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Autor Thema: "Fernbeziehung"  (Gelesen 31354 mal)

mai

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"Fernbeziehung"
« am: 06 Februar 2011, 11:12:30 »

wollte mal fragen, was ihr über fernbeziehungen denkt, was für erfahrungen ihr vielleicht schon damit gemacht habt/macht usw.
grund: hab selber seit 2,5 jahren eine (hamburg-berlin) und schlage mich mit höhen und tiefen so durch... ;)
freu mich auf eure antworten!
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colourize

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Re: "Fernbeziehung"
« Antwort #1 am: 06 Februar 2011, 11:22:54 »

Auf Dauer wäre eine Fernbeziehung ohne die Perspektive, dass man in absehbarer Zeit näher zusammenziehen wird, nichts für mich. Dabei geht es mir nicht unbedingt um das Leben in einem gemeinsamen Haushalt, sondern um die Chance sich auch mal spontan treffen zu können - oder eben die Möglichkeit, auch mal ein verabredetes Treffen mit dem Partner absagen zu können, ohne dass da direkt "verfallene Bahnfahrkarten" oder ganze Wochenendplanungen dran hängen.

Mich würde es auch nerven, jedes zweite oder dritte Wochenende nicht zu Hause zu sein. Eine Long-Distance Beziehung bedeutet ja, dass man an Wochenenden kaum mal was anderes machen "darf", als sich der Pflege der Partnerschaft zu widmen. Dadurch bleiben andere wichtige soziale Beziehungen zu Freunden und Bekannten auf der Strecke.

Wenn es sich hingegen um eine "Fernbeziehung auf absehbare Zeit" handelt, würde ich das etwas anders bewerten und könnte mich damit arrangieren.
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Kallisti

  • Gast
Re: "Fernbeziehung"
« Antwort #2 am: 06 Februar 2011, 12:18:29 »

Schönes Thema :)


Hatte zwei Mal eine Fernbeziehung.

Einmal mit 16/17, Lahr/Schwarzwald - Mainz/Frankfurt Main -> ca. 350km, wenn ich es recht erinnere. Führerschein und (eigenes) Auto also nicht verfügbar, Geld auch kaum, außerdem noch Schülerin.

Das zweite Mal mit 24/25, Heidelberg - Hamburg. Leider auch dann noch kein (eigenes) Auto und Führerschein verfügbar. Kohle auch wie oben.  ;D

Beim ersten Mal bestand die Beziehung schon vor der räumlichen Trennung/Distanz, beim zweiten Mal entstand die Beziehung erst während oder trotz der Entfernung.


Praktisch sah das so aus, dass ich beim ersten Mal in allen Schulferien und gelegentlich an den Wochenenden getrampt bin (ich zu ihm, denn wo er lebte war´s ja viel interessanter ... ;) ).

Beim zweiten Mal war es auch so, dass überwiegend (eigentlich bis auf ein Mal nur) ich zu ihm fuhr - ebenfalls wieder per Anhalter, weil Bahnfahrten viel zu teuer und auch Geld für Mitfahrzentrale war leider nicht vorhanden. Ich fuhr so ziemlich (fast) jedes Wochenende die Strecke hin und zurück. Das hieß: Freitagabend los und Samstag meistens früh morgens in Hamburg angekommen (irgendwo, wo er mich dann meistens mit dem Auto abholte/einsammelte, da ich mich damals in Hamburg noch absolut gar nicht auskannte).
Samstag und Sonntag hatten wir dann zusammen - ich meistens relativ müde.
Sonntags musste ich dann am frühen Nachmittag wieder los, damit ich abends wieder in HD war (Montag zum Job bzw. Ausbildung damals noch), da abends mein Sohn von den Großeltern (väterlicherseits) zurückkam, bei denen er an den Wochenenden (damals noch gerne) war.

Ich fuhr also Freitag 600km hin, Sonntag 600km wieder zurück.  ;D

Ja, das war VERLIEBTSEIN ... !!  :)


Insgesamt gibt es natürlich Auf und Ab´s. Einerseits hat man gerade in der ersten Zeit, wenn man noch sehr verliebt ist ..., meistens große, immense Sehnsucht (in jeder Hinsicht  8) ) nach dem Anderen. Aber das hat auch was für sich, denn wenn man sich dann sah, war es jedes Mal einfach unglaublich schön, aufregend, erfüllend - schon die Vorfreude.

Ich erinnere mich zugegebenermaßen nicht ohne etwas Sentimentalität an diese Gefühle - auch auf der Autobahn, wenn ich auf den Schildern dann "Frankfut/M." oder später "Hamburg" las - jedes Mal ein totales Glücksgefühl, so dass man hätte schreien oder hüpfen können. Naja - so war das damals ...  :-[


Und es war eben auch jedes Mal (!) etwas Besonderes, wenn man sich dann sah - man hat immer was zusammen gemacht/unternommen (damals teils noch relativ verrückte Sachen, lag einerseits am Alter, andererseits aber auch an "ihm"!! :) ).

Ich fand es nicht wichtig, Alltag miteinander zu leben.

Mit der Zeit war es dann aber doch so (beim zweiten Mal vor allem), dass es schlichtweg zu anstrengend wurde, das dauerhaft so fortzuführen - also ich jedes WoEnde innerhalb von 3 Tagen ca. 1200km zu trampen - mit kleinem Kind (damals 4) und Ausbildung.
Außerdem war ich damals mit meiner Lebensumgebung (Wohnort) sowieso unzufrieden und wollte einfach mal "anderswo" leben. Köln hatte ich überlegt, es sollte eine Großstadt sein. Ostdeutsche Großstädte waren damals für mich irgendwie nicht interessant, reizvoll.
Blieb für mich nur Stuttgart (kam absolut gar nicht in Frage), München (auch: kein Thema, auf keinen Fall), Frankfurt/M. (aber das kannte ich ja schon und gefiel mir nicht mehr), Köln oder eben Hamburg. Berlin war mir als Landei einfach "zu groß" ... !


Deshalb zog ich dann also nach Hamburg.

Heute könnte ich mir eine Fernbeziehung auch nicht mehr für wirklich längere Zeit vorstellen. Zu stressig, da ich ja außerdem wieder mit Kind (aktuell 5 Jahre jung), nach wie vor kein Geld für teure Bahnfahrten oder Auto.

Nach wie vor habe ich nicht das Bedürfnis, mit einem Partner im selben Haushalt zu leben, aber möglichst doch in derselben Stadt oder in näherer Umgebung (bis ca. 50km).


Andererseits schlägt doch eine romantische Ader in mir, die, wenn es "große Gefühle" ... gibt, eine räumliche Distanz nicht wirklich als Grund sehen würde, eine Beziehung ausschließlich deshalb nicht zu wollen.


Eine Fernbeziehung hat für mich dennoch einfach was von "Abenteuer" (so habe ich meine beiden jedenfalls damals erlebt, soll heißen: es war eine tolle, sehr erlebnisreiche Zeit mit vielen neuen Eindrücken, Erfahrungen und intensiven Gefühlen ...). :)



Und wieder: PERSÖNLICHES ;) aus dem Nähkästchen geplaudert!  :D
« Letzte Änderung: 06 Februar 2011, 12:23:00 von Kallisti »
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Re: "Fernbeziehung"
« Antwort #3 am: 06 Februar 2011, 12:44:20 »

ich kann mich colourize nur anschließen. ohne eine zukunftsplanung (egal welcher art) ist eine fernbeziehung ja irgendwie etwas doof.

mai: habt ihr denn vor irgendewann mal in der gleichen stadt zu wohnen? das wäre schließlich nen guter anfang ^^
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Re: "Fernbeziehung"
« Antwort #4 am: 06 Februar 2011, 15:54:36 »

Ob's geht oder nicht, hängt m.E. stark davon ab, wie fern die Fernbeziehung denn ist und ob man ggfs. im anderen Ort auch noch einen Freundeskreis hat.

Als ich nach Bremen zog, wurde meine damalige Beziehung auch zu einer Fernbeziehung. Aber das war ok. Hamburg war nicht soooo weit weg (auch wenn das Semestertickets anfangs nicht bis HH reichte) und ich fuhr nicht nur nach Hamburg, um sie zu sehen, wenn ich also ein Ticket hatte, sie aber keine Zeit oder Lust, verfiel nichts, weil ich eben auch anderweitig mich vor Ort beschäftigen konnte.
Umgekehrt hatte sie das Glück leider nicht. Aber da sie ein Auto besaß und sie damit fuhr, hatte sie auch keine Probleme, da irgendwas canceln zu müssen.
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Re: "Fernbeziehung"
« Antwort #5 am: 06 Februar 2011, 19:17:42 »

Das Problem ist nicht nur die Zeit während der Fernbeziehung, sondern das, was danach kommt.
Ich habe drei Jahre eine geführt. Das wurde gegen Ende sehr anstrengend. Als wir dann endlich wieder zusammen in Hamburg wohnten wurde es nicht unbedingt leichter. Man gewöhnt sich ein eigenen Lebensrythmus an und da ist es anstrengend seinen Alltag umzustellen. Die erste Zeit ist schön, weil man sich ja freut, aber irgendwann (bei mir fing es nach 3 Monaten an) merkt man doch das es nicht so einfach ist wieder so viel zusammen zu sein. Wie gesagt, eigenes Leben und so. Bei einer Fernbeziehung arrangiert man sich irgendwie, aber das danach...
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Re: "Fernbeziehung"
« Antwort #6 am: 06 Februar 2011, 20:53:28 »

Das Problem ist nicht nur die Zeit während der Fernbeziehung, sondern das, was danach kommt.
Ich habe drei Jahre eine geführt. Das wurde gegen Ende sehr anstrengend. Als wir dann endlich wieder zusammen in Hamburg wohnten wurde es nicht unbedingt leichter. Man gewöhnt sich ein eigenen Lebensrythmus an und da ist es anstrengend seinen Alltag umzustellen. Die erste Zeit ist schön, weil man sich ja freut, aber irgendwann (bei mir fing es nach 3 Monaten an) merkt man doch das es nicht so einfach ist wieder so viel zusammen zu sein. Wie gesagt, eigenes Leben und so. Bei einer Fernbeziehung arrangiert man sich irgendwie, aber das danach...
hmmm.. na dann bin ich ja mal gespannt. ich werde nach über 3 jahren zu meinem liebsten ziehen. ich geh einfach mal davon aus, dass es wie immer sein wird.
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Re: "Fernbeziehung"
« Antwort #7 am: 06 Februar 2011, 22:16:41 »

Das Problem ist nicht nur die Zeit während der Fernbeziehung, sondern das, was danach kommt.
Ich habe drei Jahre eine geführt. Das wurde gegen Ende sehr anstrengend. Als wir dann endlich wieder zusammen in Hamburg wohnten wurde es nicht unbedingt leichter. Man gewöhnt sich ein eigenen Lebensrythmus an und da ist es anstrengend seinen Alltag umzustellen. Die erste Zeit ist schön, weil man sich ja freut, aber irgendwann (bei mir fing es nach 3 Monaten an) merkt man doch das es nicht so einfach ist wieder so viel zusammen zu sein. Wie gesagt, eigenes Leben und so. Bei einer Fernbeziehung arrangiert man sich irgendwie, aber das danach...
hmmm.. na dann bin ich ja mal gespannt. ich werde nach über 3 jahren zu meinem liebsten ziehen. ich geh einfach mal davon aus, dass es wie immer sein wird.
ich sehs pragmatisch: entweder es klappt, oder eben nicht.
Es muss ja nicht immer so sein. Ich denke, es macht auch einen unterschied, ob man davor schon zusammen war. Am Anfang (Fernbeziehung) war es auch nicht so schlimm, da ich auch unter der Woche noch eine Chance hatte nach Hause zu fahren. Aber als aus den 250 dann 700 km wurden, da fängt es an. Man lebt fast nur fürs WE. Und das kann auch anstrengend werden, da man ja auch noch ein Leben haben will (soziale Kontakte), aber man steht irgendwie unter einem Zwang, auch wenn es ihn so eigentlich nicht gibt, zeit miteinander zu verbringen. Ich dachte ja auch, wenn das vorbei ist, wird´s besser. Man sollte sich dessen nur bewußt sein und das die neue Zweisammkeit auch problematisch sein kann, nicht nur die Fernbeziehung. Aber ich bin auch nur ein Beispiel von vielen. Und bei anderen geht´s vielleicht ohne Probleme.
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Re: "Fernbeziehung"
« Antwort #8 am: 07 Februar 2011, 08:42:33 »

Das Problem ist nicht nur die Zeit während der Fernbeziehung, sondern das, was danach kommt.
Ich habe drei Jahre eine geführt. Das wurde gegen Ende sehr anstrengend. Als wir dann endlich wieder zusammen in Hamburg wohnten wurde es nicht unbedingt leichter. Man gewöhnt sich ein eigenen Lebensrythmus an und da ist es anstrengend seinen Alltag umzustellen. Die erste Zeit ist schön, weil man sich ja freut, aber irgendwann (bei mir fing es nach 3 Monaten an) merkt man doch das es nicht so einfach ist wieder so viel zusammen zu sein. Wie gesagt, eigenes Leben und so. Bei einer Fernbeziehung arrangiert man sich irgendwie, aber das danach...
hmmm.. na dann bin ich ja mal gespannt. ich werde nach über 3 jahren zu meinem liebsten ziehen. ich geh einfach mal davon aus, dass es wie immer sein wird.
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Es muss ja nicht immer so sein. Ich denke, es macht auch einen unterschied, ob man davor schon zusammen war. Am Anfang (Fernbeziehung) war es auch nicht so schlimm, da ich auch unter der Woche noch eine Chance hatte nach Hause zu fahren. Aber als aus den 250 dann 700 km wurden, da fängt es an.
:o das ist schon übel....
ich bin auch mal aus einer beziehung weggezogen (auch so ca 700 km). im nachhinein war die entfernung irgendwie ein vorgeschobener grund fürs schluss machen.
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Re: "Fernbeziehung"
« Antwort #9 am: 07 Februar 2011, 09:30:10 »

Fernbeziehung käme für mich nie dauerhaft in Frage.

Die Gründe wurden hier auch von anderen schon gut beschrieben. Mit Anfang 20 war es okay, aber mit Mitte 30 sind andere Dinge wichtig als mit Anfang 20.
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Re: "Fernbeziehung"
« Antwort #10 am: 07 Februar 2011, 10:52:56 »

Tja, da hast du recht, aber Liebe läßt sich nun mal nicht so leicht steuern.
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Re: "Fernbeziehung"
« Antwort #11 am: 07 Februar 2011, 11:50:46 »

"Steuern" würde ich nicht sagen. Ich denke aber, daß mir eine Fernbeziehung heute nicht mehr das geben könnte, was ich brauche.
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Re: "Fernbeziehung"
« Antwort #12 am: 07 Februar 2011, 12:04:57 »

Ich hatte auch eine Weile lang eine Fernbeziehung, Berlin - Hannover.
1 gutes Jahr nach Beginn der Beziehung ist sie dann zum Studieren weggezogen und wir konnte uns dann nur noch alle 2-4 Wochen einmal sehen, und halt in den Ferien etwas länger.
An sich hat es ganz gut geklappt, wir haben uns damit abgefunden und es lief 2 Jahre wunderbar.
Aber dann hatte ich wohl doch zuviel Freizeit und habe die Beziehung für immer unwichtiger gehalten und viel mehr Zeit für meine Interessen in Anspruch genommen.
Das lief dann auch irgendwann auseinander, aber es lang nicht zwingend an der Entfernung, sondern eher an mangelnder Kommunikation, Missverständnissen und auch ein bisschen fehlendes Vertrauen.

Zzt. führe ich noch eine Beziehung zwischen Flensburg und Hamburg, das ist gerade noch an der Grenze zur Fernbeziehung.
Mit der Bahn kann man schon eher "mal eben" hinfahren und sich sehen, aber die Fahrerei mit der Bahn es ist auch schon anstrengend.
Man hat dann aber auch einen gewissen Abstand, der einen davon abhält, nur noch aufeinander zu hocken.
Und die Vorfreude auf das nächste Wochenende ist um so größer, wenn man sich dann wieder sieht.

Dann darf man aber nicht den fatalen Fehler machen und sich nur noch auf das Wochenende freuen, die ganze Woche über nur die Stunden rückwärts zu zählen und seinem eigenen Leben quasi halbwegs den Rücken zu kehren.
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Re: "Fernbeziehung"
« Antwort #13 am: 07 Februar 2011, 13:15:14 »

Zitat
Das lief dann auch irgendwann auseinander, aber es lang nicht zwingend an der Entfernung, sondern eher an mangelnder Kommunikation, Missverständnissen und auch ein bisschen fehlendes Vertrauen.
(TimuR)


Denke auch, dass hauptsächlich diese Gründe eine große Rolle spielen - in wohl jeder Beziehung (wenn es Probleme gibt).


Verstehe auch nicht, warum man soziale Kontakte/Freunde wegen einer Fernbeziehung vernachlässigt oder vernachlässigen muss? Es gibt auch vlt. unter der Woche Möglichkeiten, sich mal mit Freunden zu treffen...

Und dann muss man auch nicht jedes Wochenende zum Partner fahren, wenn man das gar nicht möchte! Wenn es da schon einen Zwang gibt, hat es doch keinen Sinn!?

Der Partner hat ja vlt. auch Freunde, die er treffen möchte oder andere Unternehmungen, denen er ohne den Partner nachgehen möchte (an den Wochenenden oder eben unter der Woche).
Man kann sich da doch absprechen. Und wenn aber eben beide sich sehr gerne sehen wollen, Zeit miteinander verbringen WOLLEN, dann werden sie das nicht als Opfer (anderer sozialer Kontakte) empfinden, sondern sich über die gemeinsame Zeit freuen und diese doch genießen! ?

Ich denke, wenn man noch frisch verliebt ist (und das kann auch mal zwei Jahre andauern - sowieso, wenn man sich nicht so oft sehen kann, wie man vlt. möchte - also grade bei Fernbeziehung), ist das ganz natürlich, dass man so viel Zeit wie möglich bei/mit dem anderen (Partner) verbringen möchte - das ist aber auch bei "Nahbeziehungen" meistens so.

Das muss man auch nicht künstlich unterbinden - im Gegenteil, man sollte diese Zeit des Verliebtseins doch einfach genießen, das verliert sich von selbst irgendwann.

Wenn die Beziehung dann in der Zeit etwas fortgeschrittener ist oder eben die Verliebtheitsphase vorbei, dann ist das Bedürfnis, sich so oft als möglich zu sehen, auch meistens nicht mehr so stark.

Sicher ist es bei einer Fernbeziehung eben eher der Fall/wahrscheinlicher, dass der Wunsch, sich zu sehen/räumlich zusammenzusein länger oder stärker ausgeprägt ist als in einer Nahbeziehung. Aber ich sehe darin kein Problem, so lange beide sich sehen ... wollen - warum sollten sie das als Opfer empfinden (auf andere Kontakte deswegen verzichten zu müssen). Man kann nie alles zugleich haben im Leben. Wenn man sich für eine Sache entscheidet, entscheidet man sich meistens zugleich gegen eine andere.

Wie gesagt: wenn beide sich gerne und freiwillig sehen WOLLEN, dann ist das doch ein positives Erleben!

Andere soziale Kontakte lassen sich sicher auch unter der Woche immer mal ermöglichen - oder eben: man trifft seine Freunde mit dem Partner zusammen (und dessen Freunde an seinem Wohnort) - das muss auch nicht jedes Mal so stattfinden, aber es ist durchaus eine Möglichkeit. Wenn man Freunde trifft oder etwas mit ihnen unternimmt gluckt man ja als Paar auch nicht ständig aufeinander, sondern unterhält sich auch mit den anderen (den Freunden eben). ...


Problematisch wird es doch nur dann, wenn einer den anderen mehr/öfter sehen will oder stärker vermisst als umgekehrt - aber dieses Problem besteht auch sehr sehr häufig in Nahbeziehungen und ist nicht charakteristisch für Fernbeziehung!!
Und auch das muss nicht zwangsläufig zum Problem werden - es kommt darauf an, was die Ursachen dafür sind, wie lange diese "Einseitigkeit" besteht und wie das Paar damit umgeht. Vielleicht ist es nur eine vorübergehende Zeit (weil der Partner selbst nicht so viele "soziale Kontakte" hat oder weil es ihm gerade physisch oder psychisch nicht so gut geht), dann kann man dem anderen entgegenkommen/über diese schwierige Zeit eben hinweghelfen (durch mögliche Präsenz, Nähe, Zuwendung...).

Vielleicht kann man aber auch einfach eine Absprache treffen bzw. so aufeinander eingehen, dass jeder zu seinem Recht kommt. Dies aber ist auch wiederum eine Schwierigkeit in vielen Beziehungen - egal ob nah oder fern. ;)


Eine große Rolle spielt wohl einfach, wie fern die Fernbeziehung räumlich ist! Also wie groß allein schon die Möglichkeit (!!) ist, sich sehen zu können oder nicht. Allein das macht schon viel aus, finde ich.

Und, ob man eben Wert darauf legt, Alltag miteinander zu leben - im selben Haushalt miteinander zu leben/leben zu wollen oder eben nicht - das ist ja bei Paaren bzw. Menschen unterschiedlich.

Und wenn Kinder kommen "sollen" oder da sind, ist es auch nochmal etwas anders...


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Re: "Fernbeziehung"
« Antwort #14 am: 07 Februar 2011, 14:24:15 »


Dann darf man aber nicht den fatalen Fehler machen und sich nur noch auf das Wochenende freuen, die ganze Woche über nur die Stunden rückwärts zu zählen und seinem eigenen Leben quasi halbwegs den Rücken zu kehren.
ich zähl die stunden rückwärts, bis ich hannover endlich verlassen darf ;D
ein eigenes Leben habe ich eh nicht und hoffe, das sich das ändert, wenn ich dann wieder fest in hh bin..


warum schreibt mai eigentlich nix mehr? biste jetzt frustriert?  :-\
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