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EU-Verbote

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colourize:
Nicht erst seit heute erlässt das Parlament der EU immer mal wieder absurde Verordnungen. Das heute in Kraft tretende Verbot des Verkaufs von 25 und 40 Watt Glühlampen ist da sicher ein gutes Beispiel für aktionistischen Reglementierungswahn aus Absurdistan. Klar, unsere eigene Bundesregierung kann solche Politikformen auch alleine (Beispiel Einwegpfand). Aber insbesondere wenn derartige Vorgaben seitens der EU erlassen werden, stellt sich mir immer die Frage wie heftig der Realitätsverlust der dort Handelnden sein muss. Erscheinen den EU-Politikern Dinge wie Glühlampen wirklich von derart zentraler Bedeutung, dass sie dafür bereit sind das letzte bisschen Akzeptanz, das ihnen von der Bevölkerung entgegengebracht wird, aufs Spiel zu setzen? Oder nehmen die einfach nicht wahr, mit wie wenig Willen zur Unterordnung ihnen begegnet wird?

Herrschaft setzt immer auch bis zu einem gewissen Grad ein Beherrschtwerdenwollen seitens der Beherrschten voraus. Je verantwortungsloser ein Herrscher mit seiner Macht umgeht, desto stärker läuft er in Gefahr, dass sie ihm entzogen wird. Wieso verscherzt es sich die EU (mutmaßlich: unter Vorsatz und wissentlich!) mit den Bürgern? Und vor allem: wegen solcher Nichtigkeiten wie Glühlampen, Zutaten von Bier, Inhaltsstoffen von Würstchen oder Herkunftsorten von Schaumwein?
*kopfschüttel*

Schattenwurf:
Man muss halt Alternativaufreger schaffen.
Kleinigkeiten an denen man sich aufhängen und über die man sich aufregen kann.

Ich persönlich finde es schon eine harte Nummer das man,
wissend und willentlich, Quecksilber in die Umwelt einbringt.
Sagt, in meinen Augen, viel über die Menschen aus die so etwas erdenken.

Aber wir haben auch Bisphenol auf Kassenbons ...
und kontaminieren damit fleißig unser Altpapier.

Gibt hier sicher endlos viele Beispiele.
Es ist doch schön zu sehen das der Kapitalismus funktioniert. XD

CubistVowel:

--- Zitat von: Schattenwurf am 30 August 2012, 13:50:54 ---Es ist doch schön zu sehen das der Kapitalismus funktioniert. XD

--- Ende Zitat ---
Und/oder der Lobbyismus. Laut diesem ZDF-Bericht waren Lampenhersteller wie Philips oder Osram "beratend" tätig... (etwa ab Minute 17 zu sehen). Glühlampen warfen halt nicht mehr genug Profit ab.

Schattenwurf:

--- Zitat von: CubistVowel am 30 August 2012, 15:02:55 ---
--- Zitat von: Schattenwurf am 30 August 2012, 13:50:54 ---Es ist doch schön zu sehen das der Kapitalismus funktioniert. XD

--- Ende Zitat ---
Und/oder der Lobbyismus. Laut diesem ZDF-Bericht waren Lampenhersteller wie Philips oder Osram "beratend" tätig... (etwa ab Minute 17 zu sehen). Glühlampen warfen halt nicht mehr genug Profit ab.

--- Ende Zitat ---
Und ...
Lobbyismus wird durch Kapitalismus natürlich bis in das Extremste verzerrt ...
es setzen sich nicht die Interessen der Lobby durch welche am meisten Menschen vertritt,
sondern die der an Kapital/Macht stärksten Lobbys.

Einer der Gründe warum Kapitalismus und Demokratie nie Hand in Hand gehen können.

Eisbär:
80% Stromersparnis hat eine Kompaktleuchtstoffröhre gegenüber einer Glühlampe. Eine LED sogar noch mehr. Dazu haben beide eine deutlich längere Laufzeit als Glühlampen.

Das Quecksilber ist in LEDs gar kein Thema mehr, in Kompaktleuchtstoffröhren wird es weniger, davon ab kann jeder seine alten Energiesparlampen zum Recyclen bringen.

Ich seh keinerlei Grund, warum man Energiefresser wie Glühlampen noch erlauben sollte. Allerdings frag ich mich das auch bei SUVs für Singlehaushalte in Großstädten.

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