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Autor Thema: Leben, Tod und das, was dazwischenliegt  (Gelesen 29422 mal)

messie

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Re: Leben, Tod und das, was dazwischenliegt
« Antwort #45 am: 11 November 2012, 20:09:19 »

Es heißt schließlich Organspende, nicht Organsteuer oder -abgabe.

Das ist zwar richtig, es stellt sich aber ja schon die Frage, ob es nicht doch eine sein sollte oder könnte. Also, ob man es nicht doch auch als eine Art Bürgerpflicht ansehen könnte, indem man sagt, dass es zu den Bürgerpflichten gehört Leben zu retten. Wenn man das weiter denkt, könnte man auch behaupten, dass es "unterlassene Hilfeleistung" ist, wenn man die eigenen Organe nicht spendet, weil damit ein Mensch zu Tode kommt, den es sonst nicht erwischen würde.

Klingt erstmal sehr ungewohnt, rein logisch betrachtet kann man das aber schon so sehen. Denn auch alle anderen Bürgerpflichten sind Dinge, die niemandem schmecken. Wer zahlt schon gerne Steuern? Wer gerne die Sozialabgaben? Dies sind auch alles Dinge die dazu führen, dass man selbst versorgt ist und jeder Bürger davon profitiert.
Sind alle Menschen dabei, dann profitiert auch jeder davon. Nicht profitieren kann dann die Seite, die kriminelle Energie dort hineinsteckt, da Organe dann -klingt jetzt etwas makaber, ist aber ja so- zu günstig zu haben sind, als dass sich das Geschäft damit dann noch besonders lohnen würde.

Es sterben auf diese Weise dann aber deutlich weniger Menschen, und jeder von uns hat dieselbe Chance, davon eines Tages selbst mal profitieren zu können. Womit dann ein Solidarprinzip herrscht, das das sonstige Gesundheitssystem ja ebenfalls befolgt: Schließlich müssen auch Leute ihren Krankenkassenbeitrag bezahlen, selbst wenn sie nicht einmal in ihrem Leben krank werden bzw. Medikamente nehmen oder zum Arzt gehen.

Die entscheidende Frage ist insofern vor allem: Wem gehört der eigene Körper nach dem Tod eigentlich? Den Nachkommen, den Verwandten?
Würde er stattdessen dem Staat gehören, dann wäre dieses Solidarprinzip im Tode nur konsequent.

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Kenaz

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Re: Leben, Tod und das, was dazwischenliegt
« Antwort #46 am: 11 November 2012, 20:19:09 »

Würde er stattdessen dem Staat gehören, dann wäre dieses Solidarprinzip im Tode nur konsequent.

- Ihr dreht jetzt völlig durch, was?! Wenn ich nicht aus Erfahrung wüsste, dass Deiner Schreibe Ironie nahezu völlig abgeht, würde ich lachen. - So bleibt mir nur noch, meine absolute Fassungslosigkeit zu Protokoll zu geben.

Dem habe ich wirklich nichts mehr hinzuzufügen.
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messie

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Re: Leben, Tod und das, was dazwischenliegt
« Antwort #47 am: 11 November 2012, 21:05:23 »

Stimmt, schriftlich hab ich's mit Ironie nicht so. Kapiere sie auch nicht immer, wenn ich welche lese.
Ein bisschen davon steckt da diesmal aber schon mal drin. Um's anders zu sagen: So ganz glaube ich mir das auch nicht was ich da schrieb, war nur eine Gedankenspielerei. Eine der Sorte "hmm, und wenn man das jetzt doch mal umdreht und sagt 'so isset', was wäre dann die logische Konsequenz?" ;)

Eine im übrigen wäre dann auch, dass ausschließlich der Staat für Beerdigungskosten aufkommen müsste. Wem der Körper gehört, der bezahlt! Fertich.  8)
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Black Ronin

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Re: Leben, Tod und das, was dazwischenliegt
« Antwort #48 am: 12 November 2012, 09:13:13 »

Würde er stattdessen dem Staat gehören, dann wäre dieses Solidarprinzip im Tode nur konsequent.

- Ihr dreht jetzt völlig durch, was?! Wenn ich nicht aus Erfahrung wüsste, dass Deiner Schreibe Ironie nahezu völlig abgeht, würde ich lachen. - So bleibt mir nur noch, meine absolute Fassungslosigkeit zu Protokoll zu geben.

Dem habe ich wirklich nichts mehr hinzuzufügen.
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Kenaz

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Re: Leben, Tod und das, was dazwischenliegt
« Antwort #49 am: 12 November 2012, 09:51:23 »

Ich sag´s doch. Soylent green !  ::)

- Zweifelsohne. So mancher hier ist sicherlich auch für die dortselbst praktizierte, extrem nachhaltige Komplett-Rundum-Kadaververwertung zu begeistern: quasi 'ne 1:1 Umsetzung des originären Recycling-Gedankens ohne irgendwelche Abstriche. Toll!  ::)
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Multivac

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Re: Leben, Tod und das, was dazwischenliegt
« Antwort #50 am: 03 Dezember 2012, 20:43:01 »

es geht nicht um die spende als solche, es geht um die definition des todeszeitpunktes ! wieso könnt ihr das nicht trennen ? oder meint ihr das wirklich ernst ?
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Kenaz

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Re: Leben, Tod und das, was dazwischenliegt
« Antwort #51 am: 03 Dezember 2012, 21:16:00 »

es geht nicht um die spende als solche, es geht um die definition des todeszeitpunktes !

- Wer sagt das? Hier ging's zuletzt eben mehr um die Spende als solche und weniger um die Definition des Todeszeitpunktes. Dass dessen Diskussion in 'ne endlose Laberrhabarberei ausartet, wo jeder Konsens letztlich ohnehin an Glaubensüberzeugungen scheitert, ist doch eh klar. Bisschen was hab' ich weiter oben dazu gesagt, das kann man freilich noch vertiefen, letztlich verliert sich die Frage aber notwendigerweise in den Untiefen eines Kontinuums, in dem nichts mehr wirklich abzugrenzen ist. Denn die Frage, WAS Leben in letzter Konsequenz IST, diffundiert im Hinblick auf das subjektive Sein notwendigerweise ins Religiös-Metaphysische - und da können wir dann gleich in Raouls "Seelen"-Thread weitermachen. Und aus dem hab' ich mich bislang mit gutem Grund 'rausgehalten. ;)
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Mishima

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Re: Leben, Tod und das, was dazwischenliegt
« Antwort #53 am: 30 Januar 2013, 09:28:44 »

Noch mal etwas Persönliches zum Thema "Organspende": Ich bin raus. Als MSler komme ich wohl doch nicht in Frage...

(Wen es interessiert: Stellungnahme des Ärztlichen Beirats der DMSG)
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