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Stagnation am Musikmarkt

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Killerqueen:

--- Zitat von: baze.djunkiii am 12 August 2011, 00:33:18 ---folgende these:

die letzte grosse revolution einhergehend mit der schaffung einer wirklich neuen, radikalen und auf nichts mehr basierenden musik begann ca. 1983 in detroit, fand dann spätestens in den ersten tracks der first wave of detroit techno ausdruck, weitete sich mit der acid house-welle 1986 global aus und war dann ende 1992 mit dem aufkomen von gabba / hardcore techno dann im endeffekt beendet. in dem moment war alles gesagt und alles darauffolgende nur noch auf erweiterung des sonischen spektrums (drum'n'bass und die derivate des sogenannten "hardcore continuums") oder verbesserung der produktionsmittel (glitch) hinauslief.
revolution warum? ein kleiner kreis von leuten hatte es geschafft, sich völlig vom "song" und vom tonalen verständnis der musik zu lösen und mit völlig neuen, bis dato ungehörten sounds, einer neuen idee (tracks sind unvollständige puzzleteile, tools, die nie voll ausproduziert sind sondern erst "in the mix" mit einer anderen platte im teil des grossen puzzles "dj-set" oder "clubnacht" ihre bestimmung erreichen) und vor allem ohne den "anti" gedanken gegen die konventionelle musik als teil des bürgerlichen nicht nur lokal leute zu bewegen sondern eine weltweite bewegung auszulösen, die heute in so gut wie jedem popsong nachhallt. denn: revolution ist nur dann, wenn sie auch ankommt.
--- Ende Zitat ---

Bis zu einem gewissen Grad gebe ich Dir Recht. Aber die völlige Loslösung von althergebrachten Songstrukturen haben Kraftwerk bereits in den 70ern gemacht. Das haben die in Detroit wohl aufgegriffen und noch etwas spontaner gemacht, aber erfunden haben sie es nicht. ;)

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