Entschuldigt bitte die naive Fragestellung - ich frage mich dabei nur immer wieder, ob dieses Konzept, diese Entwicklung, der gesamten Gesellschaft nützt oder nur einem Teil davon, oder ob es doch letztlich nur dem Ziel der Konzerne dient, möglichst viel Arbeit für möglichst wenig Bezahlung und Verantwortung zu erhalten.
(...)Unternehmen wirtschaften immer im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten. Solange die gesetzlichen Optionen zum Umsetzen einer Kostensenkung gegeben ist, wird diese durch das Unternehmen umgesetzt werden. Das ist weder gut noch schlecht und hat auch gar nichts mit Moral zu tun, sondern ist eine evolutive Überlebensstrategie. Unternehmen sind nicht dazu da, Gutes zu tun.
Sind die nicht gerade angetreten, "Gutes" zu tun - also: nich nur für die eigene Tasche?
Zitat von: Kallisti am 12 Februar 2012, 00:37:02Sind die nicht gerade angetreten, "Gutes" zu tun - also: nich nur für die eigene Tasche?Sind sie, aber nicht nur, sondern auch. Ein Gewinn muss alleine schon deswegen immer erzielt werden, weil sie sonst pleite gehen würden. Das wäre dann ja der "guten Sache" ebenfalls nicht zuträglich Auch Greenpeace, alnatura und Konsorten handeln so. Müssen so handeln.
Börsennotierte Firmen sind da fraglos noch eine andere Sache. Diese sind von ihren Aktionären abhängig, und die schert nur selten irgend ein ökologisches oder soziales Gewissen. Hier ist dann in der Tat letztlich Geld, bzw. Gewinnmaximierung, das einzige Ziel.
Unternehmen wirtschaften immer im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten. Solange die gesetzlichen Optionen zum Umsetzen einer Kostensenkung gegeben ist, wird diese durch das Unternehmen umgesetzt werden.
Natürlich sind Unternehmen wie IBM nicht dazu gegründet worden, "der gesamten Gesellschaft zu nützen"
Zitat von: Kallisti am 12 Februar 2012, 00:37:02Sind die nicht gerade angetreten, "Gutes" zu tun - also: nich nur für die eigene Tasche?Sind sie, aber nicht nur, sondern auch. Ein Gewinn muss alleine schon deswegen immer erzielt werden, weil sie sonst pleite gehen würden.(...)Immerhin haben sie zwei Ziele, neben jenem Gewinn zu machen, auch ihre ökologische / soziale Zielsetzung, sodass hier nicht eine alleinige Gewinnmaximierung als Ziel vorausgesetzt werden kann.
Das weiß ich, Colourize. Meine Frage war deshalb ja auch nicht, ob es dem Unternehmen nützt (wovon ich ausgehe)...
Die Ökoschiene zu reiten, ist zur Zeit durchaus ein lukratives Geschäft mit einigem zu erwartenden Wachstum.
Ach Eisbär - es gibt "Öko-Unternhemen", die schon seit den 1970ern und 80ern dabei sind und z.b. auch Weleda - die gibt´s schon seit 90 Jahren.
Ich weiß nicht, ich hab hier immer wieder den Eindruck, als könne man es einfach nicht gelten lassen, dass es tatsächlich Menschen gibt, die nicht nur oder überwiegend auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind, die sich "moralisch" verhalten, nach moralischen Werten...
Aber steht nicht Im Grundgesetz: "Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen"? Und sollte das nicht auch oder erst recht für große Unternehmen gelten müssen? Ich denke, die Frage nach der Moral sollte spätestens dann doch mal gestellt werden, wenn eine Entscheidung Weniger eine große Anzahl an Menschen betrifft.
Ich denke, dass es falsch wäre den Unternehmen individuell aufzuerlegen, dass sie doch bitte Gutes für die Gesellschaft tun sollten. Ganz nüchtern betrachtet hat ja der erste Unternehmer der damit anfängt derart "unwirtschaftlich" zu handeln einen Wettbewerbsnachteil gegenüber seinem Konkurrenten. Es wäre also vollkommen disfunktional, weil eine solche Unternehmenspolitik dem Unternehmen schaden würde.