Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Unterschlagungen in der Firma, in wie weit vertretbar?!  (Gelesen 14199 mal)

messie

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Re: Unterschlagungen in der Firma, in wie weit vertretbar?!
« Antwort #15 am: 11 September 2010, 14:49:32 »

Zitat
"Sie wollen sich doch keine popeligen 10 Minuten aufschreiben, ODER?"

Eben. Diese 10 "pobeligen" Minuten mehr täglich machen mal eben 3 Stunden mehr im Monat, ergo 36 Stunden im Jahr - das sind dreieinhalb Tage Urlaub mehr jährlich!

Zitat
Ich wollte grad "Träum weiter!" schreiben, aber dann habe ich Deinen zweiten Absatz gelesen.

 ;D
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Re: Unterschlagungen in der Firma, in wie weit vertretbar?!
« Antwort #16 am: 11 September 2010, 15:48:31 »

Habe den Kollegen übrigens gestern abend als alle aus dem Büro waren nochmal angesprochen. Darauf winkte der ab und meinte die USV wäre eh nicht bei ebay weg gegangen, sie wäre ja defekt und nur noch für den privaten Gebrauch (wenn überhaupt) zu nutzen, da sie die Haltbarkeit überschritten hätte...so kann man sich das natürlich auch schön reden *achselzuck*. Er ist aber sowieso so ein Typ der in der Raucherpause mal in den Container guckt und ein defektes Laptop ausm Müll fischt und so (und das dann auch noch den Kollegen aus der EDV gegenüber erwähnt, die haben vielleicht geguckt)...für mich ist der Kollege ein Schmarotzer und ich versuch ihn so gut es geht zu ignorieren... ::)
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messie

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Re: Unterschlagungen in der Firma, in wie weit vertretbar?!
« Antwort #17 am: 11 September 2010, 15:59:59 »

Da hatte ich mich mit Kollegen früher auch mal drüber unterhalten: Ist etwas, das im Müll liegt, überhaupt noch Firmeneigentum? Schließlich hat die Firma an diesen Sachen ja kein Interesse mehr.
Wir kamen zu dem Schluss, dass es auf jeden Fall noch so lange Firmeneigentum ist, wie es sich noch auf dem Firmengelände befindet.
Würde er besagten Laptop hingegen auf einer Müllhalde finden, wäre es das nicht mehr (allerdings hatten wir das nicht weiter vertieft, immerhin könnte da der Besitzer der Mülldeponie dann ja ebenfalls Anspruch drauf erheben ...).
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Re: Unterschlagungen in der Firma, in wie weit vertretbar?!
« Antwort #18 am: 11 September 2010, 20:23:29 »

Ist etwas, das im Müll liegt, überhaupt noch Firmeneigentum?

rein rechtlich gesehen: ja.
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Re: Unterschlagungen in der Firma, in wie weit vertretbar?!
« Antwort #19 am: 11 September 2010, 22:05:06 »

Das mit der elektronischen Zeiterfassung ist auch so eine Sache, die mich seit einiger Zeit sehr beschäftigt.
Generell ist das System toll und ich bin froh darum, aber tendentiell ist es auch ein wenig unkontrollierbar. Ich habe da auch so eine Kollegin, die es schamlos ausnutzt, dass bei uns Anwesenheitszeiten und Produktivität offenbar nie gegeneinander abgeglichen werden. Sie betrügt zwar nicht das System technisch, dazu wäre sie rein geistig gar nicht in der Lage, aber sie macht jeden Tag mindestens 1,5 - 2 Überstunden, auch wenn eigentlich überhaupt nichts zu tun ist, und obwohl unser Chef von uns verlangt, dass wir Überstunden abbummeln, wenn die Auftragslage es zulässt. Sie tut dann einfach immer so, als wäre sie unglaublich beschäftigt. Ich weiß nicht warum unser Chef das nicht mitbekommt, vermutlich weil er einfach zu weit von uns entfernt ist, aber ich bekomme das jeden Tag mit und weiß absolut nicht mehr, wie ich mich dieser Kollegin gegenüber verhalten soll, weil ich es als hochgradig ungerecht empfinde, wenn sie ihre Freizeitaktivitäten wie Emails schreiben oder dergleichen in die Arbeit verlegt, damit sie es als Überstunden ausbezahlt bekommt. Wir bekommen unsere Überstunden nämlich entweder ausbezahlt - und zwar in vollem Umfang - oder aber wir dürfen die Zeit frei nehmen.

Jetzt war vor einigen Monaten tatsächlich extrem viel zu tun, so dass wir gebeten wurden, Überstunden zu machen, wenn nötig. Seitdem ist es bei ihr vollständig eskaliert. Es wäre mir ja im Grunde egal, es ist zwar nicht fair, aber wenn sie kein Privatleben hat, soll sie ihr Leben eben in der Arbeit leben, aber da sie zusätzlich auch noch so unproduktiv ist und mit 10 Überstunden in der Woche grade mal halb soviel abarbeitet wie ich in der Regelarbeitszeit und damit der meiste Scheiß an mir hängenbleibt, frustriert mich die Sache dann doch ziemlich. Zumal sie auch den halben Tag mit Kaffeepläuschen zubringt, um den Leuten zu erzählen, wie toll sie doch arbeitet und was sie wieder für Heldentaten vollbracht hat. Das nervt und der dumme Pöbel nimmt ihr diese plumpe Selbstvermarktungsstrategie auch noch ab und hält sie für kompetent während ich einfach meinen Job tue, weil ich dafür nunmal bezahlt werde, und sie mitziehe. (Ich muss noch erwähnen, das die Gute die ewigen Selbstlobeshymnen auch dringend nötig hat, denn ihr Selbstbewusstsein scheint generell gegen Null zu tendieren.) Was tut man in einem solchen Fall?
Ich bin hin- und hergerissen zwischen der Möglichkeit einer Beschwerde beim Chef oder erst mal einer vorsichtigen Anfrage beim Betriebsrat.
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Re: Unterschlagungen in der Firma, in wie weit vertretbar?!
« Antwort #20 am: 11 September 2010, 22:32:35 »

Einfach Deinen Job machen, aber sie nicht mehr mitziehen.
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Re: Unterschlagungen in der Firma, in wie weit vertretbar?!
« Antwort #21 am: 11 September 2010, 22:40:47 »

ich würde das ganze über eine vorsichtige anfrage beim betriebsrat oder beim chef angehen.
bitte darum, dass das ganze vertraulich behandelt wird und dann äußere deine beobachtungen. das schreiben von privaten emails etc. ist in den meisten firmen zwar untersagt, wird aber geduldet solange es im rahmen bleibt. bei deiner kollegin allerdings scheint das ganze ja recht uferlos zu sein. ich weiß ja nicht, was für ein verhältnis du zu deinem chef hast, ob du mit ihm offen und vertraulich über sowas reden kannst? dem muss doch auffallen, dass da eine kollegin permanent überstunden aufbaut, obwohl nicht soviel zu tun ist, dass diese nötig wären...?
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Re: Unterschlagungen in der Firma, in wie weit vertretbar?!
« Antwort #22 am: 12 September 2010, 10:05:13 »

ich würde das ganze über eine vorsichtige anfrage beim betriebsrat oder beim chef angehen.
bitte darum, dass das ganze vertraulich behandelt wird und dann äußere deine beobachtungen. das schreiben von privaten emails etc. ist in den meisten firmen zwar untersagt, wird aber geduldet solange es im rahmen bleibt. bei deiner kollegin allerdings scheint das ganze ja recht uferlos zu sein. ich weiß ja nicht, was für ein verhältnis du zu deinem chef hast, ob du mit ihm offen und vertraulich über sowas reden kannst? dem muss doch auffallen, dass da eine kollegin permanent überstunden aufbaut, obwohl nicht soviel zu tun ist, dass diese nötig wären...?
Ich denke, so würde ich es auch machen.

Leider fallen diejenigen, die ruhig ihre Arbeit machen, selten als gute Arbeitnehmer auf. Diejenigen aber, die über jedes gelegte Ei gackern, sind dauernd präsent.

Andere ziehen sie mit, sie verhält sich also sowohl der Firma als auch den Kollegen gegenüber unfair. MAL privaten Kram in der Firma machen, dagegen sagt ja kaum einer was, aber 2 Stunden lang seine privaten Mails schreiben, und sich das als Arbeitszeit bezahlen lassen, DAS geht wirklich nicht, meinem Verständnis nach.
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Re: Unterschlagungen in der Firma, in wie weit vertretbar?!
« Antwort #23 am: 12 September 2010, 11:52:47 »

Er ist aber sowieso so ein Typ der in der Raucherpause mal in den Container guckt und ein defektes Laptop ausm Müll fischt und so (und das dann auch noch den Kollegen aus der EDV gegenüber erwähnt, die haben vielleicht geguckt)...für mich ist der Kollege ein Schmarotzer und ich versuch ihn so gut es geht zu ignorieren... ::)
Also Recht hin, Recht her. Wenn ein Gerät exinventarisiert ist und weggeschmissen werden soll, finde ich das nicht verwerflich dieses für von einem Mitarbeiter für den Privatgebrauch (nicht Verkauf!) mitgenommen wird. Allerdings sollte man vorher die Geschäftsleitung bzw. die Verantwortlichen fragen - im Regelfall haben die doch nichts dagegen dass solche Kisten ein Mitarbeiter mitnimmt. Die Firma muss das Ding nicht mehr entsorgen lassen und der Mitarbeiter muss dafür nicht im Müllcontainer rumsuchen (mal davon ab, dass alte Laptops NICHT in den Müllcontainer gehören, aber das ist ein anderes Feld).

Von meinem Empfinden her macht es übrigens einen Unterschied, ob man ein Paket Papier aus der Firma mitnimmt, weil man keins selbst kaufen will, oder ob man 50 Blatt mitnimmt, weil man abends noch was ausdrucken will und der McPaper schon geschlossen hat. Auch wenn es aus juristischer Perspektive keinen Unterschied geben mag.
Ein gutes Verhältnis zum Chef natürlich vorausgesetzt.

Mal so gesehen: Wenn bei Euch der Nachbar klingelt und nach etwas Papier fragt weil er was ausdrucken muss - ab welcher Menge erwartet man, dass er es zurückgibt? Bei 30-50 Blatt sicher nicht, aber ein ganzes Paket wollte man ja dann doch ersetzt haben...
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Re: Unterschlagungen in der Firma, in wie weit vertretbar?!
« Antwort #24 am: 12 September 2010, 12:06:59 »

Mal so gesehen: Wenn bei Euch der Nachbar klingelt und nach etwas Papier fragt weil er was ausdrucken muss - ab welcher Menge erwartet man, dass er es zurückgibt? Bei 30-50 Blatt sicher nicht, aber ein ganzes Paket wollte man ja dann doch ersetzt haben...

Klar, Papier ist immer so eine Sache, ich guck wie gesagt da ja auch weg, auch wenns sich um ein ganzes Paket handelt (sonst müsste ich ja sogar noch einen Kollegen ankacken gehen ;) ). Als bescheuert empfinde ichs trotzdem...mal ne Seite für privat ausdrucken oder kopieren, da sagt doch keiner was...
Mit dem Laptop hab ich mich wohl falsch ausgedrückt...sicher gehören die nicht in den Container. Er war auf einem Rollwagen, wo aller technischer Müll von der EDV landet (fiel mir auch erst ein als du das mit der Müllentsorgung ansprachst). Dieser Rollwagen steht im Erdgeschoss im Flur....das man da einfach rangeht, weils ja eh weggeschmissen wird, find ich halt frech. Drei mal hat die EDV mit Absprache der Geschäftsleitung Rechner und Monitore verschenkt bzw. gegen eine "Spende" (ging nach Tansania, dort unterstüzen wir Aufbauprogramme und Vereine) verkauft.Ist also nicht so das Mitarbeiter nicht an Schnäppchen ran kommen, wenns denn welche für alle gibt...
Zum Thema Zeiterfassung...ich wäre dankbar wenn es bei uns Zeiterfassung gäbe. In unserer Firma werden Überstunden vorrausgesetzt (wenn man denn genug zu tun hat), die dann "irgendwann" mal abgebummelt werden dürfen. In unserem Gebäude haben wirs noch gut getroffen, da kontrolliert kein Geschäftsführer, aber im Hauptgebäude bist du ohne Überstunden (besonders in der Probezeit) ratzfatz wieder draussen. Ach ja,als Überstunden gelten nur Stunden die gen Abend gemacht werden...sprich wenn dein Auto um 16 Uhr nicht mehr auf dem Parkplatz steht, weil du um 6 Uhr angefangen hast, dann wird die Nase gerümpft, wo der Kollege denn sei und ob der nun nur noch halbtags arbeite...
« Letzte Änderung: 12 September 2010, 12:11:54 von Takara »
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Re: Unterschlagungen in der Firma, in wie weit vertretbar?!
« Antwort #25 am: 12 September 2010, 13:56:03 »

Einfach Deinen Job machen, aber sie nicht mehr mitziehen.

bin ich auch den Meinung.
Und so, wie es aussieht, sind mehrere Kolleginnen auf die Dame sauer.
Vielleicht soll man mit ihr ohne Chefs, also nur in die Mannschaft, ein klärendes Gespräch führen?Vielleicht wird sie dann es merken, wenn ihr es mehrere Kolleginnen sagen.
Aber ohne Emotionen und sachlich,  damit sie es nicht als "Mobbing" abtun kann. Solche Menschen neigen nämlich dazu, Kritik als persönlicher Angriff whrzunehmen.
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Re: Unterschlagungen in der Firma, in wie weit vertretbar?!
« Antwort #26 am: 12 September 2010, 19:43:24 »

Ist etwas, das im Müll liegt, überhaupt noch Firmeneigentum?
rein rechtlich gesehen: ja.
Exakt.
Vor Allem bei EDV wird auch recht schnell klar wieso: der Müll da soll fachgerecht entsorgt werden.
Ein Laptop im Elektroschrott kann unter Umständen auch bei halb aufgefräster Festplatte noch sensible Unternehmens- und/oder Kundendaten enthalten. Man glaubt gar nicht, was heutzutage alles wiederherstellbar ist.
Ein Unternehmen zahlt oftmals beachtliche Summen für die Entsorgung von Elektroschrott, um sicher zu gehen, dass davon nichts an Wettbewerber oder Ähnliches geht.

Ein aus dem Müll gefischter Laptop an die falschen Leute auf ebay vertickt kann im schlimmsten Fall wegen verlorener Kunden Arbeitsplätze kosten. Leider selten den Eigenen.

Interessanterweise wird niemand alte Fehldrucke von Rechnungen aus dem Papiercontainer fischen, der an die Aktenvernichtung gehen soll. Defekte Elektrogeräte sind da allerdings irgendwie anziehender. Ob das am Elektromagnetismus liegt?

"Hintenrum" wäre es übrigens, wenn man selbst den Verantwortlichen fragt, ob man den defekten Laptop da für Bastelzwecke aus dem Container holen darf. Lautet die Antwort sinngemäß 'nein', wirkt ein gebrummeltes "Wie unfair, Kollege X durfte die USV ja auch mitnehmen..." Wunder. Wirft aber unter Umständen ein schlechtes Bild auf einen selbst.

Leider fallen diejenigen, die ruhig ihre Arbeit machen, selten als gute Arbeitnehmer auf. Diejenigen aber, die über jedes gelegte Ei gackern, sind dauernd präsent.
Das hängt zu 100% vom Vorgesetzten ab.
Mein direkter Vorgesetzter und der darüber sind Flachpfeifen. Die werden nicht müde jeden Tag jedem den sie treffen mehrmals aus mehreren Blickwinkeln in unterschiedlicher Detailstufe zu erklären, wie viel sie doch zu tun hätten, wie viele Überstunden sie machten und so weiter und so fort.

Ein Kollege aus einer anderen Abteilung und ich sind da ein wenig anders.
Wir höre genau eine Minute lang zu. Wenn bis dahin nix Sinnvolles kommt widmen wir uns wieder der Arbeit.
Oftmals wird dann gemotzt. Er zeigt stumm auf seine 3-seitige ToDo-Liste (mit dem Stichwort "Bis mittag!"), ich auf meine Pipeline an instandzusetzender Hardware.

Zum Glück hat das Unternehmen den Countrymanager gewechselt. Damals beim Bund hieß es: "Versorgt erst die, die keinen Mucks machen. Wer schreien kann ist in jedem Fall noch am Leben."
Unser Countrymanager (und stellvertretender Geschäftsführer) sieht das ähnlich.
"Wer auch nur fünf Minuten Zeit hat über seine Auslastung zu klagen, kann sich immerhin fünf Minuten am Tag Zeit nehmen, seine Arbeit liegen zu lassen. Ergo kann er so überlastet nicht sein."
Leider sind solche Führungskräfte sehr, sehr selten.
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Re: Unterschlagungen in der Firma, in wie weit vertretbar?!
« Antwort #27 am: 12 September 2010, 21:20:55 »

Einfach Deinen Job machen, aber sie nicht mehr mitziehen.

bin ich auch den Meinung.
Und so, wie es aussieht, sind mehrere Kolleginnen auf die Dame sauer.
Vielleicht soll man mit ihr ohne Chefs, also nur in die Mannschaft, ein klärendes Gespräch führen?Vielleicht wird sie dann es merken, wenn ihr es mehrere Kolleginnen sagen.
Aber ohne Emotionen und sachlich,  damit sie es nicht als "Mobbing" abtun kann. Solche Menschen neigen nämlich dazu, Kritik als persönlicher Angriff whrzunehmen.

@Eisbär: Nicht mitziehen geht bei uns nicht. Es gibt bei uns kein "Dein Job - Mein Job". Es sind Aufträge da, welche innerhalb einer Deadline bearbeitet werden müssen, egal von wem. Wer schneller und effizienter arbeitet, macht automatisch mehr. Ich werde aber jetzt nicht anfangen, langsamer und ineffizienter zu arbeiten, nur damit ich nicht mehr mache als meine stinkfaule Kollegin. Außerdem habe ich noch immer die Hoffnung, dass eines Tages die Statistiken, die zur Produktivität eines jeden Mitarbeiters automatisch vom System erstellt werden, doch mal von irgendwem ausgewertet werden. Zudem ist das ein Trumpf in meiner Hand, sollte es wirklich mal um die Wurst gehen.
Die Alte nervt mich nämlich nicht nur durch ihre Falschheit, sondern ist auch scharf auf meinen Posten, da sie nur einen befristeten Vertrag hat, ich dagegen nicht. Sie will aber unbedingt bleiben und schmiert dem Chef jetzt Honig um's Maul. Das kann sie gut. Ich dagegen bin nicht so der Schleimertyp.

@Sandra: Wie kommst Du darauf, dass noch mehr Kollegen auf die Dame sauer sind? Nein, sind sie nicht, da es
1. nicht so viele sind, die so direkt mit ihr zu tun haben, dass sie ihr falsches Spiel überhaupt durchschauen könnten, und
2. diese wenigen sich komplett von ihrem Marketinggegacker blenden lassen und ihr den vorgetäuschten Fleiß voll abnehmen. Noch dazu ist sie klein, niedlich und wirkt immer so ein bisschen als müsse man sie an der Hand nehmen. Ich bin halt auch nicht wirklich niedlich. Tja, mein Pech. ;)

Zu Frage, ob der Chef das denn nicht selbst merkt: Nein, das kann er gar nicht, da die Sache nur auffällt, wenn man einen Überblick über ihr Stundenkonto hat. Den habe ich nur zufällig, wenn ich ab und zu mal hinter ihr am Zeiterfassungsautomaten stehe. In unserem großen Konzern ist der Chef nicht für die Zeiterfassung verantwortlich, sondern die Personalabteilung. Die jedoch kann wiederum nicht verifizieren, ob die Überstunden nun gerechtfertigt oder mutwillig betrügerisch entstanden sind.


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Re: Unterschlagungen in der Firma, in wie weit vertretbar?!
« Antwort #28 am: 12 September 2010, 21:55:06 »

In unserem großen Konzern ist der Chef nicht für die Zeiterfassung verantwortlich, sondern die Personalabteilung. Die jedoch kann wiederum nicht verifizieren, ob die Überstunden nun gerechtfertigt oder mutwillig betrügerisch entstanden sind.
Dieser Umstand lässt sich sicherlich ausnutzen...

Du schreibst ja selbst, dass du einen festen Arbeitsplatz hast. Insofern gehe ich davon aus, dass du den Job schon länger und gut machst. Ich denke mal, dass es bei Euch auch so etwas wie Mitarbeiterjahresgespräche gibt.

Du könntest deinen Chef ja einfach mal darum bitten, dass er dir für das nächste Gespräch eine Gegenüberstellung deiner gemachten Überstunden in Verbindung der von dir erledigten Vorgänge vorbereitet. Du kannst ja zum Beispiel das Gefühl haben, dass dein Durchsatz gesunken ist und möchtest das ausgewertet haben.
Solchen 'Bitten' der Einschätzung der eigenen Leistungsfähigkeit wird von vielen Chefs gern nachgekommen.

Dafür müsste dein Chef natürlich die Daten der Überstunden von der Personalabteilung bekommen. Vielleicht wird er, wenn er eh schon mal dabei ist, das Ganze auch gleich für alle anderen Mitarbeiter auswerten...

Du solltest (wie du sicherlich weißt) nur auf keinen Fall mit 'die macht Überstunden ohne was zu tun, prüfen Sie dat ma nach!' kommen.

Bei mir ist eher das Gegenteil der Fall.
Ich bin auf Arbeit die Person, die am allerwenigsten Reparaturen pro Tag schafft.
Sollte mich irgend jemand darauf ansprechen, dann möchte ich von dem wissen, woher er die Zahlen hat.
Derjenige wird garantiert mit dem System antworten, woraufhin ich ihn auslachen werde.
Dann werde ich die Bitte äußern, die Usability des Systems erst mal an die Realität anzupassen.

Ich habe halt das Problem, dass ich manchmal 16 Stunden pro Reparatur brauche.
Manchmal gibt es solche Problemfälle, bei denen bis zur Instandsetzung erst mal Stunden voller Tests und Überprüfungen vergehen.
Da ich der Einzige bin, der sich auch gern mehrere Stunden an so einem Scheiß festbeißt, bekomme ich natürlich auch die Meisten von den Dingern.
Mir ist es wurscht, solange niemand aus diesem "Service" nen Fallstrick basteln will.
Bis jetzt will es niemand.

Es ist halt immer entscheidend, welche Faktoren da mit reinspielen und was davon abhängt.

Einen Kollegen (fest angestellt, unbefristet) wie die von dir zitierte Frau hatte ich auch mal.
Freitags abends länger bleiben, 8 Reparaturen durchführen und gut, Sonntags für ne halbe Stunde reinkommen, die Berichte für die 8 Reparaturen schreiben und sich 8 Stunden für den Sonntag inklusive der Zuschläge aufschreiben war sein Lieblingshobby.

Irgendwann hat er gekündigt, weil er mit der Reorganisation der Abteilung nicht klar kam.

Ich bin halt auch nicht wirklich niedlich.
Ich frage mich, wie dein Mann das sieht. :P
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Re: Unterschlagungen in der Firma, in wie weit vertretbar?!
« Antwort #29 am: 12 September 2010, 22:12:12 »

Dr
Zitat
ei mal hat die EDV mit Absprache der Geschäftsleitung Rechner und Monitore verschenkt bzw. gegen eine "Spende" (ging nach Tansania, dort unterstüzen wir Aufbauprogramme und Vereine) verkauft.Ist also nicht so das Mitarbeiter nicht an Schnäppchen ran kommen, wenns denn welche für alle gibt...

In dem Fall finde ich das nicht nur ungesetzlich, sondern einfach dreist und unverschämt!
Da verschafft sich ja ganz offenbar jemand eine Vorteil, indem er die Verlosungen nicht abwarten möchte, sondern sich das Teil gleich unter den Nagel reißen möchte.
Wäre ich jemand der ein Auge auf ein Teil geworfen habe, aber mitbekommen würde, dass er sich vor der Verlosung das Teil abgeschleppt hätte, wäre ich nicht nur ein bisschen verstimmt gewesen.  >:(

Mal davon ab, dass da jemand einfach mal so gar nicht spenden möchte (so etwas sollten mehr Firmen machen!). Das ist Beschiss von vorne bis hinten.
Nee, für so jemanden täte es mir gar nicht leid, wenn es herauskäme, dass er den Laden beklaut hätte.  >:(

Zu colourize' Aussage: Ich sehe es ähnlich, was ist denn dabei, den Arbeitgeber zu fragen? Er wird im Zweifel ja eher froh sein etwas los zu sein, was er nun nicht für teuer Geld entsorgen müsste! (Das ist schließlich auch der Grund für derlei Verlosungen: Gutmenschentum seitens des Arbeitgebers ist es nicht, es spart einfach nur Kosten.)
Wenn es um Firmendaten geht, kann ich dann auch gut nachvollziehen, wenn ein Arbeitgeber "nein" sagt. So einfach ist das nun wirklich nicht, alles komplett unwiederbringlich platt zu machen, ohne das Medium selbst zu beschädigen ...
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