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Autor Thema: Wiki Leaks "Enthüllungen"  (Gelesen 28187 mal)

Bombe

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Re: Wiki Leaks "Enthüllungen"
« Antwort #60 am: 09 Dezember 2010, 09:15:53 »

Eisbär, du könntest auch mal den Artikel Assange Case: Evidence Destroyed Over and Over Again lesen. Wenn Frau Ardin die Fakten selbst serviert (bzw. hinterher wieder löscht), ist – meiner Meinung nach – recht klar, was wohl passiert ist.
Und die Wikileaks-Aktivistin Ardin ist eigentlich CIA-Spionin?

Das halte ich für Quatsch, aber der ganze andere Rest (den du wieder ignoriert hast, meine Güte), spricht eine deutliche Sprache: Erst war alles total knorke, dann kriegt sie raus, dass er noch eine andere gefickt hat, und schon hat er eine Klage am Hals. Genau.
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Manchmal fragt man sich, ob sich die Rettungsversuche überhaupt lohnen. Lohnt es sich, die Menschheit zu retten? So wie ich die Sache sehe, ist die Intelligenz bereits ausgerottet, und es leben nur noch die Idioten.

Eisbär

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Re: Wiki Leaks "Enthüllungen"
« Antwort #61 am: 09 Dezember 2010, 09:42:17 »

Eisbär, du könntest auch mal den Artikel Assange Case: Evidence Destroyed Over and Over Again lesen. Wenn Frau Ardin die Fakten selbst serviert (bzw. hinterher wieder löscht), ist – meiner Meinung nach – recht klar, was wohl passiert ist.
Und die Wikileaks-Aktivistin Ardin ist eigentlich CIA-Spionin?

Das halte ich für Quatsch, aber der ganze andere Rest (den du wieder ignoriert hast, meine Güte), spricht eine deutliche Sprache: Erst war alles total knorke, dann kriegt sie raus, dass er noch eine andere gefickt hat, und schon hat er eine Klage am Hals. Genau.
Richtig.
Und zu Entscheiden, was da letztlich dran ist oder nicht, ist Sache eines Gerichtes.

Und um t_gs Frage zu beantworten, wie oft so der Vergewaltigung verdächtigte bei Interpol via Red Notice gesucht werden: Aktuell sind es 117 (inkl. Assange). Ich habe dafür die Interpol-Webside durchforstet und gezählt. Wieviele es in der Vergangenheit waren: Keine Ahnung!
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Bombe

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Re: Wiki Leaks "Enthüllungen"
« Antwort #62 am: 09 Dezember 2010, 11:02:25 »

Eisbär, du könntest auch mal den Artikel Assange Case: Evidence Destroyed Over and Over Again lesen. Wenn Frau Ardin die Fakten selbst serviert (bzw. hinterher wieder löscht), ist – meiner Meinung nach – recht klar, was wohl passiert ist.
Und die Wikileaks-Aktivistin Ardin ist eigentlich CIA-Spionin?
Das halte ich für Quatsch, aber der ganze andere Rest (den du wieder ignoriert hast, meine Güte), spricht eine deutliche Sprache: Erst war alles total knorke, dann kriegt sie raus, dass er noch eine andere gefickt hat, und schon hat er eine Klage am Hals. Genau.
Richtig.
Und zu Entscheiden, was da letztlich dran ist oder nicht, ist Sache eines Gerichtes.

Und bis dahin ignorieren wir einfach weiter die zur Verfügung stehenden Fakten, damit wir uns ja keine eigene Meinung bilden müssen.
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Eisbär

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Re: Wiki Leaks "Enthüllungen"
« Antwort #63 am: 09 Dezember 2010, 12:42:25 »

Eisbär, du könntest auch mal den Artikel Assange Case: Evidence Destroyed Over and Over Again lesen. Wenn Frau Ardin die Fakten selbst serviert (bzw. hinterher wieder löscht), ist – meiner Meinung nach – recht klar, was wohl passiert ist.
Und die Wikileaks-Aktivistin Ardin ist eigentlich CIA-Spionin?
Das halte ich für Quatsch, aber der ganze andere Rest (den du wieder ignoriert hast, meine Güte), spricht eine deutliche Sprache: Erst war alles total knorke, dann kriegt sie raus, dass er noch eine andere gefickt hat, und schon hat er eine Klage am Hals. Genau.
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Und zu Entscheiden, was da letztlich dran ist oder nicht, ist Sache eines Gerichtes.

Und bis dahin ignorieren wir einfach weiter die zur Verfügung stehenden Fakten, damit wir uns ja keine eigene Meinung bilden müssen.
Hey!
Ich habe nie behauptet, ihn für schuldig zu halten. Ich sage nur, daß ich es nicht für amerikanisches Ding halte, daß er in Schweden angeklagt ist.
Es wird aber eben darauf hinauslaufen, daß er nach Schweden ausgeliefert wird, um sich ggfs. dort vor Gericht zu verantworten. Und ich bin sicher, daß er sich Anwälte leisten kann, die all diese Ungereimtheiten zur Sprache bringen werden.
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messie

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Re: Wiki Leaks "Enthüllungen"
« Antwort #64 am: 09 Dezember 2010, 13:27:58 »

Öhm, Eisbär, ich zitiere mal aus der von dir selbst angegebenen Quelle:

Zitat
Erst stellte die zuständige Staatsanwältin gegen den Australier einen Haftbefehl aus, der innerhalb von 24 Stunden zurückgenommen wurde. Kurz darauf erklärte eine andere Oberstaatsanwältin den Verdacht auf Vergewaltigung für unbegründet und stufte den Verdacht im zweiten Fall von „sexueller Belästigung“ auf „Belästigung“ herunter.

Das bedeutet, dass er schon einmal angeklagt war (die Prüfung des Sachverhalts also bereits zuvor erfolgt ist), diese Anklage sich nicht halten ließ, dann wurde er noch einmal verdächtigt und es lief dann nicht mehr unter "Vergewaltigung", sondern nur noch unter "Belästigung", eine Anklage wegen "Vergewaltigung" war demzufolge schon komplett vom Tisch, und das schon seit längerem.

Warum nun doch eine neue Anklage? Die neue Anwältin meint, dass der Fall ja doch anders zu bewerten wäre. Nun - warum tritt sie erst jetzt auf den Plan und nicht schon zwei Monate zuvor, als dort doch bereits alles in der anderen Richtung geklärt wurde? Ein Schelm, wer sich dabei denkt, dass die Anklage ja auf "Vergewaltigung" lauten muss, weil sonst eine Auslieferung kaum möglich wäre. ;)

Ich bin nun auch nicht so verschwörungstheoriegläubig, als dass ich da gleich an "Machenschaften im Hintergrund" glaube.
Das brauche ich aber auch gar nicht. Logisch klingt für mich beispielsweise auch einfach die Annahme, dass eine ehrgeizige Anwältin die Gelegenheit nutzt, sich bekannt zu machen, um damit ihren Marktwert um einiges zu steigern. Wohlgemerkt selbst dann, wenn sie selbst nicht an eine Vergewaltigung glaubt: Wichtig ist einzig, dass sie in die Schlagzeilen kommt. Wenn dann -ups- sich im Gerichtsverfahren herausstellen sollte dass es ja doch keine Vergewaltigung ist, wäre das für sie nicht mehr so entscheidend, da sie es dann ja auf "aus Mangel an Beweisen" oder Ähnlichem schieben kann. Hauptsache nicht komplett verloren, dafür aber weltbekannt und dann für die nächsten Jahre und Jahrzehnte mit lukrativen Aufträgen versorgt.

Die beiden Damen selbst können ja nun auch nicht schlecht dazuverdienen. Man nehme an, dass er sie nur überredet hätte, mit ihnen ohne Gummi zu schlafen und sie es im Nachhinein gesehen nicht so toll fanden (weil der Sex doch schlecht war, weil sie merkten dass es doch nur für eine Nacht war, whatever. Ich will weder ausschließen noch annehmen dass sich Assange wie ein Arsch verhält, ist ja auch nicht wichtig für den Fall). Also hin zur Polizei, Anzeige aufgesetzt, und von einer Anwältin sich aufklären lassen, dass der Sachverhalt aber höchstens für Nötigung, aber keinesfalls für eine Vergewaltigung ausreicht. Gut, dann halt darauf.
Nun kommt eine andere Anwältin auf sie zu, sagt ihnen "hey, ich lasse es als Vergewaltigung laufen, dann könnt ihr mehr bei verdienen. Ist das 'was?" - nun, Geld verführt die Welt, nicht wahr? ;)

Dieses Szenario klingt nach dem Hergang der Anklage für mich jedenfalls deutlich plausibler als jenes, dass er sie tatsächlich vergewaltigt hat. Denn wäre dem so, wäre ja bereits bei die erste Anklage unter "Vergewaltigung" gelaufen und nicht nur unter "Nötigung".
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Eisbär

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Re: Wiki Leaks "Enthüllungen"
« Antwort #65 am: 09 Dezember 2010, 13:57:05 »

Die Anwältin, die die Klage wieder aufnahm, ist Schwedische Oberstaatsanwältin. Was hat die jetzt an Marktwert dazugewonnen? Ich habe, wie gesagt, gestern ein Interview mit ihr gesehen und sie sagte, daß, wie oben schon geschrieben, daß dieses Hin und Her bei Sexualdelikten nichts ungewöhnliches ist. Im Übrigen hat sie den Fall bereits Anfang September, wie auch schon diverse mal von mir angegeben, wieder aufgerollt, also lange bevor Assange so medienbekannt wurde wie jetzt.
Die beiden Anklägerinnen haben ihre Anzeige auch nie zurückgezogen, für sie hat es also zu dem Zeitpunkt im August auch keine finanziellen Vorteile gebracht.


Nochmal:
Es ist mir völlig wurst, ob das nun eine gerechtfertigte Anklage ist oder ob die Damen da in irgendeiner Form dem was auswischen wollen. Ich erwarte nur, daß er genauso behandelt wird wie jeder andere, der von zwei Frauen wegen Vergewaltigung und sexueller Belästigung angezeigt wurde. Und nach allem was ich bisher über schwedisches Recht und deren Vorgehensweisen herausfand, ist das der Fall.

Ich fände eine Sonderbehandlung, nur weil er zufällig Wikileaksgründer ist, ziemlich daneben, immerhin könnten die Frauen auch echte Opfer sein.
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Re: Wiki Leaks "Enthüllungen"
« Antwort #66 am: 09 Dezember 2010, 15:50:08 »

Damit man wenigstens die Illusion hat, etwas in die richtige Richtung zu tun, kann man sich hier an einer Petition beteiligen.  http://www.avaaz.org/de/wikileaks_petition/95.php?CLICKTF
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Eisbär

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Re: Wiki Leaks "Enthüllungen"
« Antwort #67 am: 09 Dezember 2010, 16:45:23 »

Mal zum eigentlichen Thema:
Wikileaks hat ja nun seit der Gründung X Geheimsachen veröffentlicht. War da eigentlich irgendetwas dabei, was nicht vorher schon bekannt war? Das es in Kriegen auch zivile Opfer gibt oder das Botschaftsangehörige ihr Außenministerium mit Einschätzungen der lokalen Politiker beliefern, so daß dieses weiß, woran es ist, wenn es mit XY verhandelt, dürfte doch jedem klar gewesen sein.

Ich warte auf Interessanteres. Was ist wirklich in Area 51? Wie weit sind die israelischen Vorbereitungen für einen Präventivschlag gegen iranische Atomanlagen? Wieviel Hinrichtungen gibt es wirklich jährlich in China? Wie gefährlich ist Nordkorea wirklich? Welche Lobbys spenden welchen Parteien in welchem Land am meisten?
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Re: Wiki Leaks "Enthüllungen"
« Antwort #68 am: 09 Dezember 2010, 17:18:49 »

Zitat
Das es in Kriegen auch zivile Opfer gibt oder das Botschaftsangehörige ihr Außenministerium mit Einschätzungen der lokalen Politiker beliefern, so daß dieses weiß, woran es ist, wenn es mit XY verhandelt, dürfte doch jedem klar gewesen sein.

Nun, hier in Deutschland ist die Quote der Aufgeklärten allerdings auch recht hoch. Zudem berichten die Medien hier größtenteils doch recht kritisch, weswegen auch unbequeme Meinungen hierzulande auch gerne mal öffentlich die Runde machen und nicht nur unter vorgehaltener Hand.
Wikileaks ist aber ja nicht nur in Deutschland zuhause. ;) Sprich: In anderen Ländern können diese Wahrheiten dann doch sehr neu sein. Wie sieht's etwa mit Russland aus? Weiß man in China alles davon? Nordkorea, hallo? Wie werden diese Meldungen in Israel aufgenommen, wie in Palästina, was könnte Gaddafi für Schlüsse draus ziehen? Das sind ziemlich viele Unbekannte, und es wird noch unzählige mehr geben - inklusive dessen, dass hier und dort vielleicht so sehr das Vertrauen in die Politik badengeht, dass prompt Ausbildungslager für Amokläufer neuen Zulauf bekommen dank nun gut vermarktbarer Antistimmungsmache ("seht her, die amerikanischen Politiker halten nichts von anderen Politikern, tun aber vor laufender Kamera so als würden sie es doch tun, also lügen sie - und Lügner gehören bestraft").

Ganz so einfach und auch ganz so ohne sind die bisherigen Veröffentlichungen insofern nun nicht, nur weil hier wir hier sagen "ach, wissen wir doch alles". ;)

Zitat
Ich warte auf Interessanteres. Was ist wirklich in Area 51? Wie weit sind die israelischen Vorbereitungen für einen Präventivschlag gegen iranische Atomanlagen? Wieviel Hinrichtungen gibt es wirklich jährlich in China? Wie gefährlich ist Nordkorea wirklich? Welche Lobbys spenden welchen Parteien in welchem Land am meisten?

Mal davon abgesehen dass ja gar nicht klar ist, ob Derartiges nicht doch noch kommt ;) müssen ja auch Beweise her. Nicht immer sind diese so einfach zu kriegen, wo "geheim" drinsteht, steht auch "geheim" drauf, und das, wo "geheim" draufsteht, ist etwas, ähm - schwieriger zu besorgen. ;)

Eine Spendenlobbyveröffentlichung wäre indes in der Tat interessant, ebenso wie die Offenlegung der Vernetzung und Verknüpfung großer Firmen.
Wer weiß, vielleicht fürchten sich amazon, paypal & Co. ja vor allem davor, weswegen sie in den "vorauseilenden Gehorsam" gegenüber der US-Regierung verfallen. ;)
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Re: Wiki Leaks "Enthüllungen"
« Antwort #69 am: 09 Dezember 2010, 19:07:25 »

Wikileaks ist aber ja nicht nur in Deutschland zuhause. ;) Sprich: In anderen Ländern können diese Wahrheiten dann doch sehr neu sein. Wie sieht's etwa mit Russland aus? Weiß man in China alles davon? Nordkorea, hallo? Wie werden diese Meldungen in Israel aufgenommen, wie in Palästina, was könnte Gaddafi für Schlüsse draus ziehen?

Die über 250.000 Dokumente werden Journalisten, Schlapphüte und im besten Fall Politikwissenschaftler lesen. Davon werden die Einwohner in diktatorisch geführten Ländern kaum profitieren können, da dort die Medien kontrolliert sind. In Nordkorea gibt es nicht einmal Internet für den Normalbürger. Neben einem Internetzugang müssen potenzielle Leser der Originaldokumente auch noch die englische Sprache beherrschen.
Auch bei uns wird sich die Masse der Bürger auf die gefilterten Berichte in den Medien verlassen. Also Laien (Journalisten) werten Berichte, die noch nicht durch den Empfänger bewertet wurden und niemals für die Öffentlichkeit bestimmt waren, aus, filtern diese und präsentieren das Ergebnis der Öffentlichkeit. Dann beginnt das große voneinander Abschreiben ohne Prüfung der Quellenlage. Dabei geht natürlich ein Teil der Informationen, die sich aus dem Zusammenhang ergeben würden, verloren. Wenn solche Informationen dann noch von Medien mit einseitiger Agenda (z.B. Spiegel, taz, bild oder viele Blogs) verbreitet werden, fällt es mir sehr schwer, diese Informationen noch als "die Wahrheit" zu bezeichnen. Man denke nur an das infantile FDP-Flaming von SpOn zu Beginn der Veröffentlichungen. Das war Berichterstattung auf Bildzeitungsniveau. Die haben ihren Exklusivzugang zu den Daten fast nur zur Produktion von auflagenförderndem Sensations-SPAM benutzt. Wichtige Informationen zur politischen Lage im Nahen Osten oder Korea, die sich aus den gestohlenen Dokumenten ergaben, waren offensichtlich zweitrangig. Erkenntnisse, die nicht in die politische Agenda passen, wie beispielsweise die Feststellung, dass die USA offensichtlich der einzige Staat sind, der sich aktiv mit diplomatischen Mitteln um die Eindämmung von regionalen Konflikten bemüht, werden gerne ignoriert.
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Re: Wiki Leaks "Enthüllungen"
« Antwort #70 am: 09 Dezember 2010, 19:10:56 »

Auch bei uns wird sich die Masse der Bürger auf die gefilterten Berichte in den Medien verlassen.
Korrektur: man kann sich auf die gefilterten Medieninformationen verlassen. Aber man muss nicht. Mit ein bisschen Zeit und Interesse ist durchaus auch eine eigene Meinungsbildung möglich. Darin liegt der Unterschied.
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Re: Wiki Leaks "Enthüllungen"
« Antwort #71 am: 09 Dezember 2010, 19:53:02 »

Auch bei uns wird sich die Masse der Bürger auf die gefilterten Berichte in den Medien verlassen.

also auf berichterstattungen, die zu 97% daraus bestehen, dass julian assange bei zwei schwedinnen was weggesteckt hat...

eine vernünftige berichterstattung zu der wikileaks-thematik selber liest man doch kaum, sex&crime ist ja auch spannender als politische enthüllungen und auch nicht so schwer zu verstehen  ::)
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Re: Wiki Leaks "Enthüllungen"
« Antwort #72 am: 09 Dezember 2010, 20:00:39 »

Zitat
Die über 250.000 Dokumente werden Journalisten, Schlapphüte und im besten Fall Politikwissenschaftler lesen. Davon werden die Einwohner in diktatorisch geführten Ländern kaum profitieren können, (...)

Ich dachte da jetzt auch weniger an die Einwohner, eher an die Politiker, bzw. die Lakaien, die es lesen müssen und für ihre Politiker dann aufbereiten und/oder diverse USA-Gegner, die sich aus den Informationen erhoffen Material zusammenzustellen zu können, die ihre Abneigung festigt und andere von ihrer Einstellung überzeugen zu können.
Das ist m.E. der Grund, warum Wikileaks von der US-Führung nicht als "harmlos" eingestuft wird, weil die Dokumente das eigene Ansehen sehr beschädigen können (bzw. weiter beschädigen, Obama hat nicht eben viel verlorenes Vertrauen zurückgewinnen können, das die Bush-Regierung zuvor verspielt hatte).

Was die Informiertheit der normalen Bevölkerung angeht, mache ich mir auch keine Illusionen. Angesichts der Fülle der Dokumente wird sich so gut wie niemand dort durchwühlen, der es aus beruflichen Gründen nicht muss oder einfach so verdammt zuviel Zeit hat, dass er es einfach mal macht. ;) Insofern ist ein gesundes Misstrauen gegenüber den gefilterten Informationen nicht verkehrt, weil es auf jeden Fall nur ein winziger Ausschnitt des Veröffentlichten ist. Mit einer Auswahl von Nachrichten lassen sich wunderbar Meinungen bilden, völlig logisch.

Ich hoffe dann aber doch drauf, dass neben den konventionellen Medien es auch noch Menschen gibt, die diese zuviele Zeit haben ;) und ein Interesse dran haben, andere interessante Fakten ans Licht der Öffentlichkeit zu zerren, die die angestammten Medien nicht aufgegriffen haben.
Das allerdings wird sich dann eher zuerst im Internet finden statt in Funk + TV. ;)
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Re: Wiki Leaks "Enthüllungen"
« Antwort #73 am: 10 Dezember 2010, 08:17:30 »

War da eigentlich irgendetwas dabei, was nicht vorher schon bekannt war?

Ein Beispiel wäre, dass die USA Atomwaffen in den Niederlanden und in Belgien lagern, wovon die entsprechenden Länder nichts wussten.
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Re: Wiki Leaks "Enthüllungen"
« Antwort #74 am: 10 Dezember 2010, 08:52:21 »

War da eigentlich irgendetwas dabei, was nicht vorher schon bekannt war?
Ein Beispiel wäre, dass die USA Atomwaffen in den Niederlanden und in Belgien lagern, wovon die entsprechenden Länder nichts wussten.
"Ihr Land besitzt atomare Waffen!"
'Blödsinn, so etwas haben wir nicht.'
"Selbstverständlich haben Sie das. Ich habe die Einlagerung persönlich beauftragt."
WTF? o.O

Daher also das Wissen um die Massenvernichtungswaffen im Irak. Blöd nur, dass die Informationen zu früh durchgesickert sind. ;D
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