Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: "we demand better." über Dummheit in Industrialmusik.  (Gelesen 39062 mal)

banquo

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Heute bin ich mal Spielverderber und Spaßbremse:

http://www.idieyoudie.com/2012/05/kinetik-update-2012-ad%C2%B7ver%C2%B7sarys-performance/

http://vimeo.com/42322595

Dabei mag ich eigentlich Combichrist.
Aber es ist schon richtig: das ist alles lustig, bis es eben  nicht mehr lustig ist.
Und ich finde, eigentlich haben die das nicht nötig, sich mit Rassismus und Sexismus zu bekleckern. *find*
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"Ile call vpon you straight: abide within,
It is concluded: Banquo, thy Soules flight,
If it finde Heauen, must finde it out to Night."

RaoulDuke

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Re: "we demand better." über Dummheit in Industrialmusik.
« Antwort #1 am: 20 Mai 2012, 10:03:42 »


Heute bin ich mal Spielverderber und Spaßbremse:

http://www.idieyoudie.com/2012/05/kinetik-update-2012-ad%C2%B7ver%C2%B7sarys-performance/

http://vimeo.com/42322595

Dabei mag ich eigentlich Combichrist.
Aber es ist schon richtig: das ist alles lustig, bis es eben  nicht mehr lustig ist.
Und ich finde, eigentlich haben die das nicht nötig, sich mit Rassismus und Sexismus zu bekleckern. *find*

Aber wann ist es nicht mehr lustig, und wer entscheidet das?

Ja, bei dem in der Präsentation gezeigten Cover von Nachtmahr hält sich eine halbentblößte Frau eine Waffe in den Mund, und wo sie nicht entblößt ist trägt sie eine Uniform aus dem WW2. Und es sieht aus, als würde ihr das alles ziemlich gefallen.

Jedermanns Geschmack? Mit Sicherheit nicht!

Sexistisch? Schon eher Standpunktfrage!
Sexismus ist die stereotype Zuweisung von Eigenschaften zu Geschlechtern, einzige und allein aufgrund der Zugehörigkeit zum Geschlecht. Kann ich hier aber nicht erkennen, auch wenn das natürlich insgesamt Provokation bis zum Anschlag ist.

Rassismus? Kann ich nicht erkennen.
Bezüglich der Confederate Battleflag, die Combichrist auf dem Shirt hat in einem späteren Teil der Präsentation, hätte man nach meinem Geschmack wirklich etwas mehr geschichtliche Sensibilität beweisen können. Aber ich bezweifle, dass da wirklich eine rassistische Message transportiert wird. Bei Combichrist-Titeln werden mit Sicherheit allerlei seltsame Messages transportiert, aber ernsthaften Rassismus habe ich bisher nicht entdecken können.

Nicht mehr lustig? Finde ich nicht.

Nach meinem Dafürhalten handelt es sich nämlich um Kunst, und zudem generell um einen Ausdruck der Rede- und Meinungsfreiheit. Würde man hier einschränkend tätig werden wollen, müsste man sich erst einmal darauf einigen, was denn noch lustig ist und was nicht. Wäre dann beispielweise "American Psycho" von Bret Easton Ellis nicht mehr lustig? Es würden sich viele Leute finden, die antworten würden "Na klar, Ih Gitt!". Wäre es "Nightmare on Elm Street"? Schon etwas weniger, aber immer noch viele würden das vielleicht bejahen. Was ist dann, wenn in der Sesamstrasse Ernie oder Bert mal stolpern und anschließend kurz mal "ein Aua haben"? Selbst da wird es noch Leute geben, denen das zuviel ist. Man bedenke nur den elterlichen Furor gegen Sendungen für Kinder, in denen sich die Protagonisten gegenseitig aus dem dritten Stock Konzertflügel auf den Kopf werfen, wie beispielweise gelegentlich in der von mir und meinem kleinen Sohn hochgeschätzten Serie "Tom und Jerry" *g*

Was ich eigentlich nur sagen will mit meiner Aufzählung ist, dass die Grenze des nicht lustigen für jeden anders ist, und daher die einzige Antwort aus meiner Sicht eigentlich nur sein kann, dass jeder sagen, machen und abbilden kann, was er will. Wenn mir als Konsumenten das dann nicht zusagt (beispielsweise die Combichrist-Sache mit dem Shirt zu weit geht), dann höre ich das eben nicht mehr. So lange dann auch Leute wie diejenigen, die die "We demand better"-Präsentation gemacht haben, ihre Meinung äußern dürfen, kommen ja alle zum Zuge.

Persönlich hinzuzufügen habe ich eigentlich noch, dass mir diese Fokussierung auf Sex und Gewalt gerade in Texten echt manchmal auf den Zeiger geht, und dann höre ich einfach aus dem Grunde schon mal was anderes. Irgendwann hat man halt als Hörer kapiert, dass der Sänger (oder besser die Kunstfigur auf der Bühne) ja sooooo böse sein will, sooooo fies und soooooo psycho. Gähn. Passt aber vielleicht besser als Texte über den Stau im Berufsverkehr, das hätte ja wirklich das Potential Hörer ernsthaft aggressiv zu machen. :)

BTW, ich finde das erste Nachtmahr-Cover sexy, unter anderem wegen der coolen Knarre. Sieht richtig schön böse aus.
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Kallisti

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Re: "we demand better." über Dummheit in Industrialmusik.
« Antwort #2 am: 20 Mai 2012, 10:27:15 »

Raoul

... Gibt es wirklich keine Grenzen des guten Geschmacks? - Darf Kunst sich wirklich so nennen, wenn innerhalb keine Entwicklung, Veränderung stattfindet, sondern die Provokation, um die es hier doch letztlich eigentlich vor allem geht, ewiglich auf vorpubertärer Stufe hängenbleibt? - Denn:


Zitat
Persönlich hinzuzufügen habe ich eigentlich noch, dass mir diese Fokussierung auf Sex und Gewalt gerade in Texten echt manchmal auf den Zeiger geht, und dann höre ich einfach aus dem Grunde schon mal was anderes. Irgendwann hat man halt als Hörer kapiert, dass der Sänger (oder besser die Kunstfigur auf der Bühne) ja sooooo böse sein will, sooooo fies und soooooo psycho. Gähn.
Raoul


das trifft doch den Nagel auf den Kopf.  :)



Was Tom&Jerry anbelangt: Da wage ich doch zu bezweifeln, dass dein Kleiner das so versteht ... wie du. ... 8)   ;)

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seinschi

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Re: "we demand better." über Dummheit in Industrialmusik.
« Antwort #3 am: 20 Mai 2012, 14:37:27 »

ich dacht es ging um Industrial und nicht um Combichrist oder Nachtmahr . . .

ich selber find diese Aktion nen bisserl blödsinnig, nach dem Motto "wer was zum sich aufregen sucht, der findet auch was", hat ja auch ne gute Tradition, wenn ich an Diskussionen über Wumpscut ("Untermensch", Judenstern auf T-Shirt usw) oder nen Splattermovie-tauglichen Auftritt von Placebo Effect in Kassel bis hin zu Marylin Manson oder Rammstein denke.

für mich riecht das eher nach Neidern, die nicht verknusen können, das beide Bands mit dem, was sie tun, Erfolg haben. Und mal ganz ehrlich: weder das Posieren mit Uniformen noch ne härtere Ausdrucksweise in Texten sind was vollkommen neues.

Nachtrag: wer unbedingt Flagge zeigen möchte, kann am 2. Juni gern gegen den Naziaufmarsch demonstrieren gehen
http://www.keine-stimme-den-nazis.org/images/2_6_12_Naziaufmarsch/hbgr%20plakat%20naziaufmarsch%20stoppen%2002.06.12.jpg
« Letzte Änderung: 20 Mai 2012, 14:45:48 von seinschi »
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danny

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Re: "we demand better." über Dummheit in Industrialmusik.
« Antwort #4 am: 20 Mai 2012, 15:35:39 »

mich kotzt dieses ganze alberne pseudo-porno-gehabe in der gothic-szene schon ziemlich lange an.
das ist imho nix anderes als der ganze west-coast-hip-hop-bitch-shake-your-booty-scheiß.
ich kann mich weder mit derartigen lyrics noch mit derartigem gehabe identifizieren.
mir ist das alles zu plump. egal ob in einem combichrist-video zwei magersüchtigen mädels im heroin-look die unterwäsche runtergerissen wird oder in einem marilyn manson-clip die kamera beim stechen eines genital-piercings draufhält.
diese art von provokation ist einfach nur pubertär und billig und geschieht nur um der provokation willen, ohne weiteren hintergrund.
denn kunst kommt von können und nicht von wollen, dann würde sie ja wunst heißen.
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Sapor Vitae

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Re: "we demand better." über Dummheit in Industrialmusik.
« Antwort #5 am: 20 Mai 2012, 16:05:47 »

mich kotzt dieses ganze alberne pseudo-porno-gehabe in der gothic-szene schon ziemlich lange an.
das ist imho nix anderes als der ganze west-coast-hip-hop-bitch-shake-your-booty-scheiß.
ich kann mich weder mit derartigen lyrics noch mit derartigem gehabe identifizieren.
mir ist das alles zu plump. egal ob in einem combichrist-video zwei magersüchtigen mädels im heroin-look die unterwäsche runtergerissen wird oder in einem marilyn manson-clip die kamera beim stechen eines genital-piercings draufhält.
diese art von provokation ist einfach nur pubertär und billig und geschieht nur um der provokation willen, ohne weiteren hintergrund.
denn kunst kommt von können und nicht von wollen, dann würde sie ja wunst heißen.
Einmal den letzten Satz streichen, dann kann ich mich da voll und ganz anschließen.

für mich riecht das eher nach Neidern, die nicht verknusen können, das beide Bands mit dem, was sie tun, Erfolg haben. Und mal ganz ehrlich: weder das Posieren mit Uniformen noch ne härtere Ausdrucksweise in Texten sind was vollkommen neues.
Neu sicher nicht, aber nerven tuts schon lange. Und davon, dass man immer noch eins und noch eins drauflegt, wirds auch nicht besser.
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aber es hilft.

RaoulDuke

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Re: "we demand better." über Dummheit in Industrialmusik.
« Antwort #6 am: 20 Mai 2012, 16:11:40 »

Raoul

... Gibt es wirklich keine Grenzen des guten Geschmacks? - Darf Kunst sich wirklich so nennen, wenn innerhalb keine Entwicklung, Veränderung stattfindet, sondern die Provokation, um die es hier doch letztlich eigentlich vor allem geht, ewiglich auf vorpubertärer Stufe hängenbleibt?

Grenzen des guten Geschmacks gibt es eigentlich nicht, und Kunst darf alles.
(na OK, im Rahmen von Recht und Gesetz)

Sonst würde man ja ganz schnell da landen, wo ich mit meinem langen Geschreibsel weiter oben hinwollte: Wer setzt denn sonst die Grenzen fest?

Nachtrag: Diesen ganzen West Coast East Coast Wasweissichdennnochfüreine Coast Hip Hop Kram mag ich zum Beispiel nicht, und dass dass sich da permanent in den Videos halbnackte Frauen rumräkeln müssen macht es für mich auch nicht besser. Also höre ich das nicht und sehe die Videos nicht. Und schon ärgere ich mich nicht mehr drüber.

Was Tom&Jerry anbelangt: Da wage ich doch zu bezweifeln, dass dein Kleiner das so versteht ... wie du. ... 8)   ;)

Du solltest sein Lachen dabei hören... :)

edit: Nachtrag ergänzt.
« Letzte Änderung: 20 Mai 2012, 16:14:47 von RaoulDuke »
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danny

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Re: "we demand better." über Dummheit in Industrialmusik.
« Antwort #7 am: 20 Mai 2012, 16:24:12 »

Nachtrag: Diesen ganzen West Coast East Coast Wasweissichdennnochfüreine Coast Hip Hop Kram mag ich zum Beispiel nicht, und dass dass sich da permanent in den Videos halbnackte Frauen rumräkeln müssen macht es für mich auch nicht besser. Also höre ich das nicht und sehe die Videos nicht. Und schon ärgere ich mich nicht mehr drüber.
genau das ist der grund, warum ich kaum noch weggehe. warum ich die einschlägige szene mittlerweile regelrecht meide. warum mich auch nichts mehr zu entsprechenden festivals zieht.
ich treibe mich seit nun etlichen jahren in der gothic-szene rum und kann mittlerweile kaum noch in einen der uns allen bekannten clubs gehen, ohne mir dort solche sachen anhören zu MÜSSEN. mir ist klar, dass man an einem clubabend nicht nur musik hören kann, die man bedingungslos mag, das wäre zuviel verlangt. mir geht es hier eher um eine allgemeine entwicklung in der szene, die ich einfach schade und auch unästhetisch finde. und gerade die ästhetik hat mich früher an den gothics immer fasziniert.
aber okay, vielleicht bin auch ich mittlerweile in einem alter, in der man mit zitternder hand den gehstock festhält und durch die dritten zähne ein "früher hätte es das nicht gegeben!" sabbert...  ::)
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Re: "we demand better." über Dummheit in Industrialmusik.
« Antwort #8 am: 20 Mai 2012, 17:42:47 »

Provokation um der reinen Provokation willen (oder schlimmer noch um des Geldes willen), ist einfach nur stumpf, langweilig und nervend. Es paßt also zur Musik von Nachtmahr und Combichrist...
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2024- No F*cking Bands Festival XIII

Donnerstag, 15. bis Sonntag 18. August 2024

Infos: www.nofuba.de

K-Ninchen

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Re: "we demand better." über Dummheit in Industrialmusik.
« Antwort #9 am: 20 Mai 2012, 17:44:32 »

mich kotzt dieses ganze alberne pseudo-porno-gehabe in der gothic-szene schon ziemlich lange an.
das ist imho nix anderes als der ganze west-coast-hip-hop-bitch-shake-your-booty-scheiß.
ich kann mich weder mit derartigen lyrics noch mit derartigem gehabe identifizieren.
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Unterschreibe ich so.

Provokation um der reinen Provokation willen (oder schlimmer noch um des Geldes willen), ist einfach nur stumpf, langweilig und nervend. Es paßt also zur Musik von Nachtmahr und Combichrist...
Nehm ich gleich auch noch mit.
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Im Falle eines Missverständnisses:
Ich bin zutiefst bösartig und hinterhältig (kein Wunder bei dem Sternzeichen) und habe grundsätzlich niedere Beweggründe für fast alles.

seinschi

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Re: "we demand better." über Dummheit in Industrialmusik.
« Antwort #10 am: 20 Mai 2012, 18:44:10 »

ich hätt auch schreiben können, daß nem großteil der musik schon lange die inhalte fehlen :)

zwischen den texten von zB joy division und meinetwegen combichrist liegen echt universen, chade eigentlich... ich mag jezt allerdings nicht darüber nachdenken, inwieweit das auf die entwicklung der gesellschaft allgemein oder der "schwarzen szene" im einzelnen schließen läßt.

ein "walk in silence, dont walk away in silence" ist mir auf jeden fall um einiges lieber als ein "shut up and swallow"
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danny

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Re: "we demand better." über Dummheit in Industrialmusik.
« Antwort #11 am: 20 Mai 2012, 19:09:51 »

was ich auch noch sagen wollte:

combichrist und nachtmahr sind ungefähr genauso sehr industrial, wie ein haufen weicher hundekot lecker schokopudding ist.
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Ansichtssache

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Re: "we demand better." über Dummheit in Industrialmusik.
« Antwort #12 am: 20 Mai 2012, 19:37:54 »

Diese ganzen pseudo-extremen und provokativen Bands nerven mich wahnsinnig. Ich möchte niemandem seinen Geschmack streitig machen, aber woher kommen die ganzen Anhänger? Zwar ist Provokation ein Teil von Industrial , aber 1.:
combichrist und nachtmahr sind ungefähr genauso sehr industrial, wie ein haufen weicher hundekot lecker schokopudding ist.
(nicht das ich mich auskennen würde, aber das ist sogar mir klar)

und 2. dem Ganzen stumpf hinterherzulaufen der Provokation willen - ist wahrscheinlich ein allgemeines Problem in einer Subkultur, die so darauf ausgelegt ist sich abzugrenzen wie die Gothic-Szene.
« Letzte Änderung: 20 Mai 2012, 19:44:38 von Ansichtssache »
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Ookami

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Re: "we demand better." über Dummheit in Industrialmusik.
« Antwort #13 am: 21 Mai 2012, 08:54:41 »

Ich würde eher sagen, es ist alles lustig bis es einer ernst nimmt und sich angepisst fühlt.

Dieses ganze Schockieren in der Industrial-pop-Szene ist nur ein Werkzeug zum Verkaufen.
Das ist wie mit Getto-Gangster-Rap oder Marylin Manson.
Je mehr man gegen das etablierte Bild der heilen Welt geht, desto mehr gehen die rebellierenden Teens drauf ab.
In zwischen ist unsere Gesellschaft so weit, das mit dem demontieren von Errungenschaften Platten verkauft werden.
Äh, ja, ... ganz toll. *gähn*
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SchwarzMetallerHH

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Re: "we demand better." über Dummheit in Industrialmusik.
« Antwort #14 am: 21 Mai 2012, 09:44:45 »

Es scheint ja genug Anhänger in alles Formen und Farben zu geben, die auf diesen fick-mich-tehno-Kirmes-Kram abfahren.
Sehr schade eigentlich. Denn die schwarze Szene habe ich mal als eine sehr aufgeklärte, niveauvolle, und auch ästhetische Wahrgenommen. Sicherlich nicht auszuschließen, dass das nur selektive Wahrnehmung war, aber wo ist die Selektivität dann hin?

Nicht falsch verstehen, ich fand Combichrist auch mal gut und höre mir das auch immer mal noch ganze gerne an, werde sie mir jetzt auf dem WGT angucken und auch Nachtmahr machen meiner Meinung nach irgendwie einen Teil dieser Szene aus, dem ich auch mal gerne lausche;

aber der künstlerische Anspruch fehlt mir doch in jüngster Zeit bei einigen "unserer" Künstler und Protagonisten.
Natürlich kann ich überall ein wenig Synth-Keyboard-Gedudel drüber legen und erreiche damit Millionenmilliarden Fans *zu VNV schiel* aber originell ist das nicht mehr wirklich.
Woran liegts? Macht man die Musik passend zu den Fans? Oder kommen die Fans passend zur Musik?

Ich misse jedenfalls eben diesen schon benannten Anspruch. Man könnte fast sagen, die alten Zeiten™, wobei ich mir hierbei ein Schmunzeln nicht verkneifen kann. Wird man alt? Oder macht die Szene einen Schritt nur die Richtung ist nicht klar?

Und ja, ich höre auch noch VNV. ;)
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