Schwarzes Hamburg > Politik und Gesellschaft
Die andere Sexismus-Debatte (eine männerfeindliche Gesellschaft)
Inverted:
...
RaoulDuke:
--- Zitat von: messie am 14 Februar 2013, 17:06:19 ---Wirklich guter Einwand: Warum sollen denn bitte nur Mütter Angst um ihre Kinder haben? Väter haben sie ja doch schließlich auch. (Und, mal ganz nebenbei: Die Mütter kommen in dem Artikel auch nicht gut weg, denn wieso begluckt eine Mutter überhaupt noch eine 21-jährige so, dass diese sie beruhigen muss, erst recht nachdem das Delikt mit einer 14-jährigen, kleiner Unterschied, geschehen ist ...?)
--- Zitat ---Aber darum geht es mir hier gar nicht. Es geht mir darum, dass in der öffentlichen Wahrnehmung Frauen die Kümmerer sind, die Sanften, die Einfühlsamen, letztendlich die Guten. Das Weibliche an sich wird immer mehr mit den Werten assoziiert, die unsere Gesellschaft als erstrebenswert erachtet. Das Männliche hingegen sucht den Konflikt, ist übermütig und rücksichtslos, sexistisch und aggressiv.
--- Ende Zitat ---
Das passt vor allem in dem Zusammenhang nicht zusammen, weil das Aggressive der Männer von vielen Frauen sehr wohl gewollt ist. Es wird nun einmal nicht nur der treusorgende Familienvater gesucht, sondern auch häufig der Hengst im Bett. Ja, was denn nun? Soll "das Tier im Mann" nun raus oder nicht? Und: Wer sagt denn bitte, dass der Hengst nicht auch einfühlsam sein kann? Und die fürsorgliche Mutter nicht auch Lust hat auf hemmungslosen Sex, der keine Gefangenen macht?
--- Ende Zitat ---
Guter Punkt - wobei m.E. unklar bleibt, wo überhaupt das Problem ist. Warum kann nicht der liebende und treusorgende Familienvater nicht nach getaner Arbeit im Haushalt und Hüten der Kinder im Bett so loslegen, dass anschließend die Nachbarn wegen Lärmbelästigung die Polizei rufen? :) ...oder die tougheste Managerin nach der Arbeit kuscheln, dass die Blumen fliegen?
--- Zitat von: messie am 14 Februar 2013, 17:06:19 ---Ich finde, beides sollte man bei beiden suchen und auch erwarten: Also Einfühlsamkeit wie Leidenschaft, Kümmerer um eigene Kinder und den eigenen Partner, Entscheidungsfreude wie Gelassenheit.
Weder das Eine noch das Andere ist ein Privileg der Frau. Ebensowenig wie es eins des Manns ist.
--- Ende Zitat ---
Eigentlich ist es auch spannend zu überlegen, warum das Miteinander zwischen Mann und Frau (oder auch Partnern allgemein) überhaupt so schwierig ist, und warum Rollenklischees überhaupt existieren. Während manche die Klischees gern mögen, um damit herumzuspielen, aber sie nicht wirklich ernst nehmen (hier! *meld*), haben diese ja unbestreitbar reale Wurzeln, in dem Sinne, dass sie einmal wirklich ernst genommen und gelebt wurden. Es wäre mit Sicherheit einmal spannend zu sehen, wo ihre Ursachen liegen und wieso sich ausgerechnet diese Rollenmuster herausgebildet haben. Es gab ja in der Geschichte der Menschheit beispielsweise auch schon matriarchalisch organisierte Gesellschaften, daher können die aktuell diskutierten Muster keine universelle Gültigkeit oder gar den Anspruch auf so etwas wie Richtigkeit besitzen. Ob man das irgendwo nachlesen kann? Es werden sich ja mit Sicherheit schon Forscher damit beschäftigt haben.
Letztendlich ist es aber beruhigend, dass die Menschen es trotz aller Schwierigkeiten ja offensichtlich geschafft haben, den Planeten ziemlich gründlich zu bevölkern. Es scheint sich also aus biologischer Sicht eher um Luxusprobleme zu handeln.
edit: sinnentstellender Typo entfernt.
Black Ronin:
Wer an der bildung von Rollenklischees " schuld" ist?
Kirche? Religion?
Eisbär:
--- Zitat von: Black Ronin am 15 Februar 2013, 10:42:08 ---Wer an der bildung von Rollenklischees " schuld" ist?
Kirche? Religion?
--- Ende Zitat ---
Sind diese Klischees nicht älter als die Kirche? Immerhin findet sich die "klassische Rollenverteilung" nicht in so fast allen Gesellschaften um den Globus, auch in denen, die bis zu ihrer Entdeckung keinen Kontakt zu unserer Kultur hatten?
Black Ronin:
--- Zitat von: Eisbär am 15 Februar 2013, 15:01:34 ---
--- Zitat von: Black Ronin am 15 Februar 2013, 10:42:08 ---Wer an der bildung von Rollenklischees " schuld" ist?
Kirche? Religion?
--- Ende Zitat ---
Sind diese Klischees nicht älter als die Kirche? Immerhin findet sich die "klassische Rollenverteilung" nicht in so fast allen Gesellschaften um den Globus, auch in denen, die bis zu ihrer Entdeckung keinen Kontakt zu unserer Kultur hatten?
--- Ende Zitat ---
Anderswo gibts auch Kirchen und Religionen. Auch wenn die Kirchen da anders heissen.
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