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Autor Thema: Der Segen des Internets wird zum Fluch  (Gelesen 4329 mal)

Black Ronin

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Der Segen des Internets wird zum Fluch
« am: 26 Juni 2012, 12:07:48 »

Wenn....






Ich starte das noch mal neu. Aber ohne Eingangspost, damit sich ja nicht wieder die falsche angesprochen fühlt, obwohl sie gar nicht gemeint war.
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Eisbär

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Re: Der Segen des Internets wird zum Fluch
« Antwort #1 am: 26 Juni 2012, 20:19:21 »

wenn Falschinformationen, sogenannte Hoaxes, massenhaft verbreitet werden.
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KnuddelKatze

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Re: Der Segen des Internets wird zum Fluch
« Antwort #2 am: 26 Juni 2012, 21:07:18 »

die informationsflut einem ungefiltert entgegenschwabt...
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sapphia

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Re: Der Segen des Internets wird zum Fluch
« Antwort #3 am: 26 Juni 2012, 21:34:01 »

... wenn "off" ein synonym für soziale isolation wird.
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K-Ninchen

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Re: Der Segen des Internets wird zum Fluch
« Antwort #4 am: 26 Juni 2012, 22:44:14 »

... wenn "off" ein synonym für soziale isolation wird.

Wem sagst du das... immerhin, ab und zu geh ich noch in den REWE oder in irgendwelche Büros, mit meinem Laptop ;)
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Re: Der Segen des Internets wird zum Fluch
« Antwort #5 am: 27 Juni 2012, 00:05:34 »

... wenn man als Außenseiter gilt, weil man weniger als 100 "Freunde" hat, zeitgleich aber ein neues Wort für "richtige" Freunde braucht.
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KnuddelKatze

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Re: Der Segen des Internets wird zum Fluch
« Antwort #6 am: 27 Juni 2012, 00:07:23 »

freunde einen fragen ob alles ok ist, weil man 4 tage am stück nicht online war :)
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Mutti

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Re: Der Segen des Internets wird zum Fluch
« Antwort #7 am: 27 Juni 2012, 16:36:56 »

Wenn Mutti "zufällig" über die geheime Pornosammlung beim "Staubsaugen" des Rechners stolpert.
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Black Ronin

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Re: Der Segen des Internets wird zum Fluch
« Antwort #8 am: 28 Juni 2012, 10:12:45 »

Wenn jeder seinen geistigen Dreck und Hass und Vorurteil ins Netz stellen kann.
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Ookami

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Re: Der Segen des Internets wird zum Fluch
« Antwort #9 am: 28 Juni 2012, 12:16:25 »

Wenn jeder seinen geistigen Dreck und Hass und Vorurteil ins Netz stellen kann.

Komm darauf an, wie man mit dem Medium umgeht, bzw. umgehen kann.
Vor 'dem Netz' wurden Informationen meistens vorgefiltert. (Durch Presse/Fernsehn/usw.)
Im Netz gibt es diesen vor-Filter nicht, also muss man selber Filgern, was man glaubt, was nicht und was man ignoriert.

Neusprech: Filterbubble.

Ich hab z.B. hier im Forum grade meinen eigenen Filter angepsst. Ist jetzt wieder viel informativer, da das Rauschen weg ist.
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Kallisti

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Re: Der Segen des Internets wird zum Fluch
« Antwort #10 am: 06 Juli 2012, 00:25:22 »

Wenn die freie Meinungsäußerung derart vulgäre Formen annimmt - der Mob also ungehindert, unreflektiert und selbstgerecht, vor allem aber feige-anonym seinen Dreck schleudern kann - mit Folgen:

http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2012/shitstorm101.html
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voll pöse

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Re: Der Segen des Internets wird zum Fluch
« Antwort #11 am: 06 Juli 2012, 00:50:19 »

Wenn die freie Meinungsäußerung derart vulgäre Formen annimmt - der Mob also ungehindert, unreflektiert und selbstgerecht, vor allem aber feige-anonym seinen Dreck schleudern kann - mit Folgen:

http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2012/shitstorm101.html

Solche Reaktionen halte ich für gerechtfertigt. Wenn sich z.B. ein Westerwelle erdreistet zu behaupten das der Hartz4 Satz zu hoch ist. Westerwelle weiß doch garnicht wo von er redet, bekommt er doch insgesammt 13.000€ im Monat. Wenn ein Wulff trotz betrügerischer Aktivität seinen Posten behalten möchte und eine Frau ihren Job wegen 1,50€ Pfandgeld verliert, wenn Leute wegen sonstwas ins Gefängnis gehen und Helmut Kohl nicht einen Tag in Beugehaft musste... was bleibt dem einzelnen Bürger anderes? Die Politiker, Medien usw. Manipulieren, Lügen und nehmen sich wesentlich mehr Rechte als wir jemals haben werden... der kleine muss es über sich ergehen lassen, kann sich nicht wehren und nichtmal gegenanschimpfen?
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Kallisti

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Re: Der Segen des Internets wird zum Fluch
« Antwort #12 am: 06 Juli 2012, 11:08:13 »


Solche Reaktionen halte ich für gerechtfertigt. Wenn sich z.B. ein Westerwelle erdreistet zu behaupten das der Hartz4 Satz zu hoch ist. Westerwelle weiß doch garnicht wo von er redet, bekommt er doch insgesammt 13.000€ im Monat. Wenn ein Wulff trotz betrügerischer Aktivität seinen Posten behalten möchte und eine Frau ihren Job wegen 1,50€ Pfandgeld verliert, wenn Leute wegen sonstwas ins Gefängnis gehen und Helmut Kohl nicht einen Tag in Beugehaft musste... was bleibt dem einzelnen Bürger anderes? Die Politiker, Medien usw. Manipulieren, Lügen und nehmen sich wesentlich mehr Rechte als wir jemals haben werden... der kleine muss es über sich ergehen lassen, kann sich nicht wehren und nichtmal gegenanschimpfen?

Und du meinst nicht, dass es ein Armutszeugnis, geradezu eine Kapitulation und ein Gesichtsverlust des "kleinen Bürgers" ist, genau so vorzugehen, sich derart zu äußern, zu gebaren?
Er stellt sich damit nur selber bloß, macht sich zum Affen und bewirkt letztlich nur, dass man ihn nicht (mehr) ernstnehmen/respektieren kann.

Und nebenbei auch also die Konsequenz, dass Politiker infolgedessen noch mehr verheimlichen, nur andeuten (wenn überhaupt) - eben: Phrasen dreschen und gerade nicht "Tacheles reden" (siehe Panorama-Beitrag).


Schimpfen kann vlt. für den Moment befreiend sein (für den Einzelnen/Schimpfenden), aber er wird damit nichts verändern bzw. erreichen können, das in seinem Sinne wäre, das also zu Veränderungen in seinem Sinne führte. Denn was hat er davon, dass ein Politiker sich getroffen, angegriffen, verletzt fühlt? Das wird nicht dazu beitragen, dass dieser Politiker anders denkt, sich verhält, eingestellt ist oder sein kann ... ! Dazu ist das ganze Geschäft viel zu komplex ...

Wenn, dann kann man Leute nur mittels sachlicher, nicht widerlegbarer bzw. von der Hand weisbarer Argumente überzeugen oder auch überführen oder auch widerlegen oder in die Knie zwingen.
Der andere (nicht selten allerdings "gewaltsame" ...) Weg ist der, Fakten zu schaffen (wie/wo/soweit möglich).

Aber mit wüsten Beschimpfungen alleine erreicht man jedenfalls keine Verbesserung der "Umstände".

Zu unterscheiden ist halt auch Kritik und shitstorm. Bei Letzterem geht es nur darum, seinem eigenen Frust, Ärger oder Ohnmachtsgefühl nachzugeben, "Ausdruck" zu verleihen - inhaltlich kommt dabei ja nichts rum.

Unter Umständen lässt sich hingegen mit Satire, Ironie viel mehr erreichen. ;)
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nightnurse

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Re: Der Segen des Internets wird zum Fluch
« Antwort #13 am: 06 Juli 2012, 11:32:56 »

Um mich mal selbst zu zitieren:

...
Zweitens kommt es in "der Netzgemeinde" immer wieder zu Mistgabel-und-Fackel-Zusammenrottungen, neudeutsch "shitstorm", die zwar ein direkter Ausdruck des *hrgh* Volkswillens sein mögen, mir aber eher den Unterschied zwischen "Demokratie" und "Pöbelherrschaft" zu beleuchten scheinen. Siehe auch den Facebook-bedingten Lynchmob in Emden neulich. Oder, daß Leute wie Anonymous skrupel- und rücksichtslos virtuell über sich ihnen mißliebig äußernde Personen herfallen - auch nicht sehr demokratisch (man stelle ich das mal vor 25 Jahren vor..."Alter, denen schreiben wir jetzt so viele anonyme Postkarten, daß ihr Briefträger zusammenbricht, sollnse mal sehen!"?).

Es ist eben nicht immer nur die irgendwie verständliche Reaktion "des kleinen Mannes" (die man zwar eben irgendwie verständlich finden kann...aber ich fühle mich nicht wohl damit, das zu sagen, denn der mythologische "mündige Bürger" müsste doch fähig sein, sich mit solchen Dingen differenzierter auseinanderzusetzen...).
Es wird nebenbei auch die Redefreiheit eingeschränkt, wenn man als sich im Internet präsentierender Mensch (eigene Website, FB, eine Mailadresse reicht auch schon) ganz genau überlegen muss, WAS man sagt, um nicht urplötzlich im Auge eines Empörungsstrudels zu stehen.
Selbst das genaue Nachdenken hilft nicht immer, wenn es eine andere Seite gibt, die auf Stichworte reflexhaft reagiert, man muss auch keine politisch exponierte Stellung haben, siehe "Negerpuppen"-Welle.

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messie

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Re: Der Segen des Internets wird zum Fluch
« Antwort #14 am: 06 Juli 2012, 11:42:43 »

Zitat von: nightnurse
Es wird nebenbei auch die Redefreiheit eingeschränkt, wenn man als sich im Internet präsentierender Mensch (eigene Website, FB, eine Mailadresse reicht auch schon) ganz genau überlegen muss, WAS man sagt, um nicht urplötzlich im Auge eines Empörungsstrudels zu stehen.

Mir sind Shitstorms auch suspekt.

Sie laden viel zu sehr dazu ein, einfach mal irgend welche Kraftausdrücke in die Welt zu pupsen, weil man es kann. Hat für mich etwas von Mobbing auf dem Schulhof, da beschließen irgendwelche Obermacker welcher der kleinen Fünftklässler jetzt fertiggemacht werden müssen, also werden diese dann gezielt in jeder Pause beleidigt.

Nun sind Politiker keine Fünftklässler mehr, und verbal wehren können jene sich auch. Dennoch, wozu sollten sie? Was ich als Reaktion auf Beleidigungen für am sinnvollsten halte, habe ich hier im Forum ja nun wirklich zur Genüge breitgetreten. ;)

Inhaltliche Shitstorms indes halte ich nicht nur für sinnvoll, sondern auch für wichtig.
Beispielsweise Entscheidungsträger auf brisante Stellen in Gesetzeswerken, über die sie zu entscheiden haben, hinzuweisen.
Im Grunde genommen ist das letztens bezüglich ACTA auch geschehen: Da wurden zahlreiche Europapolitiker gezielt angeschrieben um ihnen vorzulegen, warum jenes Richtlinienwerk so gefährlich ist.
Ob jene deswegen das Werk abgelehnt haben, weiß selbstverständlich niemand. Ich denke aber dass es ein geeignetes Instrument ist, um Protest da draußen auf der Straße zu unterstützen, weiß die Politik wenigstens, warum die da draußen so ungehalten sind.

Ich gebe aber zu, dass auch ein wenig Naivität in meiner Denke drinsteckt. Gut möglich dass die Politiker alles, was von Unbekannten in ihr Postfach landet, sowieso mit "ungelesen gelöscht" in die Ablage P verschieben.
Konstruktiver als direkte Pöbeleien ist's aber allemal.
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