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Umfrage

Bei der letzten Bundestagswahl habe ich die FDP...

...nicht gewählt! (ehrlich)
- 44 (89.8%)
...nicht gewählt! (Es waren immer die anderen. Ist ja ne geheime Wahl...)
- 1 (2%)
...gewählt, werde es aber nicht wieder tun, weil ich nun schlauer bin.
- 2 (4.1%)
...gewählt und werde es wieder tun, weil ich Arzt, Apotheker oder Pharmalobbyist bin
- 0 (0%)
...gewählt und werde es wieder tun, weil mir ein oder mehrere Hotels gehört.
- 0 (0%)
...gewählt und werde es wieder tun, weil ich Immobilienmakler bin oder Immobilientycoone anwaltlich vertrete.
- 0 (0%)
...gewählt und werde es wieder tun, weil meine Interessen als Steuerhinterzieher nur von der FDP wirklich gut vertreten werden
- 1 (2%)
...gewählt und werde es wieder tun (sonstige Motivation - bitte im Text schreiben welche.)
- 1 (2%)

Stimmen insgesamt: 44


Autor Thema: Die FDP im Allzeittief  (Gelesen 56227 mal)

CubistVowel

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Re: Die FDP im Allzeittief
« Antwort #15 am: 08 November 2010, 12:23:57 »

Ferner: Wer freut sich mit mir über die Umfragewerte der FDP?  ;D

HIER, ICH! :D
 
Bei mir liegt es übrigens auch nicht nur an der Politik selbst, dass ich diese Partei so hasse, sondern auch am Personal...*schüttel*
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Simia

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Re: Die FDP im Allzeittief
« Antwort #16 am: 08 November 2010, 13:44:31 »

Vllt. sollte man aufhören, die FDP als liberale Partei und eher als Partei voller Libertärer zu sehen. Diese Umschreibung käme der aktuellen Ausrichtung und Handlungsweise dieser Partei auch wesentlich näher wie ich finde.

Inwiefern? Diese Stützung von wirtschaftlichen Machtverhältnissen hat mit freiem Wettbewerb nicht mehr viel zu tun. Außerdem ist libertär nicht gleich libertär (generell sollte man in diesem und ähnlichen Bereichen v. a. zwischen Europa und den USA unterscheiden).


Und weil dem so ist, bin ich extrem froh, dass der Zulauf versiegt. Dumm nur, dass sich das 2013 wohl wieder ändern wird und dann der Großteil doch wieder gelb ankreuzt, weil sie alle wieder der achso bösen Kommunistenfalle erliegen werden. -.-

Ja, das ist wie ein großes Spiel ... Schaffen Sie es, innerhalb von 4 Jahren Ihre Ziele so durchzusetzen, dass die anderen sie danach nicht so einfach wieder kippen können. Und wenn Sie der riesengroßen Jury mit dem wohlklingenden Namen "Wahlberechtigte" das Gefühl vermitteln, auf dem Erfolgsweg zu sein oder Ihre Gegner zumindest schlechter aussehen lassen können, kriegen Sie vielleicht noch Extra-Runden.
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colourize

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Re: Die FDP im Allzeittief
« Antwort #17 am: 08 November 2010, 14:21:11 »

Ferner: Wer freut sich mit mir über die Umfragewerte der FDP?  ;D

HIER, ICH! :D
 
Bei mir liegt es übrigens auch nicht nur an der Politik selbst, dass ich diese Partei so hasse, sondern auch am Personal...*schüttel*
*G*
Ich finde ja, dass es widerliche Typen in jeder Partei gibt. In der Union ist es personell zwar etwas angenehmer geworden, seitdem Laurenz Meyer, Edmund Stoiber und Roland Koch von der politischen Bildfläche verschwunden sind, aber nach wie vor gibt es dort immer noch eine Armada ziemlich ekelhafter Schmierlappen, man denke nur an Hermann Gröhe, Ronald Pofalla, Volker Bouffier oder Christoph Ahlhaus.
Sigmar Gabriel oder Kurt Beck sind auch nicht gerade sympathisch finde ich. Von Gesine Lötzsch und Klaus Ernst mal ganz zu schweigen. Und selbst die Grünen haben einige komische Bütikofers oder Fritz Kuhns in ihren Reihen.
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CubistVowel

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Re: Die FDP im Allzeittief
« Antwort #18 am: 08 November 2010, 14:53:26 »

Ferner: Wer freut sich mit mir über die Umfragewerte der FDP?  ;D

HIER, ICH! :D
 
Bei mir liegt es übrigens auch nicht nur an der Politik selbst, dass ich diese Partei so hasse, sondern auch am Personal...*schüttel*
*G*
Ich finde ja, dass es widerliche Typen in jeder Partei gibt. In der Union ist es personell zwar etwas angenehmer geworden, seitdem Laurenz Meyer, Edmund Stoiber und Roland Koch von der politischen Bildfläche verschwunden sind, aber nach wie vor gibt es dort immer noch eine Armada ziemlich ekelhafter Schmierlappen, man denke nur an Hermann Gröhe, Ronald Pofalla, Volker Bouffier oder Christoph Ahlhaus.
Sigmar Gabriel oder Kurt Beck sind auch nicht gerade sympathisch finde ich. Von Gesine Lötzsch und Klaus Ernst mal ganz zu schweigen. Und selbst die Grünen haben einige komische Bütikofers oder Fritz Kuhns in ihren Reihen.
*lach* Aber keiner von denen schlägt Birgit Homburger, Christian Lindner, Silvana Koch-Mehrin oder eben Guido W. in puncto ekelhafte, unsympathische Gelecktheit und Arroganz. ;D Wobei wenigstens der Brüderle einen gewissen Unterhaltungswert hat.
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Re: Die FDP im Allzeittief
« Antwort #19 am: 08 November 2010, 21:18:34 »

Vllt. sollte man aufhören, die FDP als liberale Partei und eher als Partei voller Libertärer zu sehen. Diese Umschreibung käme der aktuellen Ausrichtung und Handlungsweise dieser Partei auch wesentlich näher wie ich finde.

Inwiefern? Diese Stützung von wirtschaftlichen Machtverhältnissen hat mit freiem Wettbewerb nicht mehr viel zu tun. Außerdem ist libertär nicht gleich libertär (generell sollte man in diesem und ähnlichen Bereichen v. a. zwischen Europa und den USA unterscheiden).


George Orwell hat einmal gesagt:"Der Liberale ist ein Anbeter der Macht ohne Macht."

Wieso ich die Beschreibung "libertär" hins Spiel gebracht habe? Nun, wenn ich mich durch die diversen Begriffserklärungen wühle, dann lande ich immer bei folgender "Grundhaltung": Libertäre lehnen eingreifende Staatswesen grundsätzlich ab, und fordern eine Reduktion des Staates auf seine Funktion zur Sicherstellung der Grundfreiheiten oder sogar eine völlige Abschaffung des Staatswesens. (Zitat Wiki) und diese Einstellung findet sich aktuell zu Hauf bei führenden Politikern der Gelben. Das hat mMn dann auch weniger mit Amerika/Europa zu tun.

Netter Weise bestätigt der eine oder andere FDP-Politiker diese Annahme auch hin und wieder sehr bereitwillig. So zum Beispiel Gerd Habermann in der Welt. Und weil es so "schön" war, hier noch eine kurze Analyse dieser geistigen Ergüsse von Jens Berger, der dem einen oder anderen vllt. ein Begriff ist. Er schreibt u.a. für Telepolis, kommentiert gelegentlich für die NDS, hat wie bereits erwähnt nen eigenen Blog und war Juror bei der diesfährigen Wahl der besten Blogs weltweit in Berlin (theBoBs).
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Re: Die FDP im Allzeittief
« Antwort #20 am: 08 November 2010, 22:46:29 »

Zugegeben, ein wenig Schadenfreude empfinde ich ja schon, wenn ich die Umfragewerte der FDP so betrachte. Ich habe noch nie verstanden, wie man als "Normalverdiener" auf die Idee kommen kann bei denen sein Kreuzchen zu machen, aber dem irren Ergebnis bei der letzten Bundestagswahl nach zu urteilen muss ja auch eine nicht geringe Zahl von Menschen mit einem normalen Einkommen den parlamentarischen Arm der Steuerhinterzieher und internationalen Finanzmafia gewählt haben. Warum auch immer.
Naja, weil sie die einzige Fraktion in unserer Volkskammerquasselbudeneinheitsfront war, die wenigstens ansatzweise den Eindruck erweckte, die horrenden Abgaben zur Finanzierung einer aristokratisch anmutenden Politiker-, Beamten-, Banker- und Medienkaste, des komplett ausser Kontrolle geratenen Gesundheitswesens und des immer stärker wachsenden Heeres an Sozialschnorrern (ja ich weiss, es gibt wohl auch eine Menge darunter, die nichts dafür kann) einigermassen in Schach zu halten.

Deshalb haben viele Lohnsklaven (ich selber nicht, da ich dieses verlogene heuchlerische Ekel von Parteivorsitzendem schon immer gehasst habe) und sogar Arbeitslose (sofern sie denn sowohl über Ansätze wirtschaftlichen Sachverstands als auch den Willen, für ihren Lebensunterhalt selber aufzukommen, verfügten) diese Partei aus schierer Verzweifelung gewählt. Es ist eigentlich ausreichend, eine Lohnabrechnung lesen und begreifen zu können, um zu verstehen, in welchem Masse die produktiv tätige Bevölkerung ausgebeutet wird. Letztere ist dann natürlich mitunter geneigt, sich an jeden Strohhalm zu klammern (in meinem vorherigen Betrieb war die FDP mit ca. 50% die Arbeiterpartei schlechthin, und das war Proletariat/Arbeiterklasse pur).

Mal sehen, welche Parteien diese Wähler nach der Währungsreform wählen werden, insbesondere dann, falls die Mittelschicht tatsächlich nahezu komplett enteignet werden sollte. Im Bundestag selber sitzen derzeit jedenfalls gerade mal ein halbes Dutzend Typen, die Rückgrat und Ahnung vom Geldsystem haben.

Mag alles sehr, sehr krass klingen (und wird wohl diverse Flames der üblichen Verdächtigen bedingen), dürfte aber eventuell eher noch die harmlosere Variante sein (das wird sich dann nach dem Crash zeigen).
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colourize

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Re: Die FDP im Allzeittief
« Antwort #21 am: 08 November 2010, 23:14:40 »

Uh, das klingt ja nach einer bevorstehenden Apokalypse. Du weißt offenbar mehr als wir.

Von den bevorstehenden Endzeitprophezeiungen mal abgesehen: Wo bitteschön sorgt die FDP für eine Kostenreduktion im Gesundheitswesen? Gerade die Pharmakonzerne reiben sich doch die Hände vor Freude. Dabei bleibt es natürlich nicht. Die FDP will ja angeblich freie Märkte - außer bei Medikamenten, denn die Apotheker sind treue Stammwähler. Ergo wird der Handel mit Medikamenten nur studierten Pharmazeuten erlaubt, damit diese keine Konkurrenz durch preiswertere Anbieter bekommen. Auch auf anderen Gebieten ist die FDP alles andere als eine Partei, die Subventionsabbau betreibt oder gar einen Beitrag zum Sparen der öffentlichen Hand leistete. Ganz im Gegenteil. Sie verteilt die Subventionen nur nicht nach unten, sondern eben nach oben. Was bitte ist die "Steuerentlastung" für die Hoteliers sonst, wenn nicht eine Quersubventionierung für diejenigen, die ohnehin schon zu der Besitzklasse gehören? Damit hört die Klientelpolitik natürlich lange noch nicht auf. Das Rechtsdienstleistungsgesetz, das nur Volljuristen das Recht einräumt, Rechtsberatungen durchzuführen, ist die reinste Klientelpolitik der FDP. Und das pseudoliberale Geschreie der Liberalen, sich aus Passion für den Subventionsabbau in der Industrie stark zu machen, verstummt ganz schnell wenn es um die eigenen Wähler geht. So hat Herr Brüderle in seiner Zeit als rheinland-pfälzischer Wirtschaftsminister über Jahrzehnte die Vergünstigungen für die Weinbauern in so stark hochgefahren, dass er von "seiner eigenen" Landeszentralbank für seine ausufernde Subventionspolitik gerügt wurde. Und - natürlich - wenn es darum geht, wenigstens die hinterzogenen Steuern einzutreiben, schmeißt sich die FDP schützend vor die Wirtschaftskriminellen in unserem Land, die sich höchst asozialer Weise der solidarischen Finanzierung unserer Gesellschaft entziehen. Weil man mit Kriminellen ja angeblich keine Geschäfte macht. Dabei deutet alles darauf hin, dass die FDP Kriminelle ganz gerne Geschäfte machen lässt - jedenfalls solange die Kriminellen FDP wählen.
« Letzte Änderung: 08 November 2010, 23:16:53 von colourize »
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Re: Die FDP im Allzeittief
« Antwort #22 am: 08 November 2010, 23:41:22 »

Uh, das klingt ja nach einer bevorstehenden Apokalypse. Du weißt offenbar mehr als wir.
Apokalypse? Das Fiatgeldsystem geht dem Ende zu, mit ihm zwangsläufig das anders nicht zu finanzierende Sozialversicherungsschlaraffenland, Wohlstand entsteht nunmal nicht dadurch, dass man immer grössere Mengen bunte Papierzettel mit lustigen Zahlen drauf druckt (oder der Einfachheit halber digital generiert) und unters Volk bringt. Aber ich vermute fast, dass dir (und den Wenigsten hier) schon der Begriff Fiatmoney nichts sagt (mir zugegebenermassen auch noch kein ganzes Jahr). Deshalb wird Deutschland nicht in die Steinzeit zurückversetzt werden, aber das Verprassen gigantischer Summen über immer weiter ausufernde, durch nichts gedeckte Schulden wird so nicht mehr möglich sein.

Mein Post verdeutlichte im Übrigen, dass viele die FDP aus purer Verzweiflung heraus gewählt haben. Ansonsten weiss ich selber, dass die FDP grösstenteils (Frank Schäffler ist eine der wenigen Ausnahmen) eine korrupte, verlogene Heuchlertruppe ist. Aber danke, dass du das nochmal aufgewärmt hast. Im Übrigen sind die Linksgrünen kaum einen Deut besser, was Kriminelle angeht, zumindest solange der Migrationshintergrund stimmt.
« Letzte Änderung: 08 November 2010, 23:44:34 von Inverted »
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Re: Die FDP im Allzeittief
« Antwort #23 am: 09 November 2010, 00:37:06 »

Off Topic, aber dennoch kurz: Ich halte die Unterscheidung zwischen Fiatgeld und Kurantgeld für einigermaßen sinnlos, wenn man bedenkt dass der Wert, den ein Metall hat, gleichfalls ein zugeschriebener Wert ist, der sich keinesfalls aus sich selbst heraus erklärt.

Davon ab halte ich alle anderen Parteien sehr wohl für gerechter als die FDP, wenn es um die Haltung zu Kriminalität geht.
« Letzte Änderung: 09 November 2010, 00:38:43 von colourize »
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Re: Die FDP im Allzeittief
« Antwort #24 am: 09 November 2010, 01:22:07 »

Off Topic, aber dennoch kurz: Ich halte die Unterscheidung zwischen Fiatgeld und Kurantgeld für einigermaßen sinnlos, wenn man bedenkt dass der Wert, den ein Metall hat, gleichfalls ein zugeschriebener Wert ist, der sich keinesfalls aus sich selbst heraus erklärt.
Jein. Das Metall (üblicherweise Gold) hat ja einen Seltenheitswert. Und zumindest heutzutage ist auch die Nachfrage in der verarbeitenden Industrie nicht gerade niedrig.
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Re: Die FDP im Allzeittief
« Antwort #25 am: 09 November 2010, 07:06:52 »

Off Topic, aber dennoch kurz: Ich halte die Unterscheidung zwischen Fiatgeld und Kurantgeld für einigermaßen sinnlos, wenn man bedenkt dass der Wert, den ein Metall hat, gleichfalls ein zugeschriebener Wert ist, der sich keinesfalls aus sich selbst heraus erklärt.
Schau mal: Eine Regierung kann Gold nicht einfach beliebig drucken/inflationieren, das bedingt Haushaltsdisziplin, stabile Preise und eine relativ blasenfreie Wirtschaft.

Politikern und Bankern graut natürlich davor, der Möglichkeit beraubt zu werden, die Druckerpresse at Will anwerfen zu können, würde sie doch dadurch doch ihrer besten Steuer, nämlich der Inflation, beraubt, der die Masse der Bevölkerung mehr oder weniger wehrlos ausgeliefert ist.
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Re: Die FDP im Allzeittief
« Antwort #26 am: 09 November 2010, 08:41:35 »

Off Topic, aber dennoch kurz: Ich halte die Unterscheidung zwischen Fiatgeld und Kurantgeld für einigermaßen sinnlos, wenn man bedenkt dass der Wert, den ein Metall hat, gleichfalls ein zugeschriebener Wert ist, der sich keinesfalls aus sich selbst heraus erklärt.
Jein. Das Metall (üblicherweise Gold) hat ja einen Seltenheitswert. Und zumindest heutzutage ist auch die Nachfrage in der verarbeitenden Industrie nicht gerade niedrig.
Andere Dinge mögen auch selten sein, was aber egal ist, weil sich kein Schwein dafür interessiert. Natürlich kann Gold nicht beliebig nachgedruckt werden - aber Goldschmuck hat letztlich auch nur deshalb einen Wert, weil es viele Menschen gibt, die an diesen Wert glauben. So ähnlich wie mit dem Geld. Sui generis ist Gold genau wie bedrucktes Papier erstmal nichts wert.

Dass Gold auch einen Nutzwert hat, weil es ein Rohstoff für bestimmte Industrieprodukte ist, mag sein, erklärt aber erstens nicht den ihm zugeschriebenen extrem hohen Wert (der kommt eher dadurch zustande, dass eine große Zahl von Leuten eine bestimmte Menge an bedruckten Papier gegen einen Klumpen gelb-leuchtendes Metall zu Tauschen bereit sind). Zweitens ist der Bedarf an Gold als Rohstoff für Industrieprodukte alles andere als ein Argument für seine Wertstabilität, da hier ja wieder eine Kopplung an die Produktivität den Wert des Goldes bestimmt. Somit hat das Gold gerade mit diesem Argument keine andere Funktion als Geld, da sein Wert durch die Produktion eben jener Güter und der Nachfrage nach diesen bestimmt wird.
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Re: Die FDP im Allzeittief
« Antwort #27 am: 09 November 2010, 10:30:18 »

Da unterliegst Du einem Irrtum.
Der Bedarf an Gold u.a. in der Computerindustrie und die extreme Seltenheit dieses Elements in der Erdkruste rechtfertigen durchaus diesen Wert.

Wir haben bisher nur ca. 27.000m³ Gold geschürft und die meisten Lagerstätten sind erschöpft.
Es gibt nur wenig Elemente, die vergleichbar selten sind.

Was etwas wert ist, bestimmen ja i.A. Angebot und Nachfrage. Und beim Gold ist das Angebot extrem niedrig.
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Re: Die FDP im Allzeittief
« Antwort #28 am: 09 November 2010, 12:16:12 »

Da unterliegst Du einem Irrtum.
Der Bedarf an Gold u.a. in der Computerindustrie und die extreme Seltenheit dieses Elements in der Erdkruste rechtfertigen durchaus diesen Wert.
Gold wird aber nicht erst ein Wert beigemessen, seitdem es Computer gibt. Auch wenn es davor zu gar nix nutze war, außer das es schön glänzt.
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Re: Die FDP im Allzeittief
« Antwort #29 am: 09 November 2010, 12:46:39 »

Da unterliegst Du einem Irrtum.
Der Bedarf an Gold u.a. in der Computerindustrie und die extreme Seltenheit dieses Elements in der Erdkruste rechtfertigen durchaus diesen Wert.
Gold wird aber nicht erst ein Wert beigemessen, seitdem es Computer gibt. Auch wenn es davor zu gar nix nutze war, außer das es schön glänzt.

Alle Metalle glänzen schön. Gold hat(te) aber eben den Vorteil als Edelmetall nur selten chemische Bindungen einzugehen, es ist sehr weich und daher leicht zu verarbeiten, z.B. um Münzen draus zu prägen, es hat eine hohe Dichte, das heißt eine große Masse nimmt nicht viel Platz ein. Die Seltenheit macht es schwierig, eine offizielle Währung einfach zu kopieren. Es eignete sich von daher sehr als Währung, als der Tauschhandel zu komplex wurde.

Überall auf der Welt wurden verschiedene, seltene Dinge zu Zahlungsmitteln, ob dies besondere Muscheln, Edelsteine oder Mühlsteine waren.

Edle Metalle wie Gold und Silber haben aber den Vorteil beständig zu sein, nicht zu korrodieren u.ä. Es war also durchaus naheliegend, etwas Gold für ein paar Eier zu geben und nicht einen Eimer Milch geben zu müssen, obwohl man selber doch Schweinezüchter war.
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