Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: physik  (Gelesen 18278 mal)

Doomguard

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physik
« am: 07 November 2006, 15:10:00 »

so, hier jetzt der physikthread..... (immer ich....)

also es ging um schwarze löcher und die disskussion um deren singularitätseigenschaft (und einige andere themen, die hiiiäääär viel besser aufgehoben sind)

erstma link setzen, damit mein armer vorstellthread nicht weiter vollgespammt wird.... *schmoll* dann antworte ich weiter.
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Doomguard

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physik
« Antwort #1 am: 07 November 2006, 15:31:28 »

Zitat von: "Eisbär"
Zitat von: "PlumBum"
I

Da aber nichts in diesem Universum unendlich ist, kann das nicht sein. Also ist die angewandte Theorie für den vorliegenden Fall nicht gut genug.


In einem Schwarzen Loch sind die Abstände zwischen den Massen (Atomkernen) theoretisch unendlich klein, sowohl Fermidruck als auch Neutronendruck wurden von der Gravitation überwunden.
Wenn aber der Abstand zwischen zwei Teilchen null ist, wäre die Gravitation unendlich. Das wäre eine Singularität (daher werden schwarze Löcher oft als solche bezeichnet). Und dann gibt es da noch den Punkt, daß sich der Raum um das Schwarze Loch zu einer Kugel krümmt, was eigentlich auch nicht geht, zwei Punkte werden zu einem usw.

Und da kommt dann die Unschärferelation im Schwarzen Loch zum Tragen:
Die Teilchen im SL sind so dicht beieinander, daß sie unscharf werden, also eigentlich sind sie nicht da, sondern schwanken da... oder so.
Es ist unbestimmbar wo und wie sie da sind und dadurch können sie doch beides sein.

Oder so...
und diesen letzten Punkt hätte ich gerne mal detaillierter erklärt


ich werde mich also daran versuchen, eine sichtweise, wie ich sie erfahren habe und auch plausibel finde, darzustellen, ohne gewähr auf richtigkeit meiner erinnerung und der sichtweise. der dozent gilt als extremer fachmann für weisse zwerge und astrophysik im allgemeinen. ist prof. dr. köster aus kiel, der inzwischen pansioniert ist (nennt sich ja emeritiert bei den profs) er war ein scheiss erzkonservativer mensch, aber fachlich hat mich noch nie jemand so beeindruckt und meinen respekt gewonnen(und es ist die einzige prüfung in der ich je eine 1 gemacht habe, und meinen respekt zu bekommen ist auch ultraschwer)

so, die begründung warum es keine "echte" singularität ist, liegt in der relativistik. also dass masse schwerer wird, wenn sich etwas mit annähernd c bewegt ist vermutlich denen, die es interessiert klar, dies sagt uns schon die spezielle relativitätstheorie. aber es ist nicht nur die masse, die sich relativistisch verhält, sondern auch die zeit.

weiterhin ist es nicht nur geschwindigkeit, die zu relativisteischen effekten führt, sondern auch schwerkraft. (stichwort, jps. dadurch, dass em-wellen sich auf die erde vom sateliten aus zubewegen, erfahren sie relativistische effeckte des gravitationsfeldes. dies verändert die frequenz)

in einem schwarzen loch ist dies alles viel extremer. durch die extreme gravitation gibt es höchstgradige relativistische effeckte. d.h. die zeit wird u.a. möglicherweise zur unendlichkeit gedehnt. was auch schon alleine als "erklärung" (in der beschränkten sichtweise die wir modell der wirklichkeit nennen) dienen könnte. wenn die zeit quasi stillsteht, macht es durchaus sinn, dass es keine "echte" singularität ist. wobei ich übrigens die these, dass es sich um keine echte handelt, auch anzweifle (warum soll es keine echte sein? materie wird dort eben komplett in energie verwandelt, z.b. dadurch keine ausdehnung).

die relativistik ist eine echte singularität mit c als asymptote. da zeit nun der sich veränderde faktot ist udn nicht mehr primär die masse, wirkt es auf alles, egal, ob em, oder materie.

in einem schwarzen loch gelten nicht mehr unsere physikalischen gesetze, so wie wir sie kennen, dies müssen wir akzeptieren.
es ist genausowenig, die grösse eines schwarzen lochen zu bestimmen. alles, was wir ermitteln könen, ist der schwarzschildradius. das ist der radius, bei dem die dichte und damit verbundene gravitation so stark ist, dass kein licht (oder andere em-welle) es schafft (beschrieben durch die relativität) diesen zu überbrücken, da es wieder zum zentrum zurückgezogen wird. (dass licht von gravitationsquellen angezogen wird, hat man spätestens durch experimente bei sonnenfinsternis bewiesen, da zu der zeit sterne an einem anderen ort erschienen, als sonst, da das licht, was sonst durch die sonne verdeckt werden würde bei der position, nun gebeugt durch die gravitation der sonne und deren visuelle verdeckung sichtbar war.)

hat man mich verstanden? ich erläutere es ansonsten gerne etwas genauer, wenn ich im flow bin, ist es nicht unbedingt für aussenstehende nachvollziehbar, was in meinem kopf abläuft ;)





also
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physik
« Antwort #2 am: 07 November 2006, 15:55:21 »

Zitat von: "Thomas"
Stimmt schon.Allerdings gehe ich auch davon aus, das sich Leute schon während des Studiums Gedanken darüber mache, in welche Richtung sie mal möchten, und was ihnen liegt und was weniger.Jemand, der z.B. lieber das Layout von Milchtüten&Co. designt, wird sich wohl kaum im Bereich des Flugzeugdesigns wiederfinden - weil er da nicht hinmöchte und vermutlich auch gar nicht genommen würde.

Solche Rosinenpickerei kann man sich heutzutage leider nicht leisten. Schön wär's!
Um als Akademiker weiter zu kommen, muss man seinen Einsatzbereich so breitgefächert wie nur irgendwie möglich gestalten. Und wer das nicht möchte, sondern weiter eingefahrene Wege gehen will, kann ja gerne eine betriebliche Ausbildung machen... =)

Eines meiner liebsten Sprichwörter lautet:
"Wer in die Fußstapfen anderer tritt, hinterlässt selbst keine Spuren!"

Zitat
Auch ein Dolmetscher wird erst angelernt werden müssen.Sonst müßte sich dieser ja neben Physik auch mit Biologie, Chemie, etc. beschäftigen, weil man ja theoretisch nie wissen kann, wo man mal hinkommt.Wo soll man da die Grenze ziehen ?

Und genau darin besteht ja grade der Sinn eines Studiums.
Es hat doch keiner erwartet, dass der Dolmetscher während seines Studiums auch zugleich Diplom-Physiker, Dipl.-Biologe oder Dipl.-Chemiker wird, aber es wird erwartet, dass er in den Fächern zumindest Grundkenntnisse  und ein Grundverständnis besitzt, damit man ihn überhaupt in die näheren technischen Gegenbenheiten einlernen kann.

Zitat
Und die oben aufgeführten Ausbildungsberufe sind auch nur bedingt Beispielhaft, weil all' die physikalisch zu berücksichtigen Dinge ohnehin während einer Ausbildung vermittelt werden, auch wenn das da dann nicht explizit Physik heißt.

Nein. Diese Dinge werden ganz und gar nicht vermittelt. Es wird den Leuten maximal gesagt "Tu dies nicht, tu das nicht", und damit sind wir wieder bei der hirnlosen Nachahmung, die auch schon ein Kleinkind beherrscht. Eine genaue naturwissenschaftliche Hinterleuchtung ist nämlich während der kurzen Zeit, die die Berufsschule für die Vermittlung der Kenntnisse zur Verfügung hat, gar nicht möglich; also fällt es unter den Tisch.
Es muss ja auch nicht immer als Physik bezeichnet werden, um nicht gleich das P in die Augen der Azubis zu bringen, aber es ändert nichts daran, dass es sich de facto nunmal um Physik handelt! ;)

Zitat
Da kann ich mich voll und ganz anschließen, nur : Eine zwingende Notwendigkeit, das wissen zu müssen, weil's ohne nicht geht existiert eben nach wie vor nicht  :wink:

Natürlich existiert kein Zwang. Man kann auch bis in alle Ewigkeit alles gleich scheiße machen - oder aber die Mechanismen verstehen und dadurch die Möglichkeit haben, etwas zum Besseren verändern. Grade Du als Computerspezialist solltest das doch begrüßen. ;)

Zitat
Sehr richtig.Ist ja, was ich sagte : Um zu wissen, das die Dinge von oben nach unten fallen oder das ein Feuer Wärme produziert, brauche ich keinen Physikunterricht.Das weiß man halt.

Wie schon gesagt, wie auch immer Du es nennen magst - "Lehre der natürlichen Gegebenheiten", "Logik der Natur", however - es ändert nichts daran, dass es sich um Physik handelt. Ich bestehe nicht auf die Bezeichnung, sondern darauf, dass man wissen sollte, warum Dinge so sind, wie sie sind. Und dass es sich dabei meist um Physik oder Chemie handelt, dafür kann ich auch nichts. ;)[/color]
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« Antwort #3 am: 07 November 2006, 16:03:16 »

Zitat von: "Doomguard"
so, die begründung warum es keine "echte" singularität ist, liegt in der relativistik. also dass masse schwerer wird, wenn sich etwas mit annähernd c bewegt ist vermutlich denen, die es interessiert klar, dies sagt uns schon die spezielle relativitätstheorie. aber es ist nicht nur die masse, die sich relativistisch verhält, sondern auch die zeit.

weiterhin ist es nicht nur geschwindigkeit, die zu relativisteischen effekten führt, sondern auch schwerkraft. (stichwort, jps. dadurch, dass em-wellen sich auf die erde vom sateliten aus zubewegen, erfahren sie relativistische effeckte des gravitationsfeldes. dies verändert die frequenz)

in einem schwarzen loch ist dies alles viel extremer. durch die extreme gravitation gibt es höchstgradige relativistische effeckte. d.h. die zeit wird u.a. möglicherweise zur unendlichkeit gedehnt. was auch schon alleine als "erklärung" (in der beschränkten sichtweise die wir modell der wirklichkeit nennen) dienen könnte. wenn die zeit quasi stillsteht, macht es durchaus sinn, dass es keine "echte" singularität ist. wobei ich übrigens die these, dass es sich um keine echte handelt, auch anzweifle (warum soll es keine echte sein? materie wird dort eben komplett in energie verwandelt, z.b. dadurch keine ausdehnung).

die relativistik ist eine echte singularität mit c als asymptote. da zeit nun der sich veränderde faktot ist udn nicht mehr primär die masse, wirkt es auf alles, egal, ob em, oder materie.

in einem schwarzen loch gelten nicht mehr unsere physikalischen gesetze, so wie wir sie kennen, dies müssen wir akzeptieren.
es ist genausowenig, die grösse eines schwarzen lochen zu bestimmen. alles, was wir ermitteln könen, ist der schwarzschildradius. das ist der radius, bei dem die dichte und damit verbundene gravitation so stark ist, dass kein licht (oder andere em-welle) es schafft (beschrieben durch die relativität) diesen zu überbrücken, da es wieder zum zentrum zurückgezogen wird. (dass licht von gravitationsquellen angezogen wird, hat man spätestens durch experimente bei sonnenfinsternis bewiesen, da zu der zeit sterne an einem anderen ort erschienen, als sonst, da das licht, was sonst durch die sonne verdeckt werden würde bei der position, nun gebeugt durch die gravitation der sonne und deren visuelle verdeckung sichtbar war.)

hat man mich verstanden? ich erläutere es ansonsten gerne etwas genauer, wenn ich im flow bin, ist es nicht unbedingt für aussenstehende nachvollziehbar, was in meinem kopf abläuft ;)

Oder kurz gesagt:

Wir können die physikalischen Kräfte, die in einem schwarzen Loch herrschen gar nicht beurteilen, weil wir sie mit unseren beschränkten Mitteln und von unserem Standpunkt aus niemals messen könnten. Wir können sie nur durch Work-Around-Formeln erahnen, die in unserem eigenen System gelten, aber in einem unbekannten Verhältnis zu anderen Systemen stehen. ;)[/color]
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physik
« Antwort #4 am: 07 November 2006, 16:16:17 »

grundsätzlich hast du recht, aber der bäri wollte es schon bisschen genauer haben, denke ich ;) und, wenn man mal protzen kann, nutzt man die gelegenheit natürlich gerne *ggg*

meine grösster schlag ins gesicht war übrigens die einfache aber schlichte information, das der dichteste stern ausser der sonne 3 (in worten "drei" ) lichtjahre entfernt von uns ist (ein lichtjahr ist die strecke, die licht in einem jahr zurücklegt, bisher werden racketen auf weniger als 10 % der lichtgeschwindigkeit gebracht....)

also nix mit neuen kulturen und ausserirdischem leben in meiner lebenszeit.... sehr sehr deprimierend... *heul* da geht man voller träume und ideale zum physikstudium, quält sich durch die scheiss prüfungen und theoretischen vorlesungen und dann wird man so hart mit der realität konfrontiert... *sniff*

na ja, die ersatzbefriedigung war dann sich mit alternativen energien zu beschäftigen, immerhin eine sinnvolle tätigkewit, auch, wenn die träume der jugend erloschen sind.....

und nun ist/wird man lehrer, welch gloriose karriere... nein kein mitleid, ich habe es nicht verdient... ;)

aber vll. mag dieses helfen die eine oder andere aussage von mir in einem anderen licht zu sehen. als gedankenexperiment sind astro- und relativitätsgeschichten schon eine feine sache, aber es ist und bleibt ersatzbefriedigung.
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« Antwort #5 am: 07 November 2006, 16:24:56 »

Zitat von: "Doomguard"
na ja, die ersatzbefriedigung war dann sich mit alternativen energien zu beschäftigen, immerhin eine sinnvolle tätigkewit, auch, wenn die träume der jugend erloschen sind.....

Nana, wer wird sich denn so schnell geschlagen geben?

Wirst schon sehen... Eines Tages muss ein Ufo auf der Erde notlanden und gibt uns dann alle nötigen Informationen, um mal eben schnell 3 Lichtjährchen mit dem Space-Taxi zu fliegen und nachzusehen, ob dort jemand grade die Effizienz seines Wasserkochers analysiert... =)

(Memo an mich: Nicht so viele bekloppte Science-Fiction-Komödien ansehen! :crazy:)[/color]
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« Antwort #6 am: 07 November 2006, 16:41:01 »

eben eben, ich "glaube" zu sehr an die relativistik, dass ich es für ausgeschlossen halte, dass in meinem leben bemannte raumfahrt auch nur 50% der lichtgeschwindigkeit erreichen wird. aber ich habe absolut nichts dagegen (und hoffe es sogar, halte es rational gesehen aber für utopisch) dass mein "glaube" (den die wissenschaft ja sogar als beweis sieht)  sich als falsch erweisen wird.
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« Antwort #7 am: 07 November 2006, 16:45:58 »

Zitat von: "Killerqueen"
Um als Akademiker weiter zu kommen, muss man seinen Einsatzbereich so breitgefächert wie nur irgendwie möglich gestalten. Und wer das nicht möchte, sondern weiter eingefahrene Wege gehen will, kann ja gerne eine betriebliche Ausbildung machen...  =)

Naja, dann würd ich den ganzen planlosen Dauerstudenten und studierten Burgerverkäufern doch mal dringend nahelegen, eine betriebliche Ausbildung nachzuschieben.Bei denen war's dann scheinbar nicht so weit her mit der Flexibilität =)

Außerdem bringt dieser Part der Diskussion bei unseren gegensätzlichen Ansichten über den typischen Studenten eh nicht viel.Du redest von Flexibilität, Vorankommen, ausgetretene Pfade verlassen und ich sehe nur den Langzeitstudenten, der sich nicht mal die Schnürsenkel ohne fremde Hilfe zubinden kann, zum Glühbirnetauschen einen Elektriker ruft und beim Nageleinschlagen in die Wand eine Gebrauchsanweisung benötigt =)

Aber aufgrund deines postiven Bildes eines Student (was ich in der Theorie auch voll und ganz teile) solltest du vieleicht so ein einwöchiges, für alle angehenden Studenten verpflichtendes Studenten-Bootcamp leiten, in dem du den Jungs&Mädels drillartig klar machst, das eine Uni ein Ort ist, an dem man nur die besten der besten der besten sehen will, und wer meint, er könne bequem durch's Studium schlurfen, den wirst du schon in den ersten zehn Minuten aussieben.

Das wäre auch ganz in meinem Sinne  :salut: =)
Zitat von: "Killerqueen"

Zitat
Auch ein Dolmetscher wird erst angelernt werden müssen.Sonst müßte sich dieser ja neben Physik auch mit Biologie, Chemie, etc. beschäftigen, weil man ja theoretisch nie wissen kann, wo man mal hinkommt.Wo soll man da die Grenze ziehen ?

Und genau darin besteht ja grade der Sinn eines Studiums.
Es hat doch keiner erwartet, dass der Dolmetscher während seines Studiums auch zugleich Diplom-Physiker, Dipl.-Biologe oder Dipl.-Chemiker wird, aber es wird erwartet, dass er in den Fächern zumindest Grundkenntnisse  und ein Grundverständnis besitzt, damit man ihn überhaupt in die näheren technischen Gegenbenheiten einlernen kann. [/color]

Na ich weiss nicht.Wie weit soll das gehen ? Was sind Grundkenntnisse ? Das der Strom von Plus nach Minus fließt oder das ein Magnet an einer Eisentafel haftet ? Oder Relativitätstheorie und Quantenmechanik ?

Ersteres ist sicher ganz hilfreich, lernt man aber bereits in der Schule oder meist vorher.Letzteres halte ich für jemanden, dessen Studium sich eigentlich um etwas ganz anderes dreht, doch für zu weit ausholend.

Zitat von: "Killerqueen"
Zitat
Und die oben aufgeführten Ausbildungsberufe sind auch nur bedingt Beispielhaft, weil all' die physikalisch zu berücksichtigen Dinge ohnehin während einer Ausbildung vermittelt werden, auch wenn das da dann nicht explizit Physik heißt.

Nein. Diese Dinge werden ganz und gar nicht vermittelt. Es wird den Leuten maximal gesagt "Tu dies nicht, tu das nicht", und damit sind wir wieder bei der hirnlosen Nachahmung, die auch schon ein Kleinkind beherrscht. Eine genaue naturwissenschaftliche Hinterleuchtung ist nämlich während der kurzen Zeit, die die Berufsschule für die Vermittlung der Kenntnisse zur Verfügung hat, gar nicht nicht möglich; also fällt es unter den Tisch.
Es muss ja auch nicht immer als Physik bezeichnet werden, um nicht gleich das P in die Augen der Azubis zu bringen, aber es ändert nichts daran, dass es sich de facto nunmal um Physik handelt! ;)

Sehe ich nicht so.Vieleicht ist meine Ausbildung zum Kommunikationselektroniker da nun ein schlechter Maßstab, da man da nunmal so oder so nicht umhin kam, auf physikalische Dinge näher einzugehen.(Andererseits war ich auch froh, das man nun nicht bei jedem neuen Thema wieder bei den absoluten Grundlagen anfing).

Aber auch ein Berufsschullehrer wird einem Kochazubi sicherlich hier und da verständlich machen, warum man nun dieses oder jenes machen soll (an Stellen, wo dies sinnvoll ist), auch mit kurzen physikalischen Einlagen.Das man sich damit nicht Stunden aufhält, ist ja nur logisch.Als Beispiel stelle ich mir vor, das erwähnt wird, das Pfanne X mit Teflon beschichtet ist, und dieser Stoff das anbrennen verhindert.Das ist z.b. ein für einen Koch interessanter physikalischer Fakt.Warum das nun im Detail so ist, braucht man hier nicht weiter aufzuschlüsseln, denn das wäre fehl am Platz.

Zitat von: "Killerqueen"
Zitat
Da kann ich mich voll und ganz anschließen, nur : Eine zwingende Notwendigkeit, das wissen zu müssen, weil's ohne nicht geht existiert eben nach wie vor nicht  :wink:

Natürlich existiert kein Zwang. Man kann auch bis in alle Ewigkeit alles gleich scheiße machen - oder aber die Mechanismen verstehen und dadurch die Möglichkeit haben, etwas zum Besseren verändern. Grade Du als Computerspezialist solltest das doch begrüßen. ;)

Klar kann man die Mechanismen verstehen und ggf. ändern.Aber das kann man eben nicht lehren oder anordnen.Wer sich dafür interessiert, wird die Informationen schon bekommen.Wen das alles ohnehin nicht juckt, benötigt auch kein Grundwissen, da er damit eh' nichts wird anfangen können.Er wird es nie wirklich verstehen, weil es ihn einfach nicht interessiert.

Zitat von: "Killerqueen"
Zitat
Sehr richtig.Ist ja, was ich sagte : Um zu wissen, das die Dinge von oben nach unten fallen oder das ein Feuer Wärme produziert, brauche ich keinen Physikunterricht.Das weiß man halt.

Wie schon gesagt, wie auch immer Du es nennen magst - "Lehre der natürlichen Gegebenheiten", "Logik der Natur", however - es ändert nichts daran, dass es sich um Physik handelt. Ich bestehe nicht auf die Bezeichnung, sondern darauf, dass man wissen sollte, warum Dinge so sind, wie sie sind. Und dass es sich dabei meist um Physik oder Chemie handelt, dafür kann ich auch nichts. ;)[/color]

Die Bezeichnung ist mir auch relativ egal.Ich sehe es aber nach wie vor so, das nicht jeder alle Grundlagen haben muß, sondern (nur) die, die ihm auch etwas nützen.Gegen ein wenig Grundinformation in der Schule hab' ich auch nichts, aber man muß es auch nicht übertreiben.

Wer mit dem Flieger fliegt, muß nicht wissen, wie das im Detail funktioniert.Wer einen Führerschein hat, muß auch nicht wissen, wie ein Benzinmotor funktioniert.Es gibt Fachleute, die das wissen.Millionen Menschen handhaben das so, und es funktioniert ganz wunderbar.

Zitat von: "Doomguard"
eben eben, ich "glaube" zu sehr an die relativistik, dass ich es für ausgeschlossen halte, dass in meinem leben bemannte raumfahrt auch nur 50% der lichtgeschwindigkeit erreichen wird. aber ich habe absolut nichts dagegen (und hoffe es sogar, halte es rational gesehen aber für utopisch) dass mein "glaube" (den die wissenschaft ja sogar als beweis sieht) sich als falsch erweisen wird.

Ich möchte mich trotz mangelnder Fachkenntniss dem utopischen Hoffen anschließen, schon aus dem Grund heraus, das alleine in den letzten paar Jahrzehnten soviele Dinge entdeckt und realisiert wurden, von denen auch immer behauptet wurde, sie seien unmöglich.
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« Antwort #8 am: 07 November 2006, 16:51:13 »

Zitat von: "Thomas"

Ich möchte mich trotz mangelnder Fachkenntniss dem utopischen Hoffen anschließen, schon aus dem Grund heraus, das alleine in den letzten paar Jahrzehnten soviele Dinge entdeckt und realisiert wurden, von denen auch immer behauptet wurde, sie seien unmöglich.


um mal wieder ein bisschen mehr auf die physik des threads zurückzukommen:

Welche waren das? welche dinge erschienen in den letzten jahrzehnten unmöglich und wurden doch erforscht?
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« Antwort #9 am: 07 November 2006, 16:58:09 »

Zitat von: "Doomguard"


Welche waren das? welche dinge erschienen in den letzten jahrzehnten unmöglich und wurden doch erforscht?

Z.b. meine ich mich daran zu erinnern, das der erste bemannte Mondflug bis relativ kurz vor seiner Durchführung von nicht wenigen für unmöglich gehalten wurde.

Oder das wir mal Taschenrechner in Armbanduhrengröße haben, hätte sich 1960 sicherlich auch keiner Träumen lassen.
Oder das man ganze Filme am Computer realisiert.Oder das sehr viele informationen mal Weltumspannend von jedem einzelnen abzurufen wären (Internet).Oder das Roboter Autokarosserien zusammenschweißen.

Besonders interessant wird dieser Vergleich, wenn man sich mal Bücher aus den 50'er-60'er Jahren durchliest, die davon handeln, wie wir im Jahre 1999 oder 2000 leben werden.Einige Sachen sind tatsächlich Alltag, andere erscheinen einem immernoch utopisch.
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« Antwort #10 am: 07 November 2006, 17:18:11 »

Zitat von: "Thomas"
Aber aufgrund deines postiven Bildes eines Student (was ich in der Theorie auch voll und ganz teile) solltest du vieleicht so ein einwöchiges, für alle angehenden Studenten verpflichtendes Studenten-Bootcamp leiten, in dem du den Jungs&Mädels drillartig klar machst, das eine Uni ein Ort ist, an dem man nur die besten der besten der besten sehen will, und wer meint, er könne bequem durch's Studium schlurfen, den wirst du schon in den ersten zehn Minuten aussieben.

Das wäre auch ganz in meinem Sinne  :salut: =)

Oh ja!  (http://www.cheesebuerger.de/images/smilie/froehlich/e016.gif)  Da hätte ich total Bock drauf!!!!

...Aber die lassen mich nicht! *heul*

Zitat von: "Thomas"
Na ich weiss nicht.Wie weit soll das gehen ? Was sind Grundkenntnisse ? Das der Strom von Plus nach Minus fließt oder das ein Magnet an einer Eisentafel haftet ? Oder Relativitätstheorie und Quantenmechanik ?

Es gibt allgemeine Grundlagen, die jedem helfen.
Zu wissen, wie herum Strom fließt oder dass ein Magnet ferromagnetische Metalle anzieht, ist ja ganz nett, beschränkt sich jedoch auf stumpfe Beobachtung oder Auswendiglernerei.
WARUM jedoch der Magnet nur ferromagnetische Metall anzieht, was "ferromagnetisch" heißt und worauf sich dies begründet und was Strom überhaupt ist, das ist für mich eine "Kleinigkeit", die nicht ganz vernachlässigbar ist, um mit den Dingen auch außerhalb stumpf auswendig gelernter Bereiche arbeiten zu können.
Manchmal fände ich es auch ziemlich entspannend, wenn die Leute wüssten, wie Mikrowellengeräte funktionieren, um endlich mal diese ewige Panik vor diesem bei sachgemäßem Gebrauch völlig harmlosen Gerät aus der Welt schaffen zu können. :roll:

Zitat von: "Thomas"
Aber auch ein Berufsschullehrer wird einem Kochazubi sicherlich hier und da verständlich machen, warum man nun dieses oder jenes machen soll (an Stellen, wo dies sinnvoll ist), auch mit kurzen physikalischen Einlagen.

Du stellst Dir das ein wenig einfach vor. Grade im Fall des Vergleichs zwischen Wasserkocher und Herd ist eine "kurze physikalische Einlage" einfach nicht möglich, weil der Koch-Azubi ja noch nicht mal weiß, was ein Wirkungsgrad ist. Das würde eine verdammt langwierige und anstrengende Angelegenheit. Dennoch halte ich das Verstehen dieser Zusammenhänge für wichtig, da es effektiv angewandt Geld spart.

Zitat von: "Thomas"
Das man sich damit nicht Stunden aufhält, ist ja nur logisch.Als Beispiel stelle ich mir vor, das erwähnt wird, das Pfanne X mit Teflon beschichtet ist, und dieser Stoff das anbrennen verhindert.Das ist z.b. ein für einen Koch interessanter physikalischer Fakt.Warum das nun im Detail so ist, braucht man hier nicht weiter aufzuschlüsseln, denn das wäre fehl am Platz.

Warum? Grade dieses Phänomen könnte man ziemlich schnell erklären; vorausgesetzt der Azubi hat vorher schon physikalische Grundkenntnisse von der Schule.
Aber es ist in der Tat eine schlechtes Beispiel, da die genauen Hintergründe in diesem Fall tatsächlich nicht zur Verbesserung der Arbeitsweise beitragen, denn die Entwicklung neuer Beschichtungen ist immernoch Sache des Chemikers. ;)

Zitat von: "Thomas"
Klar kann man die Mechanismen verstehen und ggf. ändern.Aber das kann man eben nicht lehren oder anordnen.Wer sich dafür interessiert, wird die Informationen schon bekommen.Wen das alles ohnehin nicht juckt, benötigt auch kein Grundwissen, da er damit eh' nichts wird anfangen können.Er wird es nie wirklich verstehen, weil es ihn einfach nicht interessiert.

Es gibt aber auch Leute, die vorher gar nicht wissen, dass es sie interessiert, weil sie nie damit in Berührung kamen; und auch verborgene Interessen sind es wert gefördert zu werden.
Der Koch, der sich für die Abläufe interessiert, ist mit Sicherheit der bessere! ;)

Zitat von: "Thomas"
Die Bezeichnung ist mir auch relativ egal.Ich sehe es aber nach wie vor so, das nicht jeder alle Grundlagen haben muß, sondern (nur) die, die ihm auch etwas nützen.Gegen ein wenig Grundinformation in der Schule hab' ich auch nichts, aber man muß es auch nicht übertreiben.

Von Übertreibung ist ja auch nicht die Rede.
Die Grundlagen sind nicht so viele. Sie betreffen grade mal: Mechanik, Optik, Wärmelehre, Elektrizitätslehre und Magnetismus. Das ist nicht viel und auch nicht schwer zu begreifen.

Zitat von: "Thomas"
Wer mit dem Flieger fliegt, muß nicht wissen, wie das im Detail funktioniert.

Wie schon gesagt, von Details ist hier ja auch nicht die Rede; aber es wäre vielleicht ganz gut zu wissen, dass Luft nicht "Nichts" ist, sondern eine Materie, die den Flieger sicher trägt. Würden die Leute das bedenken, hätten sicherlich nicht so viele Menschen Flugangst. ;)

Zitat von: "Thomas"
Es gibt Fachleute, die das wissen.Millionen Menschen handhaben das so, und es funktioniert ganz wunderbar.

Es lebe der Stillstand! :\o/:

Ein Glück gibt es die Fachleute, sonst wäre die Welt immernoch in der Steinzeit! =)[/color]
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« Antwort #11 am: 07 November 2006, 17:20:22 »

Zitat von: "Doomguard"
Welche waren das? welche dinge erschienen in den letzten jahrzehnten unmöglich und wurden doch erforscht?

Atome galten als die kleinsten Teilchen und deshalb als nicht mehr teilbar. Die Spaltung gelang dennoch. [/color]
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« Antwort #12 am: 07 November 2006, 17:20:24 »

nun ja, aber die erkenntnisse von einstein z.b siond älter.

klar, manche dinge hat sich keiner so ganau vorstellen können und mikrochiptechnologie ist sicher interessant, aber auch nur verfeinerung von dem, was einst da war.

wirklich neue anwendbare paradigmen hat erst die relativistik und quantenmechanik gebracht, die aber schon relativ alt ist (um die 1930 mit einstein? nagelt mich nicht auf ein genaues jahr fest)an grundlagenforschung wurde seit der atombombe nix wirklich neues im physiksektor herausgefunden. der zoo von elementarteilchen was im tachion endet, welches sich möglicherweise schneller als c sich bewegt, ist nicht in der lage masse mitzunehmen.

selbst die "alten" energieerhaltungsätze die aus der newtonschen mechanik kommen behalten für den makroskopischen teil ihre gültigkeit und sind näherungen an das quantenmechanische modell. bzw, als grenzübergang zum makroskopischen zu sehen.

wenn ich mich weit aus dem fenster lehne, halte ich es sogar für möglich, das sich information schneller als mit c bewegt, aber richtige materie nicht.
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« Antwort #13 am: 07 November 2006, 17:27:59 »

gut, wenn wir filosofieren wollen:

vll. gelingt es irgendwann verwertbare energie aus den bindungsenergien de quorks zu zaubern, wie es einst mit der atomenergie gelang unvorstellbare energie aus kernspaltung/fusion zu erzeugen. aber ich wage es zu bezweifeln.

es kommt natürlich nicht vor, so, wie radioaktivität und ich denke, deswegen wird man es auch nicht so fokussieren können, dass dadurch masse eine bewegungsenergie verschafft werden kann, die eine raumfahrt zu anderen sternen anwendbar macht.

im gegensatz zu radioaktiven prozessen, wurde die anziehung zwischen quorks nur in einem teilchenbeschleuniger (wie dasy) nachgewiesen.

rein theoretisch könnte ich mir da schon eine menge potential vorstellen. bring genugend quorks weit genug ausseinander, und du hast eine energie die atomenergie wei einen heimwehkranken hobbit aussehen lässt. (die bindungskraft von quorks nimmt mit dem abstand zu, das macht sie so besonders, anders, als z.b. die elektromagnetischen kräfte. die zustände im inneren eines atomkerns sind nach geltendem modell eine stabile lösung der kernkräfte und der elektrostatischen kraft)
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physik
« Antwort #14 am: 07 November 2006, 17:29:57 »

Zitat von: "Doomguard"
gut, wenn wir filosofieren wollen:

Warum? Du hattest doch nach überholten Theorien gefragt.

Philosophieren mag ich nicht. Das ist mir zu schwammig. =)[/color]
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