Schwarzes Hamburg

  • 23 Juni 2024, 21:18:42
  • Willkommen Gast
Bitte logg dich ein oder registriere dich.

Einloggen mit Benutzername, Passwort und Sitzungslänge
Erweiterte Suche  

Umfrage

Wie schätzt du dein Essverhalten ein?

Ich esse ganz normal, mein Gewicht interessiert mich nicht
- 26 (56.5%)
weiss nicht
- 5 (10.9%)
ich bin/war magersüchtig
- 1 (2.2%)
ich bin/war bulemisch
- 4 (8.7%)
ich bin/war bulemisch und anorektisch (=magersüchtig)
- 2 (4.3%)
ich bin/war adipös
- 8 (17.4%)

Stimmen insgesamt: 41


Autor Thema: (Ess-)Süchtig?  (Gelesen 38809 mal)

Killerqueen

  • > 5000 Posts
  • *****
  • Beiträge: 7959
  • Cricket lover
Re: (Ess-)Süchtig?
« Antwort #90 am: 20 Juni 2007, 15:07:47 »

Insgesamt bin ich aber verdammt froh, nicht dem von KQ beschrieben Bild einer metrosexuellen Mentalschwuchtel zu entsprechen  ;D

Siehst Du, und manche Frauen mögen eben keine "fetten Tonnen" sein, weil sie es einfach nicht schön finden; magern dann ab und können - weil es sich um eine Sucht handelt - nicht mehr aufhören, wenn sie eigentlich eine gesunde Form erreicht hätten.


Zitat
So, und nun dürfen nochmal die Damen erzählen, warum sie dem weiblichen Klischee so hinterherhecheln, während ich bei sowas auf den männlichen Gegenpart bezogen nur müde mit der Schulter zucke  8)

Da schreibt man sich die Finger wund, um klar darzulegen, dass und warum hier keiner irgendwem "hinterherhechelt" und Thomas hat wieder nix kapiert.  :D
Mit Deiner Ablehnung des "metrosexuellen" bestätigst Du doch, dass Du genauso unbewusst einem männliche Ideal hinterhereiferst, ohne es selbst zu bemerken, genau wie manche Frauen das eben auch tun. ;)


ich fiinde schon die Einteilung von Eigenschaften und Vorlieben in männlich und weiblich total dämlich.

Die Tatsache, dass ich sehr wohl einparken und Lampen anschließen kann, macht mich nicht männlich, ebensowenig wie die Tatsache, dass ich kochen und stricken kann (und all dies auch tue), mich weiblich macht. kann ich was für die Beschränktheit der Gesellschaft? Nein. Total albern, dies.
Absolut!  :)

Solchen stereotypen Einteilungen zufolge wäre ich dann nämlich eher ein Mann. ;)
Gespeichert
"My apologies, my pet cricket has restless leg syndrome." Mayor West (Family Guy)

I am green today
I chirp with joy like a cricket song. (Kira Willey)

Offizielle Ausrichterin das Bavaria Hedge Shears Massakers.

Thomas

  • > 10.000 Posts
  • ******
  • Beiträge: 15436
  • Industrie und Technik
Re: (Ess-)Süchtig?
« Antwort #91 am: 20 Juni 2007, 15:28:36 »

Insgesamt bin ich aber verdammt froh, nicht dem von KQ beschrieben Bild einer metrosexuellen Mentalschwuchtel zu entsprechen  ;D

Siehst Du, und manche Frauen mögen eben keine "fetten Tonnen" sein, weil sie es einfach nicht schön finden; magern dann ab und können - weil es sich um eine Sucht handelt - nicht mehr aufhören, wenn sie eigentlich eine gesunde Form erreicht hätten.
Gut, das ist dann aber in erster Linie wieder ein individuelles Problem.Oder sollen Männer nun ihren das optische betreffenden Geschmack ändern, damit einige schwache Frauen nicht untergehen ?

Zitat von: Killerqueen
Zitat
So, und nun dürfen nochmal die Damen erzählen, warum sie dem weiblichen Klischee so hinterherhecheln, während ich bei sowas auf den männlichen Gegenpart bezogen nur müde mit der Schulter zucke  8)

Da schreibt man sich die Finger wund, um klar darzulegen, dass und warum hier keiner irgendwem "hinterherhechelt" und Thomas hat wieder nix kapiert.  :D
Naja, du hast ja gerade behauptet, das es genug "weibliche" Eigenschaften geben würde, die Männer zwar tlw. auch haben aber ja nicht zugeben würden.Da bietet sich colourize und z.t. auch ich mich als Gegenbeispiele an.Hier äußern sich also gleich zwei, die sich um das spielen geschlechtsspezifischer Rollen nicht sonderlich kümmern, entweder weil sie ihnen sowieso entsprechen und/oder weil es sie nicht weiter interessiert.

Bleibt weiterhin die Frage, warum so viele Frauen das nicht ähnlich entspannt sehen können, wenn es um das aufdrängen von Rollenbildern geht ?  ;)

Zitat von: Killerqueen
Mit Deiner Ablehnung des "metrosexuellen" bestätigst Du doch, dass Du genauso unbewusst einem männliche Ideal hinterhereiferst, ohne es selbst zu bemerken, genau wie manche Frauen das eben auch tun. ;)
Eigentlich nicht.Ich lehne ja gewisse Dinge für mich nicht ab, weil sie nicht passen, sondern weil sie mir eh' nie in den Sinn kommen würden.Mal Ehrlich, was ist an Bambi, Bridget Jones&Co. sehenswert ? Oder was begeistert am Kuchenbacken ? Gut, Frauen mögen soetwas scheinbar häufiger, aber Fraune haben ja auch sonst div. Aussetzer, da fällt das auch nicht mehr in's Gewicht  ;D

Zitat von: Killerqueen
ich fiinde schon die Einteilung von Eigenschaften und Vorlieben in männlich und weiblich total dämlich.

Die Tatsache, dass ich sehr wohl einparken und Lampen anschließen kann, macht mich nicht männlich, ebensowenig wie die Tatsache, dass ich kochen und stricken kann (und all dies auch tue), mich weiblich macht. kann ich was für die Beschränktheit der Gesellschaft? Nein. Total albern, dies.
Absolut!  :)
Absolut ? Du hast doch die guten Beispiele für Rollenbilder gebracht, nach dem Motto "Die meisten Kerle sind im Kern auch ein wenig "weiblich" " ? Also entsprach deine Liste gar nicht deiner persönlichen Überzeugung, sondern diente nur der gescheiterten Provokation der Herren ?  ;)

Ansonsten hat Jinx natürlich Recht, auch wenn es gewisse Vorlieben und Tätigkeiten gibt, die bei einem Geschlecht wesentlich häufiger anzutreffen sind als beim anderen.
Gespeichert
„Das ist nur Ihre Meinung“

Killerqueen

  • > 5000 Posts
  • *****
  • Beiträge: 7959
  • Cricket lover
Re: (Ess-)Süchtig?
« Antwort #92 am: 20 Juni 2007, 15:49:26 »


Siehst Du, und manche Frauen mögen eben keine "fetten Tonnen" sein, weil sie es einfach nicht schön finden; magern dann ab und können - weil es sich um eine Sucht handelt - nicht mehr aufhören, wenn sie eigentlich eine gesunde Form erreicht hätten.
Gut, das ist dann aber in erster Linie wieder ein individuelles Problem.

Natürlich ist es das! Genau wie Dein Problem mit den Metrosexuellen. Genau darum geht es ja! ;) Aber individuelle Probleme können durch die Gesellschaft durchaus verstärkt werden.


Zitat
Da bietet sich colourize und z.t. auch ich mich als Gegenbeispiele an.Hier äußern sich also gleich zwei, die sich um das spielen geschlechtsspezifischer Rollen nicht sonderlich kümmern, entweder weil sie ihnen sowieso entsprechen und/oder weil es sie nicht weiter interessiert.

In die Reihe derer, die das nicht interessiert, kann ich mich gleich mit einordnen; und ich entspreche dabei noch nicht mal automatisch dem "Bild der Frau" (toller Wortwitz, nicht?).
Hast Du Dich noch nie gefragt, warum Du dem Männerbild so perfekt entsprichst?


Zitat
Bleibt weiterhin die Frage, warum so viele Frauen das nicht ähnlich entspannt sehen können, wenn es um das aufdrängen von Rollenbildern geht ?


Das tun sie theoretisch doch auch. Du verstehst nur nicht, dass es manche seelisch labilen Frauen unbewusst erwischt; genau wie Dich.  ;D


Zitat
Eigentlich nicht.Ich lehne ja gewisse Dinge für mich nicht ab, weil sie nicht passen, sondern weil sie mir eh' nie in den Sinn kommen würden.Mal Ehrlich, was ist an Bambi, Bridget Jones&Co. sehenswert ? Oder was begeistert am Kuchenbacken ? Gut, Frauen mögen soetwas scheinbar häufiger, aber Fraune haben ja auch sonst div. Aussetzer, da fällt das auch nicht mehr in's Gewicht  ;D


Es gibt bestimmt auch "sinnvollere" Beispiele, aber auf die Schnelle kann ich mir sowas halt nicht aus den Fingern saugen. ;) Die Frage ist nur, warum Du diese Sachen alle für so blödsinnig hältst? Ist wohl ein natürlicher Schutz gegen zuviel Weiblichkeit. ;)


Zitat
Zitat von: Killerqueen
ich fiinde schon die Einteilung von Eigenschaften und Vorlieben in männlich und weiblich total dämlich.

Die Tatsache, dass ich sehr wohl einparken und Lampen anschließen kann, macht mich nicht männlich, ebensowenig wie die Tatsache, dass ich kochen und stricken kann (und all dies auch tue), mich weiblich macht. kann ich was für die Beschränktheit der Gesellschaft? Nein. Total albern, dies.
Absolut!  :)
Absolut ? Du hast doch die guten Beispiele für Rollenbilder gebracht, nach dem Motto "Die meisten Kerle sind im Kern auch ein wenig "weiblich" " ? Also entsprach deine Liste gar nicht deiner persönlichen Überzeugung, (...)

Das hast Du gut erkannt. Es sollte aber keine Provokation sein, sondern lediglich den Mechanismus der unterschwelligen Beeinflussung durch gesellschaftliche Stereotypen auf einer auch für Männer verständlichen Ebene verdeutlichen. ;)

Zitat
(...), auch wenn es gewisse Vorlieben und Tätigkeiten gibt, die bei einem Geschlecht wesentlich häufiger anzutreffen sind als beim anderen.

Ach ja? Dann glaubst Du ja dran, oder? ;)
« Letzte Änderung: 20 Juni 2007, 15:58:12 von Killerqueen »
Gespeichert
"My apologies, my pet cricket has restless leg syndrome." Mayor West (Family Guy)

I am green today
I chirp with joy like a cricket song. (Kira Willey)

Offizielle Ausrichterin das Bavaria Hedge Shears Massakers.

Eisbär

  • > 10.000 Posts
  • ******
  • Beiträge: 11829
  • Moin!
    • Schwarzes-Stade
Re: (Ess-)Süchtig?
« Antwort #93 am: 20 Juni 2007, 16:04:46 »

Muss ein Mann immer nur stark sein und darf niemals öffentlich Gefühl zeigen? Warum? Seid ihr Männer so blöd, euch auf ein solch armes Proletenimage zu reduzieren?  ;D
Naja, der Durchschnittsproll läßt sich eh auf alles reduzieren, was ihn erflogreich ins Bett der Auserwählten des Abends bringt. ;)

Aber um ins Detail zu gehen:
Zitat
Welcher Mann würde den freiwillig zugeben, dass er manchmal auch ganz gerne "Weiberfilme" (allein schon das Wort!! ;)) ansieht und dabei dann auch genüsslich vor sich hinheult?
Ob das jetzt am Weiberfilm liegt, ob ich den gucken mag... Ich habe frau zuliebe schon Titanic und Der Pferdeflüsterer gesehen und verstehe immer noch nicht, wie die jemand gut finden kann. Bin ich deswegen ein Proll oder habe ich einfach nur einen guten Geschmack?
Zitat
Wer heult bei Bambi oder Harry&Sally?
Bambi ja, H&S nein.
Zitat
Wer mag Bridget Jones, weil sie sooo niedlich ist?
Habe ich nie gesehen, wollte ich aber immer. Zählzt notfalls auch, daß ich Amelié großartig fand?
Zitat
Eigentlich ist "The Crow" ja auch ein "Weiberfilm", denn es geht darin um die ewige Liebe - wie romantisch! Aber die Gewalt mit der diese verteidigt wird, macht das wieder wett, was? ;)
Hab ich noch nicht gesehen, mal reingeguckt und mir war da die Gewalt zu stumpfsinnig.
Zitat
Wer saß nicht bei Findet Nemo quietschend im Kino?
Ich. Ich habe nicht gequietscht. Ich habe gelacht. Wenn ich nicht gerade wünschte, diese Fischdame möge endlich vom Hai gefressen werden, damit sie mal die Klappe hält. Aber das kann auch direkt mit Anke Engelke zusammen hängen, die find ich auch nur anstrengend
Zitat
- Wie unmännlich... ;)
Moment! Humor ist eher unweiblich! Es gibt da so ein Beispiel hier im Forum...
Zitat
Wer von den Männern hier im Forum traut sich zuzugeben, dass er "typisch weibliche" Verhaltensweisen hat?
Ich.
Zitat
Wer backt seiner Liebsten (oder sich selbst) gerne Kuchen?
Ich kann nicht backen, aber ich zaubere ihr dennoch gerne und oft etwas in der Küche.
Zitat
Wer näht sich ab und zu Klamotten?
Das kann ich leider nicht, sonst hätte ich mehr schicke Sachen.
Zitat
Wer ist total eitel,
Ich.
Zitat
braucht täglich mindestens eine Stunde im Bad
Ich nicht.
Zitat
und geht ungestylt noch nicht mal zur Mülltonne?
Ich nicht.
Zitat
Wer findet kleine Kinder einfach nur zum knuddeln und möchte dann am liebsten auch gleich eines?
Ich.
Zitat
Wer würde unumwunden zugeben, ...
- ...sich bei manchen Dingen vor Angst fast in die Hosen zu machen, die andere Männer ohne mit der Wimper zu zucken tun?
Käme drauf an, um was es geht. Keine Angst zu haben, ist meistens eher ein Zeichen von Dummheit als von Tapferkeit oder Mut.
Zitat
- ...dass er partout nicht einparken kann und null Orientierungssinn hat?
Da bin ich sehr gut. Aber ich kann mir weder Namen noch Gesichter gut merken. Zählt das auch?
Zitat
- ...dass er unglaublich gerne und lange telefoniert?
Kommt darauf an, mit wem. ;) Gib mal Deine Nummer!

Zitat
Wenn ein Mann so etwas tut, braucht er immer etwas, das die Sache relativiert, wie z. B. die Gewalt in einer Liebesschnulze.
Nö. Aber umgekehrt finde ich das schlimm. Wenn Bruce Willis in Stirb Langsam IV plötzlich flennen würde, dann wäre es vorbei.


Worauf ich hinaus will:
Eßstörungen sind m.E. definitiv individuelle Probleme. Genauso wie es ein individuelles Problem mancher Männer ist, manche weiblichen Dinge nicht zu mögen. Man kann natürlich die Schuld auf die Gesellschaft schieben. Ist ja gut, die Verantwortung von sich zu weisen. Und wenn Frauen erzählen, wegen schlanker Frauen im TV oder auf Werbeplakaten würden sie magersüchtig, sorry, dann ist das eine Ausrede. Das Problem liegt bei der Frau, nicht in den Medien und nicht in der Gesellschaft. Die Gesellschaft klaut Unterwäscheplakate einer leicht moppeligen Anna-Nicole Smith von H&M. Die Gesellschaft will keine dürren Frauen, sie will Frauen mit Figur. Schwule Modedesigner oder schwule Modelchoreographen wollen diese Klappergerüste.
Und auf die hör ich partout nicht. Ich laß mir doch von Joop, Lagerfeld oder Bruce nicht erzählen, daß eine Frau mit Größe 34 zu dick ist. Und das solltet Ihr auch nicht. Das wäre ja so, als wenn ich mir von Martina Navratilova, Ulrike Lunacek oder Ellen DeGeneres erzählen lassen würde, wie ich als Mann auszusehen habe.
Gespeichert
2024- No F*cking Bands Festival XIII

Donnerstag, 15. bis Sonntag 18. August 2024

Infos: www.nofuba.de

Thomas

  • > 10.000 Posts
  • ******
  • Beiträge: 15436
  • Industrie und Technik
Re: (Ess-)Süchtig?
« Antwort #94 am: 20 Juni 2007, 16:14:24 »


Siehst Du, und manche Frauen mögen eben keine "fetten Tonnen" sein, weil sie es einfach nicht schön finden; magern dann ab und können - weil es sich um eine Sucht handelt - nicht mehr aufhören, wenn sie eigentlich eine gesunde Form erreicht hätten.
Gut, das ist dann aber in erster Linie wieder ein individuelles Problem.

Natürlich ist es das! Genau wie Dein Problem mit den Metrosexuellen. Genau darum geht es ja! ;) Aber individuelle Probleme können durch die Gesellschaft durchaus verstärkt werden.
Nur scheint mir eben, das der Druck auf Frauen, bitte gewissen Bilder zu entsprechen entweder höher ist als der auf Männer, oder das Frauen eher diesem Druck nachgeben.Ich vermute eher letzteres.

Zitat von: Killerqueen
Hast Du Dich noch nie gefragt, warum Du dem Männerbild so perfekt entsprichst?
So perfekt ja auch wieder nicht, wie ich vorhin erwähnte.Aber ansonsten habe ich mich das in der Tat noch nie gefragt.Ich habe einfach hingenommen, das das so ist, es ist ja nichts Nachteiliges für mich.Vermutlich entspreche ich dem Bild größtenteils, weil das Bild irgendwann mal nach den tatsächlichen Vorlieben von Männern gezeichnet wurde und da ist die statistische Wahrscheinlichkeit dann halt recht hoch, dem bild zu entsprechen.

Zitat von: Killerqueen
Zitat
Bleibt weiterhin die Frage, warum so viele Frauen das nicht ähnlich entspannt sehen können, wenn es um das aufdrängen von Rollenbildern geht ?


Das tun sie theoretisch doch auch. Du verstehst nur nicht, dass es manche seelisch labilen Frauen unbewusst erwischt; genau wie Dich.  ;D
Dann scheint das für besagte Frauen aber deutlich Nachteiliger zu sein als für mich, ich leide nämlich nicht unter gestörtem Essverhalten  ;)

Zitat von: Killerqueen
Zitat
Zitat von: Killerqueen
ich fiinde schon die Einteilung von Eigenschaften und Vorlieben in männlich und weiblich total dämlich.

Die Tatsache, dass ich sehr wohl einparken und Lampen anschließen kann, macht mich nicht männlich, ebensowenig wie die Tatsache, dass ich kochen und stricken kann (und all dies auch tue), mich weiblich macht. kann ich was für die Beschränktheit der Gesellschaft? Nein. Total albern, dies.
Absolut!  :)
Absolut ? Du hast doch die guten Beispiele für Rollenbilder gebracht, nach dem Motto "Die meisten Kerle sind im Kern auch ein wenig "weiblich" " ? Also entsprach deine Liste gar nicht deiner persönlichen Überzeugung, (...)

Das hast Du gut erkannt. Es sollte aber keine Provokation sein, sondern lediglich den Mechanismus der unterschwelligen Beeinflussung durch gesellschaftliche Stereotypen auf einer auch für Männer verständlichen Ebene verdeutlichen. ;)
OK, auch wenn ich es schon vorher verstanden habe  ;) Bleibt trotzdem die Frage, warum Männer das scheinbar besser handeln können als Frauen.

Zitat von: Killerqeen
und nur weil diese Provokation bei Dir nicht funktioniert, weil Du als "richtiger Mann" völlig gefühlsresistent bist, heißt das noch lange nicht, dass sie "scheiterte". ;)[/color]
Naja, zumindest auf die bisherigen Reaktionen hier bezogen schon  ;)

Zitat von: Killerqueen
Zitat
(...), auch wenn es gewisse Vorlieben und Tätigkeiten gibt, die bei einem Geschlecht wesentlich häufiger anzutreffen sind als beim anderen.

Ach ja? Dann glaubst Du ja dran, oder? ;)
Klar gibt es gewisse Dinge, die beim einen Geschlecht wesentlich häufiger vorkommen als beim anderen, das würde ich nie bestreiten.Das heißt nur nicht, das das jeweils andere Geschlecht diese Dinge dann gar nicht "mögen" dürfte.Jungs wollen nun mal meistens eher Bauarbeiter werden als Mädchen, und diese wiederum eher etwas anderes, was die Jungs wieder weniger mögen.Genauso wie es wesentlich mehr Sekretärinnen gibt als Sekretäre und mehr KFZ-Mechaniker als Mechanikerinnen.Und das ist nicht so, weil es irgendwie ungleiche Chancen gibt oder weil die Gesellschaft das vorgibt, sondern weil die Vorliebenverteilung nun mal größtenteils so ist, geschlechtsgenetisch oder sonstwie vorbestimmt.
Gespeichert
„Das ist nur Ihre Meinung“

Jinx

  • > 2500 Posts
  • ****
  • Beiträge: 4424
  • Just do it!
Re: (Ess-)Süchtig?
« Antwort #95 am: 20 Juni 2007, 16:43:03 »

Zitat
(...) oder weil die Gesellschaft das vorgibt, sondern weil die Vorliebenverteilung nun mal größtenteils so ist, geschlechtsgenetisch oder sonstwie vorbestimmt.

Dem kann ich nicht zustimmen, das halte ich für falsch. Man betrachte nur den Wandel dessen, was durch die Jahrhunderte und Jahrtausende als geschlechtsspezifisch galt.
Z. B. Nähen konnte im Mittelalter praktisch jeder Mann. Bunte Kleidung und Schminke: gerade im 18. Jahrhundert standen Männer den Frauen da in nichts nach, zumindest in der Oberschicht. Im frühen 19. Jahrhundert kam dann dunkel-gedeckte Kleidung für Herren auf, die sich in der Folge durchsetzte, ganz im Gegensatz zum bunten "weiblichen Putz". Haha. Das historische Gedächtnis ist eher kurz. Geschmackliche Umerziehung durch die Gesellschaft in nur etwas mehr als einer Generation.
Mal ein ganz "weibliches" Beispiel: stricken. Das war im vorindustriellen Zeitalter in Deutschland auf formeller Ebene eine Männersache. Heute gelten strickende Männer, die dieser sehr männlichen Tätigkeit nachgehen, pauschal als schwul.

Falls also einer der Herren Interesse hat, diese virile Tätigkeit zu erlernen, bin ich gerne bereit, behilflich zu sein. Material wird gestellt.  ;D

edit: was "männlich" und was "weiblich" ist, ist eine gesellschaftliche Konvention, die noch dazu dem Wandel unterliegt.
Gespeichert
Das Leben sollte keine Reise mit dem Ziel sein, attraktiv und mit einem guterhaltenen Körper unter die Erde zu kommen. Wir sollten lieber seitlich hineinrutschen, Schokolade in einer Hand, Absinth in der anderen, unser Körper total verbraucht und dabei schreiend "Wow, was für eine Fahrt!"
_______________________-
Der Bullshit ist's, dem ich aus dem Wege gehe.

Thomas

  • > 10.000 Posts
  • ******
  • Beiträge: 15436
  • Industrie und Technik
Re: (Ess-)Süchtig?
« Antwort #96 am: 20 Juni 2007, 16:58:05 »

Zitat
(...) oder weil die Gesellschaft das vorgibt, sondern weil die Vorliebenverteilung nun mal größtenteils so ist, geschlechtsgenetisch oder sonstwie vorbestimmt.

Dem kann ich nicht zustimmen, das halte ich für falsch. Man betrachte nur den Wandel dessen, was durch die Jahrhunderte und Jahrtausende als geschlechtsspezifisch galt.
Z. B. Nähen konnte im Mittelalter praktisch jeder Mann. Bunte Kleidung und Schminke: gerade im 18. Jahrhundert standen Männer den Frauen da in nichts nach, zumindest in der Oberschicht. Im frühen 19. Jahrhundert kam dann dunkel-gedeckte Kleidung für Herren auf, die sich in der Folge durchsetzte, ganz im Gegensatz zum bunten "weiblichen Putz". Haha. Das historische Gedächtnis ist eher kurz. Geschmackliche Umerziehung durch die Gesellschaft in nur etwas mehr als einer Generation.
Mal ein ganz "weibliches" Beispiel: stricken. Das war im vorindustriellen Zeitalter in Deutschland auf formeller Ebene eine Männersache. Heute gelten strickende Männer, die dieser sehr männlichen Tätigkeit nachgehen, pauschal als schwul.

Falls also einer der Herren Interesse hat, diese virile Tätigkeit zu erlernen, bin ich gerne bereit, behilflich zu sein. Material wird gestellt.  ;D

edit: was "männlich" und was "weiblich" ist, ist eine gesellschaftliche Konvention, die noch dazu dem Wandel unterliegt.
Da glaub ich nicht dran.Natürlich gibt es gewisse Rahmenbilder, welche Tätigkeit eher zu wem zu passen hat.Diese dürften aber mittlerweile eher an die natürlichen Vorlieben angepaßt sein.Wenn die Männer "früher" strickten, kann das ja auch eine reine Notwendigkeit gewesen sein, oder vieleicht ein auferlegtes Rollenbild.Während dem 2. Weltkrieg haben Frauen auch div. typische Männerarbeiten erledigt, auch aus der Notwendigkeit heraus.Heute jedoch hängt die Hobby- und Berufswahl eher von den wirklichen Neigungen an.Wie erklärst du sonst, das es z.B. bei KFZ-Mechanikern, Frisören, etc. einen ganz eindeutigen geschlechtsspezifischen Trend gibt ? Gleichzeitig gibt es z.b. bei der Polizei den deutlichen Trend, das Frauen in den Beruf strömen, und Polizist ist ja nun eher ein typische Männerberuf.
Gespeichert
„Das ist nur Ihre Meinung“

Killerqueen

  • > 5000 Posts
  • *****
  • Beiträge: 7959
  • Cricket lover
Re: (Ess-)Süchtig?
« Antwort #97 am: 20 Juni 2007, 17:13:45 »

Zitat
- ...dass er unglaublich gerne und lange telefoniert?
Kommt darauf an, mit wem. ;) Gib mal Deine Nummer!
Hm, okay. Aber ich weise gleich darauf hin, dass ich telefonieren hasse. ;)

Nur scheint mir eben, das der Druck auf Frauen, bitte gewissen Bilder zu entsprechen entweder höher ist als der auf Männer, oder das Frauen eher diesem Druck nachgeben.Ich vermute eher letzteres.
Nö. Weder noch. Wie Du Dir die Sache schon selbst richtig beantwortest, haben die Männer nur eben keinen (körperlichen) Nachteil dadurch und können dem "Druck" völlig entspannt nachgeben, was auch erklärt, dass Männer das "besser handeln" können.
Nur weil Frauen ihre "Probleme" offener aussprechen, heißt das noch lange nicht, dass sie mehr davon haben. ;)


Zitat von: Thomas
Zitat von: Killerqueen
Zitat
(...), auch wenn es gewisse Vorlieben und Tätigkeiten gibt, die bei einem Geschlecht wesentlich häufiger anzutreffen sind als beim anderen.

Ach ja? Dann glaubst Du ja dran, oder? ;)
Klar gibt es gewisse Dinge, die beim einen Geschlecht wesentlich häufiger vorkommen als beim anderen, das würde ich nie bestreiten.Das heißt nur nicht, das das jeweils andere Geschlecht diese Dinge dann gar nicht "mögen" dürfte.Jungs wollen nun mal meistens eher Bauarbeiter werden als Mädchen, und diese wiederum eher etwas anderes, was die Jungs wieder weniger mögen.Genauso wie es wesentlich mehr Sekretärinnen gibt als Sekretäre und mehr KFZ-Mechaniker als Mechanikerinnen.Und das ist nicht so, weil es irgendwie ungleiche Chancen gibt oder weil die Gesellschaft das vorgibt, sondern weil die Vorliebenverteilung nun mal größtenteils so ist, geschlechtsgenetisch oder sonstwie vorbestimmt.
Siehe Jinx' Post! ;)
Und grade bei den Berufswünschen ist doch bis zu dem Zeitpunkt, wo ein Kind das aussprechen kann schon wieder viel zuviel Beeinflussungsarbeit geleistet worden. ;)


Warum manche so extrem von Essstörungen betroffen sind und wer Schuld hat, ist halt schwer nachzuvollziehen.
Ein wirksames vorbeugendes Mittel dagegen ist meiner Meinung nach eine gute und faire Erziehung, in der das Kind von Anfang an angenommen und bestätigt, in seinem Selbstbewusstsein bekräftigt und auf vernünftige Weise verbessert oder gemaßregelt wird. Es sollen keine Egomonster entstehen, aber man kann einem Kind ruhig etwas Urteilsvermögen, Eigenständigkeit und Identität zugestehen, ohne das dies gleich passiert.

Haben die Eltern dann doch was verbockt, weil sie eben auch nur Menschen sind, darf man als Betroffener die Verantwortung nicht von sich weisen. Wie Eisbär schon schreibt, es wäre eine Ausrede, irgendwem die Schuld zuzuschieben, wei z. B. der Gesellschaft. Die kann zwar ein gutes Stück zur Verschlechterung beitragen, wenn man sie lässt, aber wie ich vorher schon erwähnte, kann auch eine miese Gesellschaft nichts für die Schwächen seiner Mitglieder. Und auch wenn tatsächlich die Eltern eine Schuld tragen, sollte man sich nicht in sein Schicksal ergeben. Man kann auch wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist noch eine Menge wieder gut machen. Und damit meine ich jetzt nicht nur die Betroffenen selbst, sondern auch die sie umgebenden Menschen. Ein bißchen mehr Sensibilität und Einfühlungsvermögen kann da schon sehr helfen, um eine Störung vor dem Ausbruch zu erkennen und gezielt anzugehen.

Die ganze Problematik ist zu komplex und verwoben, um irgend einen Schuldigen zu finden. Jeder kann aber mit seinem Verhalten ein bißchen zur Besserung beitragen.
Gespeichert
"My apologies, my pet cricket has restless leg syndrome." Mayor West (Family Guy)

I am green today
I chirp with joy like a cricket song. (Kira Willey)

Offizielle Ausrichterin das Bavaria Hedge Shears Massakers.

schwarze Katze

  • > 2500 Posts
  • ****
  • Beiträge: 4413
  • Felis Domesticus
    • http://www.apfelfront.de/
Re: (Ess-)Süchtig?
« Antwort #98 am: 20 Juni 2007, 17:38:31 »


Wer heult bei Bambi oder Harry&Sally? Wer mag Bridget Jones, weil sie sooo niedlich ist? Eigentlich ist "The Crow" ja auch ein "Weiberfilm", denn es geht darin um die ewige Liebe - wie romantisch! Aber die Gewalt mit der diese verteidigt wird, macht das wieder wett, was? ;) Wer saß nicht bei Findet Nemo quietschend im Kino? - Wie unmännlich... ;)



Wer von den Männern hier im Forum traut sich zuzugeben, dass er "typisch weibliche" Verhaltensweisen hat?
Wer backt seiner Liebsten (oder sich selbst) gerne Kuchen? Wer näht sich ab und zu Klamotten? Wer ist total eitel, braucht täglich mindestens eine Stunde im Bad und geht ungestylt noch nicht mal zur Mülltonne? Wer findet kleine Kinder einfach nur zum knuddeln und möchte dann am liebsten auch gleich eines? Wer würde unumwunden zugeben, ...
- ...sich bei manchen Dingen vor Angst fast in die Hosen zu machen, die andere Männer ohne mit der Wimper zu zucken tun?
- ...dass er partout nicht einparken kann und null Orientierungssinn hat?
- ...dass er unglaublich gerne und lange telefoniert?

- ich hasse sentimentale Filme, finde Birget Jonson zum kotzen und heule bei solchen Filmen wie "Platoon" und "Einer flog über den Kuckucksnest"
- bin überhaupt nicht ängstlich und habe mir deswegen schon oft einige Blessuren geholt
- hasste jahrelang Schminken und schminke mich erst, seitdem ich schwarz geworden bin
- Kinder nerven mich extrem
- bevorzuge als Kommunikation entweder direkte Kontakt oder Messenger

und trotzdem habe ich Bulimie.

Du siehst, Clischees hauen nicht immer hin
Gespeichert
Menschen haben als Spezies nicht mehr Wert als Nacktschnecken

Killerqueen

  • > 5000 Posts
  • *****
  • Beiträge: 7959
  • Cricket lover
Re: (Ess-)Süchtig?
« Antwort #99 am: 20 Juni 2007, 17:54:26 »

(...)und trotzdem habe ich Bulimie.

Du siehst, Clischees hauen nicht immer hin

Was hat das denn jetzt bitte damit zu tun? Denkt jetzt hier jeder, ausgerechnet ich, die ich Klischees für den blödesten Blödsinn aller Zeiten halte, würde an Klischees ein Gefahrenpotential für Essgestörte festmachen??

Wozu habe ich heute eigentlich so viel geschrieben; es hat offensichtlich sowieso keiner verstanden, was ich mit meinem Beispiel sagen wollte. So ein schwieriges Thema in einem Forum zu diskutieren ist vermutlich einfach unmöglich. Was für ne Zeitverschwendung!  (http://www.cheesebuerger.de/images/smilie/boese/c005.gif) 
Gespeichert
"My apologies, my pet cricket has restless leg syndrome." Mayor West (Family Guy)

I am green today
I chirp with joy like a cricket song. (Kira Willey)

Offizielle Ausrichterin das Bavaria Hedge Shears Massakers.

schwarze Katze

  • > 2500 Posts
  • ****
  • Beiträge: 4413
  • Felis Domesticus
    • http://www.apfelfront.de/
Re: (Ess-)Süchtig?
« Antwort #100 am: 20 Juni 2007, 18:00:26 »


Das hat mit Dummheit gar nichts zu tun.

Letztendlich ist das aber nicht schuld an der Essstörung; deren Ursachen liegen noch viel tiefer. Das Aussehen ist aber das Ventil. Wie Du schon bemerkst, hattest Du immer solche Schübe, wenn Du Dich schwach und hilflos fühltest, also das Gefühlt hattest, keine Kontrolle mehr zu haben. Die einzige Kontrolle die den Betroffenen dann noch bleibt, ist seinen Körper gnadenlos zu zügeln; das verschafft dann endlich wieder ein kleines Gefühl der Kontrolle und damit einen Erfolg. Dieser wird zusätzlich verstärkt, indem von allen Seiten positive Resonanz auf das reduzierte Gewicht folgt. "Möönsch, Du siehst ja gut aus! Hast Du abgenommen?"

da gebe ich dir Recht, die Ursachen liegen viel viel tiefer: Missbrauch, Mobbing, Leistungsdrück.
Bei mir war es damals so, dass ich sehr fiese Erfahrungen aus meiner Kindheit mit Mobbing hatte und noch dazu arbeitslos war, ständige Absagen haben den minimales Selbstwertgefühl ganzlich vernichtet. Einzige Leistung, die ich vollbringen könnte, war mein Körper maltratieren, der einer macht es mit Alkohol, der andere mit Rasierkligen, bei mir war es hungern und kotzen.

Denn was Colourize weiter vorne in diesem Thread fälschlicherweise in einen meiner Posts reininterpretierte, ist tatsächlich nicht von der Hand zu weisen: Einfach gestrickte Leute verbinden tatsächlich Dünnsein mit gutem Aussehen.

wenn das nur schlichte Menschen wären, dann wäre die Sache nur halb so schlimm, für viele eigentlich gebildete Menschen bedeutet Dick=Unterschicht+Dumm+Gefrässig
Ich erinnere mich an Kommentare bei Persönalabteilung, die auf Bewerbungen von dicken Menschen kamen: "Quck mal, die Dicke hat sich nach 10 Jahren auf die Sofa fürs Arbeiten entschieden", dabei ging es um eine Umschülerin, die nach Babypause ins Beruf zurückkehren wollte

 


« Letzte Änderung: 20 Juni 2007, 18:05:09 von Black Russian »
Gespeichert
Menschen haben als Spezies nicht mehr Wert als Nacktschnecken

colourize

  • Gallery Admin
  • > 5000 Posts
  • *
  • Beiträge: 6921
  • Rock this Town!
Re: (Ess-)Süchtig?
« Antwort #101 am: 20 Juni 2007, 18:10:46 »

wenn das nur schlichte Menschen wären, dann wäre die Sache nur halb so schlimm, für viele eigentlich gebildete Menschen bedeutet Dick=Unterschicht+Dumm+Gefrässig
Ist ja auch was dran:

Zitat
Es wird deutlich, dass Übergewicht und Adipositas vor allem bei den
Frauen in der unteren sozialen Schicht häufiger auftritt als in höheren. In der Oberschicht sind nur
30,5 %der Frauen in NRW übergewichtig / adipös, in der Unterschicht dagegen 66%. Bei den Männern
ist der Gegensatz nicht so ausgeprägt. In der Oberschicht sind 69% übergewichtig / adipös, in
der Unterschicht 66%. Zu erklären ist dies damit, dass in niedrigeren sozialen Schichten weniger
Geld für Frischgemüse und Obst ausgegeben wird, zugunsten von Konserven und Fastfood. Außerdem
wird nachweislich weniger Sport betrieben.
Quelle

edit: Übergewicht wird in der Studie definiert als BMI > 25
« Letzte Änderung: 20 Juni 2007, 18:13:06 von colourize »
Gespeichert

Lilyanar

  • > 1000 Posts
  • ***
  • Beiträge: 1035
Re: (Ess-)Süchtig?
« Antwort #102 am: 20 Juni 2007, 18:11:17 »

Zitat
Gut dann wäre meine Forderung ein Appell an mehr Heterogenität - bitte nicht mehr nur klapprige Menschen von allen Seiten, mit denen man zugebombt wird.

Diese Forderung mag sinnvoll sein. Aber dies ist wieder ein Beispiel, dass jeder in seiner eigenen Wirklichkeit lebt. Ich nehme in der Werbung durchaus "normale" Menschen wahr. Ich weiß, dass dies gerade in der Modebranche nicht so ist. Aber wie ich schon sagte - ich kann mir aussuchen, womit ich mich umgebe - siehe Absage an den Mainstream. Und meine Wirklichkeit sieht so aus, dass ich nicht nur von dürren Models umgeben bin. Ich gebe aber zu, dass da ein wenig eigene Leistung gefragt war.  ;D
etc.pp.

Ich bin übrigens auch nicht aufgrund von Werbung bzw. Dingen, die ich in den Medien sah rückfällig geworden wenn ich es denn wurde. Es ging da eher um Konflikte, die im Raum standen und ich mich dann mit Hilfe alter Konflikt"bewältigungs"mechanismen devon befreien wollte, um den Umgang mit Mißerfolgserlebnissen, negativen Gefühlen.
Ich denke, ich werde mal eine Studie zu dem Thema machen - und dann sehen was rauskommt. Ich denke dass Medien unbewußt dennoch Auswirkungen auf uns haben, die aber auch viele (besonders Essgestörte) abstreiten, weil ihnen das peinlich ist oder sie Angst haben dass solche Reaktionen kommen wie die von Eisbär und Co. ("Wie dumm kann man denn sein..."etc.pp.)

Ach ja: Ich denke ich trage im Vergleich zu sehr vielen anderen übrigens politische Haltungen sehr stark in meinen Alltag und handle auch so, sofern mir das möglich ist. Ich verstehe nicht warum du mir ständig andichtest dass ich mich hinstelle und sage "macht mal für mich". Ganz im Gegentum.
Ich habe mich ganz alleine aus einer Riesenscheisse rausgezogen ohne Murren, ohne Schuldzuweisungen - und nun muss ich mir ständig sowas von dir anhören, also echt jetzt. Darüber hinaus habe ich mehr im meinem bisherigen Leben auf die Beine gestellt (ganz alleine), als es andere vielleicht jemals werden. Schade, dass du so wenig von mir weißt und dennoch über mein Leben zu urteilen vermagst.
« Letzte Änderung: 20 Juni 2007, 18:34:10 von Lilyanar »
Gespeichert

schwarze Katze

  • > 2500 Posts
  • ****
  • Beiträge: 4413
  • Felis Domesticus
    • http://www.apfelfront.de/
Re: (Ess-)Süchtig?
« Antwort #103 am: 20 Juni 2007, 18:19:08 »

wenn das nur schlichte Menschen wären, dann wäre die Sache nur halb so schlimm, für viele eigentlich gebildete Menschen bedeutet Dick=Unterschicht+Dumm+Gefrässig
Ist ja auch was dran:

Zitat
Es wird deutlich, dass Übergewicht und Adipositas vor allem bei den
Frauen in der unteren sozialen Schicht häufiger auftritt als in höheren. In der Oberschicht sind nur
30,5 %der Frauen in NRW übergewichtig / adipös, in der Unterschicht dagegen 66%. Bei den Männern
ist der Gegensatz nicht so ausgeprägt. In der Oberschicht sind 69% übergewichtig / adipös, in
der Unterschicht 66%. Zu erklären ist dies damit, dass in niedrigeren sozialen Schichten weniger
Geld für Frischgemüse und Obst ausgegeben wird, zugunsten von Konserven und Fastfood. Außerdem
wird nachweislich weniger Sport betrieben.
Quelle

edit: Übergewicht wird in der Studie definiert als BMI > 25

und jetzt überleg mal, was sowas bei jemanden auslösen kann, der
- unsicher ist;
- zu sensibel reagiert;
- arbeitsuchend ist

und um keinen Fall zu dieser grauer Masse von Unetrschichtanten im Leggins ala Cindy aus Marzahn zugerechnet werden will

Da ist der Schritt zu Bulimie oder Anorexie sehr nah
« Letzte Änderung: 20 Juni 2007, 18:47:44 von Black Russian »
Gespeichert
Menschen haben als Spezies nicht mehr Wert als Nacktschnecken

Astuzia infernale

  • > 10.000 Posts
  • ******
  • Beiträge: 10918
  • Frau Fauna
Re: (Ess-)Süchtig?
« Antwort #104 am: 20 Juni 2007, 18:44:35 »



die Ursachen liegen viel viel tiefer: Missbrauch, Mobbing, Leistungsdrück.
Bei mir war es damals so, dass ich sehr fiese Erfahrungen aus meiner Kindheit mit Mobbing hatte und noch dazu arbeitslos war, ständige Absagen haben den minimales Selbstwertgefühl ganzlich vernichtet. Einzige Leistung, die ich vollbringen könnte, war mein Körper maltratieren, der einer macht es mit Alkohol, der andere mit Rasierkligen, bei mir war es hungern und kotzen.



 

Gespeichert
Ich benutze tendenziell beinahe etwas zu viele Füllwörter.

"Ihre postmortale Befriedigung ist einfach noch nicht erreicht." (Mein ehemaliger Deutsch LK-Lehrer)