Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Wie man NPD & Co. am Besten das Leben schwer macht ...  (Gelesen 2339 mal)

Simia

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http://www.sueddeutsche.de/politik/stadt-riesa-sagt-npd-den-kampf-an-widerstand-mit-den-geschwistern-scholl-1.966491

Vielleicht können wir in diesem Kontext ja auch die Kiste rund ums NPD-Verbot aufmachen. Ich bin dagegen, weil a) eine starke Demokratie mit sowas auch so fertig werden sollte, b) die Überwachung einer Partei im Zweifelsfall einfacher ist als die eines wildwüchsigen Undergrounds, c) die NPD sich nicht noch als Märtyrer hinstellen soll und d) sie sowieso finanziell etc. nicht so prall dasteht und jede noch so schlecht gemeinte Aufmerksamkeit das Interesse schürt (zumal die sich ruhig ganz alleine lächerlich machen dürfen mit ihren denkwürdigen Landtagsauftritten etc.).
« Letzte Änderung: 29 Juni 2010, 15:56:34 von Simia »
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tyrannus

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Re: Wie man NPD & Co. am Besten das Leben schwer macht ...
« Antwort #2 am: 29 Juni 2010, 15:16:20 »

Ich bin dagegen, weil man wichtige Namen für eine völlig nebensächliche Straße in einem Gewerbegebiet verschwendet.

http://maps.google.de/maps?f=q&source=s_q&hl=de&geocode=&q=riesa+mannheimer+stra%C3%9Fe&sll=51.151786,10.415039&sspn=19.86403,39.506836&ie=UTF8&hq=&hnear=Mannheimer+Stra%C3%9Fe,+01591+Riesa,+Mei%C3%9Fen,+Sachsen&ll=51.309145,13.24868&spn=0.002411,0.004823&t=h&z=18

In einer Gemeinde, in welcher ich einige Jahre wohnen durfte wurde einmal eine Strasse in einem Wohngebiet umbenannt, die zuvor den Namen eines Bürgermeisters aus der NS-Zeit trug. Ok, kann ich etwas Verständnis für aufbringen. Aber was kann Mannheim dafür und warum muss man den ansässigen Unternehmen diesen Verwaltungsakt zumuten, nur um die NPD zu neuen Briefköpfen zu zwingen? Ich behaupte mal, der Adolfnormalnazi wird mit dem neuen Namen ohnehin wenig anfangen können und was sollte die NPD daran hindern in eine andere Straße umzuziehen, bis nach einer Übergangsfrist die alten Straßenschilder entgültig entfernt sind?

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Eisbär

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Re: Wie man NPD & Co. am Besten das Leben schwer macht ...
« Antwort #3 am: 29 Juni 2010, 15:48:13 »

Aber was kann Mannheim dafür
Lies nochmal! Mannheim bat sogar darum, doch eine andere Straße nach ihnen zu benennen!
Zitat
was sollte die NPD daran hindern in eine andere Straße umzuziehen, bis nach einer Übergangsfrist die alten Straßenschilder entgültig entfernt sind?
Mal davon ab, daß die NPD ziemlich pleite ist und sich viele Umzüge nicht leisten kann, könnte ein funktionierender Stadtrat nach einem Umzug auch andere Straßen umbenennen.
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tyrannus

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Re: Wie man NPD & Co. am Besten das Leben schwer macht ...
« Antwort #4 am: 29 Juni 2010, 16:18:24 »

Aber was kann Mannheim dafür
Lies nochmal! Mannheim bat sogar darum, doch eine andere Straße nach ihnen zu benennen!
Lies nochmal! Was kann Mannheim dafür?
Nur weil einige wenige Entscheider in Riesa wie in Mannheim mit so großartigem Aktionismus das Braune vom Namen ihrer Stadt trennen wollen, bedeutet das nicht, dass ich oder der Mannheimer an sich bis heute diese Verbindung gezogen hätten, nur weil irgendetwas sich zufällig in irgendeiner Strasse, benannt nach irgendeiner Stadt, in irgendeiner anderen Stadt befindet. Das ist jetzt natürlich anders. In meiner Meinung bleibt von nun an Riesa NPD-Hochburg und Mannheim Namenspate für Nazistraßen, egal ob die Straße umbenannt wird oder nicht. Und die Begründung, dass der Name Mannheim nicht mit der NPD in Verbindung gebracht werden soll, verschärft natürlich die Frage ob es nicht auch zu vermeiden gilt, "Geschwister Scholl" mit der NPD im gleichen Maße in Verbindung zu bringen und das Ding evtl. neutral, mit negativen oder niedlichen Bezeichnungen zu benamen. (Waldppfädchen, Wichtelweg, Pennertwiete, Sackgasse o.ä. )... das würde den Gewerbetreibenden sicherlich auch sehr zusagen.

Zitat
was sollte die NPD daran hindern in eine andere Straße umzuziehen, bis nach einer Übergangsfrist die alten Straßenschilder entgültig entfernt sind?
Mal davon ab, daß die NPD ziemlich pleite ist und sich viele Umzüge nicht leisten kann, könnte ein funktionierender Stadtrat nach einem Umzug auch andere Straßen umbenennen.
Mal abgesehen davon, dass die NPD durch diese Aktion, wie oben erklärt, vermutlich jede Menge Werbematerial für diesen "Standort" spart, weil Riesa nun in alelr Munde ist, könnte bei weiterer Überlegung die NPD wohl eher von einem Umzug absehen und die Beschmutzung des Namens "Geschwister Scholl" anstatt "Mannheim" für Propaganda Zwecke missbrauchen...
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Eisbär

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Re: Wie man NPD & Co. am Besten das Leben schwer macht ...
« Antwort #5 am: 29 Juni 2010, 16:30:33 »

Lies nochmal:
Mannheim ist Partnerstadt und bat um eine repräsentativere Straße. Ganz ohne, daß es irgendwas mit dem braunen Gesocks zu tun gehabt hätte. Da wurde nur das nützliche mit dem Angenehmen verbunden.
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tyrannus

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Re: Wie man NPD & Co. am Besten das Leben schwer macht ...
« Antwort #6 am: 29 Juni 2010, 16:52:37 »

Lies nochmal:
Mannheim ist Partnerstadt und bat um eine repräsentativere Straße. Ganz ohne, daß es irgendwas mit dem braunen Gesocks zu tun gehabt hätte. Da wurde nur das nützliche mit dem Angenehmen verbunden.
Lies nochmal:
"Was aber Henne und was Ei sei, wisse man heute nicht mehr, erklärt Päsler. Die Riesaer Partnerstadt Mannheim hatte etwa zeitgleich um eine etwas repräsentativere Straße gebeten, deren Namensgeber sie sein kann."

Und wenn Du dann noch mehr als nur eine Quelle bemühst, ist der Vater des Gedankens nicht immer so unklar:

http://riesa.de/deu/_presse/presse_meldung.php?id=520
Zitat
[...]
„Damit macht die Stadt deutlich, dass sie kein gemütlicher Ort für die Deutsche Stimme sein will“, erklärte Oberbürgermeisterin Gerti Töpfer.
[...]
Die Riesaer Partnerstadt Mannheim war über diesen Beschluss im Vorfeld in einem persönlichen Gespräch der beiden Oberbürgermeister informiert worden. Um die Partnerschaft zwischen beiden Städten angemessen zu würdigen, wird Anfang Oktober der bisher noch namenlose Platz zwischen Kino und Sparkasse in „Mannheimer Platz“ umbenannt. Auch dieser Fakt ist Bestandteil des Stadtratsbeschlusses.
[...]

http://www.swp.de/ulm/nachrichten/politik/art4306,534416,A
Zitat
[...]
Am liebsten würde Oberbürgermeisterin Gerti Töpfer (CDU) den Ort wohl aus dem Stadtplan radieren. Dort hat seit zehn Jahren der Verlag "Deutsche Stimme" seinen Sitz, der das gleichnamige Parteiorgan der rechtsextremen NPD publiziert.
[...]
Und auch die Riesaer Partnerstadt Mannheim unterstützt die Umbenennung bereitwillig, zumal als Entgegenkommen ein "Mannheimer Platz" im weitaus repräsentativeren Fußgängerbereich von Riesa entsteht.
[...]
Die Einweihung wird die gegen Extremismus vielfach engagierte Stadtverwaltung sicherlich für eine weitere Aktion gegen Rechts zu nutzen wissen.

http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2489336
Zitat
[...]
Oberbürgermeisterin Gerti Töpfer (CDU) hat die Umbenennung schon lange vorbereitet, verschiedene Namen waren im Spiel. Gerti Töpfer erklärte der SZ, dass es ihr darum gehe, ein möglichst breiten Konsens über die Namensgebung zu erzielen.
[...]
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Re: Wie man NPD & Co. am Besten das Leben schwer macht ...
« Antwort #7 am: 30 Juni 2010, 10:27:55 »

Und was soll es der NPD stören, in der Geschwister Scholl Straße nun zu wohnen. Ich für
meinen Teil sehe das ganze eher als Zugeständnis der NPD gegenüber wie "wichtig" sie
doch wäre. Total Lächerlicher Kram. Da gibt man einem Kleinkind das Gefühl wirklich
wichtig zu sein.

[Ironie]
Außerdem dürften sich die NPD Leute bald mit Stolz über den Namenswandel freuen:[/Ironie]

http://www.spiegel.de/panorama/zeitgeschichte/0,1518,436915,00.html
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