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Autor Thema: Flensburger Zentralregister wird vereinfacht  (Gelesen 5009 mal)

Roswita

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Re: Flensburger Zentralregister wird vereinfacht
« Antwort #15 am: 14 Februar 2012, 10:36:01 »

Kann mir jemand in einfachen Worten erklären, was zum Geier eine Reform in diesem Bereich bringen soll?  :o
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messie

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Re: Flensburger Zentralregister wird vereinfacht
« Antwort #16 am: 14 Februar 2012, 16:11:30 »

Kann mir jemand in einfachen Worten erklären, was zum Geier eine Reform in diesem Bereich bringen soll?  :o

Transparenz.

Momentan steigt da doch niemand mehr durch, wie viele Punkte man für was erhält: Kriegt man jetzt 1, 2 oder 3 Punkte für dieses Vergehen? Öh.
Das soll diese Reform ändern: Schwere Delikte erhalten 2 Punkte, leichtere einen. Man ist schneller im Bilde, was einen was kostet.
Zum Anderen baut man hier auch einen psychologischen Effekt: 18 Punkte klingt weit weg wenn man so einen 4-Punkte-Fall "hingekriegt" hat. Das sieht aber anders aus wenn man nach dem neuen System 2 Punkte erhielt, nur noch 6 Punkte, oha ...

Und zum Dritten baut es Bürokratie ab: Wenn das System umgestellt wurde, werden damit unzählige Datensätze eingespart, damit Kapazitäten frei. Es wird auch fürs Amt alles um einiges übersichtlicher.

Nur die schnellere Verjährung finde ich hier nicht so dolle. Punkte sollen ja gerade einen Abschreckungseffekt haben. Wenn die "leichteren" Fälle bereits nach einem Jahr grundsätzlich gelöscht werden, fördert das ja geradezu Nachlässigkeiten.
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Roswita

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Re: Flensburger Zentralregister wird vereinfacht
« Antwort #17 am: 14 Februar 2012, 20:59:57 »

Und zum Dritten baut es Bürokratie ab: Wenn das System umgestellt wurde, werden damit unzählige Datensätze eingespart, damit Kapazitäten frei. Es wird auch fürs Amt alles um einiges übersichtlicher.
Das wage ich ja zu bezweifeln...  ::)

Zitat
Nur die schnellere Verjährung finde ich hier nicht so dolle. Punkte sollen ja gerade einen Abschreckungseffekt haben. Wenn die "leichteren" Fälle bereits nach einem Jahr grundsätzlich gelöscht werden, fördert das ja geradezu Nachlässigkeiten.
Sehe ich genauso. Ich habe kein herz für Raser und halte mich gerne an die Geschwindigkeitsbegrenzungen. Ich verstehe dieses Rasen und Drängeln einfach nicht. Schneller ist man damit im endeffekt (zumindest was den Stadtverkehr angeht) sowieso nicht.
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CubistVowel

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Re: Flensburger Zentralregister wird vereinfacht
« Antwort #18 am: 15 Februar 2012, 08:10:46 »

Ich verstehe dieses Rasen und Drängeln einfach nicht. Schneller ist man damit im endeffekt (zumindest was den Stadtverkehr angeht) sowieso nicht.

Ich bezweifle stark, dass es der Raser/Drängler/Nötiger tatsächlich immer einfach eilig hat. Im Gegenteil, oft genug scheint es nur darum zu gehen, es dem anderen (dem Arschloch da vorn) "zu zeigen"... Oder es (was auch immer) irgend jemandem zu beweisen. Aggressionen oder nicht ausgelebte Triebe abzubauen. Sich ohne Rücksicht auf Andere "frei" (LOL) fühlen zu wollen, und alle anderen Verkehrsteilnehmer sind selbstredend nur unterwegs, um ihn in seiner Freiheit zu behindern, und sind somit der natürliche Feind. Eine große Mehrheit der Fahrer hält sich selbst für überdurchschnittlich gut... Da muss man doch den anderen zeigen, wie es gemacht wird... :D

Ich finde es nach vielen Jahren des Mit- und Selbstfahrens jedenfalls immer wieder erschreckend, was für große negative Emotionen der simple Vorgang des Autofahrens in vielen Menschen auslösen kann, und wie diese dann hemmungslos und mit dem Auto als Waffe ausgelebt werden. Dabei hat sich bei mir eine Theorie immer wieder bestätigt: Beim Autofahren zeigt sich der wahre Charakter eines Menschen...^^
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RaoulDuke

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Re: Flensburger Zentralregister wird vereinfacht
« Antwort #19 am: 16 Februar 2012, 09:39:47 »

Und zum Dritten baut es Bürokratie ab: Wenn das System umgestellt wurde, werden damit unzählige Datensätze eingespart, damit Kapazitäten frei. Es wird auch fürs Amt alles um einiges übersichtlicher.
Das wage ich ja zu bezweifeln...  ::)

Zitat
Nur die schnellere Verjährung finde ich hier nicht so dolle. Punkte sollen ja gerade einen Abschreckungseffekt haben. Wenn die "leichteren" Fälle bereits nach einem Jahr grundsätzlich gelöscht werden, fördert das ja geradezu Nachlässigkeiten.
Sehe ich genauso. Ich habe kein herz für Raser und halte mich gerne an die Geschwindigkeitsbegrenzungen. Ich verstehe dieses Rasen und Drängeln einfach nicht. Schneller ist man damit im endeffekt (zumindest was den Stadtverkehr angeht) sowieso nicht.

Da ist nach meiner Meinung eine feine kleine Trennlinie zu ziehen. Ich halte mich nicht an Geschwindigkeitsbegrenzungen, wenn ich nicht unbedingt muss. Das heisst aber nicht, dass ich drängeln würde. Ich gefährde auch niemanden über Gebühr. Oder mal im Klartext:

- Jemand fährt vor mir in der Stadt Strich 50. Freut mich zwar nicht, aber ich drängele nicht. Es ist erlaubt, Tempo 50 zu fahren, und das muss ich respektieren.

- Ich fahre durch eine Spielstraße / Tempo 30 Zone. Da fahre ich nicht zu schnell, da die Vergabe solcher Tempobegrenzungen einen Sinn hat. Würde ich ein spielendes Kind, das zwischen zwei Autos seinem Ball hinterherläuft, überfahren - das würde ich mir den Rest meines Lebens nicht verzeihen.

- Morgends um 4 mit 220 über die Frankfurter Stadtautbahn nageln? Gerne, sie hat 3 Spuren, man ist allein, und wo die Blitzen stehen, weiss man auch irgendwann (ich glaube da ist streckenweise 120).

- Tempo 70 auf der Landstrasse? Mir egal, solange man vernünftig fährt (nicht gefährlich überholt, Abstand hält, niemanden erschrickt etc.)

Nur bei einem kriegt mein Schnellfahrerherz immer Zwiespälte:

Wenn jemand ewig lange mit 120 auf der linken Spur einer zweispurigen Autobahn herumsteht und irgendwie spürbar den Verkehrserzieher raushängen lassen will. Aber auch dort versuche ich es mit stoischer Gelassenheit.

Also ich bin nun kein Teufelsfahrer und fahre insgesamt auch nicht schlimm, wollte aber mal eine Lanze brechen für die Schnell-aber-vernünftig Fraktion (ich scheine jedoch bisher einziges Mitglieder dieser Fraktion zu sein)....
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CubistVowel

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Re: Flensburger Zentralregister wird vereinfacht
« Antwort #20 am: 16 Februar 2012, 10:51:50 »

die Schnell-aber-vernünftig Fraktion (ich scheine jedoch bisher einziges Mitglieder dieser Fraktion zu sein)....

Ganz im Gegenteil. Du bist damit Teil der größten Gruppe der Autofahrer: nämlich der, die den eigenen Fahrstil für "vernünftig" hält.^^
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nightnurse

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Re: Flensburger Zentralregister wird vereinfacht
« Antwort #21 am: 17 Februar 2012, 21:06:29 »

Da ist nach meiner Meinung eine feine kleine Trennlinie zu ziehen. Ich halte mich nicht an Geschwindigkeitsbegrenzungen, wenn ich nicht unbedingt muss.

Die Straßenverkehrsordnung ist kein unverbindliches pick-and-mix. Wer sich am öffentlichen Straßenverkehr beteiligt, muss sich an die Vorschriften halten. So eigentlich. Wer das nicht tut, weil er meint, nicht zu müssen, darf sich dann auch nicht über Strafen beklagen.

- Jemand fährt vor mir in der Stadt Strich 50. Freut mich zwar nicht, aber ich drängele nicht. Es ist erlaubt, Tempo 50 zu fahren, und das muss ich respektieren.

Es ist an dieser Stelle nicht etwa erlaubt, sondern vielmehr vorgeschrieben, höchstens 50 zu fahren (es ist erlaubt, langsamer zu sein!).
Aber fein, dass Du respektierst, wenn jemand sich an die Vorschriften hält...^^


Also ich bin nun kein Teufelsfahrer und fahre insgesamt auch nicht schlimm, wollte aber mal eine Lanze brechen für die Schnell-aber-vernünftig Fraktion (ich scheine jedoch bisher einziges Mitglieder dieser Fraktion zu sein)....

Da schließe ich mich Frau Vowel an  8)
« Letzte Änderung: 18 Februar 2012, 13:06:34 von nightnurse »
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Eisbär

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Re: Flensburger Zentralregister wird vereinfacht
« Antwort #22 am: 18 Februar 2012, 11:48:38 »

Danke, nightnurse!


Du "sprichst" mir aus dem Herzen.
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Infos: www.nofuba.de

nightnurse

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Re: Flensburger Zentralregister wird vereinfacht
« Antwort #23 am: 18 Februar 2012, 13:08:00 »

Oh, bitte. Ich hab da noch was editieren zu müssen geglaubt.
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RaoulDuke

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Re: Flensburger Zentralregister wird vereinfacht
« Antwort #24 am: 20 Februar 2012, 11:05:46 »

[StVO]
Die Straßenverkehrsordnung ist kein unverbindliches pick-and-mix. Wer sich am öffentlichen Straßenverkehr beteiligt, muss sich an die Vorschriften halten. So eigentlich. Wer das nicht tut, weil er meint, nicht zu müssen, darf sich dann auch nicht über Strafen beklagen.

Ich widerspreche nicht.

Aber so ist es doch immer, mit allem was verboten ist, und damit keine Frage des Bleifußes im Speziellen.

Zu Gesetzen kann man m.E. zwei Grundeinstellungen haben:

1. Man muss sich so verhalten wie es in den Gesetzen steht. Leute, die das nicht tun, bekommen eine Strafe, damit sie es in Zukunft tun. Bei dieser Interpretation handelt es sich mit Sicherheit um die Mehrheitsmeinung, fast um einen Konsens. Gesetze haben hier den Charakter von Regeln des Miteinander, wie bei Absprachen in einer WG.

2. Die Freiheit des Menschen lässt sich durch bedrucktes Papier nicht einschränken. Man kann jederzeit alles tun und ist zu nichts gezwungen. Wenn man sich dafür entscheidet, etwas gesellschaftlich sanktioniertes zu tun, muss man eben einen Preis in Form einer Strafe akzeptieren, tun kann man es jedoch dennoch. Nach dieser Sichtweise haben Gesetze nur noch den Charakter von ... Preislisten.

Ich will hier keine Werbung für eine der beiden Varianten machen, aber ihre Existenz kann man schwerlich bestreiten. Persöbnlich verfechte ich keine der beiden Extreme.

Und ggf. zur allgemeinen Beruhigung - Ich habe 0 Punkte in Flensburg und das seit Jahren. Ich hätte auch gerne, daß es so bleibt.
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