.... in der Tat eine Menge Fragen die viel Persönliches preisgeben würden ....
.... ich bin eigentlich ein Spätzünder was den Anfang meines Schreibens betrifft, es war so vor ca. zehn Jahre .... der Drang war dazu, dass ich ein Ventil suchte um Erfahrungen zu verarbeiten ....
.... zu den Veröffentlichungen bin ich gekommen, dass ich mich bei meinem jetzigen Verlag einmal mit ein paar Gedichten für eine Anthologie beworben hatte .... die Verlegerin war davon so eingenommen, dass sie vorschlug ein ganzes Buch daraus zu machen .... ich würde niemals etwas dazu bezahlen, nur das meine Gedichte veröffentlicht werden, deswegen käme für mich book on demand nie in Frage .... veröffentlicht habe ich dann noch u.a. in diversen Anthologien und Literaturzeitschriften .... und eine Art der Veröffentlichung sind ja auch meine Photo-Ausstellungen die ich hin und wieder kreiere ....
.... um Lyrik zu schreiben muss man auch Lyrik lesen .... viel Lyrik lesen .... ich bevorzuge jedoch die sog. Klassiker ....
.... Prosa, also Kurzgeschichten, schreibe ich eigentlich nur zur Entspannung .... es fällt mir also leichter .... bei einem Gedicht kann es vorkommen, dass ich bis zu einem halben Jahr daran feile bis es sich in meinen Ohren „rund“ anhört ....
.... stimmt, das Veröffentlichen von Lyrik ist so ziemlich das Schwerste auf dem Buchmarkt .... als Autor muss Du immer die gesamte Lyrik „mitverkaufen“ .... und dass obwohl die Lyrik immer noch als die „Königsdisziplin“ der Literatur angesehen wird .... bedauerlich ....
.... ich hoffe ich konnte Deine Fragen zu Deiner Zufriedenheit beantworten ....
Gruß
Undertaker
Depression
Wie ein Stein
Durchs geschlossene Fenster
So zersplittert
Lächeln im Gesicht
Nacht wird es im Gemüt
Nur wie Ratten gleich
Hetzen finstere Gedanken
Durch feucht-modrige Windungen
Der Schmerz ist alt
Wie die Tränen
Im Taumel gestrandet
Am Ufer der Melancholie
Nachtschatten – dunkle Geister
Führen die Regie
Wahnsinnschoreographie
Hineingeschmerzt auf Papier
Es herrscht der dunkle Wille
In seinem wilden Reigen
Gebiert er Papierhinfälligkeiten
Mit nachtschwarzem Schreiberblut
Niemand sieht im blassen Schein
Ein unbekannter Schatten steht
Es ist des Toten Kopf
Um den der Schreiber sich schreibt
Ein Schreiben um Alles oder Nichts
Blinde Drahtseilaktschritte
Über dem Abgrund Depression
Mit jedem Gedicht ein Tag weiter
Ins Leben ....
© Undertaker