Schwarzes Hamburg

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Umfrage

Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre - was würdest Du wählen?

CDU
- 5 (8.5%)
SPD
- 5 (8.5%)
FDP
- 10 (16.9%)
Die Grünen
- 11 (18.6%)
Die Linke
- 15 (25.4%)
NPD
- 3 (5.1%)
Sonstige (schreiben welche)
- 2 (3.4%)
ich würde ungültig wählen
- 4 (6.8%)
ich würde nicht wählen gehen
- 4 (6.8%)

Stimmen insgesamt: 55

Umfrage geschlossen: 01 Oktober 2006, 11:49:44


Autor Thema: Sonntagsfrage 2006  (Gelesen 12812 mal)

Bombe

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Sonntagsfrage 2006
« Antwort #45 am: 01 Oktober 2006, 17:14:07 »

Ja nu, da die Grünen ja nun mittlerweile auch das Grundeinkommen auf dem Plan haben, sind Arbeitsplätze eh bedeutungslos. Es gibt eh nicht genug für alle.
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Manchmal fragt man sich, ob sich die Rettungsversuche überhaupt lohnen. Lohnt es sich, die Menschheit zu retten? So wie ich die Sache sehe, ist die Intelligenz bereits ausgerottet, und es leben nur noch die Idioten.

Inverted

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Sonntagsfrage 2006
« Antwort #46 am: 01 Oktober 2006, 17:22:15 »

Zitat von: "Bombe"
Ja nu, da die Grünen ja nun mittlerweile auch das Grundeinkommen auf dem Plan haben, sind Arbeitsplätze eh bedeutungslos. Es gibt eh nicht genug für alle.

Mit Grundeinkommen würde sich das Arbeiten wenigstens wieder lohnen, da besonders in den normalen Einkommensgruppen die Einkommensdifferenz zwischen Sozialleistungsempfängern und Vollzeitarbeitnehmern lachhaft gering ist.

Das Problem wäre, dass die linksbürgerlichen Gutmenschen dieses Grundeinkommen auch für alle Einwanderer einfordern würden, was einen massiven und wahrscheinlich unbezahlbaren Missbrauch nach sich zöge. Wenn dieses Geld erst bei Eingebürgerten erst nach sagen wir 20 Jahren Erwerbstätigkeit beziehbar wäre, könnte es funktionieren.
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Bombe

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Sonntagsfrage 2006
« Antwort #47 am: 01 Oktober 2006, 17:38:06 »

Von welchen Erwerbstätigkeiten reden wir genau? Die, von denen es nicht genug gibt?
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Manchmal fragt man sich, ob sich die Rettungsversuche überhaupt lohnen. Lohnt es sich, die Menschheit zu retten? So wie ich die Sache sehe, ist die Intelligenz bereits ausgerottet, und es leben nur noch die Idioten.

Inverted

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Sonntagsfrage 2006
« Antwort #48 am: 01 Oktober 2006, 21:56:39 »

Richtig. Noch mehr unqualifizierte Einwanderer benötigt Deutschland nun wirklich nicht. Insbesondere dann nicht, wenn diese der Deutschen Sprache nicht mächtig sind und aus agrarisch geprägten Gesellschaften stammen, in denen uns reaktionär anmutendes Gedankengut fest verankert ist.
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messie

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Sonntagsfrage 2006
« Antwort #49 am: 02 Oktober 2006, 00:01:16 »

Zitat von: "Volt Controller"
Zitat von: "Bombe"
Ja nu, da die Grünen ja nun mittlerweile auch das Grundeinkommen auf dem Plan haben, sind Arbeitsplätze eh bedeutungslos. Es gibt eh nicht genug für alle.

Mit Grundeinkommen würde sich das Arbeiten wenigstens wieder lohnen, da besonders in den normalen Einkommensgruppen die Einkommensdifferenz zwischen Sozialleistungsempfängern und Vollzeitarbeitnehmern lachhaft gering ist.

Das Problem wäre, dass die linksbürgerlichen Gutmenschen dieses Grundeinkommen auch für alle Einwanderer einfordern würden, was einen massiven und wahrscheinlich unbezahlbaren Missbrauch nach sich zöge. Wenn dieses Geld erst bei Eingebürgerten erst nach sagen wir 20 Jahren Erwerbstätigkeit beziehbar wäre, könnte es funktionieren.

hey, da wird ja ein erstmal komisch anmutender Beitrag vormals mit Substanz unterfüttert, sehr schön  :)

Der Weisheit letzter Schluss ist das aber auch nicht: Denn in dem Fall wären die im Volksmund "Ausländer" genannten Einwanderer ja billiger als Deutsche. Und dann hätten sie einen handfesten Vorteil für leicht zu verrichtende Arbeiten und *schwupps* plötzlich ist es wirklich so dass sie "uns die Arbeit wegnehmen".

Das Grundeinkommen ginge nur mit einer Lockerung des Kündigungschutzes konform: Jemand der dann deutlich mehr verdient als ein Sozialhilfeempfänger, der sollte auch deutlich mehr einbringen können. Wenn es dann Leute gibt die nur das Geld mitnehmen aber ansonsten nicht mal eben fleissig sind, die sollte man dann schon leichter vor die Tür setzen können als heutzutage. Neben der Abschaffung des unkündbaren Beamtenstatus ohnehin  :wink:

Aber in der Tat ist die Schere zwischen Sozialhilfe und extrem schlecht bezahlten Jobs zu klein. Nicht was den Hartz4-Satz angeht - der ist wirklich das allermindeste, von weniger kann wirklich niemand mehr hierzulande legal leben - sondern die schlecht bezahlten Jobs betreffend. Da wird teilweise branchenweit wirklich ausgebeutet. Friseure und Krankenschwestern werden ein Lied davon singen können ...

Kurzum: Ein Grundeinkommen ins Wahlprogramm zu nehmen ist wirklich sinnvoll. Wenn es durchdacht ist. Ich befürchte allerdings dass die Linkspartei das Konzept noch nicht zu Ende gedacht hat weil das Thema sehr ideologisch behaftet ist. Denn solch eine Regelung wäre mit einer radikalen Umwälzung der Gesellschaft verbunden (erstmal Massenentlassungen, um dann poe à poe die Leute doch wieder einzustellen wenn die Wirtschaft merkt dass die Politik sich davon nicht einschüchtern lässt ...) und ist nicht mal so eben gewuppt. Diskussionen wie "brutto oder netto?" zeigen ja an dass nicht so wirklich klar ist wo die Partei da hin will.
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Thomas

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Sonntagsfrage 2006
« Antwort #50 am: 04 Oktober 2006, 09:50:11 »

Zitat von: "Kortirion"
Zitat von: "Volt Controller"
Anzahl der Forummitglieder, die ihren Lebenunterhalt nicht mit Lohnarbeit bestreiten >= Anzahl der Linksparteiwähler

Anzahl der nicht im industriellen Sektor beschäftigten Forummitglieder >= Anzahl der Linksparteiwähler und Grünwähler

Die meisten hier dürften halt noch zur Schule gehen oder studieren, da werden Wohlstand und Lebensqualität tendenziell gerne mal als selbstverständlich vorausgesetzt. :wink:


Ach ist ja großartig...und was machst Du? Für nen Appel und 'n Ei rummalochen und NPD wählen?  :lol:

Man man...lass Dir gesagt sein, man kann auch mit einer 38 1/2 Stunden-Woche Linkspartei wählen...oder Grüne...oder sonstwas...
Naja, aber unabhängig von weiteren Details besteht sicherlich ein Zusammenhang zwischen der großen Anzahl an (Ex)Studenten und Schülern in diesem Forum und dem hohen Stimmengewinn von PDS/Linke/Grüne bei dieser Umfrage.

Zitat von: "monsterchild"
Ich wähle sschon seit wählen darf, FDP, denn ich glaube nicht, dass man mit einer ständig ansteigenden Staatsverschuldung einen Sozialstaat aufbauen kann und die Probleme an Folgegenerationen sollte.

Wieso, hat in der DDR doch auch wunderbar funktioniert.Alle hatten Arbeit, relativen Wohlstand, kostenlose Kindergartenplätze, etc.Gut, die DDR ist vor ca. sechzehn Jahren in Konkurs gegangen, und mit solchen alltäglichen Dingen wie Südfrüchten, Autos und Videorekordern war auch meist nichts aber irgendwas ist ja immer =)
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Sonntagsfrage 2006
« Antwort #51 am: 05 Oktober 2006, 12:34:28 »

Zitat von: "Thomas"
Wieso, hat in der DDR doch auch wunderbar funktioniert.Alle hatten Arbeit, relativen Wohlstand, kostenlose Kindergartenplätze, etc.Gut, die DDR ist vor ca. sechzehn Jahren in Konkurs gegangen, und mit solchen alltäglichen Dingen wie Südfrüchten, Autos und Videorekordern war auch meist nichts aber irgendwas ist ja immer =)


also südfrüchte hatten wir im bezirk schwerin schon. spreewälder gurken. videorekorder gab es auch, von der großtante aus hamburg und ein auto konnte auch jeder bestellen und hat sich deutlich stärker gefreut, wenn es pünktlich geliefert wurde, als es heute der fall ist.

kindergartenplätze waren nicht gratis und auch nicht alle hatten arbeit. thomas du solltest wirklich mal deine hausaufgaben machen oder einfach kein kommentar zu einem thema geben, bei dem du in der schule gefehlt hast. *g*

nein, mal im ernst, die allgemeinbildung, war deutlich höher, als das was in den alten bundesländern usus war.
leider wurde aber alles erstmal platt gemacht.
ich fordere in bestimmten bereichen, eine renaissance, wie beim grünen rechtsabbieger pfeil. aber naja, die grundbildung. also lassen wir das alles wider ruhen. :)
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Sonntagsfrage 2006
« Antwort #52 am: 05 Oktober 2006, 12:51:09 »

@~noise~druide~

da lerne ich auch was Neues :wink:

Habe es echt nicht gewusst, dass in die DDR Kindergärten nicht kostenlos waren und dass nicht alle Arbeit hatten.

In Sowjetunion war schon Vollbeschäftigung, allerdings bekammen die Vollbeschäftigte ungefähr so viel Geld, wie unsere HARTZ IV-Empfänger.
Aber man darf auch moralische Aspekt nicht vergessen, Arbeit ist nicht nur Geld, sondern auch Anerkennung. Zum Bespiel Lehrer waren dort ziemlich arm, hatten aber sehr hohe gesellschaftliche Wert.

Kindergarten waren kostenlos, aber es war eine rasante Unterschied zwischen städtischen  und betrieblichen Kindergärten. Die Kindergärten von dem Satdt waren oft miserabel, die Kindergärten von grossen Betrieben dagegen sehr gut.
Schulen waren von Sadtteil zur Stadteil unterschidlich, auch in Sozialismus hatten wir Ghettos und dort waren die Schulen auch schlecht.
In Zentrum von Moskau, wo viele Gebildete gelebt haben, war die Schuhlniveau viel höher
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Thomas

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Sonntagsfrage 2006
« Antwort #53 am: 05 Oktober 2006, 12:59:18 »

Zitat von: "~noise~druide~"

kindergartenplätze waren nicht gratis und auch nicht alle hatten arbeit.
Selbst wenn Kindergartenplätze nicht kostenlos waren, wie teuer waren sie ? Vermutlich vernachlässigbar gering.Und wer hatte denn bitte keine Arbeit in der Zone (Außer Schüler, Rentner, etc.) ?
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~noise~druide~

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Sonntagsfrage 2006
« Antwort #54 am: 05 Oktober 2006, 13:01:29 »

nun die kosten für einen kindergartenplatz, waren natürlich sehr niedrig, an den heutigen preisen gemessen. die miete für eine 50 qm wohnung belief sich je nach lage zwischen 55 und 125 mark. der kindergartenplatz für das erste kind, war 12 mark und für jedes weitere kind kostete es 6 mark.

wenn man dazu aber das einkommen sieht, ein facharbeiter durfte mit glück knapp 600 mark im monat einstreichen, dann sieht man das es durchaus, relativ hohe preise waren.

die qualität, ist doch schon immer standortabhängig gewesen. vergleiche mal einen kindergarten auf dem land, mit einem in der großstadt. kulturelle vielfalt wird in der großstadt schon höher sein, aber ob das immer gut ist?
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Sonntagsfrage 2006
« Antwort #55 am: 05 Oktober 2006, 13:05:22 »

Zitat von: "Thomas"
Zitat von: "~noise~druide~"

kindergartenplätze waren nicht gratis und auch nicht alle hatten arbeit.
Selbst wenn Kindergartenplätze nicht kostenlos waren, wie teuer waren sie ? Vermutlich vernachlässigbar gering.Und wer hatte denn bitte keine Arbeit in der Zone (Außer Schüler, Rentner, etc.) ?


es gab auch damals menschen, die aufgrund ihrer politischen gesinnung nicht arbeiten durften. es gab auch menschen die nicht wollten und als allgemein bekannt unter dem begriff assi, dahinvegetierten.

du hast in dem punkt recht, wer wollte und systemtreu war, hatte auch einen platz. ob das immer ein wunschplatz war, sei mal dahingestellt.
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Thomas

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Sonntagsfrage 2006
« Antwort #56 am: 05 Oktober 2006, 13:15:55 »

Zitat von: "~noise~druide~"

es gab auch damals menschen, die aufgrund ihrer politischen gesinnung nicht arbeiten durften. es gab auch menschen die nicht wollten und als allgemein bekannt unter dem begriff assi, dahinvegetierten.

du hast in dem punkt recht, wer wollte und systemtreu war, hatte auch einen platz. ob das immer ein wunschplatz war, sei mal dahingestellt.
Naja, wenn wir über Arbeitsplätze reden, geht es doch immer um die Leute, die arbeiten wollen.Die anderen beschweren sich in der Regel auch nicht über Arbeitslosigkeit.Natürlich war das ganze ineffektiv bis zum abwinken, und wie toll die Arbeit war, bleibt auch dahingestellt, aber sie war verfügbar.

Zitat von: "~noise~druide~"
nun die kosten für einen kindergartenplatz, waren natürlich sehr niedrig, an den heutigen preisen gemessen. die miete für eine 50 qm wohnung belief sich je nach lage zwischen 55 und 125 mark. der kindergartenplatz für das erste kind, war 12 mark und für jedes weitere kind kostete es 6 mark.

wenn man dazu aber das einkommen sieht, ein facharbeiter durfte mit glück knapp 600 mark im monat einstreichen, dann sieht man das es durchaus, relativ hohe preise waren.

Wo waren die denn hoch ? Ca. ein Prozent des Nettolohnes für einen Kindergartenplatz, der immer verfügbar war ? Ich halte das für ein verdammt günstiges Angebot.Das gleiche gilt für den Mittelwert der Wohnungsmieten.
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Sonntagsfrage 2006
« Antwort #57 am: 05 Oktober 2006, 13:21:07 »

Zitat von: "~noise~druide~"


es gab auch damals menschen, die aufgrund ihrer politischen gesinnung nicht arbeiten durften. .


war in Sowjetunion auch so, die Leute dürften nicht arbeiten und wurden dann wegen Arbeitsverweigerung verknackt :roll:

Zitat von: "~noise~druide~"

es gab auch menschen die nicht wollten und als allgemein bekannt unter dem begriff assi, dahinvegetierten..


das gab weniger, man erfand für solche Menschen irgendwelche sinnlose Aufgaben. Ich erinnere mich noch an völlig zugedröhte Klofrau in Kinotheater, die saß im Drogenrausch irgendwo in die Ecke., Bild für die Götter, man braucht auch dann kein Kino mehr :weglach: .....aber sie war offiziell beschäftigt

Zitat von: "~noise~druide~"

du hast in dem punkt recht, wer wollte und systemtreu war, hatte auch einen platz. ob das immer ein wunschplatz war, sei mal dahingestellt.


war bei uns in alte Heimat auch so
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Sonntagsfrage 2006
« Antwort #58 am: 05 Oktober 2006, 13:30:17 »

wie gesagt ein facharbeiter, der einen gut bezahlten job hatte. meine mutter war lehrerin und bekam 428 mark.

ich weiß es daher so genau, denn wir rümpeln zur zeit aus und da kommen alte sachen zu tage.

mein vater, bekam 530 mark und war kfz meister. mit guten facharbeiterjob meine ich arbeitsplätze, die vorrangig für den westen produzierten.
eine damenstrumpfhose, produziert im osten, war mangelware bei uns und kostete 25 mark. im westen hast du die gleiche bekommen für fünf mark. so war es mit vielen sachen. desweiteren wurden repressionszahlungen an die udssr bis zur wende geleistet. da sind viele werte geschaffen worden, die für nichts weg gingen. die also durch die volkswirtschaft getragen werden musste.
seetransportleistungen, wurden durch die dsr für die brd abgewickelt.

das sind nur einige wenige beispiele, worauf sich der von dir, so vielgerühmte westliche wohlstand stützte.

ich möchte hier keine nostalgie btreiben. nur soviel sagen. es gibt immer zwei seiten einer geschichte und bevor hier irgendjemand etwas angreift, ohne sich im klaren zu sein, wie etwas war, sollte er schweigen.

wir hatten am wochenende das gleiche thema. also am dritten oktober. ich geh mit freunden in die bar und gab eine runde aus. als dank wurde mir gesagt, toll das es noch solche menschlichkeit gibt, denn seit die ossis hier sind, geht alles den bach runter.
dann unterhielten wir uns über das wissen der einen über die anderen. im osten mussten wir gesetzgebungsverfahren und politische strucktur, sowie geographische gegebenheiten und bundesstrucktur über die brd lernen.
was habt ihr gelernt? eine zone mit menschen die anders sind?

immer wieder belustigend finde ich, wenn menschen mir sagen, du kommst nicht aus dem osten, denn das würde man ja hören.

denk mal drüber nach thomas.

aber zurück zum thread. ich wähle weiterhin nicht. ich habe mal den wahlomat befragt und das ergebnis ist in meinem album ersichtlich.
was soll man da noch wählen?
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Thomas

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Sonntagsfrage 2006
« Antwort #59 am: 05 Oktober 2006, 14:22:15 »

Zitat von: "~noise~druide~"

das sind nur einige wenige beispiele, worauf sich der von dir, so vielgerühmte westliche wohlstand stützte.

Das ist aber schon mehr als pauschal, wenn du den westlichen Wohlstand zu einem großen Teil auf die güstige Produktion in der DDR zurückführst, findest du nicht ?

Zitat von: "~noise~druide~"
ich möchte hier keine nostalgie btreiben. nur soviel sagen. es gibt immer zwei seiten einer geschichte und bevor hier irgendjemand etwas angreift, ohne sich im klaren zu sein, wie etwas war, sollte er schweigen.

Warum Angriff ? Du willst doch nicht im Ernst behaupten, das verschiedene negative Äußerungen über die DDR nicht den Tatsachen entsprechen, oder ? Und selbst vieles, was für sich gesehen vieleicht ganz gut war, konnte so im Gesamtkontext nicht funktionieren.Denn wenn das System der DDR mit Arbeit für alle, günstigem Wohnraum, günstigen Kindergartenplätzen und grünen Pfeilen so toll war, warum ist es dann zusammengebrochen ? Und warum war die DDR dann ummauert, mit Tretmienen und Todestreifen auf der Ostseite ?

Zitat von: "~noise~druide~"
dann unterhielten wir uns über das wissen der einen über die anderen. im osten mussten wir gesetzgebungsverfahren und politische strucktur, sowie geographische gegebenheiten und bundesstrucktur über die brd lernen.
was habt ihr gelernt? ine zone mit menschen die anders sind?


Laut deinem Profil bist du in ungefähr so alt wie ich, also wirst du vermutlich zu damaligen Zeiten ein ähnliches Bildungsniveau in der detailtreue des jeweils anderen Staates gehabt haben wie ich.Ich war zur Wendezeit ca. 14 Jahre alt und hatte andere Sachen im Kopf, als über politische Systeme und Ideologien zu diskutieren.Das ging vielen ähnlich und wird bei euch vermutlich nicht viel anders sein, daher zieht dieses : "Wir haben alles ganz genau über auch gelernt und ihr wißt nichts von uns" nicht wirklich.
Dann bleibt natürlich die Frage, wie objektiv das war, was ihr vom Westen gelernt habt.Ich behaupte mal, das da der Westen damals objektiver war bei seinem Blick über die Mauer.

Zur damaligen Zeit hatte die DDR auch nicht den Stellenwert in der BRD-Bildung, jedenfalls nicht in meiner Altersklasse.Wozu auch, mit der DDR hatte man ja außer das es das Nachbarland war und das es auch Deutsche waren, die dort wohnten nicht wirklich viel zu schaffen.Da gab es wirtschaftlich und politisch wesentlich bedeutsamere Länder.

Grob wurde man in der Schule bezüglich der DDR von den Eckpunkten unterrichtet : Sozialistische Ein-Parteien-Diktatur, Mangel&Planwirtschaft, 15 Jahre Wartezeit auf ein Plastikauto, Tauschgeschäfte waren nichts ungewöhnliches.Politische Strukturen im Detail und geographische Gegebenheiten haben uns da erst mal genauso wenig interessiert, wie bei irgendwelchen anderen Ländern.Ich glaube mich zu erinnern, das wir über Großbritannien wesentlich mehr geographische Details gelernt hatten, warum auch immer.

Davon, das viele Ossis manchmal "anders sind" habe ich erst nach der Wende gehört und tlw. persönliche Erfahrungen diesbezüglich gemacht, aber auch das kann man nicht pauschalisieren.

Trotzdem werde ich auch weiterhin das Gesamtsystem der DDR als ein Beispiel für ein gescheitertes System anführen, wenn es sich ergibt.
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