Ich kann mir nicht helfen, die Fragen klingen irgendwie tendenziös ...
Die Frauen"quote" betreffend ist logisch, dass da die Männer in der starken Mehrheit sind, schließlich hat die Partei ihre Wurzeln in ursprünglich reiner Opposition in Sachen Internet und ihr Fachwissen fast ausschließlich bezüglich Computern.Wer sich die Frauenquote unter Programmierern ansieht wird wissen, dass Frauen beim Kernthema nun einmal unterrepräsentiert sind und schon immer waren. Ist historisch gewachsen und ungefähr genauso normal wie z.B. die Tatsache, dass im Friseurberuf ebenfalls fast ausschließlich Frauen arbeiten.
Heißt es, dass Frauen weniger im Internet aktiv sind/sich weniger dort bewegen, informieren ... ? Oder was meinst du mit "hat Wurzeln in Opposition im Internet"? Welche Opposition und auf welche Weise "im Internet" - und was ist dabei spezifisch männlich?
Wie sieht z.B. die Familienpolitik der Piraten aus und greifen sie auch "Frauenthemen" bzw. "spezifische Frauenprobleme" politisch auf - welche, wenn?
Das wäre dann für eine Partei doch etwas dürftig ...
Der Vergleich mit den Friseurinnen hinkt übrigens, denn es gibt vor allem deshalb wenig männliche Friseuere, wenn bzw. weil die "breite Basis" in diesem Beruf sehr wenig verdient und kaum "Aufstiegschancen" hat - wie das ja für andere "typisch weibliche" (soziale) Berufe auch gilt - überall dort sind mehr Frauen anzutreffen, weil die Männer offensichtlich lieber mehr verdienen wollen (in anderen Berufen).
http://panorama.blog.ndr.de/2011/10/15/piratenpartei-humor-ist-wenn-man-trotzdem-lacht/... strange ...
Zitat von: Kallisti am 06 Juli 2012, 00:42:11http://panorama.blog.ndr.de/2011/10/15/piratenpartei-humor-ist-wenn-man-trotzdem-lacht/... strange ...das einzige, was an diesem film strange ist, ist die art, wie er zusammengeschnitten wurde.erstmal gibt es eine minute lang husten, klamottenzupfen und haare glätten (sowas nennt man eigentlich "outtake", das landet für gewöhnlich beim schneiden im datenmüll)dann gibt es aus dem zusammenhang gerissene satzfetzen, genauso zusammenhanglos wieder aneinandergereit.und dann noch der schenkelklopfer für den geneigten zuschauer, als die wäscheklammer ihren geist aufgab und die piratenflagge plötzlich auf halbmast wehte...kommt natürlich so richtig schön doof rüber.soll es wahrscheinlich auch.
Zugegeben: Der Film war eine Glosse und dementsprechend auch polemisch überzeichnet. Die Piraten und ihre Anhänger fühlen sich jedenfalls verhöhnt und haben das Kommentarforum des NDR mit sachlicher und weniger sachlicher Kritik geradezu überflutet. Immer wieder fallen dabei die Stichworte „Frechheit“, “Respektlosigkeit“, „Armutszeugnis“, „Unverschämtheit“, „beschämend“, „unseriös“, „Meinungsmache“ und so weiter.Der Tonfall ist vor allem beleidigt, die Forderungen zum Teil erstaunlich: „Satire“, so liest man da, müsse „vorher vereinbart“ werden – wer auch nur einmal „Extra3“ gesehen hat, durfte bisher das Gegenteil vermuten. Damit keine Missverständnisse aufkommen: Über Inhalt und Qualität des Films lässt sich selbstverständlich streiten – und der NDR bietet dafür mit seiner Kommentarfunktion ja auch breiten Raum. In den Reaktionen kommt allerdings auch etwas anderes zum Vorschein, nämlich ein Gestus, der sich jedwede Kritik oder Satire schlicht und ergreifend verbitten will.Wer sich noch daran erinnern kann, was sich die jungen Grünen in ihren ersten Jahren anhören mussten, darf über diese Reaktionen auf eine kleine Glosse verwundert sein. Damals wurden die Grünen – insbesondere von konservativen Politikern und Medien – nicht nur als naive Spinner, die zurück in die Steinzeit wollten, dargestellt, sondern auch als Chaoten und Krawallmacher mit einer Nähe zur RAF. Manch ein Kommentator sah gar einen neuen „Ökofaschismus“ auf sich zukommen. Von daher ist es vor allem die Prinzessin-auf-der-Erbse-Attitüde der Piraten und ihrer Fans, die einem zu denken gibt: Nicht nur, dass sie neu sind, eine recht enge Programmatik haben und trotzdem auf einer Erfolgswelle schwimmen – nein, dafür erwarten sie offenbar auch noch bedingungslose Sympathie. Selbst dann, wenn einige ihrer Vertreter im Interview mindestens so schlimm daher schwurbeln wie mancher etablierte Politiker. Wehe, wenn man ihnen diese verweigert: Dann wird im Netz zurückgeschlagen – mit allen Mitteln.Schwarze Liste der Presse?Schwarze Presse-Liste der PiratenparteiNach kurzer Zeit zum Glück wieder verschwunden: Der Internet-Presse-Pranger der Piraten.Kurzzeitig gab es auf der Piraten-Homepage sogar eine “Schwarze Liste”, wo unliebsame Journalisten namentlich genannt werden sollten. Die NDR-Autoren standen schon mal drauf. Zum Glück hat dann offenbar doch noch jemand bemerkt, dass Internet-Pranger nicht so richtig zum Partei-Image passen, oder? Überraschenderweise sind laut einer aktuellen Umfrage des ZDF-Politbarometers 47% der Piraten für die Online-Durchsuchung sind – ein Wert, der nur von den Unionsanhängern mit 54% noch übertroffen wird. Im Bundesdurchschnitt sind es nur 43%, bei den Grünen, mit denen die Piraten ja gerne verglichen werden, sind es sogar nur 35%. Ein Schelm, wer da anfgängt sich zu fragen, ob so manche Piraten und ihre Fans möglicherweise vor allem deshalb so viel Aufhebens um Überwachung, Zensur, Diskriminierung und Rufmord im Internet machen, weil sie sich selbst all dieser Methoden völlig hemmungslos bedienen würden, wenn sie die Gelegenheit hätten? Wer in der Öffentlichkeit steht, bekommt nicht nur Applaus – daran sollten sich auch die Piraten gewöhnen.