Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Wir sind der Staat(?)  (Gelesen 12416 mal)

Simia

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Re: Wir sind der Staat(?)
« Antwort #15 am: 12 April 2010, 23:20:11 »

Dritte Zähne?
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blackrose

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Re: Wir sind der Staat(?)
« Antwort #16 am: 12 April 2010, 23:26:28 »

@C.C.

Du hast "L'État, c’est moi!" mal enorm falsch übersetzt :p
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K-Ninchen

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Re: Wir sind der Staat(?)
« Antwort #17 am: 12 April 2010, 23:36:04 »

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Re: Wir sind der Staat(?)
« Antwort #18 am: 13 April 2010, 12:04:55 »

Also ich verfolge ja eh gerne die "Young Turks" auf youtube. Dort geht es zwar um amerikanische Politik (die irgendwie spannender ist als hier...) und die sind schon soooooo viel weiter, was Lobbyismus usw. betrifft. Der gesamte Staat ist dort in den Händen von Großkonzernen und Banken und das ziemlich offen, so dass es nicht mal einer Verschwörungstheorie bedarf. Alleine was während der Planung der Gesundheitsreform dort abgelaufen ist, ist haarsträubend. Dort haben Konzerne das Recht auf "free political speech", dürfen also auch an Parteien spenden, sich politisch engagieren, etc. Wenn man bedenkt, dass, wenn man die meisten Firmen als Persönlichkeiten diagnostizieren würde, man fast immer die Diagnose "psychopath" stellen wird, ist das schon beängstigend.

Ich mag obsidian wings - das ist ein recht unaufgeregtes Gruppenweblog, dass sich auch mit amerikanischer Politik befasst.

http://obsidianwings.blogs.com/obsidian_wings/2010/04/tell-me-something-i-dont-know.html
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Re: Wir sind der Staat(?)
« Antwort #19 am: 13 April 2010, 12:58:09 »

http://obsidianwings.blogs.com/obsidian_wings/2010/04/tell-me-something-i-dont-know.html
Auch wenn die stark von anderen Quellen abschreiben (dabei aber wenigstens korrekt zitieren) finde ich es ganz gut, dass man sich in dem aktuellen Artikel um die irakische Perspektive bemüht. Weniger schön ist, dass das Video eher oberflächlich bewertet wird, obwohl es ein ausgezeichnetes Beispiel für Meinungsmanipulation (hier durch Wikileaks) ist.
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tyrannus

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Re: Wir sind der Staat(?)
« Antwort #20 am: 13 April 2010, 15:02:15 »

"Demokratie, oder was wir dafür halten".

Eine staatliche Einheit in der die Macht von den mündigen Bürgern des Staates ausgeht, mit allen Rechten/Pflichten/Freiheiten. Bei "mündig" und "Einheit" fangen die Einschränkungen schon an, verschwimmen in Bürokratie, Mediokratie und allgemeiner Verdummung und Desinteresse der Bürger und hören bei der Freiheit die Freiheit zu definieren auf.

Gibt's also nicht, wurde abgeschafft oder mit anderen Worten: Bitte mal präziser das Thema umreißen, soll das eine Buchbesprechung werden oder ein Container für alle Unterordnungen des Begriffs "Demokratie"?
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CommanderChaos

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Re: Wir sind der Staat(?)
« Antwort #21 am: 13 April 2010, 17:21:16 »

War als "Container" gedacht.
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Re: Wir sind der Staat(?)
« Antwort #22 am: 14 April 2010, 11:13:43 »

Nochmal kurz off topic:
Ich konnte die von mir genannte Quelle zur Verbindung zwischen Schizophrenie/Ängsten und Verschwörungstheorien nicht wieder finden. Google konnte da aber sehr schnell weiterhelfen. Daher habe ich mal 5min Zeit investiert:
Schizo und Verschwörung1
Schizo und Verschwörung2
Ängste und Verschwörungen
Wechselwirkung Verschwörungen-Ängste
Ich vermute, dass die Urheber der V-Theorien überproportional oft schizophren (mit paranoiden Symptomen) sind, wohingegen pathologische Ängste eher überproportional oft bei deren Anhängern zu finden sind.
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IvyDice

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Re: Wir sind der Staat(?)
« Antwort #23 am: 14 April 2010, 11:25:07 »

Hat eigenlich außer mir niemand ein Problem mit der inflationären Verwendung des Wortes: "Wir"?
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Re: Wir sind der Staat(?)
« Antwort #24 am: 14 April 2010, 11:38:16 »

http://obsidianwings.blogs.com/obsidian_wings/2010/04/tell-me-something-i-dont-know.html
Auch wenn die stark von anderen Quellen abschreiben (dabei aber wenigstens korrekt zitieren) finde ich es ganz gut, dass man sich in dem aktuellen Artikel um die irakische Perspektive bemüht. Weniger schön ist, dass das Video eher oberflächlich bewertet wird, obwohl es ein ausgezeichnetes Beispiel für Meinungsmanipulation (hier durch Wikileaks) ist.

Das ist ein Blog. Da wird hauptsächlich kommentiert und gemeint, weniger selbst vor Ort recherchiert. Klar, dass man den Lesern schon die Textstellen zeigen muss, über die man spricht. "abschreiben" würd ich das nicht nennen - die Blogger geben ja immer schon auch genau an, auf wessen Worte sie sich da beziehen.

Über das wikileaks-Video selbst gibts auf obWi auch noch einen Kommentar, glaub ich. In diesem Text war es halt gar nicht Hauptpunkt, sondern nur Anlaß zur Betrachtung.

Btw: "Meinungsmanipulation"? Wie darf ich das deuten?
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Re: Wir sind der Staat(?)
« Antwort #25 am: 14 April 2010, 11:46:59 »

Schizo und Verschwörung1
interessant finde ich in diesem Artikel, dass eine nachgewiesene Dopamin-Überproduktion medikamentös behandelt werden sollte. Ein schlimmer Finger, wer in diesem Kontext drüber nachdenkt, dass in der neuen Weltordnung die ganzen "Psychopillen" verschwinden sollten, die uns nur zu "angepassten Mitläufern" machen und das "eigenständige Denken" komplett ausschalten. *g*
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tyrannus

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Re: Wir sind der Staat(?)
« Antwort #26 am: 14 April 2010, 11:52:28 »

Hat eigenlich außer mir niemand ein Problem mit der inflationären Verwendung des Wortes: "Wir"?

Irgendjemand bestimmt, ich finde aber die ganzen bösen Konjunktionen, die ich über den Threadverlauf feststellen konnte, viel problematischer. Bezüglich "Wir" ist der Thread doch einfach nur höflich.  ;)


Edit: -t +d... die Drohung wieder zum Faden gemacht.
« Letzte Änderung: 14 April 2010, 11:55:32 von tyrannus »
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Re: Wir sind der Staat(?)
« Antwort #27 am: 14 April 2010, 14:23:47 »

Ich möchte noch mal unauffällig darauf hinweisen, dass das Thema dieses Threads Demokratie und ihre Umsetzung sein sollte, nicht Verschwörungstheorien. Es wurde im übrigen noch keine einzige Verschwörungstheorie verlinkt, angesprochen, aufgestellt oder vertreten, weshalb ich mich frage, welcher Troll denn nun eigentlich warum den Thread hat entgleisen lassen.
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Re: Wir sind der Staat(?)
« Antwort #28 am: 14 April 2010, 15:32:36 »

Ja, das setzt ggf. einen gewissen Satz von Reflektion dessen, was einem nach der Nase scheint, vorrauszusetzen. Passt aber schon. Wir waren alle mal jung.
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Re: Wir sind der Staat(?)
« Antwort #29 am: 14 April 2010, 15:50:58 »

Btw: "Meinungsmanipulation"? Wie darf ich das deuten?

Der pathetische Prolog des Videos sollte schon recht stutzig machen. Die Hysterie in den europäischen Medien nach der Veröffentlichung hat dann auch den Erfolg diese Werkes gezeigt. Journalisten, die offensichtlich nicht mal im Ansatz völkerrechtliche Zusammenhänge verstehen und vermutlich völlig naive Vorstellungen von den Zuständen in einem bewaffneten Konflikt haben, beschuldigten die Hubschrauberbestzungen Mord und Kriegsverbrechen in Bezug auf die Reutersmitarbeiter begangen zu haben (Das Video heißt Collateral Murder). Nur wenige Medienvertreter haben sich die Mühe gemacht, den veröffentlichten Untersuchungsbericht der U.S. Army zu lesen oder mal einen Experten zu befragen. Ein Video zeigt nunmal nur einen Ausschnitt der Ereignisse. Erst am nächsten Tag gab es vereinzelte zögerliche Richtigstellungen, die man aber auch auf den entsprechenden Seiten suchen mußte. Ich vermute, dass die harte Realität des Krieges und die unnötig zynischen (aber rechtlich völlig irrelevanten) Kommentare der Hubschrauberbesatzung eine sachliche Betrachtung des Videos durch die Journalisten erschwert haben. Eine etwas aktuellere Bewertung des Videos findet man bei Spiegel TV:
Spiegel TV
Dort wird der Angriff auf den Fotografen als legitim (bei 03:20) bezeichnet, da der Typ sich mitten in Kampfhandlungen in eine Gruppe Insurgents gestellt hat, die sich in unmittelbarer Nähe zu einem U.S. Kontrollposten befunden haben. Natürlich verzichtet Spiegel TV nicht auf die üblichen pathetischen Bemerkungen und Hintergrundgeschichten. Angeblich wären solche Videos etwas ganz neuartiges. Seltsamerweise gab es ähnlich grausame Aufnahmen schon vor Jahren aus dem Irak, Afghanistan und dem Kosovokrieg. Highlight ist die implizite Feststellung, dass moderner Krieg ja viel grausamer als früher sei. Ja genau, Flächenbombardements, Napalm und Tiefliegerangriffe waren weniger grausam als gezielte Abstandswaffen. Früher war alles besser, selbst der Krieg.
Die Folge der oberflächlichen Berichterstattung ist vermutlich, dass nun noch mehr Menschen die Meinung haben, die bösen Amerikaner würden ständig und grundlos harmlose Zivilisten erschießen. Eigentlich zeigt das Video genau das Gegenteil, jeder Waffeneinsatz erfolgt nur nach vorheriger Prüfung der rechtlichen Bedingungen (die haben immer nach Waffen gesucht - also nicht grundlos) und einer Genehmigung durch Vorgesetzte. Trotzdem kommt es zu katastrophalen Fehlern, wie den Angriff auf die Kinder und die möglicherweise unbeteiligten Erwachsenen in dem Kleinbus.
Manchmal habe ich den Eindruck, dass bei der Bewertung von Ereignissen eher nach einer Bestätigung für vorhandene Vorurteile gesucht wird, als dass Ereignisse als Grundlage der Meinungsbildung verstanden werden.

hier noch ein paar Quellen:
Das Wikileaks Video 18min Version (Achtung, grausame Szenen)
Berichterstattung von SPON am 06.04. ("U.S. töten Zivilisten ohne Provokation; U.S. Army lügt")
Welt online vom 06.04. ("U.S. Militär erschießt grundlos Zivilisten")
Relativierung auf Welt online am 07.04 (nach der Lektüre des Untersuchungsberichtes)
Untersuchungsbericht U.S. Army
Beispiel: Mehrere Jahre altes Video, dass eine ähnliche Situation zeigt (Achtung, grausame Szenen)

vorsorglich: Ich möchte hier Kriegshandlungen in keiner Weise verharmlosen oder gar befürworten. Es geht mir nur um die Wirkung des Propagandavideos von Wikileaks auf die Meinungsbildung und die Oberflächlichkeit vieler Journalisten. Und nein, ich halte den US-Irakkrieg nicht für legitim.
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