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Autor Thema: Schülerstreiks  (Gelesen 10713 mal)

SoylentHolger

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Re: Schülerstreiks
« Antwort #15 am: 13 November 2008, 10:53:44 »

ich hab mir mal erlaubt, die forderungen etwas zu formatieren. dann kommt das vielleicht etwas klarer herüber:

Zitat von: Schülervertretung
Zentrale Forderungen:

Eine Schule für alle
  • Die Aufteilung von Schülern in Gymnasien, Haupt- und Realschulen abschaffen und alle gemeinsam unterrichten.

Kostenlose Bildung für alle
  • Abschaffung von Büchergeld, Kita-Gebühren und Studiengebühren.
  • Eindämmung von Privatschulinitiativen.

Kleinere Klassen und weniger Abi-Stress
  • Maximal 20 Schüler pro Klasse.
  • Neue Schulstruktur für verkürztes Abi nach zwölf Jahren, damit der Schulstress aufhört.

Ausbildungs- und Studienplätze für alle
  • Jeder Schüler sollte einen Schulabschluss bekommen und danach eine Lehre beginnen oder studieren dürfen.



Dem entgegen stehen Plaktate:
Zitat
"Nein zum Turbo-Abi", oder "Pflicht darf nichts kosten" und "Bildungsblockaden einreißen" prangte auf den Plakaten und Bannern der Demonstranten.


Wie jetzt? Ja oder Nein zum Abi nach 12 Jahren?

weder noch. so wie ich das lese, ist die forderung: "wenn Abi nach 12 Jahren, dann nur unter veränderten strukturen". Dies kann z.B. bedeuten, dass die betreuung von schülern intensiviert werden sollte oder der Stoff gekürzt wird (was in einigen fächern durchaus sinnvoll erscheint)

Mich würde mal interessieren, wie sich die Schüler das vorstellen? Eierschaukeln bis zum Diplom und dann einen Vollzeitjob mit hohem Einkommen? Willkommen im Lalaland!
nunja - wenn ich heute Kinder und Jugendliche kennenlerne, die um 15:30 regulär (!) Schulschluss haben, noch einem Hobby nachgehen (Handball? Volleyball? Musikinstrument? [umwelt]politisches engagement?) und dann noch schularbeiten machen sollen...
dann komme ich für mich zu dem schluss, dass das schülerleben heute wenig mit "Eierschaukeln" zu tun hat.
daher bin auch ich für eine "Entstressung"

Stress kann man auch noch später im berufsleben haben. aber dafür reicht es, wenn man in klasse 11 + 12 mehr um die ohren hat und mal in "stress" hereinschnuppern kann. aber 12 und 13jährige sollten das nicht schon mitmachen müssen.

Mit der Formatierung ergibts tatsächlich mehr Sinn.  :)  Der tägliche Schulschluß um 15:30 ist doch gerade das Ergebnis der Verkürzung auf 12 Jahre. Wenn man nun die Struktur umbaut zu weniger Schule = weniger Stress, dann bleibt doch zwangsweise die Bildung auf der Strecke, oder nicht? Ich bin generell für die 13 Jahre bis zum Abitur, da bleibt genug Zeit für vernünftige Bildung. *find*  ;D
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sYntiq

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Re: Schülerstreiks
« Antwort #16 am: 13 November 2008, 11:02:43 »

Ich bin generell für die 13 Jahre bis zum Abitur, da bleibt genug Zeit für vernünftige Bildung. *find*  ;D
Ich bin vor allem für mehr Durchsetzungsvermögen bei Lehrern! Bzw. bessere Lehrer. Wenn ich da an meine Abizeit zurückdenke..Da haben Lehrer versucht die ganze Klasse von Jahr zu Jahr durchzubringen mit dem Ergebnis dass wir nachher RICHTIG Stress hatten wiel wir mit dme Lehrstoff über ein Jahr im Rückstand waren. Dann lieber weniger Rücksicht auf die die nicht wollen/können auch wennd ann evtl 90% der Klasse sitzenbleiben.

Oder mein Englisch-LK. VOR dem LK konnte ich noch Englisch. Danach nicht mehr.
Lehrer: "So. heute nehmen wir mal das und das durch"
Schüler: "Och nööö"
Lehrer: "Ok, dann gucken wir halt einen Film"
Und der war dann nciht einmal auf Englisch. (Das ist so ein bis 2x pro Woche abgelaufen!)

Unsere Abschlussprüfung war dann fast identisch mit der des Englisch-Grundkurses, ausser das wir wesentlich mehr Zeit dafür hatten...
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Re: Schülerstreiks
« Antwort #17 am: 13 November 2008, 11:56:05 »

ja. lange schulzeiten bis weit in den nachmittag hinein sind tatsächlich das ergebnis von "Abi in 12 Jahren". daher werden auch veränderungen gefordert. zu recht!
das könnte z.B. bedeuten, dass über die Schulen Nachhilfe angeboten wird oder Stoff aus dem Lehrplan gestrichen wird.

wenn ich an meine schulzeit zurückdenke, fand ich es unsinnig, dass z.B. in Biologie über elektrochemische Abläufe an der Zellmembran unterrichtet wird.
in Deutsch ist es doch nun auch egal, ob statt 3 standardwerken nur 2 analysiert werden. was hat man denn davon im (berufs)leben?
kunst - warum muss man davon 2 Wochenstunden haben? Eine reicht ja wohl auch. usw.
ich erinnere mich an Mathe, wo wir recht lange kurvenscharen und rotationskörper diskutiert haben. sicher schulte es die logik - aber die frage ist doch: muss es so intensiv sein?

von den abiturienten studiert doch nichtmal die überwiegende mehrheit. heute brauchste ja schon abitur, um klempner werden zu wollen (nichts gegen klempner - aber fiel mir just so ein). und ich sage, dass für normale ausbildungsberufe das abitur überqulifiziert. daraus schlussfolgernd: stoffreduktion.
oder zumindest stundenreduktion. mathe - deutsch - englisch müssen doch nicht den gleichen anteil am stundenplan haben...
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Re: Schülerstreiks
« Antwort #18 am: 13 November 2008, 12:00:22 »

Bei uns auf dem Gymnasium (das in NS ja damals erst nach der Orientierungsstufe, also mit der 7. Klasse begann) wurde gnadenlos ausgesiebt. Und das war auch gut so.

Es kamen ca. 150 Schüler gleichzeitig aufs Gymnasium, auftgeteilt in 6 Klassen. Nach zwei Jahren waren alle bis auf einen, die keine Empfehlung fürs Gymnasium hatten, weg. Und auch zahlreiche mit Empfehlung warfen das Handtuch. Allerdings verstand sich dieses Gymnasium  auch als Eliteschule. Zitat eines Lehrers auf eine Verständnisfrage eines Schülers: "Wenn du das nicht verstehst, geh auf ein anderes Gymnasium, Billigabitur machen."

Das passiert heute viel zu wenig. Dadurch werden X Schüler mitdurchgeschleppt, das Niveau sinkt auf allen Schulstufen, so daß Arbeitgeber eine immer höherer Grundqualifikation fordern. Selbst für eine einfache Lehre wird heute ja schon oft ein Realschulabschluß gefordert.



KQ:
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Re: Schülerstreiks
« Antwort #19 am: 13 November 2008, 12:03:26 »

Wenn man Stoff auf dem Gymnsaium reduziert, muß der aber auf den Hochschulen nachgeholt werden, das würde aber dort den Stoffauwand beim sowieso schon reduzierten Knowhow eines Bachelorstudiums richtig unübersichtlich machen. Da fehlen dann Grundlagen, die müssen aufgearbeite werden und am ende fehlt dann da die Zeit, um das Niveau eines qualifizierten Abschlusses zu erreichen.
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Re: Schülerstreiks
« Antwort #20 am: 13 November 2008, 12:07:55 »

Wenn man Stoff auf dem Gymnsaium reduziert, muß der aber auf den Hochschulen nachgeholt werden, das würde aber dort den Stoffauwand beim sowieso schon reduzierten Knowhow eines Bachelorstudiums richtig unübersichtlich machen. Da fehlen dann Grundlagen, die müssen aufgearbeite werden und am ende fehlt dann da die Zeit, um das Niveau eines qualifizierten Abschlusses zu erreichen.
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frag mal studenten nach ihren Leistungskursen in der Schule. da ist es bei weitem nicht so, dass jeder Ing. auch Mathe oder Physik LK hatte.
und was nützt mir das wissen der Oberstufe, wenn ich im studium erst 2 jahre später damit in berührung komme? da hab ich den kram auch wieder vergessen und muss ihn mir selbst aneignen.

nicht umsonst werden auch heute noch in vielen studiengängen vor dem eigentlichen beginn des studiums kurse angeboten, um alle auf einen grundnenner zu bringen. die sind manchmal auch trotz 13er Abi gut gefüllt! wo man also eigentlich sagt: "he - das müsstet ihr wissen!"
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Re: Schülerstreiks
« Antwort #21 am: 13 November 2008, 12:10:32 »

Ich mußte zumindest partiell Bücher kaufen in NRW und bei uns ging das Gymnasium bereits in der fünften Klasse los. Ging ja auch nicht später, da es als teilweise humanistisches Gymnasium (man kann zw. humanistischem und neusprachlichem/naturwissenschaftlichen Zweig wählen) Latein als erste Sprache hatte.

Eisbär: 100%ack

Ich empfinde das Gymnasium mit Abitur auch als gehobene Bildungsanstalt, die einfach ein gewisses Grundniveau haben muss.

Nicht alle Schüler sind gleich stark und dieses Mitschleifen der Schlechten zieht alle runter.
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sYntiq

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Re: Schülerstreiks
« Antwort #22 am: 13 November 2008, 12:20:23 »

kunst - warum muss man davon 2 Wochenstunden haben? Eine reicht ja wohl auch. usw.

Das sit auch wieder von Schule zu Schule unterschiedlich. Auf manchen werden im Kunstunterricht nur Bilder gemalt, auf anderen wird vom Stoff her eine halbe Mediengestalter-Lehre durchgezogen.

Vom ersteren Fall kann es ruhig wengier geben. bei letzterem Fall sollte man die Stunden nicht unbedingt reduzieren.

Was ich generell sinnlos fand war der Sportunterricht. Nicht nur weil ich kein Sportfan bin: Bei uns wurde die Notwendigkeit des Sportunterrichts immer damit begründet dass die Schüler Abwechslung und körperliche Betätigung dacon brauchen, den ganzen Schultag nur rumzusitzen.

Schlauerweise war Sport bei uns entweder in der ersten Doppelstunde - also da wo man noch keine Abwechslung braucht, da man noch nicht in einem Fach nur rumgesessen hat, dafür hat den restlichen Tag die Klasse gemüffelt - oder in der letzten Stunde von 14.30 bis 16.00 wo man viel lieber  sich ausserschulisch betätigen würde (also auch die Abwechslung hat, weswegen der Schulsport angeblich sein muss)
Aufgrund des "Sports bis 16.00" konnte auch so mancher seinen ausserschulischen Sportbetätigungen nicht mehr nachgehen weil das Zeitlich nicht gepasst hat.... (Sorry, ich find es sinnvoller nach der Schule zb. zum Wing Tsun zu gehen und Sport zu treiben der mich interessiert und wo ich voll dabei bin, als 90min Völkerball zu spielen oder Basketball wo ich dann aufgrund mangelnden Talents 80minuten von als Auswechselspieler auf der Bank sitze...)

Sportlehrer raus. Lehrer in einem sinnvollem Bereich einstellen! Jawohl!
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Re: Schülerstreiks
« Antwort #23 am: 13 November 2008, 12:35:20 »

Als ich gestern davon gehört habe, hätte ich mich auch schon wieder aufregen können. Vor allem dieser Hype um das "Turbo-Abi". Was nen Scheiß. Bei uns in der Zone waren/sind 12 Jahre normal. Da hat sich auch noch niemand aufgeregt. Die Qualität scheint auch nicht darunter gelitten zu haben.
Genauso finde ich es blödsinnig die Trennung aufzuheben. Türlich entsteht dadurch ne gewisse Abgrenzung, aber warum auch nicht? Irgendwie muss man ja selektieren.

Die sollen nicht steiken sondern, sich darüber freuen, dass es immer noch Leute gibt die willig sind ihnen was beizubringen.
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Und so zerbröselt der Keks nun mal...

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Re: Schülerstreiks
« Antwort #24 am: 13 November 2008, 12:55:42 »

dafür hat den restlichen Tag die Klasse gemüffelt
Also wir haben geduscht.  :P
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Re: Schülerstreiks
« Antwort #25 am: 13 November 2008, 12:56:32 »

Bei uns in der Zone waren/sind 12 Jahre normal.
Merkt man  ;D scnr
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Re: Schülerstreiks
« Antwort #26 am: 13 November 2008, 12:57:00 »

Also wir haben geduscht.  :P
Da hatten wir keine Zeit für da der Lehrer gern ganz knapp Schluss gemacht hat. Umziehen udn von der Halle quer über das Schulgelände zum jeweiligen Raum zu laufen in 10min reicht halt selten.
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Re: Schülerstreiks
« Antwort #27 am: 13 November 2008, 13:11:42 »

Als ich gestern davon gehört habe, hätte ich mich auch schon wieder aufregen können. Vor allem dieser Hype um das "Turbo-Abi". Was nen Scheiß. Bei uns in der Zone waren/sind 12 Jahre normal. Da hat sich auch noch niemand aufgeregt. Die Qualität scheint auch nicht darunter gelitten zu haben.
Ich vermute einfach, daß die Lehrpläne im Osten viel unwesentliches gestrichen haben.
Man muß das Dritte Reich in Geschichte zB nicht 3-6x durchkauen. Dafür könnte man sich mit der Zeit von 1945-90 auch mal intensiver auseinandersetzen. Da ist ja auch nicht wenig passiert.

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Re: Schülerstreiks
« Antwort #28 am: 13 November 2008, 13:25:39 »

Das passiert heute viel zu wenig. Dadurch werden X Schüler mitdurchgeschleppt, das Niveau sinkt auf allen Schulstufen, so daß Arbeitgeber eine immer höherer Grundqualifikation fordern. Selbst für eine einfache Lehre wird heute ja schon oft ein Realschulabschluß gefordert.
Genauso finde ich es blödsinnig die Trennung aufzuheben. Türlich entsteht dadurch ne gewisse Abgrenzung, aber warum auch nicht? Irgendwie muss man ja selektieren.
Genau! Jeder Idiot bekommt heutzutage ein Abi und die Hauptschule ist folglich nichts mehr wert. Find ich nicht in Ordnung.

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Ihr Armen! In Bayern bekamen wir die Schulbücher schon immer kostenlos ausgeliehen. Aber sonst ist wegen der CSozialenU dafür alles andere schecht dort! ;)

Man muß das Dritte Reich in Geschichte zB nicht 3-6x durchkauen. Dafür könnte man sich mit der Zeit von 1945-90 auch mal intensiver auseinandersetzen. Da ist ja auch nicht wenig passiert.
Richtig! Ich kann mich ehrlich gesagt nicht daran erinnern, in Geschichte je etwas anderes als das leidige 3. Reich durchgekaut zu haben. Irgendwann ist es doch auch gut. ::)
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Re: Schülerstreiks
« Antwort #29 am: 13 November 2008, 13:28:44 »

Naja, Büchergeld ist ein Unverschämtheit, wozu zahlen wir alle immer höhere Abgaben ?
Ist das mittlerweile echt so schlimm? Ich habe damals keinen einzigen Pfennig bezahlen müssen - das Wort "Büchergeld" existierte nicht mal. War das hier schon immer so?[/color]
Also bei mir war das früher auch, soweit ich mich erinnern kann, alles kostenlos, das ist aber ja auch schon ein paar Tage her.Heute scheint das durchaus üblich zu sein, das die Eltern tlw. für Lehrmittel löhnen dürfen.

Zitat von: dreizehn
Als ich gestern davon gehört habe, hätte ich mich auch schon wieder aufregen können. Vor allem dieser Hype um das "Turbo-Abi". Was nen Scheiß. Bei uns in der Zone waren/sind 12 Jahre normal. Da hat sich auch noch niemand aufgeregt. Die Qualität scheint auch nicht darunter gelitten zu haben.
Ist das so vergleichbar ? Abi isgt bzw. war ja nicht gleich Abi.Vieleicht waren sie in der DDR auch so schlau, Pensum und Zeit in einen vernünftigen Einklang zu bringen.

Zitat von: DarkestMatter
ja. lange schulzeiten bis weit in den nachmittag hinein sind tatsächlich das ergebnis von "Abi in 12 Jahren". daher werden auch veränderungen gefordert. zu recht!
das könnte z.B. bedeuten, dass über die Schulen Nachhilfe angeboten wird oder Stoff aus dem Lehrplan gestrichen wird
Eben.Entweder wieder auf 13 Jahre verlängern, oder, was ich sinnvoller finden würde, Lernplan entmüllen.

Zur Diskussion Gymnasium = Elite, aussieben, etc : Zieht so heutzutage nicht mehr.Wenn auf dem Gymnasium tatsächlich nur zukünftige Manager, Professoren, Chefärzte und Nobelpreisträger wären, und alle anderen auf eine "normale" Schule gehen könnte, hätte ich mit den Leistungsanforderungen keine Problem.Aber wie hier schon mehrfach erwähnt worden ist, brauchst du ja heute schon fast als Einzelhandelskaufmann Abitur, und da sehe ich diese völlig Überhöhte Lernbelastung nicht ein.

Zitat von: SoylentHolger
Mein Vater ist Hauptschullehrer (zum Glück an der Dorfschule). Das Problem, was er in den letzten Jahren zunehmend sieht ist, dass die Schüler gar nicht mehr bereit sind, typische "Hauptschulausbildungen" wie Maurer, Popstar oder Friseurin (nur Teilklischee) anzufangen. Die wollen alle einen Bürojob, bringen allerdings in keinster Weise die Qualifikationen mit. Das liegt vermutlich an der Erwartungshaltung der Gesellschaft.
Na rate mal, warum in den handwerklichen Berufen so viel Ausbildungsstellen frei sind.
An der Hauptschule läuft viel Schotter rum, keine Frage, aber hängt das nicht auch mit den heutigen Perspektive der Hauptschule als Resterampe zusammen, kombiniert mit der Ballung von Problemkindern ?

Zitat von: SoylentHolger
wo deutsche Schüler insgesamt ohnehin viel zu lange ausgebildet werden, unter Mitte-Ende zwanzig fängt doch kaum noch einer an zu Arbeiten
Findest Du? In Israel klappts hervorragend inklusive 3jährigem Wehrdienst. Und Israel ist wirtschaftlich gesehen durchaus kein Zwerg.
Also ich lese meistens, das kaum ein Land seinen Nachwuchs so lange in der Ausbildung hat wie D, und ja, ich finde es bedenklich, wenn Leute tlw. fast ein drittel ihres Lebens in Ausbildung verbringen, denn das kostet und bringt (erst mal) wirtschaftlich nichts.Nicht, das es in D insgesamt schlecht laufen würde, aber vermutlich könnte man das noch optimieren.Zumal ja auch gerne trotz stetig steigender Lebenserwartung alle gerne mit 58 in Rente gehen möchten.Das kann irgendwo auf Dauer nicht funktionieren.

Zitat von: Killerqueen
Genau! Jeder Idiot bekommt heutzutage ein Abi und die Hauptschule ist folglich nichts mehr wert. Find ich nicht in Ordnung.
Den Eindruck habe ich zwar auch, aber wie deckt sich das dann mit den Aussagen, das das Abi mit 12 Jahren massig Stress verursacht ? Das paßt doch irgendwie nicht zusammen.
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