Schwarzes Hamburg

  • 24 November 2024, 02:10:38
  • Willkommen Gast
Bitte logg dich ein oder registriere dich.

Einloggen mit Benutzername, Passwort und Sitzungslänge
Erweiterte Suche  

Autor Thema: Ein gutes Buch ?  (Gelesen 6661 mal)

Soto Zaan

  • Regelmäßiger Poster
  • **
  • Beiträge: 201
Ein gutes Buch ?
« Antwort #15 am: 14 Dezember 2004, 02:24:46 »

Also ich bevorzuge "Sachbücher" über konträre Themen wie zum Beispiel "Die therapierte Erinnerung", wo es über manipulierte Missbrauchserinnerungen geht. Allerdings müssen diese Bücher, im Gegensatz zu "Fachbüchern" in einer verständlichen Sprache gehalten sein und müssen ein gewisses Unterhaltungswert haben, wo man auch schon mal bei wissenschaftlich nicht so korrekten Methoden ein Auge zu drückt.
Gespeichert

Erdgeist

  • > 1000 Posts
  • ***
  • Beiträge: 1394
Ein gutes Buch ?
« Antwort #16 am: 14 Dezember 2004, 09:22:13 »

Für gibt es hauptsächlich Bücher aus dem Bereich Fantasy, Science Fiction und Sachbücher ab zu auch mal Sachbücher.
Bei Sachbüchern bevorzuge ich Dinge wie Hexenjagd von Brian P. Levack oder Peter Kürten, genannt der Vampir von Düsseldorf (Die Andere Bibliothek).
Normale Sachbücher interessieren mich recht wenig, leider können mich viele Bücher nicht so fesseln wie es sein sollte.
Aus dem Bereich Fantasy und Science Fiction lese ich die gänigen Sachen wie Per Anhalter durch die Galaxies, Timeline, Battletech, Drachenlanze und Neuromancer/Shadowrun.
Gespeichert
"Machen Sie in meiner Gegenwart das verdammte Visier nie wieder runter. Woher weiß ich, dass Sie mir darunter keine Grimassen schneiden?"

Undertaker

  • Gelegenheitsposter
  • *
  • Beiträge: 42
    • http://www.beepworld.de/members/kai-uwe61/
Ein gutes Buch ?
« Antwort #17 am: 14 Dezember 2004, 20:23:52 »

.... ein guter Roman muss in mir etwas zum „klingen“ bringen .... eine Saite in mir anschlagen können, wo ich mich mit identifizieren kann ....

.... dann muss es eine „bildliche“ Sprache sein, sinnlich erfassbar, ja, sogar erfahrbar ....

.... des weiteren ist es ein guter Roman, wenn ich merke, dass der Autor einfach Spaß am fabulieren hat, Spaß an dem spielerischen Umgang mit der Sprache ....

.... als Beispiel fallen mir spontan Hermann Hesse und Thomas Mann ein .... von Hesse praktisch alle Bücher von Th. Mann gerade die Joseph-Romane .... aber auch Kafka, Proust oder Joyce verstehen es, in mir die eine oder andere Saite erklingen zu lassen .... dafür „liebe“ ich sie ;-) ....

.... um mal zu verdeutlichen was ich meine: Kurt Tucholsky sagte einmal: „wenn Hermann Hesse eine Sommerwiese beschreibt, fängt der Leser an zu schwitzen“ .... das meine ich mit dem sinnlich erfassbar und erfahrbar ....

.... ich hoffe ich konnte in etwa verdeutlichen was ich meine ....

Gruß
Undertaker
Gespeichert
an muss sehr wach sein um gut träumen zu können, denn gerade bei Luftschlössern kommt es auf den Architekten an

Mirascael

  • Regelmäßiger Poster
  • **
  • Beiträge: 163
Re: Ein gutes Buch ?
« Antwort #18 am: 13 Januar 2005, 21:25:34 »

Zitat von: "Kallisti"
Was macht für euch einen guten, lesenswerten, gelungenen Roman aus?

Die Thematisierung psychologischer Konflikte.

Zitat
Welche Sparte bevorzugt ihr (Fantasy, Science fiction, Krimi, Geschichtsroman, Lovestory, Komisches, Abenteuer, Familienepos, Tragisches, Mystisches ... ) ?

Würde Science Fiction/Fantasy favorisieren, aber bis auf Stanislaw Lem genügt kein Autor / keine Autorin dem obigen Anspruch.

Zitat
Und was muss ein guter Roman auf jeden Fall enthalten, was darf (inhaltlich) nicht fehlen und was sollte nicht darin vorkommen ... ??

Wär gut, wenn ein Roman ohne ausschweifende Landschaftsbeschreibungen auskäme...

Zitat
Oder anders gefragt: wenn ihr an eure favorisierten Romane denkt: was war/ist es, was ihr daran so mochtet, was hat euch daran gefallen, beeindruckt, nachdenklich gemacht, belustigt - also: warum haben gerade diese Bücher euch so gefallen, was haben sie im Vergleich zu anderen, die ihr "schlecht" oder langweilig fandet ?

Wie Schwanitz so (oder so ahnlich) treffend analysierte:
Literatur ist die einzige Kunstform, die einem Zugang zu den Gedanken anderer Menschen erlaubt (nicht der Autor). Geschieht dies glaubwürdig und regt der Roman so zur Selbstreflexion an, so ist es um mich geschehen. Schlechte Romane reproduzieren Platitüden und ergiessen sich in der Aneinandereihung von Klischees.

Das beste Buch, das ich je gelesen habe, war wohl tatsächlich "Die Buddenbrooks" von Thomas Mann.

Ansonsten ist folgende Liste aufschlussreich:

http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/26/0,1872,2198906,00.html

Bis auf Platz eins und zwei (habe den Herrn der Ringe zwar 5 mal gelesen, aber no way ist es eins der besten Bücher) ist die Liste ziemlich akkurat, zumindest was die Bücher angeht, die ich selber aus dieser Liste gelesen habe.
Gespeichert

Mirascael

  • Regelmäßiger Poster
  • **
  • Beiträge: 163
Ein gutes Buch ?
« Antwort #19 am: 13 Januar 2005, 21:48:06 »

Zitat von: "Kallisti"
[...] nicht rechts und links nur zusammengeklaut und eingängig ausgespuckt - so wie "Harry Potter" z.B.  - schrecklich!!

Was praktisch niemand realisiert hat:

Der Erfolg von Miss Rowlings basierte auf ihrem unglaublichen Feingefühl für die Nuancen der menschlichen Psyche. Das Metier, in dem der Roman spielt, ist eigentlich nicht so wichtig. Auch Star Trek lebt ja nicht von den oft megaalbernen Hauptplots, sondern von den Charakteren. Rowlings Hauptplot ist wenigstens eingermaßen schlüssig und spannend (zumindest in den ersten 3 Büchern), obwohl die besten Parts oft die Alltäglichkeiten und Konflikte innerhalb des Internats sind. Gleiches gilt für Star Trek: Die Konflikte zwischen dem schizoiden Spock und dem zwanghaft-depressive Pille (unter einem hysterischen Captain), das ist  die eigentliche Essenz der Serie (und auch ihres Nachfolgers). Die Handlung selber ist es nicht und kann es auch nicht sein, dafür ist sie einfach zu grottig. :D
Gespeichert

Kallisti

  • Gast
Ein gutes Buch ?
« Antwort #20 am: 13 Januar 2005, 22:25:23 »

@Mirascael


danke für deinen Beitrag, interessant!

Aber die zdf-Liste - ich weiß nicht...  Meinst du die mit den 50 besten ...??

Naja, find ich teilweise nicht so empfehlenswert - da sind einige auf den hinteren Plätzen, die ich selbst weiter vorne platziert hätte und umgekehrt...
Gespeichert

Mirascael

  • Regelmäßiger Poster
  • **
  • Beiträge: 163
Ein gutes Buch ?
« Antwort #21 am: 13 Januar 2005, 22:51:33 »

Zitat von: "Kallisti"
@Mirascael


danke für deinen Beitrag, interessant!

Aber die zdf-Liste - ich weiß nicht...  Meinst du die mit den 50 besten ...??

Naja, find ich teilweise nicht so empfehlenswert - da sind einige auf den hinteren Plätzen, die ich selbst weiter vorne platziert hätte und umgekehrt...

Wir wollen uns hier ja nicht darum streiten, wer hier eventuell welchen Platz verdient hätte...  :wink:

Meinte nur, dass ich die in der Liste aufgeführten Bücher, welche ich selber gelesen habe, durchaus ziemlich gut waren. :D
Gespeichert

Kallisti

  • Gast
Ein gutes Buch ?
« Antwort #22 am: 13 Januar 2005, 22:54:39 »

... na gut!   :D
Gespeichert

Fräulein_Krause

  • Regelmäßiger Poster
  • **
  • Beiträge: 262
    • http://www.nordloge.de
Ein gutes Buch ?
« Antwort #23 am: 13 Januar 2005, 23:05:18 »

Guten Abend,

ich persönlich finde dass diese Bestenliste eher die Bestseller der letzten 30 Jahre (hauptsächlich allerdings der letzten 10 Jahre) gemischt mit schicker SchulLektüre
( Anelies:"Gudrun, hast du auch bei dieser "die 50 besten" liste von der Heidenreich mitgemacht?", Gudrun:" Ja, hab ich, ich hab´ den Faust genommen." Anelies:" Den Faust! oha, (seitdem wird Gudrun von  Anelies für hyperintellektuell gehalten und fragt sich die ganze Zeit warum Anelies ihr nicht mehr Corabücher ausleiht)).
Da sieht man wieder einmal was für Probleme Bücher hervorrufen können.
Allerdings muß ich gestehen dass ich die ganze Aktion sehr nett fand, sie hat dem Buchhandel mit einem Umsatzplus beschenkt.

mit freundlichen Grüßen

Frl. Krause
Gespeichert

rincewind

  • Gelegenheitsposter
  • *
  • Beiträge: 62
Ein gutes Buch ?
« Antwort #24 am: 04 Februar 2005, 09:43:11 »

Super: alte "serie noir"-Krimis im amerikanischen Original(oder meinethalben auch übersetzt). Nur paar Beispiele:

(http://www.starhtml.de/online/pfeil3.gif) Raymond Chandler: Farewell my Lovely (Lebwohl, mein Liebling)
(http://www.starhtml.de/online/pfeil3.gif) Raymond Chandler: The Long Goodbye (Der lange Abschied)
(http://www.starhtml.de/online/pfeil3.gif) Raymond Chandler: Trouble is my business (Gefahr ist mein Geschäft)
(http://www.starhtml.de/online/pfeil3.gif) Dashiell Hammett: The Maltese Falcon (Der Malteser-Falke)
(http://www.starhtml.de/online/pfeil3.gif) Dashiell Hammett: The Continental Op (Der dünne Mann)
(http://www.starhtml.de/online/pfeil3.gif) J.W. Rider: Jersey Tomatoes (Der Teufel hat viele Masken)

abgesehen von Edgar Wallace, Agatha Christie, P.D. James, James Ellroy, Patricia Highsmith, Patricia Cornwell, Dorothy Sayers, Arthur Conan Doyle ... ;)
Gespeichert
teck deine Zunge niemals dorthin, wo du nicht auch deine Zahnbürste verstauen würdest! (Nanny Ogg)

Aber es war sinnlos, Mitteilungen von Menschen zu lesen - ihre Sprache diente nur dazu, über das hinwegzutäuschen, was sie dachten.
(Der Tod der Scheibenwelt)