Schwarzes Hamburg > Musik und Bands
Was mögt Ihr für explizit nicht-schwarze Musik?
BaerndME:
--- Zitat von: nightnurse am 06 April 2021, 18:22:15 ---...
;D das Bild hab ich schon ne Weile nicht gesehen, zuletzt glaub ich auf Seite 19278 der Wikipedia-Diskussion "was ist Goth".
Ich glaub ja, Ministry haben uns da was untergeschoben :P (sind ja dann alle hinterhergerannt), mich würde da mal der Metaller-Blickpunkt interessieren. Metal war ja nicht immer schwatte Szene, wann ist das passiert?
--- Ende Zitat ---
1. Ich finde das Bild immer noch passend. Zumindest für Deutschland. Es zeigt, dass die schwarze Szene eben eine inhomogene Strukturszene ist und wie sie sich zusammensetzt.
2. Wann? Nun ja, keine Ahnung. Als ich ca. 2005 dazu kam, war es schon so. Möglicherweise hast du sogar Recht mit deinem Scherz und es waren u.A. Ministry, die da der Dosenöffner für die Szene waren.
3. Was? Immer nur Teile! Es gibt z.b. im Metal ja noch die Jeanskuttenfraktion. Wobei das jetzt Plakativ ist, Jeanskutte tragen und zur schwarzen Szene gehören schließen sich gegenseitig nicht aus. Es gibt aber sehr viele Metaller (möglicherweise der weit größere Teil), die überhaupt nicht gruftikompatibel sind.
Und auch die Musik spielgelt das wieder.
Ich nenne mal ein paar Bands, die ich auf dem WGT schon gesehen habe:
-> Moosorrow, Opeth, Xandria, Umbra et Imago, Enslaved, der Weg einer Freiheit, Eisregen, Ensiferum, Varg
Und dann mal ein paar Bands, die wir dort vermutlich nie sehen werden (Random-Auswahl):
-> Megadeth, Kreator, Steel Panther, Sabaton, Cryptopsy, Vader, Cattle Decapitation
Auch die Metalszene ist nicht homogen, aber es gibt Schnittmengen.
Bleibt die Frage nach den Ursachen.
- Eine Theorie: Gemeinsamkeiten in der Ästhetik, mal ein paar Random-Schlagwörter: Schwarz, Satan, Pentagramm, Tod, Ahnen, Okkultismus, Thors Hammer
- Eine andere Theorie: Gemeinsamkeiten in der Ästhetik gepaart mit Frauenüberschuss bei den Gothics und Männerüberschuss bei Blackmetallern
Keine Ahnung, was davon wie sehr stimmt.
Und dann gibt's noch Analogien. Zum Beispiel die Mittelalter-Reenactors, die abseits vom Markt niemals schwarz tragen würden, es sei denn, sie trauern oder es passt gerade. Oder Fetisch-Anhänger, die Popmusik hören. Oder Elektrohupen, die auf die Loveparade gehen statt auf's WGT.
Überall sind es eben nur Schnittmengen.
Die einzige Szene, deren volle Menge von Anhängern zur schwarzen Szene gehört, sind die Gothics.
Übrigens: So weit ich weiß, gilt das für Deutschland. In Norwegen z.b. müsstest du die Grafik meines Wissens nach noch um "Punk" erweitern, das gehört dort wohl tatsächlich zusammen!
BaerndME:
--- Zitat von: RaoulDuke am 07 April 2021, 13:54:16 ---Metal höre ich gern und viel, derzeit hauptsächlich Black- und Death Metal. Dissection, Watain und Dimmu Borgir fand und finde ich sehr faszinierend. Die Überlappungen von Punk und Metal finde ich auch immer wieder besuchenswert. "End of days" von Discharge fand ich bespielsweise unglaublich, und das 34 Jahre nach ihrem genreprägenden Debut "Hear Nothing See Nothing Say Nothing"...
Oh, und habe ich erwähnt, dass ich Black Sabbath unglaublich toll finde? Und ein riesiger Overkill-Fan bin? :)
Mein Spektrum der Klanginteressen ist wirklich, wirklich groß, und wenn man mehrere Jahrzehnte ernsthafter Musikfan ist, sammelt sich da was. Wer mag, kann ja mal ein wenig durch den "Was hört Ihr gerade?"-Thread scrollen, da poste ich ja auch seit Jahren regelmäßig.
Nur etwas Neues will sich gerade nicht zeigen, auch im Metal nicht, und Nu Metal ist ja auch schon wieder durch. Neulich habe ich irgendwo mal Limp Bizkit gehört, da staubte es ja schon fast aus den Boxen... Gibt es sowas wie "Even Nu-er Metal"? ;)
--- Ende Zitat ---
Das ist doch ganz ganz fein, was du da schreibst. Sogar für NuMetal hab ich da was. Probier mal:
Oceans - the sun and the cold
Und zu dem klassischeren Rest, den du erwähnst...
Technical Death Metal "Romantisch", mit viel Piano und Co.:
Fleshgod Apocalypse - Veleno
Black Metal mit orthodoxer Kirchenmusik (Achtung, von denen gibt es auch eine FAKE-Version. Echt sind nur die mit den beiden Alben Panihida und Litourgiya)
Batushka - Panihida
Black Metal, Ideenreich und "polnisch perfektionisitisch":
Odraza - Rzeczom
Folk-Black/Paganmetal, schöner Garagensound, wundervoll finnisch:
Havukruunu - Uinuos Syömein Sota
Black Metal mit Folkeinschlag, auch finnisch:
Paara - Suon sydän (official video)
Black Metal mit Psychedelic- und Spacerock:
Oranssi Pazuzu - Värähtelijä
Prog eines Briten aus Finnland:
Wheel - Moving Backwards
Was macht eigentlich der alte Schlagzeuger von Opeth, nach dessen Weggang die Band scheiße wurde? Prog.
Soen - Lykaia
Prog-Blackmetal vom Emperor-Sänger
Ihsahn - Amr
Das sind jetzt so die Sachen, die mir in jüngerer Zeit unter gekommen sind, die vielleicht nicht jede Sau kennt.
Die ich auch geil finde wie Hulle.
Vielleicht kennst du das alles schon und es sind alles alte Hüte für dich? Weiß ich jetzt natürlich nicht.
Ich denke mal, mit Gojira hast du dich schon beschäftigt und die neueren Enslaved sagen dir auch was? Weiß nicht, sonst schmeiß ich noch Links dazu rein.
Also ich finde, es geht gerade eine ganze Menge und die Entwicklung von Metal geht positiv weiter.
RaoulDuke:
Ich hatte in letzter Zeit leider zu wenig Zeit, um mich dem Musikgenuss widmen zu können, aber ich werde mich in Deinen Vorschlägen mal umhören.
Irgendwie habe ich festgestellt, dass viel Musik kennen auch irgendwie zum Problemen werden kann, weil (zumindest bei mir) dann die Tendenz besteht, an bewährtem Festzuhalten und wenn man sich nicht an bestimmten Dingen überhört, dann bleibt die Musikauswahl irgendwann eher konstant...
Jack_N:
Das Problem gabs bereits vor ausufernden MP3-Sammlungen.
Ein Studienkollege besaß einen 200er CD-Wechsler, so ein Monstergerät. Er hat das Ding einfach auf Shuffle laufen lassen und als Hintergrundbeschallung beim Lernen genutzt.
Irgendwann meinte er mal, dass es ihm häufiger passiert, das er dachte: Wow, cooler Song, da sollte ich mir mal das Album von kaufen - nur um dann zu merken dass nicht das Radio an war, sondern sein Wechsler lief und er die CD logischerweise schon hatte :D
BaerndME:
--- Zitat von: RaoulDuke am 19 April 2021, 08:14:18 ---Ich hatte in letzter Zeit leider zu wenig Zeit, um mich dem Musikgenuss widmen zu können, aber ich werde mich in Deinen Vorschlägen mal umhören.
Irgendwie habe ich festgestellt, dass viel Musik kennen auch irgendwie zum Problemen werden kann, weil (zumindest bei mir) dann die Tendenz besteht, an bewährtem Festzuhalten und wenn man sich nicht an bestimmten Dingen überhört, dann bleibt die Musikauswahl irgendwann eher konstant...
--- Ende Zitat ---
Dabei hab' ich mir doch die Mühe mit dem Beitrag gemacht, weil DU gemeckert hast! >:( :'(
Nein Spaß. Neue Musik ist etwas, für das man definitiv auch in Stimmung sein muss. Selbst ich als sehr musikbegeisterter Mensch, in dessen Leben Musik einen überdurchschnittlich hohen Stellenwert einnimmt, bin nicht immer in der Stimmung. Weiß nicht, ob du meine Facebookbeiträge dazu gesehen hast, aber ich hab mehrere Monate gebraucht, um mich (für meinen Geschmack) ausreichend umfassend mit den lohnenden Neuerscheinungen im Bereich Metal aus 2020 (kein gutes Jahr) auseinanderzusetzen. Ich höre aber gerne beim Arbeiten. Das macht es leichter. Da gibt es dann so ein 3-Wege-Konzept, das Musik nehmen kann. Ein Baum quasi. Erste Entscheidung: Die Musik stört mich nach wenigen Minuten und ich mache sie aus vs. ich lasse sie weiter laufen. Bei letzterem: Sie düdelt unbemerkt durch vs. ich habe so Momente, die mich aufhorchen lassen (wie bei Jacks Kommilitone). Dann höre ich mir das nochmal genauer an und kaufe mir die Musik, wenn es wirklich piekst.
Fazit: Wenn du mal irgendwann wieder an dem Punkt stehst, dass deine Gedanken sich darum drehen, dich aus Neugier mal wieder auf Stand zu bringen, was es denn Neues an Metal gibt, gedenke dieses Threads hier. Der wird schon irgendwann kommen. :)
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