Schwarzes Hamburg > Politik & Gesellschaft -Archiv-

Machen wir uns nicht mitschuldig,wenn ...

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NoName:

--- Zitat von: colourize am 08 August 2012, 17:49:39 ---...  Dass die Demokratie als "geringstes Übel" aller o.g. Systeme verteidigenswert ist unterschreibe ich sofort. ...
--- Ende Zitat ---
Seh ich auch so. Allerdings glaube ich, liegt der wahre Grund für den Erfolgzug der Demokratie nicht in der Einsicht, dass demokratische Werte die für das Wohl des Menschen einzig richtige Regierungsform ist, sondern darin, dass man "oben" erkannt hat, dass das demokratische System insgesamt betrachtet viel effektivere Möglichkeiten bietet, Menschen zu manipulieren, beherrschen und auszubeuten, ohne das die Masse des Volkes das erkennt, es ganz im Gegenteil vom System Demokratie überzeugt ist und sich selbst bei gravierenden Einschränkungen / Belastungen immer noch glücklich schätzt so leben zu dürfen und nicht "anderswo unter diktatorischen Verhältnissen".

NoName:

--- Zitat von: Kallisti am 09 August 2012, 13:38:30 ---
--- Zitat von: nightnurse am 08 August 2012, 16:52:46 --- "Aus Protest nicht wählen" ist ein Konzept, das sich mir einfach nicht erschließt, denn mangelnde Wahlbeteiligung interessiert offensichtlich niemanden.
--- Ende Zitat ---

Nicht Protest, das is lächerlich. - Resignation. ... 
--- Ende Zitat ---
...man kann es auch Einsicht nennen, nach dem Motto "Wenn das Pferd tot ist, hör auf es zu reiten und steige ab"

NoName:

--- Zitat von: Eisbär am 09 August 2012, 18:02:58 ---Hunderttausend Menschen sagen "Einer alleine kann ja doch nichts machen".
--- Ende Zitat ---
Es mögen ja ein paar Hunderttausend zusammenkommen - gegen die Millionen von "Schubsern" können sie trotzdem nichts ausrichten...


--- Zitat von: Kallisti am 08 August 2012, 13:38:12 ---... "Minderheiten" haben halt in einer Demokratie (auch) verloren. ...
--- Ende Zitat ---

Kallisti:

--- Zitat von: NoName am 09 August 2012, 17:59:06 ---

--- Zitat ---Wenn man sich über "die Politiker als Gesamtheit" ... beschwert, aber keines der zwei Instrumente nutzt, die einem zur Verfügung stehen, sie in ihrem Treiben aufzuhalten, hat man auch nicht so recht das Recht, sich über ihre, äh, Arbeit zu beschweren, finde ich.
--- Ende Zitat ---
Auch so ein Beispiel, das zeigt, wie erfolgreich Politiker alles für ihre Zwecke instrumentalisieren:

Das Recht seine Ansichten zu äußern und damit auch sich zu beschweren, besteht unabhängig von der Wahrnehmung anderer (Wahl)rechte. Das weiß natürlich jeder. Trotzdem haben es die Politiker geschafft, im Bewußtsein der Menschen die Schleife zu setzen, dass sie quasi selbst für den kritisierten Umstand verantwortlich sind, weil sie ja nicht wählen gegangen sind - und also doch beim nächsten Mal dann wählen gehen müssen, wenn sich was ändern soll.

Tatsächlich unterdrücken sie einen demokratischen Grundprozeß, die Diskussion, der sich der Politker aber nicht stellen möchte. Stattdessen wird das Aufbegehren in die wirkungslose, aber für den Politiker nützliche Handlung der Stimmabgabe kanalisiert = breite Legitimation.


--- Ende Zitat ---

und


--- Zitat von: NoName am 09 August 2012, 18:13:02 ---
--- Zitat von: Kenaz am 08 August 2012, 16:17:03 ---
--- Zitat von: NoName am 08 August 2012, 12:37:31 ---Ich sehe Politiker als Gesamtheit als moralisch verkommene Menschen an, weil sie die Probleme und die Politik primär instrumentalisieren, um für sich selbst oder ihre Partei Vorteile zu ziehen. ...
--- Ende Zitat ---

- ...das, was Du hier kritisierst, wird schon bei Platon und in der Bibel kritisiert - und ...  in moralischer Hinsicht haben wir uns in den letzten paar 1000 Jahren aber nur unwesentlich über das Bewusstsein des Neandertalers erhoben.

Das grundlegende Problem ist kein politisches, sondern ein zutiefst menschliches: Der Mensch ist nun mal ein essenziell rücksichtsloser, selbstsüchtiger & zutiefst garstiger Tropf. ...
--- Ende Zitat ---
Ich sehe die eigentliche Ursache auch dort. Und wenn man noch die Attribute dumm (womit nicht mangelnde Intelligenz gemeint ist !), oberflächlich und bequem hinzufügt, haben wir eine treffende Beschreibnung typischer Regierender - und Regierter (im demokratischen Teil der Welt Stimmvieh genannt).

(...)

--- Ende Zitat ---

und ganz vor allem


--- Zitat von: NoName am 09 August 2012, 18:41:39 ---
--- Zitat von: colourize am 08 August 2012, 17:49:39 ---...  Dass die Demokratie als "geringstes Übel" aller o.g. Systeme verteidigenswert ist unterschreibe ich sofort. ...
--- Ende Zitat ---
Seh ich auch so. Allerdings glaube ich, liegt der wahre Grund für den Erfolgzug der Demokratie nicht in der Einsicht, dass demokratische Werte die für das Wohl des Menschen einzig richtige Regierungsform ist, sondern darin, dass man "oben" erkannt hat, dass das demokratische System insgesamt betrachtet viel effektivere Möglichkeiten bietet, Menschen zu manipulieren, beherrschen und auszubeuten, ohne das die Masse des Volkes das erkennt, es ganz im Gegenteil vom System Demokratie überzeugt ist und sich selbst bei gravierenden Einschränkungen / Belastungen immer noch glücklich schätzt so leben zu dürfen und nicht "anderswo unter diktatorischen Verhältnissen".


--- Ende Zitat ---


 :o   :) :) :) 


NoName - du bist mir auf einmal überwältigend sympathisch  :D  ;) - da spricht mir jemand so dermaßen wortwörtlich aus der Seele, dass ich mich nur freuen kann!  :)

Kallisti:
Bloß die Neandertaler bringt ihr hier in Misskredit. ;D Die waren nämlich gar nicht so blöd und plump und grob wie man lange dachte. Nicht blöder als andere zur gleichen Zeit lebende Menschen-Arten. Außerdem hat sich der Homo Sapiens mit dem Neandertaler gepaart und wir haben auch heute noch Menschen mit Neandertaleranteilen - nee, ich glaub, das sind grade nicht die der Gattung Homo Spektakulus Politicus. Andernfalls wär der Neandertaler nicht "ausgestorben" ... ! ;D

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