Das ist so ziemlich das Bekloppteste, das ich von einer Regierungsmeldung bislang gehört habe.
Erstens: Im "nicht strengen" Sinne gibt es diese Filter schon längst. Alle Portale, von google über youtube bis sonstwohin, haben diese Option schon längst. Einzig die Möglichkeit, diese Einstellungen per Passwort vor Änderung zu schützen, fehlen dort, aber das lässt sich sicher problemlos nachrüsten.
Zweitens, was hat der Staat damit zu schaffen, wie Eltern ihre Kinder vor Porno-Zugriff schützen? Vielleicht steht der PC ja eh im tagsüber abgeschlossenen Schlaf- oder Arbeitszimmer, zu dem sie ohnehin keinen Zugriff haben. Wozu dort dann Filter einrichten? Macht für diese Fälle doch überhaupt keinen Sinn.
Drittens: Was, wenn die Kinder groß sind? Kommt dann jemand (kostenfrei, versteht sich) vom technischen Dienst vorbei und baut diese Filter wieder aus?
Und viertens: Was, wenn ein filterloser Rechner zuhause steht und wer im Haushalt schwanger wird? Wird der PC dann (kostenfrei, versteht sich, ist ja schließlich eine Staatszwangsmaßnahme) nachgerüstet?
Tja, und fünftens, was geschieht eigentlich, wenn der Filter vom Kind trotzdem irgendwie umgangen wird und es dann doch auf irgendwelche Pornoseiten kommt? Wird dann der Hersteller des Filters verklagt - oder gar der Staat, der es versäumt hat, einen Hersteller zur Verfügung gestellt zu haben, der einen "sicheren" Filter entwickelt hat?
Nur fünf Fragen, die diesen Unsinn als ebensolchen entlarven.
Begrüßen würde ich wiederum vom Staat subventionierte Programme, die entsprechende Filter einrichten, so es denn Eltern wollen. Motivieren, nicht zwingen ist m.E. auch heute noch die bessere Alternative.