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Autor Thema: Brandanschläge auf Berliner Autos  (Gelesen 4252 mal)

Multivac

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Brandanschläge auf Berliner Autos
« am: 23 Januar 2012, 21:03:15 »

So ihr Lieben, mal wieder ein Spiegel-Link als Diskussionsgrundlage.

Ich wohne ja, wie Ihr sicher mittlerweile wißt, in Berlin, und hier brennen regelmäßig Autos. Meist, nach meinem Wissen, Mercedes und BMW.

Manche vermuten Linke/Autonome als Täter, manche irgendwelche Migrantengangs... ich denke, vielleicht sind's auch gelangweilte Wänster aus bildungsfernen Schichten, was auch Rechte einschließen könnte. Bis jetzt scheint ja die Polizei keine Ahnung zun haben...

Was denkt Ihr darüber ?

Statistik: http://www.brennende-autos.de
Fahndung: http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,810928,00.html
Beispiel: http://www.stern.de/panorama/berliner-auto-brandstifter-gefasst-brandserie-wegen-frust-und-neid-1742234.html
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messie

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Re: Brandanschläge auf Berliner Autos
« Antwort #1 am: 23 Januar 2012, 21:20:52 »

Also, was die Autobrände angeht, fällt mir nichts Produktives zu schreiben ein, denn dass das Mist ist was die da machen, ist ja wohl eindeutig. Fremde Autos abfackeln ist doch nun wirklich bekloppt, egal aus welchem Grund. Erst recht wenn es solche linken Spinner sein sollten die meinen, gegen Reiche "ein Zeichen" setzen zu wollen, fuck the system was sie sich da denken, was weiß ich, bla.

Was ich da aber viel diskutierenswerter, bzw. schockierender finde, ist die nun erfolgte Rasterfahndung! Da überprüft die Polizei über 4 Millionen Verbindungsdaten, findet nix, und dann werden die Handyhalter nicht mal davon informiert, dass sie ausspioniert wurden - hallooo? Wann ein Bürger mit wem wo telefoniert geht die einen feuchten Kehricht an! Das nenne ich jedenfalls Einbruch ins Handy, analog dem Einbruch eines Hauses. Wäre ja noch schöner, wenn die Polizei dann künftig auch einfach mal so in Privathäuser einmarschiert während der Hausbesitzer grade arbeiten ist, alles durchwühlt, sagt "och, wollten nur mal gucken, ham nix gefunden" und wieder geht, ohne dem zu sagen dass sie "nur mal guckn" warn.

Und angesichts dessen, dass die Regierungsparteien das auch noch völlig in Ordnung finden, da wundern sie sich dann, dass sich der Bürger über sie aufregt. Mann, mann, mann.  >:(
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Multivac

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Re: Brandanschläge auf Berliner Autos
« Antwort #2 am: 23 Januar 2012, 21:50:14 »

Was ich da aber viel diskutierenswerter, bzw. schockierender finde, ist die nun erfolgte Rasterfahndung! Da überprüft die Polizei über 4 Millionen Verbindungsdaten, findet nix, und dann werden die Handyhalter nicht mal davon informiert, dass sie ausspioniert wurden - hallooo? Wann ein Bürger mit wem wo telefoniert geht die einen feuchten Kehricht an! Das nenne ich jedenfalls Einbruch ins Handy, analog dem Einbruch eines Hauses. Wäre ja noch schöner, wenn die Polizei dann künftig auch einfach mal so in Privathäuser einmarschiert während der Hausbesitzer grade arbeiten ist, alles durchwühlt, sagt "och, wollten nur mal gucken, ham nix gefunden" und wieder geht, ohne dem zu sagen dass sie "nur mal guckn" warn.
ich komme aus dem osten, da schockiert mich sowas nicht mehr  ;) wir wurden unser ganzes leben damals bespitzelt, keiner wußte wer wann wie wo was wohin erzählt...
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messie

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Re: Brandanschläge auf Berliner Autos
« Antwort #3 am: 23 Januar 2012, 21:59:46 »

Was ich da aber viel diskutierenswerter, bzw. schockierender finde, ist die nun erfolgte Rasterfahndung! Da überprüft die Polizei über 4 Millionen Verbindungsdaten, findet nix, und dann werden die Handyhalter nicht mal davon informiert, dass sie ausspioniert wurden - hallooo? Wann ein Bürger mit wem wo telefoniert geht die einen feuchten Kehricht an! Das nenne ich jedenfalls Einbruch ins Handy, analog dem Einbruch eines Hauses. Wäre ja noch schöner, wenn die Polizei dann künftig auch einfach mal so in Privathäuser einmarschiert während der Hausbesitzer grade arbeiten ist, alles durchwühlt, sagt "och, wollten nur mal gucken, ham nix gefunden" und wieder geht, ohne dem zu sagen dass sie "nur mal guckn" warn.
ich komme aus dem osten, da schockiert mich sowas nicht mehr  ;) wir wurden unser ganzes leben damals bespitzelt, keiner wußte wer wann wie wo was wohin erzählt...

Hmmm - aber eigentlich müsste dir das dann doch erst Recht Sorgen machen, oder etwa nicht? Wenn der "Westen" jetzt plötzlich anfängt auch so etwas gewohnheitsmäßig zu machen und es die Regierungsparteien sogar noch voll toll finden, dann ist die Annäherung an DDR-Verhältnisse kein bloßes Hirngespinst mehr.
Zwar sind wir da noch lange nicht, aber die Tendenz ist mittlerweile doch recht eindeutig zu sehen, dass Unschuldige unter Generalverdacht gestellt und staatsseitig ausgespitzelt werden (Stichwort hier auch Bundestrojaner).
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Multivac

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Re: Brandanschläge auf Berliner Autos
« Antwort #4 am: 23 Januar 2012, 22:06:06 »

nun, ich denke, es gibt eh keine möglichkeit, etwas dagegen zu tun. da ist die ddr-mentalität ganz tief drin. 14 jahre reichen scheinbar.
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Black Ronin

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Re: Brandanschläge auf Berliner Autos
« Antwort #5 am: 27 Januar 2012, 12:27:15 »

Ich Denke mal, das Die Pullizei einfach die Täter finden will, dabei aber völlig hilflos ist. Denn erstens, werden es viele verschiedene Täter aus ganz unterschiedlichen Millieus sein, die zu unterschiedlichen Zeiten an unterschiedlichen Orten " tätig" werden.
Einen Brandbeschleuniger auf einen Autoreifen zu legen und anzuzünden dauert vielleicht 10 Sekunden und bis das ganze dann brennt ist der Täter schon so gut wie zuhause.
Um diese Typen auf frischer Tat zu ertappen, müsste man in ganz Berlin alle 50 Meter einen Beamten hinstellen ( und zwar so, das er nicht zu sehen ist) und das so lange, bis nur noch hier und da ein Papierkorb brennt.
Da das aber unmöglich ist, versucht die Behörde es eben auf einem anderen Weg und hat kein Interesse daran, das gross rauszuposaunen.
Wie auch immer. Hat hier irgendjemand einen Vorschlag wie man diese Leute schnappen kann?

Übrigens: Hier in HL haben letztes Jahr auch ier und da mal Autos gebrannt. Den Zündlern ist es aber wohl schnell langweilig geworden, denn seit mehreren Wochen war von solchen Ereignissen nichts mehr zu hören
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messie

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Re: Brandanschläge auf Berliner Autos
« Antwort #6 am: 27 Januar 2012, 22:54:31 »

Zitat
Übrigens: Hier in HL haben letztes Jahr auch ier und da mal Autos gebrannt. Den Zündlern ist es aber wohl schnell langweilig geworden, denn seit mehreren Wochen war von solchen Ereignissen nichts mehr zu hören

... oder es wurde darüber einfach nicht mehr berichtet ;)

Ich denke, das geeignetste Mittel dagegen ist, die Brandstifter in der Bedeutungslosigkeit versinken zu lassen.
Die Polizei wird ja weiter ermitteln, möglicherweise mit noch ein paar mehr Zivilstreifen. Wenn da aber kein Bohei mehr draus gemacht wird, dann wird's den Zündelnden ja auch irgendwann langweilig. Keine Aufmerksamkeit, so'n Shit ...

So einen Aktionismus wie einfach mal Handys von Unschuldigen auszuspähen weil's halt so cool klingt was zu machen, jedenfalls halte ich für völlig irreführend. Es gaukelt "wir tun was" vor, obwohl sie eigentlich doch wirklich keine Ahnung haben, wie sie die Täter schnappen sollen. 4,2 Millionen ausgewertete Datensätze bedeutet schließlich auch, dass sich die irgendwer angesehen haben muss. Wie viele Arbeitsstunden dafür draufgegangen sind, das will ich garnicht wissen ... doch, ich will es eigentlich wissen, denn in derselben Zeit hätten Zivilstreifen verdammt viel erledigen können.
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Re: Brandanschläge auf Berliner Autos
« Antwort #7 am: 28 Januar 2012, 12:13:33 »

Da hast du Recht. Wären die entsprechenden Beamten ein bisschen in der Vorstadt spazieren gegangen, anstatt Daten auszuwerten, hätten sie vielleicht wen erwischt.
Ich weiss auch überhaubt nicht, was das bringen soll ,Verbindungsdaten zu überprüfen..
Die Inhalte der Gespräche sind doch wohl nicht mitgeschnitten worden.
Es verabredet ja auch keiner: " Ey Digga, gehen wir heute wieder Autos abfackeln? In der Soundsostrasse um 23 Uhr? "

Übrigens hier in HL ist wirklich seit ein paar Wochen nichts gewesen. Habe nen Bekannten von der Polizei gefragt und der hat mir gesagt:
" Ne, hat erst mal aufgehört."
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Re: Brandanschläge auf Berliner Autos
« Antwort #8 am: 28 Januar 2012, 20:46:52 »

Ich denke eh, dass 99% von diesen Taten keinen politischen Hintergrund haben, sondern von irgendwelchen geistig verwirrten Pyromanen oder sozial zu kurz gekommenen Jugendlichen verübt werden.
Also typische Einzeltäter, die per Handy-Verbindungsdatei zu überwachen hat genauso viel Sinn wie die Sandkörnchen im Sanduhr zu zählen
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Multivac

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Re: Brandanschläge auf Berliner Autos
« Antwort #9 am: 13 März 2012, 10:20:18 »

so, jetzt haben sie einen geschnappt, der sitzt hgrad vor nem berliner gericht und hat selbst nach einiger observierung 102 brandanschläge zugegeben. er hat es aus persönlichem frust gemacht, freude am zusehen des verbrennens und vom feuer hatte er im gegensatz zu typischen zündlern nicht. die observierung hat er wohl selbst bemerkt. hätte er seine taten nicht selbst zugegeben, hätte man ihm womöglich keine einzige eindeutig nachweisen können. nun warten evtl. 15 jahre gefängnis auf ihm. (find ich ja ein bischen viel, da es sich nur um sachschäden handelt).

http://www.stern.de/panorama/mutmasslicher-berliner-autobrandstifter-vor-gericht-1797774.html
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Black Ronin

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Re: Brandanschläge auf Berliner Autos
« Antwort #10 am: 13 März 2012, 10:34:00 »

Geld wiegt im Starfmass meistens schwerer als Menschenleben. In diesem Fall kann ich mich über das Strafmass aber irgendwie nicht aufregen. 
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Re: Brandanschläge auf Berliner Autos
« Antwort #11 am: 13 März 2012, 12:55:16 »

Irgendwie hilt sich mein Mitgefühl für ihn im Grenzen
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Ookami

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Re: Brandanschläge auf Berliner Autos
« Antwort #12 am: 13 März 2012, 13:55:07 »

Die ersten paar Brandanschläge waren war vielleicht noch plitisch motiviert.
Inzwischen stecken die Autohersteller dahinter.
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Eisbär

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Re: Brandanschläge auf Berliner Autos
« Antwort #13 am: 13 März 2012, 14:48:03 »

In Hamburg brennen sie ja auch immer mal wieder. Und vor ein paar Tagen hat jetzt bei mir in Bremen 30m vom Haus entfernt ein Range Rover gebrannt.
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Donnerstag, 15. bis Sonntag 18. August 2024

Infos: www.nofuba.de

Multivac

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Re: Brandanschläge auf Berliner Autos
« Antwort #14 am: 14 März 2012, 10:03:24 »

Geld wiegt im Starfmass meistens schwerer als Menschenleben. In diesem Fall kann ich mich über das Strafmass aber irgendwie nicht aufregen.
ich finde 15 jahre viel. da bekommt so mancher mörder weniger.
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