektor. Ich spreche von einem "renommierten" (bei diesem Wort muss ich mich echt fast verschlucken, aber so ist die Außendarstellung und -wahrnehmung), international agierenden Steuerberatungsunternehmen.

Meine Biografie veranlasste mich die ersten Jahre nicht unbedingt, schon wieder eine Veränderung anzustreben. Dann fehlte lange Zeit die Energie, mich neu zu bewerben. Geht ja schon mit dem Foto los - guck mal professionell hochmotiviert, energiegeladen, überzeugend mit positiver Ausstrahlung, wenn Du total ausgelaugt bist. Da muss man schon nen richtig guten Tag haben. Am besten spontan genau dann, wenn Du den Termin beim Fotografen hast. Dann finde bei den Stellenangeboten raus, welche zu Dir passen, wenn Du alles für besser hältst als das was Du aktuell grad hast. Nach stundenlanger Recherche in den Jobbörsen hast Du am Ende 20-30 interessante Angebote auf einmal vor Dir liegen. Bis Du die Energie findest, auch nur eine Bewerbung zu verschicken, sind diese Jobs längst weg...
Dieses Frühjahr hab ich den A.... endlich hochgekriegt und - mit dem Foto vom Herbst letzten Jahres - Bewerbungen verschickt. Ein paar Vorstellungsgespräche in die Mittagspausen oder den Feierabend gelegt und schwupps - ne Zusage inklusive Gehaltssprung in der Tasche gehabt. Plötzlich war das alles so viel einfacher gewesen als ich immer gedacht hatte. Gut, ich habe nicht den Anspruch, mich im Job selbst zu verwirklichen und sehe das pragmatisch. Bis zur Rente sind es noch ein paar Jährchen hin, und bis dahin ist es mir wichtig, einen für mich möglichst angenehmen Lebensstandard aufrechtzuerhalten - also meine Miete zahlen können, nicht die letzte Woche des Monats nur Toast essen müssen, mir meine Katzen leisten können...Und drumherum noch den Kopf frei und Energie, meine eigenen Interessen zu entwickeln und auszuleben. Also ein Lebensniveau, welches man im Allgemeinen wohl der sukzessive aussterbenden Kategorie des Mittelstands zuordnen würde und wohl auch ein bisschen spießig ist ;)

Der Leitspruch meines Vaters lautete: "Jeder ist seines Glückes Schmied". Ich fand den immer total doof. Weil solche Sprüche einem eben auch nicht unbedingt helfen. Mein Hausmeister hat diese Metapher wunderbar ergänzt: "Aber nicht jeder ist ein guter Schmied" ;) Soll heißen: Jeder kann nur versuchen, das Beste für sich aus allem zu machen. Mal gelingt es und mal eben nicht. Es gibt leider nicht DIE Lösung, die für einen perfekt ist. Manchmal sollte man auch einfach zufrieden sein mit dem was man hat, dabei aber auch genau hinschauen, ob es einem (noch) gut tut.
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SchwarzMetallerHH

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« Antwort #13 am: 30 Oktober 2013, 15:15:51 »

Ich weiß, ich habe dieses, mein Thema sträflich vernachlässigt, aber ich finde gerade irgendwie nicht die Muße, mich wieder damit zu beschäftigen. :(
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fireball

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Antw:Arbeit
« Antwort #14 am: 03 November 2013, 10:52:43 »

Das verstehe ich...hat man eben nicht immer Bock drauf ;-) Ich hoffe, dass Du Dich dafür wesentlich angenehmeren Dingen widmen kannst  ;D
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