Schwarzes Hamburg > Politik und Gesellschaft

Die macht des Shitstorms - der tobende Mob

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Schattenwurf:

--- Zitat von: Eisbär am 05 April 2013, 17:03:35 ---
--- Zitat von: Schattenwurf am 05 April 2013, 16:22:52 ---ich glaube es war in Bremen wo ein fälschlich der Vergewaltigung Verdächtigter gelyncht werden sollte?

--- Ende Zitat ---
Ich wußte ja, dass Geographiekenntnisse außerhalb der Grenzen Hamburgs bei Hamburgern ähnlich gut sind, wie die von US-Bürgern über Bereiche außerhalb der USA. Aber Bremen mit Emden zu verwechseln ist schon echt eine Hausnummer... ::)

--- Ende Zitat ---
Wenigstens die Himmelsrichtung hat gestimmt ;)

Nightnurse das mit dem Vox populi, vox Rindvieh hatten wir ... man kann da geteilter Meinung sein
Ich empfinde zum Beispiel eine Population von Lebewesen die ein System betreibt das die eigene Lebensgrundlage vernichtet ... naja ... als nicht sonderlich Weise.
Aber ich bin nicht das Maß aller Dinge ... unabhängig davon das ich Recht hab ^^
Wer also setzt den Maßstab für wohlbegründet und -formuliert?
Wann ist man gründlich informiert?
Möchtest du, mit deinem subjektiven Empfinden und Ansichten, diese Entscheidungen treffen?
Was darf es denn sein? Eine Öko-Diktatur? Kommunismus? Oder geht es eher in Richtung Nietzsche? Ein bisschen Eugenik? Darwin freien Lauf lassen?

Ich habe jetzt natürlich stark überzeichnet ... aber ich glaube es ist erkennbar wohin es führt, wenn man anderen Menschen ihre Wahrheit aberkennt.

Wenn man etwas scheiße findet ... egal ob man damit "recht" hat oder auch nicht ... sollte man das sagen dürfen.
Und wenn viele Menschen die gleiche Sache scheiße finden, und das sagen, nennt sich das Shitstorm.

Die Trennung von Funktion und Person funktioniert nicht?

Ich finde schon ... ein gutes Beispiel ist hier Guttenberg ...
er war Minister und hat bei der Doktorarbeit beschissen ... dafür gab es auf den Kopf
jetzt ist er kein Minister mehr ... und er wird in Ruhe gelassen *schulterzuck* ... zumindest solange er nicht versucht wieder in die Bundespolitik einzusteigen ^^

Hast du übrigens mitbekommen ... Dr. Sinumang Tao wurde kürzlich der Titel aberkannt ... hast du nicht mitbekommen?
Tjo der hatte auch keine Funktion ... also hat es niemanden interessiert. ^^

nightnurse:

--- Zitat von: Schattenwurf am 05 April 2013, 23:25:05 ---Wer also setzt den Maßstab für wohlbegründet und -formuliert?
Wann ist man gründlich informiert?
Möchtest du, mit deinem subjektiven Empfinden und Ansichten, diese Entscheidungen treffen?

--- Ende Zitat ---

Guck mal hier:


--- Zitat von: Schattenwurf am 05 April 2013, 16:22:52 --- Aber eigentlich waren wir beim "Shitstorming" ...
wenn es von Fakten unterlegt ist finde ich das grundsätzlich gut

"Fakten" sind aber so eine Sache ...

--- Ende Zitat ---

Fakten sind also "so eine Sache", ein mit Fakten unterlegter Shitstorm aber grundsätzlich gut.
Man muss sich also irgendwie über die Fakten in Kenntnis setzen (das nennt man "informieren", und das sollte man doch sicher so gründlich wie möglich tun?), um dann (und das wäre, da man ja im Besitz von Faktenwissen wäre, "wohlbegründet") an einem nach Deinen Begriffen "guten" Shitstorm teilzunehmen.
Das war DEINE These.
DU wärest also an der Reihe, die Dinge zu erklären, die Du mich im obersten Zitat fragst. Was sind denn so die Maßstäbe, die Du an Fakten legst (wenn die doch "so eine Sache" sind) und wann hat man genug davon für einen "guten" Shitstorm? Möchtest Du mit Deinem subjektiven Empfinden und Deinen Ansichten diese Entscheidung treffen?

(Übrigens vermute ich, daß es einen Unterschied gibt zwischen "Fakten" und "persönlichen Wahrheiten", aber das nur nebenbei)




--- Zitat von: Schattenwurf am 05 April 2013, 16:22:52 ---Wenn man etwas scheiße findet ... egal ob man damit "recht" hat oder auch nicht ... sollte man das sagen dürfen.
Und wenn viele Menschen die gleiche Sache scheiße finden, und das sagen, nennt sich das Shitstorm.
--- Ende Zitat ---


Aber wäre ja schon schön, wenn man von seinem Recht auf freie Meinungsäußerung Gebrauch machen könnte, ohne das Gegenüber zu beschimpfen und unflätig zu werden, oder? Und nichts anderes wollte ich mit dem Ausdruck "wohlformuliert" zum Ausdruck bringen.



--- Zitat von: Schattenwurf am 05 April 2013, 16:22:52 ---Die Trennung von Funktion und Person funktioniert nicht?
Ich finde schon ... ein gutes Beispiel ist hier Guttenberg ...
er war Minister und hat bei der Doktorarbeit beschissen ... dafür gab es auf den Kopf
jetzt ist er kein Minister mehr ...

--- Ende Zitat ---

Naja, es ist immer eine Person, die die Funktion innehat.
Daß Fehlleistungen von Personen, die Funktionen ausüben, nur in die Nachrichten kommen, wenn die betreffende Funktion als einigermaßen wichtig angesehen wird, ist...so banal, daß mir kein Adjektiv einfällt als "banal".

Aber Guttenberg ist jetzt nur noch eine von ihren Funktionen getrennte Person, also, tatsächlich, es geht  \o/

(Es klang im vorigen Post für mich nach Depersonalisierung, so, als seien Amtsinhaber keine Menschen. Deshalb die Nachfrage.)

Schattenwurf:
Gut das du nachgefragt hast ... entmenschlichend habe ich es tatsächlich nicht gemeint =)

In den beiden ersten Zitaten wird ja deutlich das ich den Bezug zu Fakten relativiere ...
nicht nur das der Fakt an sich falsch sein kann, sondern auch die gezogene Schlussfolgerung der jeweiligen Person.
Dadurch wird es eine doppelt schwammige Sache.
Da ich mir aber nicht herausnehmen will jemanden seine Denkweise abzusprechen und/oder den Mund zu verbieten,
bleibt mir nur zu hoffen übrig das sich die Auswirkung, wenn alle Stimmen gesprochen haben, soweit ausmitteln das die Konsequenz nicht zu extrem wird.

Beispiele das "Fakten", oder sagen wir lieber "Wahrheiten", falsch sein können sind Legion.
Dies bedeutet das ich Shitstorms als gut empfinde, welche sich auf "Wahrheiten" stützen, die den "Wahrheiten" an die ich glaube möglichst nahe kommen.
Das ich sie als gut empfinde muss aber nicht heißen das sie gut sind.
Es beschreibt doch lediglich meine Sicht der Dinge.

Viel wichtiger aber noch als jeder Shitstorm ist mir,
das die Meinungsfreiheit nicht eingeschränkt werden sollte,
bis sie einen Grad erreicht wo die Würde verletzt wird ...
erst hier findet die Freiheit in meinen Augen eine Schranke.

Lange Rede kurzer Sinn ...
ich beschreibe immer nur meine Sichtweise und mein Denken,
keinesfalls die Richtlinie an der die Welt genesen soll.

banquo:

--- Zitat von: CommanderChaos am 05 April 2013, 13:52:12 ---Ja, das ist das klassische Sci-Fi-Horrormotiv, aber eine KI kann nur im Rahmen ihrer Programmierung handeln, und wenn man ihr das Einhalten der Menschenrechte als unabänderliche Regel einbaut, dann kann das nicht passieren.

--- Ende Zitat ---

Hoffentlich sind die dann auch ausdrücklich und eindeutig genug formuliert.

http://wiki.lesswrong.com/wiki/Paperclip_maximizer

Schattenwurf:
Kann es doch per se nicht ...
viele Dinge lassen sich nicht in Nullen und Einsen darstellen ... oder irre ich hier?

Ich denke aber auch nicht das sich Intelligenz über möglichst hohe Effizienz definiert.

Auch die Rolle die wir uns selbst, den Menschen, zuordnen wollen ist hier sehr wichtig.
Wollen wir tatsächlich die Drohnen einer KI-Königin sein?

Vielleicht ist es auch rein darwinistisch zu sehen ... der Mensch als Wegbereiter zur künstlichen Lebensform ...
der Mohr hat seine evolutionäre Schuldigkeit getan, der Mohr darf aussterben. ^^

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