CubistVowel
... ja, ich sehe es schon als oft doch problematisch an, ausschließlich - mit Fremden - per Internet zu kommunizieren. Es fehlt nun mal Mimik, Gestik, Tonfall. Schreiben hat gegenüber Reden zwar auch Vorteile, aber für mich eher dann, wenn ich die Menschen, denen ich schreibe, auch kenne und sie mich.
Davon ab ist es aber so, dass es mich einfach oft nervt und ärgert, wenn man mir Dinge unterstellt, die ich nicht geschrieben und auch nicht gemeint habe. Wenn man sich auch nicht die Mühe macht, die Fragen zu lesen und "richtig" zu verstehen, sondern einfach Lust hat, draufloszukommentieren - an der Sache vorbei oder eben per "Angriff" oder auch nur zur eigenen Unterhaltung mittels Belustigung (über andere)...
Das is mir zu doof - so hat es für mich dann keinen Sinn, dann kann ich es auch - besser - lassen.
Es ist auch einfach meine Art - selber nachzufragen, wenn ich mir nicht sicher bin, wie etwas gemeint ist. Und überhaupt: zu fragen. Und ich sehe es nicht so, dass ich selber schon immer Antworten auf meine Fragen weder geben noch sogar haben muss. Aber wenn man mich direkt fragt (aus ehrlichem Interesse an meiner Meinung und/oder mir als Person), dann bleibe ich normalerweise auch keine Antwort(en) schuldig.
Und ja, wenn ich genervt bin, dann "klingt" (liest sich) das auch entsprechend.
Ich hab einfach keine Lust, mich permanent rechtfertigen zu sollen - für etwas, das man mir unterstellt und das von mir gar nicht
so ... gemeint war - und auch eigentlich
so... gar nicht in meinen Fragen zu finden ist! Das sagt also oft mehr über die anderen aus - die da etwas reininterpretieren (wollen), was so eigentlich erst mal (von meiner Seite) gar nicht da war/ist!
Aber warum muss man so reagieren? Warum muss man den anderen gleich anpissen oder ihm auf die Füße treten - warum kann man nicht fragen: Wie genau meinst du das? oder Meinst du das so und so?
Und wenn man meine Themen/Fragen (oder einige davon) grundsätzlich daneben findet, kann man auch einfach sagen: Finde ich unpassend. Aber: Das kann man doch höflich formulieren - statt auf diese oft überhebliche/arrogante oder lächerlich machende oder anproletende Art. ?
(Das ist nicht auf dich bezogen, sondern darauf, wie es einfach oft abläuft - jetzt nicht mal so, aber früher auch schon... - und nicht nur bei mir.)
Und ganz allgemein finde ich, dass es auch wirklich oft Missverständnisse gibt, weil Menschen die Dinge ( Worte ...) nicht so genau nehmen - nicht "sorgfältig" damit sind. Und aus diesen Missverständnissen folgen dann nicht selten andere negative Dinge ...
Es ist einfach auch die Frage: Wie gehe ich mit dem Anderen um?
Will ich ihn überhaupt (ein Stück weit) verstehen? Will ich mich überhaupt auf das Thema einlassen, habe ich überhaupt Interesse daran, nicht nur wie andere über etwas denken, sondern eben auch:
warum sie so denken - und wie es zu dieser ihrer (aktuellen) Einstellung (zu einer Sache...) kam. Ich muss doch die Dinge vor einem Hintergrund sehen - in einem "Kontext" - nämlich eigentlich dem der "Lebenswelt" dieser/dieses Menschen. Ein Mensch ist doch so und so
geworden, weil ... ! Das muss man doch eigentlich berücksichtigen - und dafür muss man es aber erst mal wissen. Nicht alles (geht ja nicht), aber den "Teil", der aktuell für die Kommunikation über etwas eben vlt. wichtig ist.
Ich finde, man erlaubt sich einfach viel zu oft ein (negatives) Urteil über andere - obwohl man doch extrem wenig von ihnen weiß. DAS kotzt mich an:
Dass man sich halt nicht die Mühe macht, dass man es lieber bequem und unterhaltsam haben will - auf Kosten anderer - dass man sich also lieber gleich über jemanden hermacht oder sich belustigt - und eben leider nicht: erst mal nachfragt ... !
Vielleicht erwarte ich zuviel. ? Mag sein. Aber ja - ich sehe das eigentlich
als Basis für funktionierende Kommunikation bzw. Austausch.