Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: DJ zu sein wird teurer  (Gelesen 7284 mal)

muh-nix-user

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DJ zu sein wird teurer
« am: 27 Februar 2013, 17:52:34 »

Laut einem Bericht wird es demnächst wieder teurer DJ zu sein, da man für jedes einzelne Stück 13 Cent, und bei jeder Vervielfältigung-somit auch bei einem Backup der Festplatte zur öffentlichen Aufführung wieder bezahlen muß. Der DJ wird also zum Direktkunden der Gema, wenn er es noch nicht ist und muß zahlen.

weiteres hier http://www.golem.de/news/gema-djs-sollen-fuer-kopien-von-legalen-musikdateien-zahlen-1302-97877.html
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nightnurse

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Re: DJ zu sein wird teurer
« Antwort #1 am: 28 Februar 2013, 12:39:28 »

Also, ich, ne, ICH freue mich schon wahnsinnig darauf, in Bälde jede Menge Geld zu sparen, weil ich nie wieder werde ausgehen und in Clubs Geld für Eintritt und Getränke werde zahlen müssen, weil es die Veranstaltungen, auf die ich zu gehen pflege, nicht mehr geben wird.

 >:(
« Letzte Änderung: 28 Februar 2013, 12:55:58 von nightnurse »
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messie

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Re: DJ zu sein wird teurer
« Antwort #2 am: 28 Februar 2013, 13:33:03 »

Die GEMA ist neben der GEZ (wie die jetzt heißen hab ich mir immer noch nicht gemerkt) für mich der schlimmste Monopolist, den es derzeit auf dem deutschen Markt gibt. Dass das nicht illegal ist was die verhandeln, wundert mich wirklich ...

Zitat
Die Rechteverwerter sagten De:Bug auch ausdrücklich, dass bei einem Crash einer Festplatte das Kopieren einer Musiksammlung aus einem Backup auf eine neue Festplatte wieder neue Lizenzzahlungen erforderlich macht.

Vor allem dafür kann ich nur den Kopf schütteln: Da bezahlt man die Lizensierung (oder heißt's Lizenzierung? Hm.) einer Kopie, die wird aus irgendwelchen Gründen unbrauchbar, und dann muss man für diese eine Kopie nochmal bezahlen? Hä? Die tun so als würde die Kopie ihnen gehören und nicht dem DJ, als wäre es deren Besitz.
Irgendwie habe ich in der Schule etwas anderes über "Besitz" gelernt.
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nightnurse

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Re: DJ zu sein wird teurer
« Antwort #3 am: 28 Februar 2013, 13:46:27 »

Eigentlich finde ich das Grundanliegen der Gema ganz in Ordnung: Urhebern musikalischer Werke finanzielle Beteiligung an der Nutzung ihrer Werke zukommen zu lassen.
Aber das grade ist deutlich höhere Logik, als ich zu erfassen imstande bin und am mit meisten regt mich daran auf, daß es unter dem Etikett "for your convenience" geschieht - "zu Ihrer Bequemlichkeit" wollte man die Strukturen vereinfachen und dabei gaaaaanz unwesentlich verteuern  ::) (komisch, nicht, genau wie die GEZ...).
Ich frag mich grade, wo hier die sonst so lautstarke Dehoga bleibt, oder sind die nicht für Discotheken / Musikkneipen zuständig? Die drohen ja reihenweise abzukippen, wenn die Laptop-DJs demnächst in Massen das Handtuch werfen.

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messie

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Re: DJ zu sein wird teurer
« Antwort #4 am: 28 Februar 2013, 13:49:44 »

Ach du, zumindest die GSN wird überleben: Da werden 100 Stücke lizenziert und fertich. Mehr brauchen sie dort eh nicht. 8)
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sYntiq

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Re: DJ zu sein wird teurer
« Antwort #5 am: 28 Februar 2013, 13:52:28 »

Wird Zeit für einen neuen, Gema-freien, Schwarzes-Hamburg-Sampler. Und dann wird in Clubs nur noch davon Musik gespielt! :P
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nightnurse

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Re: DJ zu sein wird teurer
« Antwort #6 am: 28 Februar 2013, 13:55:28 »

Ach du, zumindest die GSN wird überleben: Da werden 100 Stücke lizenziert und fertich. Mehr brauchen sie dort eh nicht. 8)

Und GENAU diesen Gedanken hatte ich inzwischen ja auch... ::)
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Black Ronin

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Re: DJ zu sein wird teurer
« Antwort #7 am: 28 Februar 2013, 18:18:42 »

Da frag ich doch mal all die Djs und Verunstalter die sich hier rumtreiben: Was wird?
Cathastrophies? Kir? Return? Keine Schönheit ohne Gefahr? Lost Places?  Etc...  ???
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muh-nix-user

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Re: DJ zu sein wird teurer
« Antwort #9 am: 02 März 2013, 14:33:43 »

Zum letzten Absatz, "Systemüberwachung":

Wahrscheinlich übernimmt die GEMA die ganzen freigewordenen Kontrolleure der GEZ und schickt sie ab dem 01.04. auf die Partys, läßt einfach Mitschnitte fertigen und wenn der DJ hinterher bei seiner Meldung einen Titel vergißt, bekommt er Post...

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nightnurse

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Re: DJ zu sein wird teurer
« Antwort #10 am: 02 März 2013, 14:40:45 »

*Finger heb* so ein Mittschnitt wäre natürlich eine abgabepflichtige Vervielfältigung und müsste von der Gema an die Gema bezahlt und der Erlös dann an die Urheber verteilt werden  ;D
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Re: DJ zu sein wird teurer
« Antwort #11 am: 02 März 2013, 15:20:19 »

*Finger heb* so ein Mittschnitt wäre natürlich eine abgabepflichtige Vervielfältigung und müsste von der Gema an die Gema bezahlt und der Erlös dann an die Urheber verteilt werden  ;D

Nein, das siehst du vööllig falsch.
Selbstverständlich muss dann die GEZ die Gebühren an die Gema abrichten, schließlich sind es ja deren Mitarbeiter.
Daraufhin wird die GEZ-Gebühr (wie die heute heißt kann ich mir immer noch nicht merken) angehoben, weil ja die Kosten für den NDR & Co. gestiegen wären.

Kurzum: Die Gebühren über die Kontrollen würden auf den Verbraucher abgewälzt.
Also, GEMA und GEZ fänden das sicher voll knorke in Ordnung so.  8)

*edit* Ernsthaft: Ein vernünftiges System würde für die GEMA Bürokratie bedeuten, auf die sie nur keinen Bock haben.
Denn bei den heutigen Laptop-DJs wäre es ja überhaupt kein Problem, pro Abend eine Playlist zu erstellen (sind meist nicht mehr als ein, zwei Knopfdrücke) und diese dann, beispielsweise per e-Mail im Anhang, an die Gema zu schicken.
Diese bräuchte dann nur noch abgleichen, welche Stücke neu sind im Vergleich zu den Sets derselben DJs zuvor (auch das lässt sich heutzutage problemlos automatisieren), und über die Gebühr, die dann anfällt, wird eine Rechnung herausgeschickt (vielleicht ja auch erstmal nur per e-Mail, Mahnungen dann per Post).

Nur, und das ist ja das Blöde für die Gema, dann würden die DJs ja kaum etwas bezahlen müssen, weil sie ja prompt nur noch für das bezahlen was sie tatsächlich spielen und nicht für das, was sie irgendwann mal irgendwo gekauft haben, also deutlich weniger Geld bezahlen müssen.
Ja, so was Dummes aber auch.
« Letzte Änderung: 02 März 2013, 15:24:51 von messie »
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Re: DJ zu sein wird teurer
« Antwort #12 am: 02 März 2013, 22:49:53 »

Ich halte das Geheule von Clubbetreibern und DJs für Panikmache. Ich glaube kaum dass Clubs wegen diesem GEMA Krams zumachen werden, aber wir werden ja sehen.

Fakt ist:
a) es wird weiterhin Leute geben, die Tanzen wollen
b) es wird weiterhin Leute geben, die sich in Clubs betrinken wollen
Aus a und b folgt: es wird weiter Leute geben, die hierfür ein Angebot bereithalten werden.

Ferner:
c) es wird weiterhin Leute geben, die Musik machen und diese aufnehmen
d) es wird weiterhin welche geben, die GEMA-Mitglied sind und andere, die dies nicht sind
Aus c und d folgt, dass sich ggf. die Musik in manchen kleineren Clubs verändern wird. Was ich alles andere als schlecht finde.

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Black Ronin

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Re: DJ zu sein wird teurer
« Antwort #13 am: 03 März 2013, 13:10:53 »

Aus c und d folgt, dass sich ggf. die Musik in manchen kleineren Clubs verändern wird. Was ich alles andere als schlecht finde.

Das fände ich gut, Kann mir aber nicht vorstellen das dies passieren wird, angesichts des Geschmacks der breiten Masse ???
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Re: DJ zu sein wird teurer
« Antwort #14 am: 03 März 2013, 13:16:05 »

Aus c und d folgt, dass sich ggf. die Musik in manchen kleineren Clubs verändern wird. Was ich alles andere als schlecht finde.

Das fände ich gut, Kann mir aber nicht vorstellen das dies passieren wird, angesichts des Geschmacks der breiten Masse ???
Das gute ist ja, dass sich der Geschmack der Masse stets dem Angebot anpasst. Jedenfalls lehrt das die Erfahrung aus der Musikgeschichte recht eindrucksvoll.
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