Ja, da ist was dran. Aber (ich steig jetzt mal ernst drauf ein) was ist mit den Revoluzzerinnen, den erwachsenen Gören und verkappten Roten Zoras weit jenseits der 30? Die von überkochenden Hormonen begleitete Suche nach einem Platz in der Welt inkl. Kleinkrieg mit ihr ist keine Frage des Geschlechts (auch wenn, wie Du ja im Gewalt-Thread richtig sagst, offensive Aggressionen typischerweise eher von "Jungmännchen" ausgehen). Fasst man dann "trotzen" noch weiter, im Sinne von "nicht zufrieden sein", ist das erst recht keine Geschlechtsfrage und geht zu Recht auch ältere Jahrgänge was an.
(Simia)
Ja, natürlich kann man sich auch als erwachsener, "gereifter" lol Mensch durchaus noch und mitunter sehr empören ...! Und das sollte man auch - die Frage ist tatsächlich aber,
wie man das macht.
Und: warum, was man sich dadurch erhofft bzw. was man damit erreichen will, zu erreichen glaubt usw.
Klar gibt es doch auch jede Menge "groß gewordene" Menschen, die nicht
erwachsen (geworden) sind (und das oft auch gar nicht wollen - vielleicht, weil sie "Erwachsensein" missverstehen, fehlinterpretieren oder es ihnen einfach zu anstrengend ist - sich entsprechend zu entwickeln, anzustrengen, zu disziplinieren ...). - Das ist aber ein anderes Thema.
Bei vielen Jungmännchen ist es meiner Beobachtung nach aber so, dass sie oft einfach nur "rebellieren" wollen - oft auch lautstark und gewalttätig - und das gar nicht mal selten: ohne wirklichen Grund/Begründung bzw. nur aus dem Impuls, Affekt heraus - nicht mal nur, weil es eine diffuse Unzufriedenheit gibt, sondern einfach, weil die Hormone in bestimmtem Alter bei Männchen so überkochen und sich da ein (falsches) Ventil suchen - ich denke da bspw. an sowas wie "Chaostage" - wo es vielen oft nur um "die Gaudi" ging (-> sich mit anderen "zu prügeln", etwas zu zerstören ...).
Kräfte messen und Grenzen austesten (eigene!) und Extreme erleben kann man(n) aber auch auf ganz andere Weise (z.B. beim Sport und in der Natur ...).
Sowas sollte es für Jugendliche auch viel mehr geben: solche Möglichkeiten, an eigene (körperliche) Grenzen gehen zu können, sich "austoben" zu können, den Energieüberschuss loszuwerden, sich bei "Grenzerfahrungen" selbst besser kennenzulernen und dabei auch im Kontakt mit anderen besser zu lernen, als Gemeinschaft zu agieren - zu ERLEBEN, dass es Situationen gibt, in denen man sich auf die anderen verlassen können muss und sie sich auf einen selbst - also alles das, das so mit sogen. schwererziehbaren Kindern manchmal gemacht wird.
Es ist einfach auch blöd, dass grade in er Pubertät Kinder/Jugendliche in den Schulen fast nur sitzen und mit Theorie "belästigt" werden - es müsste da ca. zwei Jahre "Auszeit" von der Schule geben, in der die Jugendlichen überwiegend praktische Erfahrungen machen können und erst danach wieder in die Schule "zum Theorie Lernen" gehen.
Wobei das "aggressive Jungmännchentum" sich ja teils bzw. oft noch bis Mitte/Ende 20 hinzieht.